Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
WIRTSCHAFT 
Dienstag, 10. Oktober 2000 9 
Moderne Krankenkasse mit Tradition 
75 Jahre Freiwillige Krankenkasse Balzers: Generalversammlung und Jubiläumsfest 
1925 wurde die Freiwillige 
Krankenkasse Balzers 
(FKB) gegründet und ge 
nau mit dem Datum der 
diesjährigen Generalver 
sammlung, dem 9. Okto 
ber, wurde vor 75 Jahren 
das eiste Protokoll der 
Balzner Krankenkasse da 
tiert Anlässlich des Ju 
biläums hielt Arthur Brun 
hart einen Vortrag über die 
Entwicklung des Gesund 
heitswesens und über die 
Erfblgsgeschichte der FKB. 
Ursula Schlegel ' 
Gestern Abend konnte Präsi 
dent Georg Vogt zahlreiche 
Mitglieder der Freiwilligen 
Krankenkasse Balzers (FKB) so 
wie Vertreter der Gemeinde 
Balzers, des Liechtensteini 
schen Krankenkassenverbandes 
und der Krankenkasse Heisana 
zur diesjährigen GV im Restau 
rant Faiknis in Balzers begrüs- 
sen. Effizient führte Vogt durch 
den offiziellen Teil der Jahres 
versammlung. Die statutari 
schen Traktandenpunkte konn 
ten ohne Diskussion erledigt 
werden. Der Geschäftsbericht, 
die Jahresrechnung sowie der 
Kontrollstellenbericht 1999 
wurden genehmigt Georg Vogt 
übernimmt das Präsidium für 
ein weiteres Jahr und als Kon 
trollstelle wurde die ReviTrust 
vorgeschlagen und gewählt. 
75 Jahre FKB 
Der zweite Teil des Abends 
stand ganz im Zeichen des 75- 
jährigen Jubiläums. Der initiati 
ve Vorstand konnte Glückwün 
sche des Gemeindevorstehers 
Othmar Vogt, des Präsidenten 
des FL Krankenkassenverban- 
Der Vorstand der Freiwilligen Krankenkasse Balzers, Andreas Nägele, David Frick, Karin Frick, Georg Vogt und Manfred Foser (von 
links) fllhrte zusammen mit den Mitgliedern die Generalversammlung durch. , (Bild: bak) 
des Reinhard Beck, sowie des 
Vertreters der Krankenkasse 
Heisana Heinz Burri entgegen 
nehmen. Mit-grossem Interesse 
wurde der Vortrag des Histori 
kers Arthur Brunhart verfolgt. 
Die Freiwillige Krankenkasse 
Balzers wurde am 1. Juni 1925 
gegründet und beschränkte sich 
damals auf Mitglieder der Ge 
meinde Balzers. In der 75-jähri 
gen Erfolgsgeschichte stehen. 
Anpassung, Fortschritt und 
Wachstum im Vordergrund. Bei 
der Gründung im Jahre 1925 
zählte der Verein 85 Mitglieder. 
Der damalige Beitrag lag je nach 
Versicherungsklasse zwischen 1 
Franken 35 und 3 Franken. Die 
Verhältnisse der letzten Jähre 
haben sich drastisch geändert. 
Heute zählt der Verein rund 
5000 Mitglieder, inklusive der 
Pflege- und Taggeldversicherten 
und die Bedürfnisse des moder 
nen Menschen haben ein Aus- 
mass erreicht, die den Rahmen 
des Gesundheitswesen zu spren 
gen drohen und eine wahre Ko- 
stenexplosion der Prämien zur 
Folge hat. 
