«I
Liechtensteiner VOLKSBLATT
EXTRA
Mittwoch, 11. Oktober 2000 1 7
jugend
Jugendtreffs: Heute Kontrast in Triesen
Salsa ist der Tanz für Temperamentvolle
«Mystery» heisst Michael Jacksons Parfüm
Konzerte und Radio L «Top 10»
Eigeninitiative ist gefragt
Jugendtreffs in Liechtenstein: In Triesen ist Langeweile ein Fremdwort
Einmal im Monat beben
die Wände. Coole Musik
und eine Mega-Lichtanla-
ge sorgen für Partystim
mung. Die von der Tries-
ner Jugend selbst organi
sierte Disco hat es in sich.
Aber auch sonst ist im
brandneuen, «teuflischen»
Jugendtreff Kontrast die
Hölle los.
Jaiiine Köpfli
«Hey Roy, spelsch o mol met?»
Der 13-jährige Dillan schaut
aus dem Computerzimmer her
aus und winkt dem Jugendlei
ter. «Jo gleich!» ruft Roy Scanu
zurück und blickt auf seine
Uhr. Ihm bleiben noch 30 Mi
nuten, bevor er den Jugendtreff
für eine Stunde schliesst. Ruhe
Im brandneuen und *teuflischen» Jugendtreff Kontrast in Triesen ist immer etwas los. Jugendleiter
Roy Scanu (vorne in der Mitte) sorgt für ein cooles Actionprogramm. (Bilder: Ingrid)
Der Discoraum bietet auch fiel
Platz für die Breaker.
vor dem Sturm, denn am Mitt
wochabend sorgen immer 14-
bis 16-jährige Teenager für viel
Wind. Hat der Treff geöffnet,
amüsieren sich durchschnitt
lich an die 30 jungen Leute in
den neu renovierten Räumen
direkt unter dem Gemeindesaal
Triesen, und es werden immer
mehr. Jugendarbeiter Roy Sca
nu ist für alle da, hilft, redet
und löst Probleme. «Jugend
treffs sind von grosser Bedeu
tung. Es ist sehr wichtig, dass
Jugendliche einen Raum ha
ben, wo sie sich treffen, sich
austauschen oder ihre Ideen
verwirklichen können. Hier fin
den sie auch Ansprechpartner,
die sie zuhause vielleicht nicht
haben», meint Roy. Dennoch
schätzt er die liechtensteinische
Jugendtreff-Situation schon
fast als zu luxuriös ein. In na
hezu allen Gemeinden gibt es
einen Platz, wo sich junge Leu
te austoben können und wo
immer etwas läuft. «Uns geht's
wirklich gutl»
Viel Platz für Partys
Wenn einmal im Monat die
Wände beben und die brande
neue Lichtanlage für Party
stimmung sorgt, hat sich die
Kontrast-Discogruppe wieder
mächtig ins Zeug gelegt. Der
Tanzspass sorgt fiir Andrang
und vor allem für viel Fun. Der
Discoraum kann sich aber auch
wirklich sehen lassen. Er leuch
tet in den teuflischen Farben
Schwarz und Rot, hat eine
grosse Getränketheke und bie
tet viel Platz für Tanzwütige.
«Die Jugendlichen haben viel
selbst gemacht und sich wirk
lich Mühe gegeben», erklärt der
Jugendleiter.
Von September 1999 bis
April 2000 waren die Umbau-
arbeiten in vollem Gange. Das
Resultat kann sich sehen las
sen. Die Girls und Boys fühlen
sich auf jeden Fall wohl in den
grosszügig angelegten Räum
lichkeiten. «Wir haben gute
Musik, den besten DJ und den
lustigsten Jugendleiter, kurz
den besten Jugendtreff», betont
die 14-jährige Evelyn und
grinst. Tischfussball, Darts, Bil
lard, Internet und eine «Game-
Höhle» mit zwei riesigen Fern
sehgeräten - Langeweile ist im
Kontrast ein Fremdwort. Aus
serdem stehen Kino, Theater,
Spezialprojekte, abenteuerliche
Ausflüge und Städtereisen auf
dem Actionprogramm.
Wunsch nach mehr
Toleranz
Aber von nichts kommt
nichts. Im Sommer ist somit
Alpräumen angesagt. «Wir sind
der Meinung, dass die Jugend
lichen etwas für ihren Spass
tun sollen», erklärt Roy Scanu.
Die Teenager lernen, eine ge
wisse Eigenverantwortung zu
übernehmen und wenn sie
Ideen haben, können sie versu
chen, diese mit Hilfe der Ju
gendleiter umzusetzen. Dabei
ist Eigeninitiative gefragt, und
genau das wünscht sich Roy für
seine Jugendtreffhelden. «Ich
hoffe in Zukunft auch auf mehr
Toleranz der Jugendlichen ge
genüber anderen, vor allem ge
genüber Ausländern.»
