Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND 
Mittwoch, 11. Oktober 2000 3 
Malbun soll ein attraktives 
Erholungsgebiet bleiben 
Regierung nimmt Leitbild für Malbun zur Kenntnis - Nun soll Gesamtkonzept ausgearbeitet werden 
«Malbun hat Zukunft und 
muss Zukunft haben», 
stellte Tourismusminister 
Michael Ritter am Me 
diengespräch fast schwär 
merisch fest. Anlass zu 
dieser Äusserung war ein 
Leitbild für Malbun, wel 
ches von der Regierung 
zur Kenntnis genommen 
wurde. Nun soll ein 
touristisches Gesamtkon 
zept erstellt werden, um 
eine nachhaltige Entwick 
lung erreichen zu können. 
Peter Kindle 
Malbun nimmt für Liechten 
stein sowohl im Winter, als 
auch im Sommer, eine bedeu 
tende Rolle im Bereich des Tou 
rismus ein. Um diesen Touris 
mus, zu welchem die Regierung 
ein Bekenntnis abgelegt hatte, 
nachhaltig zu fördern, muss 
nun in naher Zukunft ein Ge 
samtkonzept erarbeitet werden. 
Eine Arbeitsgruppe des Trie- 
senberger Gemeinderates hat 
vor einiger Zeit ein Leitbild er 
arbeitet, welches nun von der 
Regierung genehmigt wurde. 
«Dieses Leitbild bietet eine gute 
Grundlage, um ein Gesamtkon 
zept zu erarbeiten», kommen 
tierte Michael Ritter das vorlie 
gende Leitbild. Das Leitbild 
legt, aufbauend auf einer 
Standortbestimmung, die an 
gestrebten Ziele fest und 
beschreibt die wichtigsten 
Grundsätze und Forderungen. 
Gemeinsame Arbeit 
Malbun sei aber alleine nicht 
im Stande, die Probleme zu lö 
sen, welche bereits vorhanden 
Malbun so// ein attraktives Erholungsgebiet bleiben. Eine Arbeitsgruppe soll sich' nun um eine nachhaltige touristische Zukunft unse 
res Alpengebietes die Köpfe zerbrechen. (Archivbild) 
sind, oder noch anstehen wer 
den. Aus diesem Grund sei die 
Zusammenarbeit aller nötig, so 
der Tourismusminister. 
Für die Erhaltung des Mal- 
buntals als attraktives Erho- 
lungs- und Feriengebiet müss- 
ten verschiedene Massnahmen 
ergriffen werden. 
Autofreier Ferienort 
Ein möglichst autofreies 
Malbun sei integrativer Be 
standteil des Projektes, welches 
die Attraktivität des Ferienor 
tes weiter steigern solle. Die 
Verpflichtung zu einer nach 
haltigen Tourismuspolitik be 
inhalte unter anderem auch die 
Rücksicht auf ökologische 
Aspekte. «Nicht nur die Gäste, 
sondern auch die Bevölkerung 
Liechtensteins verlangt dies», 
so Michael Ritter. Die natürli 
chen Ressourcen dürfen dem 
nach also nicht ausgebeutet 
werden. 
Neue Arbeitsgruppe 
In einem Gesamtkonzept soll 
nun binnen weniger Monate 
die Zukunft Malbuns geplant 
werden. In einem Gremium 
werden Vertreter der Regie 
rung, der Gemeinden Vaduz 
und Triesenberg, von Liechten 
stein Tourismus, den Verkehrs 
vereinen und des Verkehrsclubs 
an der gemeinsamen Lösung 
arbeiten. 
In erster Linie begrüsste Tou 
rismusminister Michael Ritter 
die geplanten Fusionsabsichten 
der. beiden in Malbun ansässi 
gen Bahngesellschaften. Die 
Bahnen - vor allem auf der Va 
duzer Seite - müssten in Zu 
kunft erneuert werden, was 
wiederum hohe Kosten im Be 
reich dieser Investitionen ver 
ursachen werde. 
i Aber auch andere Ideen 
schwirren bereits in den Köpfen 
der Verantwortlichen: So 
sprach Michael Ritter bereits 
von einer Kunsteisbahn und 
Tennisplätzen, welche im Al 
pengebiet erstellt werden sol 
len. Das vorhandene Leitbild 
beinhalte bereits ein Sammel 
surium an Ideen, welche viel 
leicht realisiert werden könn 
ten. Jedoch sah es Michael Rit 
ter als verfrüht, «jetzt schon 
den Speck durch den Mund zu 
ziehen». 