Kleinheit als Chance 
Die Frage, ob kleine Kran 
kenkassen eine Überlebens 
chance haben wurde im An- 
schluss an die Versammlung 
durch den zuversichtlichen 
Präsidenten beantwortet. Die 
finanzielle Lage der FKB sei 
ausgezeichnet und mit der 
«RVK Rück» könne auch das Ri- 
* siko für den Versicherten aus- 
. ^geschlossen werden. In den Be 
reichen der Dienstleistungen 
'iwie Leistungseinkauf, Rechts- 
idiehst, Schulung oder Informa 
tion beinhalte diese Partner 
schaft wiederum für kleinere 
Krankenkassen optimale Vor 
aussetzungen. Die Kleinheit 
biete ausserdem den Vorteil, 
dass schnell, unbürokratisch 
und kundenspezifisch entschie 
den werden könne. Zur viel 
diskutierten Frage der Kosten 
explosion meinte Präsident 
Vogt, dass das Problem darin 
liege, dass das Gesundheitswe 
sen nicht auf Optimierung son 
dern auf Maximierung beruhe. 
«Der Versicherte will höchste 
Leistungen, der Arzt richtet die 
Tätigkeit auf Umsatzmaximie- 
rung aus und die Spitäler wol 
len Kapazitäten auslasten». 
Aufgabe der Krankenversiche 
rung sei es, unter diesen er 
schwerten Bedingungen und 
unter Beachtung der Solidarität 
unter den Versicherten einen 
Kostenausgleich zu erzielen. 
Jubiläumsbroschüre 
Die Forschungen und Re 
cherchen des Historikers Ar 
thur Brunhart im Bereich des 
FL-Gesundheitswesens gehen 
zurück bis ins Jahr 1706 und 
können in der Broschüre «Die 
Freiwillige Krankenkasse Bal 
zers - Eine Erfolgsgeschichte» 
nachgelesen werden». Die Bro 
schüre ist Zeitzeuge des Liech 
tensteinischen Gesundheits 
wesens und eine Bereicherung 
der geschichtlichen Schriften 
Liechtensteins. Sie kann be 
stellt werden bei: FKB, Post 
fach 156, 9496 Balzers. 
Einst nur für Männer 
Geschichtliche Kuriositäten 
aus der soeben erschienenen 
Broschüre: 
Die FKB war während vielen 
Jahren nur Männern zugäng 
lich. Erst im Jahre 1954 öffne 
te sich die Krankenkasse auch 
den Frauen und Kindern. 
Wer früher an der Mitglie 
derversammlung nicht erschi 
en, wurde gebüsst. So zahlte 
beispielsweise Regierungsrat 
Alois Frick wegen Fernbleiben 
an der Versammlung eine Bus 
se von zwei Franken. 
So wurde beispielsweise ein 
krank Geschriebener gesehen, 
wie er am Abend in Begleitung 
eines Fräuleins, ohne die Er 
laubnis des Arztes, spazieren 
ging. 
Versicherte erhielten ein 
Sterbegeld von 50 Franken. 
Davon ausgeschlossen war die 
Unterstützung bei Folgen von 
Trunksucht, Rauferei, aus 
schweifendem Lebenswandel 
und Kriegsdienst. 
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9490 Vaduz • Schmedgass 6 
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CHF 1*041.18 
EUR 1*067.23 
USD 1*218.24 
VP Baak OWlgationsnfonds 
Schweizer Franken 
Euro 
US-Dollar 
Mtiwtofldt 
CHF 985.15 
EUR 1*001.13 
USD 1*048.51 
VPBankMUenfonds 
Schweiz 
Euroland 
USA 
Japan 
fiemtodito Fand« 
CHF 1*185.97 
EUR 1*293.31 
USD 1*050.13 
JPY 84*733 
VP Bank Anlagezlalfond« für Stiltungen 
Schweizer Franken CHF 996.17 
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Ausgabe-VROcfcnahmepreise per 9.10.2000 
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InvenUtweit vom 9. Oktober 2000 
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Wieder schwarze Zahlen 
Saurer in der Gewinnzone: An der Börse tauchen die Titel 
ARB0N: Der Textilmaschinen- 
und Komponentenkonzern 
SaursrGroup ist in die Ge 
winn zone zurückgekehrt. Die 
Resultate nach acht Monaten 
vermochten die Börse aber 
ni^ljt zu überzeugen. Im 
frühen Handel gaben die Titel 
um knapp sieben Prozent 
nach. 
