Liechtensteiner VOLKSBLATT
WIRTSCHAFT
Mittwoch, 11. Oktober 2000 1 1
• •
überschritten
Schweizer Industrie: Wachstum sinkend
ZÜRICH: Die Konjunktur
in der Schweizer Industrie
hat ihren Höhepunkt
überschritten: Im dritten
Quartal 2000 beruhigte
sich das Wachstum, wie
die jüngste UBS-Unter-
nehmensumfrage zeigt.
Bis Ende Jahr dürfte sich
die Dynamik auf hohem
Niveau stabilisieren.
Die Schweizer Industrie bleibe
jedoch im Aufwind, schreibt
die UBS am Dienstag in ihrer
Konjunkturanalyse für das
vierte Quartal. Sie stützt sich
auf ihre vierteljährliche Umfra
ge bei 300 Schweizer Industrie
unternehmen ab. Der daraus
abgeleitete UBS-Konjunkturin-
dikator als Trendbarometer des
Bruttoinlandprodukts signali
siert für das dritte Quartal ei
nen verlangsamten Zuwachs
von 3,3 Prozent und für das
vierte Quartal eine Wachstums
rate von 3 Prozent.
Bestellungseingang, Umsatz
und Ertrag waren per Saldo ge
ringer als im Vorquartal. Die
Zahl der positiven Antworten
in der Umfrage übertraf jedoch
noch immer jene der negativen.
Knapp 60 Prozent der Umfra
geteilnehmer meldeten gegenü
ber der Vorjahresperiode einen
Anstieg von Auftragseingang,
Produktion und Umsatz. Nur
jedes achte Unternehmen ver
zeichnete einen Rückgang von
Auftragseingang und Umsatz.
6 Prozent sprachen von einer
tieferen Produktion. Bei 24
Prozent verbesserte sich die Er
tragslage. 22 Prozent der Be
fragten wiesen einen höheren
Personalbestand aus.
Vor allem die Sparten Textil,
Papier, Druck und Grafik sahen
im dritten Quartal ihre Erwar
tungen enttäuscht. Optimis
tisch geben sich dagegen die
exportorientierten Industrie
zweige Uhren, Chemie/Pharma
sowie Metall. Gemessen an den
Umfrageresultaten der letzten
zehn Jahre bewegen sich Auf
tragseingang und Arbeitsvorrat
auf unvermindert hohem Ni
veau. Das deutet laut UBS auf
intakte Wachstumsperspekti
ven hin. Für Oktober bis De
zember rechnen die Unterneh
men wegen der weiterhin star
ken Nachfrage mit einer positi
ven Entwicklung aller Indika
toren.
Hohe Produktivität
Die gute Konjunktur wird
von einer hohen Produktivität
der Schweizer Industrie beglei
tet. Hinter Norwegen, aber
noch vor den USA, Japan und
Dänemark, liegt die Schweiz in
der Rangliste der Arbeitspro
duktivität in der Spitzengrup
pe. Wie die UBS in ihrer jüng
sten Ausgabe des «Outlook»
schreibt, wird in der Schweiz
deutlich länger gearbeitet als in
anderen europäischen Ländern.
In Zürich etwa werden im
Schnitt 1868 Stunden pro Jahr
am Arbeitsplatz verbracht. In
Berlin (1666 Stunden) und Pa
ris (1587 Stunden) wird bis zu
zwei Monate weniger gearbei
tet. Im internationalen Ver
gleich hat die Schweiz jedoch
auch die vierthöchsten Arbeits
kosten. Mit 36,20 Fr. pro Stun
de liegt sie hinter Westdeutsch
land (40,30 Franken), Norwe
gen (37,90 Franken) und Däne
mark (36,40 Franken).
