Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT 
Dienstag, 10. Oktober 2000 1 1 
Swatch baut Uhrensegment aus 
Per sofort übernimmt Swatch die Glashütter Uhrenbetrieb Gmbh 
BIEL: Die Swatch Group 
baut ihr Luxusuhrenseg 
ment aus. Sie übernimmt 
zu einem nicht genannten 
Preis per sofort die Glas 
hütter Uhrenbetrieb GmbH, 
wie die weltweit grösste 
Uhrenherstellerin am 
Montag in Biel bekannt 
gab. Die Uhrenmanufaktur 
bei Dresden wird mit der 
bisherigen Belegschaft und 
Geschäftsleitung weiter 
geführt. 
Der Glashütter Uhrenbetrieb 
wurde 1845 vom Uhrmacher 
meister Ferdinand A. Lange in 
Glashütte im Müglitztal bei 
Dresden (Sachsen) gegründet, 
wie die Swatch Group berichte 
te. Die junge Firma gewann 
schon bald erste Goldmedaillen 
an Weltausstellungen und in 
ternationalen Wettbewerben. 
Noch heute zeichneten sich die 
Produkte der Glashütter Uhren 
manufaktur durch Innovati 
onsgeist und Gradlinigkeit aus 
und seien Meisterwerke der 
Präzision und der Veredelung. 
Ihre qualitativ hochstehenden 
mechanischen Uhren seien im 
Luxusbereich des obersten Uh 
renmarktsegments anzusiedeln. 
Der Glashütter Uhrenbetrieb 
beschäftigt heute laut Swatch 
Der an 1845 gegründete Glashütter Uhrenbetrieb, wird von Swatch Group übernommen. 
mehr als 150 Fachkräfte ver 
schiedenster Bereiche und 
hochqualifizierte Uhrenmacher. 
Die Swatch Group übernimmt 
die Belegschaft und führt den 
Betrieb am angestammten Ort 
weiter. Der bisherige geschäfts 
führende Gesellschafter Heinz 
Pfeifer leitet die Unternehmung 
als gesondertes Profit Center 
der Swatch Group weiterhin. 
Der Glashütter Uhrenbetrieb 
könne alle Möglichkeiten, S$j|- 
ergien und Ressourcen de 
Konzerns in der weltweiten 
Distribution sowie im Entwick- 
lungs- und Protfuktionsbereich 
ausschöpfen. Swatch betreibt 
155 Fabriken und ein weltwei- 
töjlfistributionsnetz. 
Marke Glashütte Original 
(Bild: Keystone) 
ergänzt die bisher 16 weltbe 
kannten Uhrenmarken der 
Swatch Group und verstärkt 
gemäss Mitteilung das Segment 
der Prestige- und Luxusuhren 
sowie das oberste Marktseg 
ment der Swatch Group. 
Rennen um 
16 Bewerber um Grand Casino-Bewilligung 
BERN: 56 Bewerber steigen 
ins Rennen um höchstens 25 
Spielbankenkonzessionen. Der 
Eidgenössischen Spielbanken 
kommission (ESBK) liegen 16 
Anträge für eine der begehr 
ten A-Bewilligungen für ein 
Grand Casino vor, wie ESBK- 
Präsident Benno Schneider 
am Montag sagte. 40 Bewer 
ber möchten einen Kursaal 
betreiben. 
Die Frist zur Einreichupg der 
Gesuche lief Ende September 
ab. Die Zahl von 56 Begehren 
sei aber noch nicht abschlies 
send, da auf dem Postweg noch 
vereinzelte Gesuche eintreffen 
könnten, sagte Schneider vor 
den Medien in Bern. Um die 
vom Bundesrat vorgesehenen 
vier bis acht Grand Casino-Be- 
willigungen kämpfen elf Be 
werber aus der Deutschschweiz, 
zwei aus der Romandie und drei 
aus dem Tessin. Allein aus 
Zürich gingen fünf A-Gesuche 
ein. Weitere zwölf Gesuchsteller 
bewerben sich um eine A- oder 
eine B-Konzession und 28 aus 
schliesslich um eine B-Konzes- 
sion für einen Kursaal. Acht 
Kursäle wollen ihre provisori 
sche Bewilligung in eine defini 
tive B-Konzession umwandeln. 
Insgesamt übersteigt die An 
zahl der Gesuche die vom Bun 
desrat in seinen Richtlinien 
festgelegte Zahl von vier bis 
acht Grand Casinos und 15 bis 
Spannungen in Nahost: Ölpreis steigt 
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56 Bewerber kämpfen um höchstens 25 Spielbankenkonzessionen. 
Überlebensfähigkeit, sagte 
Schneider. Die Kommission^ 
wird nun bis Ende September' 
nächsten Jahres die Gesuche 
prüfen und dem Bundesrat ihre^ 
Anträge unterbreiten. Bis die 
erste Kugel rollt, werde es aller 
dings noch einige Zeit dauern. 