Gute Musik sorgt für Partylaune und Discofever.
Salsa - Die Leidenschaft der Temperamentvollen
Auch im Ländle gab es schon zählreiche Latinoabende
Für viele drückt der Begriff
Salsa schlichtweg irgendeine
Tanzart aus. Welche Philoso
phie sich jedoch wirklich hin
ter diesem Ausdruck verbirgt,
wissen die wenigsten. Dabei
soll Salsa einerseits einen Ge-
nuss für das Publikum dar
stellen, andererseits aber auch
dem Tänzer die Möglichkeit
bieten, seinen Emotionen
durch seine Bewegungen Aus
druck zu verleihen.
Beatrice Herzog
Der Salsa wird von Kennern als
afrokubanischer Tanz bezeich
net. Denn seine Wurzeln sind
zwar in Afrika verankert, be
kannt wurde er jedoch erst in
Kuba. Die Menschen dort lern
ten ihre Gefühle durch diese
Tanzrichtung ihren Mitmen
schen zu offenbaren, wobei
sich der Salsa immer mehr zu
einem Gesellschaftstanz ent
wickelte. Vor allem fröhliche,
lebensfrohe und temperament
volle Leute waren im Stande
diese doch eher schwierige tän
zerische Richtung vollends
auszuleben und sich hem
mungslos der Musik hinzuge
ben. So kam es dazu, dass auf
den Strassen von Kuba völlig
Fremde miteinander zu tanzen
begannen, wobei sich bis zu 50
Menschen in einem Kreis zu
sammenschlössen. Ohne weite
re Verständigung begriff ein je
der dieser Runde, dass beim
Ausruf eines bestimmten Wor
tes, die Frauen im Kreis an den
Benachbarten weitergereicht
wurden. Um diese ausdrucks
starke Bewegungsart musika
lisch zu unterstützen, wurden
früher ganz schlichte Instru
mente wie zum Beispiel der
«Percussion» benutzt. Dabei
handelt es sich um eine Art
Trommel, welche das wichtigs
te Instrument des Salsas dar
stellt. Heute wird die spritzige
Auch in Liechtenstein hat Salsa eine grosse Fangemeinde.
Begleitung schon ein bisschen
aufwändiger betrieben, indem
auch Instrumente wie die
Trompete, das Keyboard, die
Violine, etc. integriert werden.
Latinoabende im Ländle
Um auch in unserem Land
den Leuten einen Einblick in
die ausdrucksstarke und tempe
ramentvolle Tanzrichtung zu
gewähren, veranstaltet Maria
Zompi zweimal im Jahr einen
Latinoabend. Die musikalische
Begleitung findet stets durch
eine typische Salsa-Band statt,
welche sich im Minimum aus
acht Personen zusammensetzt.
Als weiterer Programmpunkt
wird den Zuschauem eine Me-
rengue-Show geboten. Auch
hierbei handelt es sich um ei
nen sehr heissblütigen Tanz,
welcher allerdings aus der Do
minikanischen Republik
stammt. Kulinarischen Beige
schmack wird den Gästen durch
karibisches Essen und Rum aus
Havanna geboten. Obwohl die
ersten Latinoabende eher im
kleineren Rahmen im Schaaner
Reschsaal stattfanden, hat sich
die Nachfrage in der Zwi
schenzeit erheblich gesteigert.
Mittlerweile wohnen bis zu 700
Leute diesem Spektakel bei.
NACHRICHTEN
SMASHING PUMPKINS
So. 15. Oktober 2000
Hallenstadion, Zürich
UDO JÜRGENS
Fr. 17. November 2000
Hallenstadion Zürich
ELTON JOHN
Fr. 24. November 2000
Hallenstadion Zürich
DJ BOBO
So. 22. April 2001
Hallenstadion. Zürich
Das Supermodel Claudia
Schiffer will nichts zu den
Heiratsplänen mit dem bri
tischen Kunsthändler Tim
Jeffries verraten. «Ich nenne
kein Datum», sagte die 30-
Jährige. Vor Jeffiies war die
aus Düsseldorf stammende
Schiffer mehrere Jahre mit
dem amerikanischen Zau
berkünstler David Copper
field verlobt.
Jetzt ist er offiziell auch in
Deutschland erhältlich:
«Mysteiy» - der Duft der uns
betören soll. Das Parfüm ist
überall erhältlich, und die
Fans können sich Jacksons
Duft um die Nase wehen
lassen. Michael ist sehr zu
versichtlich, dass sein Duft
auch ankommt: «Der Duft ist
einmalig. Nicht aufdringlich,
aber trotzdem zeigt er die
erwünschte Wirkung auf das
andere Geschlecht. Ich selbst
benütze es auch!» Na denn,
wenn der «King Of Pop» die
ses Wässerchen an seinen
Körper lässt, muss es ja was
Besonderes sein.
Radio L Top 10»
RADIQ^L
LIECHTENSTEIN