VP BANK FONDSLEITUNG
9490 Vaduz • Schmedgass 6
Geldmarktfonds
AG
VP Bank Geldmarktfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
Obllgatlonenfonds
CHF 1'041.25
EUR 1'067.33
USD 1'218.43
VP Bank Obligationenfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
Aktienfonds
CHF 986.00
EUR 1 '002.80
USD 1'049.43
VP Bank Aktienfonds
Schweiz
Euroland
USA
Japan
Gemischte Fonds
CHF 1'161.16
EUR 1 '263.09
USD 1 '039.77
JPY 84730
VP Bank Anlagezielfonds für Stiftungen
Schweizer Franken CHF 990.73
Euro EUR 1*016.12
Ausgabe-VRücknahmepreise per 10.10.2000
'plus Kommission
VP Bank Fonds • Die Alternative
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für
Fragen zur Verfügung.
Auktion von Funk
lizenzen beginnt
Vier Bewerber im Rennen - One.Tel zieht sich zurück
Heute beginnt in der Schweiz die Versteigerung für drei GSM-Mobilfunklizenzen. Bei den Firmen die
mitbieten handelt es sich um diAx, Orange, Swisscom und Telenor Mobile Communications.
BERN: Der Startschuss für
die Versteigerung von
drei zusätzlichen GSM-
Mobilfunklizenzen in der
Schweiz fällt heute Mitt
woch. Um die drei Kon
zessionen bewerben sich
vier Unternehmen.
Bei den Firmen handelt es sich
um diAx, Orange Communica
tions, Swisscom und Telenor
Mobile Communications, wie
das Bundesamt für Kommuni
kation (Bakom) am Dienstag
mitteilte. Die Firma One.Tel
Global Wireless habe ihre Be
werbung zurückgezogen und
werde nicht an der Auktion
teilnehmen.
Neuer Anbieter
Mit den zusätzlichen Fre
quenzen können die bestehen
den Mobilfunkanbieter ihre
Netzkapazität ausbauen. Falls
sich die norwegische Telenor
Mobile Communications eine
Lizenz ergattert, würde gar ein
neuer Mobilfunkanbieter auf
PanAlpina Sicav
Alpina V
Preise vom 10. Okober 2000
Kategorie A (thesaurlerend)
Ausgabepreis: € 54.00
Rücknahmepreis: € 52.89
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: € 53.10
Rücknahmepreis: € 52.01
Zahlstelle In Liechtenstein:
Bank Wegelin (Liechtenstein) AG
Heiligkreuz 49. FL-9480 Vaduz
den Schweizer Markt treten.
«Mit zusätzliche Frequenzen
können wir unser Netz ausbau
en und die Qualität der Dienst
leistung steigern», sagte Jac
ques Bettex, Pressesprecher der
*>. Swisscom auf Anfrage. Zur
Auktion stehen Ex-Natel-C-
Frequenzen (900 MHz) sowie
zwei weitere Konzessionen für
Frequenzblöcke im erweiteren
GSM 900 MHz Band.
Bessere Abdeckung
Orange verfügt im Gegensatz
zu Swisscom und diAx gegen
wärtig ausschliesslich über Fre
quenzen im 1800 MHz Band.
«Es geht zwar nicht ums Überle
ben. Dennoch kann mit einer
zusätzlichen Lizenz das Ange-
botjund die Abdeckung in länd
lichen Gebieten verbessert wer
den», sagte Theres Wenger,
Pressesprecherin von Orange.
Die erste Konzession, (Ex-Na-
tel-£-Frequenzen) dürfte am
gefragtesten sein. Als Mindest
preise hat die ComCom dafür
3,7* Mio. Franken festgesetzt.
Für die zweite Konzession wur
REJCLAME
den 1,8 Mio. Franken und für
die dritte Konzession 1,7 Mio.
Franken festgesetzt. Für den
Aufbau eines vierten landes
weiten Netzes muss Telenor
Mobile Communications
gemäss Vorgaben der Eidg.
Kommunikationskommission
(ComCom) mindestens 50 Pro
zent der Bevölkerung erreichen
können. Mit der ersten Konzes
sion würde aber nicht das ge
samte Gebiet der Schweiz abge
deckt. Telenor Mobile Commu
nications müsste also noch die
zweite oder dritte Konzession
dazukaufen. Branchenkenner
vermuten, dass Telenor vor al
lem mit Blick auf die Versteige
rung der UMTS-Lizenzen Mitte
November um die GSM-Kon
zessionen mitbietet. Die beiden
Standards dürften während län
gerer Zeit parallel existieren.