Die Kantone und Gemeinden? 
werden zur Vernehmlassung 
eingeladen. Die Kantone haben| 
zudem ein Vetorecht bei der 
Standorterteilung. < 
Die Spielbankenkommission« 
20 Kursälerl. Die ESBK sei da 
mit zur Abweisung von Gesu 
chen gezwungen, auch wenn 
sie alle Voraussetzungen erfüll 
ten, sagte Schneider. Das Ge 
setz verlangt einen sicheren 
und transparenten Spielbetrieb, 
die Verhinderung von Krimina 
lität und Geldwäscherei sowie 
ein Konzept zur Vermeidung 
sozial schädlicher Auswirkun 
gen. Die Grand Casinos müssen 
zudem in grösseren Agglome 
rationen oder in Grenznähe lie 
gen. Ausschlaggebend für die 
Entscheide seien auch der steu 
erliche und der volkswirt 
schaftliche Nutzen einer Spiel 
bank sowie deren langfristige 
Wettbewerbsfähigkeit 
DaimlerChrysler: Position ausbauen 
führte seit dem In-Kraft-Treten 
des neuen Spielbankengesetzes! 
auf den 1. April systematische 
Kontrollen bei den 24 beste-: 
henden Kursälen durch, 
STUTTGART: Mit der Bünde 
lung seiner gesamten E-Bu- 
siness-Aktivitäten in der DCX 
NET-Holding GmbH will 
DaimlerChrysler seine Wett 
bewerbsfähigkeit deutlich 
stÄrken. Strategievorstand 
Kkijard Cordes sagte am Mon 
tag in Stuttgart, der Autoba'uer 
sjh&die einmalige Chance, sei 
ne Position im internationalen 
Wettbewerb auszubauen. «Wir 
vTerden sie entschlossen nüt 
zen.* Gefragt seien nicht mehr 
alleiji geniale Geschäftsideen, 
sondern Lösungen, die das Inter 
net nicht nur als Vermarktungs- 
sondern als Geschäftsplattform 
nutzten. Auch und gerade das 
. Internet beeinflusse sämtliche 
Prozesse in der Automobilindu 
strie, vom Lieferanten bis hin 
zum Kontakt zu den Kunden, 
sagte Cordes. Vorstandschef Jür 
gen Schrempp betonte, die ge 
waltigen Wettbewerbsvorteile, 
die sich durch professionell be 
triebenes E-Business böten, wer 
de der Konzern schnell aufgrei 
fen und optimal nutzen. 
NACHRICHTEN 
Offerte 
verlängert 
ZÜRICH: Die Credit Suisse 
Group (CSG) hat ihre Offerte 
zur Übernahme der ausste 
henden Publikumsaktien 
der US-Investmentbank Do- 
naldson, Lufkin 8t Jenrette 
(DLJ) bis zum 2. November 
2000 verlängert. Ursprüng 
lich galt das Angebot bis 5. 
Oktober. Die Verlängerung 
der Offerte geschehe aus 
schliesslich aus technischen 
und nicht aus Marktgrün 
den, gab die CS Group am 
Montag bekannt. Man wolle 
die reibungslose Integration 
der Aktien gewährleisten 
und den Monatsabschluss 
nicht beeinträchtigen. Letz 
ten Freitag hatte die CSG 
bereits eine Fristverlänge 
rung vom 5. Oktober auf 
den 11. Oktober bekanntge 
geben. 
Hoher Gewinn 
GENF: Die Credit Agricole 
Indosuez (Schweiz) hat im 
ersten Halbjahr 2000 einen 
Netto-Gewinn von 48,7 
Mio. Fr. erzielt. Das ent 
spricht einem Wachstum 
von 142 Prozent, wie die 
Schweizer Tochter der fran 
zösischen Bank am Montag 
in Genf mitteilte. Der Brut 
togewinn belief sich im ers 
ten Halbjahr auf 70,2 Mio. 
Franken. Die Credit Agricole 
Indosuez (Schweiz) ist 
schwergewichtig in der Ver 
mögensverwaltung tätig. 
Per Ende Juni verwaltete die 
Bank 20,4 Mrd. Fr. Kunden- 
vermögen. Die Credit Agri 
cole Indosuez (Suisse) be 
schäftigt derzeit 520 Perso 
nen. Die französische Grup 
pe kündigte zudem Kaufin 
teresse an kleineren Geldin 
stituten in der Schweiz an. 
Rückgang der 
Autoverkäufe 
BERN: Die Autoverkäufe 
sind im Monat September in 
der Schweiz zum vierten 
Mal in Serie hinter den Vor 
jahresergebnissen zurückge 
blieben. Insgesamt wurden 
mit 23 800 Neuwagen 1,3 
Prozent weniger Autos ver 
kauft als im Vöijahr, wie die 
Vereinigung Schweizeri 
scher Automobil-Importeure 
(VSAI) am Montag mitteilte. 
In den ersten neun Monaten 
des laufenden Jahres wur 
den 244 232 Autos in Ver 
kehr gesetzt. Das sind 0,8 
Prozent weniger als in der 
gleichen Periode des Vor 
jahres, in der 246 249 Per 
sonenwagen verkauft wur 
den. Deutliche Einbussen 
von 7,1 Prozent bezie 
hungsweise elf Prozent ver 
zeichneten im September 
die japanischen und die ita 
lienischen Marken. Eben 
falls etwas weniger Autos 
verkauften die Importeure 
deutscher Autos, deren Ab 
satz um 0,6 Prozent zurück 
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