Nach acht Monaten ist das 
Konzemresultat der Saurer- 
Group von einem Minus von 
70,1 Mio. Franken im Vorjahr 
auf einen Gewinn von 25,2 
Mio. Franken angestiegen, wie 
der Konzern am Montag mit 
teilte. 
Für den Rest des Jahres wer 
den eine weiterhin gute Ent 
wicklung des Geschäftsgangs 
und eine weitere deutliche Stei 
gerung der Ergebnisse erwartet. 
Der Bestellungseingang 
nahm in den ersten acht Mona 
ten im Vergleich zum Voijahr 
um 71 Prozent auf 1,5 Mrd. 
Franken zu; 24 Prozent davon 
akquisitionsbedingt. Der Um 
satz wuchs um 49 Prozent auf 
1,237 Mrd. Franken. 
Das Ergebnis vor Steuern 
(EBTT) ergab, nach einem Ver 
lust von 61,6 Mio. Franken im 
Vorjahr, einen Gewinn von 
48,4 Mio. Franken. Der betrieb 
liche Cash Flow erhöhte sich 
von minus 6,2 Mio. Franken 
auf 117,5 Mio. Franken. 
Zur Verbesserung der Um 
satz- und Ertragszahlen haben 
gemäss Saurer alle Geschäfts 
bereiche beigetragen. Per 1. 
Mai wurde die deutsche Textil- 
gruppe Barmag erstmals in die 
Konsolidierung einbezogen. 
Ende August beschäftigte Sau 
rer 10 398 Mitarbeiter. 
Die Börse reagierte ungnädig 
auf die Saurer-Zahlen. Im 
frühen Handel gaben die Sau 
rer-Aktien kräftig nach. Eine 
Analystin erklärte, dass insbe 
sondere EBIT und Reingewinn 
«deutlich* unter ihren Erwar 
tungen und denjenigen des 
Marktes gelegen hätten. 
Der Kurs der Saurer-Papiere 
sank im Verlaufe des Vormit 
tags um 6,84 Prozent auf 885 
Franken. Gehandelt worden 
sind über 3200 Aktien. Das Tief 
lag bei 880 Franken. Der Ge 
samtmarkt gab gleichzeitig um 
1,28 Prozent nach. 
Höherer Konzerngewinn 
. , Biella-Neher: mehr Gewinn trotz Umsatzrückgang 
BRÜGG: Die Biella-Neher- 
Gruppe mit Sitz in Brttgg bei 
Blei hat in ihrem 100. Ge 
schäftsjahr (per 30. Juni) ei 
nen Umsatzrückgang um 9,2 
Mio. auf 100,6 Mio. Fr. hin 
nehmen müssen. Der Kon- 
! zerngewinn erhöhte sich von 
, 0,j> Mio. auf 1,3 Mio. Franken. 
Dir Umsatzrückgang sei eine 
Folge der Konzentration auf die 
Keimkompetenzen und der da 
mit verbundenen Strukturver 
änderungen im Konzern, teilte 
der nach eigenen Angaben 
grösste Büromaterialhersteller 
der Schweiz mit. Auch in den 
ersten Monaten des laufenden 
Geschäftsjahres habe sich der 
Umsatz verhalten entwickelt. 
Eine Steigerung des Konzems 
gewinns sei jedoch weiterhin 
vorgesehen. 
Im Berichtsjahr verkaufte die 
Gruppe die Urania Verlags AG 
und gründete die Biella Calen- 
der AG. Damit sei der vor zwei 
Jahren eingeleitete Konzentra- 
tionsprozess abgeschlossen, 
hiess es weiter. Durch die aus 
serordentlichen Einflüsse sei 
auch das Betriebsergebnis von 
2,9 Mio. auf 0,9 Mio. Fr. ge 
schmälert worden. Das Unter 
nehmen konnte im Geschäfts 
jahr 1999/2000 dagegen den 
Cash Flow von 11 Mio. auf 13,4 
Mio. Fr. steigern. . 
V
	        

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