Wichtig sei jedoch, dass der 
Tourismus Feindbilder platzen 
lasse und immer wieder dazu 
diene, das angekratzte Image 
Liechtensteins im Ausland auf 
zupolieren. 
Langzeitarbeitslose in Berufsprozess integrieren 
Regierung startet mit dem Projekt einen Versuch der Integration - Gemeinden arbeiten mit 
Ausgesteuerte Arbeitslose sol 
len zukünftig besser gefördert 
werden, damit berufliche 
Kompetenzen besser trainiert 
und die Reintegration in den 
Berufsalltag erleichtert wer 
den. Die Regierung genehmig 
te ein Projekt, welches in Zu 
sammenarbeit mit den Ge 
meinden ausgearbeitet wurde 
und auch gemeinsam umge 
setzt werden soll. 
Peter Kindle 
Die Regierung hat eine Verein 
barung zwischen dem Land 
und den Gemeinden Liechten 
steins über ein Arbeitsprojekt 
der öffentlichen Hand -geneh 
migt. Die Koordination zwi 
schen Gemeinden und Land sei 
anlässlich einer Vorsteherkon 
ferenz diskutiert worden, er 
klärte Michael Ritter am gestri 
gen Mediengespräch. 
Ziel dieses Projektes ist es, 
stellenlosen arbeitsfähigen Be 
zügern von Sozialhilfe ein 
vorübergehendes Erwerbsein 
kommen bis zu 6 Monaten zu 
ermöglichen. «Der Arbeitsein 
satz soll dazu dienen, die be 
ruflichen Kompetenzen zu trai 
nieren und das Selbstwertge 
fühl und die Chance auf den 
Erhalt eines Arbeitsplatzes zu 
erhöhen», so Regierungschef- 
Stellvertreter Michael Ritter. 
Michael Ritter stellte ein Instrument vor, welches Langzeitarbeitslosen eine bessere Integration ins Be 
rufsleben ennöglichen soll. (Archivbild) 
Mit dem neu geschaffenen In 
tegrationsprogramm für Lang 
zeitarbeitslose werden stellen 
losen arbeitsfähigen Sozialhil 
febezügern zeitlich befristete 
Einsätze beim Land oder bei 
den Gemeinden angeboten. 
Dafür sollen von Land und Ge 
meinden je 15 Arbeitsplätze zur 
Verfügung gestellt werden. [ 
Etwa 40 Personen j 
können profitieren ; 
Etwa 40 sogenannte Lanfe- 
zeitarbeitslose gibt es in unse 
rem Land. Diese Personen sind 
mit den herkömmlichen Instru 
menten der Arbeitssuche und 
Stellenvermittlung nicht oder 
ij'ni r schwer in den Arb'eitsmarkt 
egrierbar. Sozialminister 
chael Ritter betonte, dass es 
h bei diesen Stellensuchen- 
;defri oft um weniger bis gar 
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nicht beruflich qualifizierte 
Menschen handle. 
Einsätze bei Land oder 
Gemeinden 
Land und Gemeinden schaf 
fen zu diesem Zweck je 15 Stel 
len, welche immer auf ein hal 
bes Jahr befristet sind. Gemäss 
Michael Ritter wird dabei eine 
möglichst grosse Vielfalt an 
Arbeitsplätzen angestrebt. Die 
Arbeitseinsätze sollen weitge 
hend entsprechend den jeweili 
gen Fähigkeiten und Entwick 
lungsmöglichkeiten erfolgen. 