UMTS wird in der Aufbauphase
vor allem in Ballungsräumen
angeboten werden, während
GMS in ländlichen Gebieten der
Standard bleiben wird. Mit
Dualband-Handys lassen sich
die Lücken schliessen.
REKLAME
Fortuna
Investment AC Vaduz
Inventarwert vom 10. Oktober 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 107.70*
FORTUNA
Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 100.46*
**Autgabefcommii$lon
ö
OSftlL'MHANK
; u
Inventarwert vom 10. Oktober 2000
V
Income
CHF
108.28'*
Global Portfolio
CHF
108.39'
America Growth
USD
102. ir
Europe Equity Growth
EUR
92.30*
Far East Equity Growth
JPY
9'433.41*
*plus Ausgabekommission
<S>
SERICA FONDSLEITUNG
AKTIENGESELLSCHAFT
POSTFACH 725 ■ PFLUGSTRASSE i2 • FL-9490 VADUZ
TELEFON +423 - 236 54 99 • WWW.SERICA.COM
NACHRICHTEN
Zeppelin will In
Flugbetrieb
einsteigen
FRIEDRICHSHAFEN: Der
Friedrichshafener LuftschifF-
bauer Zeppelin will in den
kommerziellen Flugbetrieb
einsteigen. Firmenchef
Bernd Sträter kündigte am
Dienstag in Friedrichshafen
die Gründung der Luftfahrt-
gesellschaft «Deutsche Zep
pelin Reedereit (DZR) an.
Für ihren Prototypen, der
anlässlich des 100. Jahresta
ges des ersten Zeppelinstarts
auf den Namen «Friedrichs
hafen» getauft worden war,
erwartet die Zeppelin-Ge
sellschaft Ende März 2001
die Zulassung durch das
deutsche Luftfahrtbundes
amt.
Neue Sprach
dienstleistung
bei Yahoo
PALO ALTO: Das amerikani
sche Internet-Portal Yahoo
will mit Hilfe neuer Sprach
dienstleistungen seinen
Kundenstamm erweitern
und sich zusätzliche Ein
nahmequellen erschliessen.
Wie das Unternehmen am
Dienstag in Palo Alto im
US-Bundesstaat Kalifornien
mitteilte, ermögliche die
kürzlich abgeschlossene
Partnerschaft mit
Net2Phone den Zugriff auf
Informationen aus dem
Internet über das Telefon
und kostenlose Fernge
spräche. Bei Anwahl einer
kostenlosen Rufnummer
könnten beispielsweise per
sonalisierte Informationen
wie Wetterberichte oder
Aktienkurse abgerufen wer
den, hiess es. Internet-Nut
zer mit einer E-Mail-
Adresse bei Yahoo könnten
sich ihre E-Mail vorlesen
lassen.
Roche: Zulas
sungsgesuch für
Aids-Medikament
BASEL: Der Pharmakonzern
Roche hat bei der amerika
nischen Gesundheitsbehörde
FDA ein Zulassungsgesuch
für das Aids-Medikament
Valganciclofir eingereicht.
Valgancicoflir ist ein Medi
kament zur Behandlung der
Netzhautentzündung durch
das Zytomegalievirus bei
Aids-Patienten, wie das
Basier Unternehmen am
Dienstag mitteilte. Das Zy
tomegalievirus aus der Fa
milie der Herpesviren kann
bei geschwächter Immunab
wehr krankheitsauslösend
wirken.
Stromvertrieb
über Internet
zunehmend
WIEN: Die Liberalisierung
der europäischen Strom
märkte revolutioniert nicht
nur das Preis-und Kosten-
gefüge der Branche, son
dern bringt auch im Strom
verkauf neue Dimensionen.
Strom über Internet zu be
stellen, sei die Zukunft.
Schon im Jahr 2005 werde
ein Fünftel des europä- _
ischen Stromvertriebs über
e-commerce laufen, erwar
tet die Beratungsgesellschaft
PriceWaterhouseCoopers.
Der Energiesektor sei für
das e-business prädestiniert,
teilte PWC am Montag
abend bei einer Präsentation
in Wien mit.