Für die Langzeitarbeitslosen 
stellt dieses Projekt gleich zwei 
Chancen dar. Einerseits finden 
sie eine vernünftige Beschäfti 
gung, welche vielleicht zu einer 
späteren Vermittlung im positi 
ven Sinn beitragen kann, ande 
rerseits wird durch die Arbeit 
ein Erwerbseinkommen für we 
nigstens sechs Monate ermög 
licht. Für das Land Liechten 
stein bedeutet dieses Konzept 
nur einen kleinen instrumenta 
rischen Schritt, alleine wird es 
aber nicht tragfähig sein. Nach 
einem Jahr werde man eine 
Zwischenbilanz ziehen müssen, 
um zu analysieren, inwieweit 
das Projekt erfolgreich gewesen 
sei. Die Koordination liegt beihi 
Amt filr Soziale Dienste, wel 
ches schon bisher mit dem Ma 
nagement der Langzeitarbeits 
losen beschäftigt ist. 
KURSE 
Homöopathie 
Der Kurs unter der Leitung 
von Frau Annette Ospelt be 
ginnt am Mittwoch, 8. No 
vember um 19.30 Uhr. In 
zwei Kursabenden lernen sie 
die elementaren Grundla 
gen der Homöopathie ken 
nen. 1. Einfuhrung für 
Homöopathie Einsteigen 
2. Der Gebrauch der Homöo 
pathischen Hausapotheke bei 
akuten Problemen. Der Kurs 
gibt eine Einfuhrung in die 
Grundlagen der klassischen 
Homöopathie, ihre Wir 
kungsweise und ihre Hand 
habung. Bei alltäglichen Be 
schwerden besteht eine gros 
se Einsatzmöglichkeit der 
homöopathischen Arzneien, 
welche akut wirkungsvoll 
eingesetzt werden können. 
Dabei soll der selbstständige 
Umgang mit den wichtigsten, 
akuten Mitteln näher gebracht 
werden, um wirkungsvolle 
Erstmassnahmen ergreifen 
zu können. Der Mensch in 
seiner Gesamtheit wird in 
die Mittelfindung einbezo 
gen, somit wird ersichtlich, 
dass es keine Mittel für Krank 
heiten gibt, sondern nur für 
den Menschen, der bestimm 
te Symptome zeigt. Am zwei 
ten Abend werden Fallbei 
spiele erarbeiten, damit wird 
der Umgang mit der Haus 
und Sportapotheke erleich 
tert. Ebenfalls besteht die Mög 
lichkeit, eine homöopathische 
Haus- oder Sportapotheke 
näher kennen zu lernen. 
Video-Werkkurs 
für Anfänger 
f j » ' ' 
SCHAAN: Am Montag, 23. 
Oktober 20 Uhr beginnt der 
Kurs Einführung in die Vi 
deotechnik. Kursinhalte Sys 
temwahl/ Handhabung von 
Kamera und Recorder ( PC). 
Wie werden meine Video- 
filme besser? Nachbearbei 
tung - Schnitt und Ton. Mit 
praktischen Übungen und 
fachmännischen Tipps. Lei 
tung des Kurses Bruno Köpfli. 
Tiere und 
Dekorations- 
objekte aus Heu 
Der Kurs unter der Leitung 
von Frau Trudi Steiger be 
ginnt am Dienstag, 24. Okto 
ber 19.30 Uhr. In den drei 
Kursabenden kreieren wir 
Tiere, Vogelscheuchen, Hut 
oder Kranz und auch eigene 
Kreationen. 
Arbeiten an den 
Holzbearbeitung»* 
maschinen 
Am Donnerstag, 26. Oktober 
19.30 Uhr beginnt der Ma 
schinenkurs. In diesem Kurs 
lernen Sie die wichtigsten 
Schreinereimaschinen und 
deren Handhabung kennen. 
Es werden Bandsäge, Kreis 
säge, Dickenhobelmaschine, 
Fügmaschine, Bandschleif 
maschine und Feinschnittsäge 
vorgestellt. Mit dem Kursziel, 
einfache Arbeiten mit diesen 
Maschinen selber ausführen 
zu können. Die Unfallgefah 
ren kennen lernen, sowie 
notwendigen Hilfsmittel zur 
Unfallverhütung richtig an 
zuwenden. Der Kurs ist Vor 
aussetzung für die individu 
elle Benutzung der Holzbear 
beitungsmaschinen im Ge 
meinschaftszentrum oder als 
Heimwerker. Leitung: Klaus 
Brandl. 
Anmeldung und Auskunft 
Gemeinschaftszentnim Resch 
Schaan, Tel. 232 68 42. 
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