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Montag
9. Oktober 2000
Fr. 1.-
Amtliches Publikationsorgan • 122. Jahrgang, Nr.232
VlRBI/ND ISÖDOSTSCHWIIZ
MONTAG
Vaduz lädt zum
Winzerfest
VADUZ: Nach der Neuein
führung des Vaduzer Win
zerfestes im vergangenen
Jahr mit über 1300 Besu
cherinnen wird Vaduz am
21. Oktober zum Abschluss
des Vaduzer Städtlesommers
wieder zum Treffpunkt für
Weinfreunde aus ganz
Liechtenstein. Seite 2
Jahrmarkt-
Stimmung
VADUZ: Interessierte Züch
ter von Balzers bis Schaan
führten am Samstag insge
samt 257 Kühe und Rinder
auf den grossen «Vähmarkt»
in Vaduz und liessen ihr
Braunvieh von den Schau
experten und dem Publikum
begutachten. Derweil ver
gnügten sich im Städtle Be
sucherinnen und Besucher
aus nah und fern im Jahr
marktsgetümmel. Seite 3
Unterhaltungs
abend In Gamprln
GAMPRIN: Am Samstag
abend präsentierte die
Pfadiabteilung Gamprin-
Bendern in der «Stadthalle»
Gamprin einen ganz beson
deren Gast. «Thomas Gott
schalk» war mit seiner SenT
dung «Wetten, dass...!?»
zum ersten Mal in Liechten
stein aufgetreten. Nach
seinem Auftritt folgte der
Schwank: «Die dopplat
Doris.» Seite 7
*
Jede Menge be
geisterte Leute
RUGGELL: Eine vielseitige
Band und motivierte DJs als
Stimmungsmacher, coole
Drinks und jede Meng^ be
geisterte junge Leute liessen
es im Dorfsaal in Ruggell
am Samstagabend so richtig
krachen. Seite 9
Fernsehpreis In
Köln verliehen
KÖLN: Bei der diesjährigen
Verleihung des Deutschen
Fernsehpreises sind die öf
fentlich-rechtlichen Sender
als Sieger hervor gegangen.
Von den in insgesamt 20
Kategorien verliehenen Tro
phäen gingen am Samstag
abend in Köln sieben an
Produktionen des ZDF und
weitere sechs an ARD-An
stalten. Letzte
Sensation lag in der Luft
WM-Qualifikation: Liechtenstein iW&s sich Österreich nur knapp 0:1 geschlagen geben
i
Liechtensteins Fussball-
Nationalteam hat beim
WM-Ausscheidungsspiel
in einem ausverkauften
Rheinparkstadion (3548)
gegen den grossen Nach
barn Österreich in allen
Belangen überzeugt und
musste sich nur knapp
mit 0:1 geschlagen geben.
Während die LFV-Aus-
wahl das von ihr Erwarte
te bestens umzusetzen
verstand, enttäuschte die
rot-weiss-rote Mann
schaft auf ganzer Linie.
Heinz Zöchbauer
I
Deutlich zu erkennen war die
Handschrift von Liechtensteins
Trainer Ralf Loose: Der Deut
sche forderte von seinen
Kickern vor dem Spiel diszipli
nierte Spielweise, aggressives
ZweikampiVerhalten und mutig
sein im Bällbesitz - und sein
Team verstand es, seine Vorga
ben in jeder Beziehung vorzüg
lich umzusetzen.
Liechtenstein war von Be
ginn an konzentriert bei der
Sache und störte konsequent
das von den Österreichern viel
zu harmlos inszenierte Auf
bauspiel. Alle eingesetzten
LFV-Spieler agierten in puncto
Leistungsbereitschaft beinahe
an der 100-Prozent-Marke,
zeigten gegen die Gäste-Elf
wenig Respekt und liessen, ge
rade in vielen Zweikampfsitua
tionen, nicht erkennen, wer
nun die hochbezahlten Profis
sind.
Österreich schaffte es aber
Liechtensteins Nationalteam überzeugte mit Einsatzwillen und wurde für ein schwach spielendes
Österreich beinahe zum *Stolperstein»
auch nicht, mit spielerischen
Mitteln die defensiv taktisch
bestens eingestellten Liechten
steiner ernsthaft in Gefahr zu
bringen und zu Fehlern zu
zwingen. Das Team von Otto
Baric Hess jede Art von Spiel
witz vermissen und was für die
zahlreich mitgereisten öster
reichischen Fans noch viel
schlimmer war - ihre Mann
schaft vermochte während kei
ner Phase des Spiels wenigstens
mit Einsatzwillen oder Laufbe
reitschaft Druck auszuüben.
Die Wenigen sich bietenden
Torchancen wurden entweder
vom stets sicher wirkenden
Goalie Peter Jehle vereitelt oder
besonders von Mayrleb kläg
lich v :rstolpert.
Die Entscheidung
Led glich einma} schafften es
Herzog und Co. Jehle zu über
winden: Bei einem von And
reas Herzog gespielten Freistoss
quer Uber das Feld gelangte der
(Bild: Dietmar Stiplovsek)
Ball zu Markus Schopp, der
verstand es, die Liechtensteiner
Abseitsfalle zu überlisten, pass-
te zu Thomas Flögel und dieser
erzielte im Fallen das Goldtor
(20.) fiir die Österreicher.
Für den Höhepunkt aus
Liechtensteiner Sicht sorgte
Martin Telser in der 42. Minute:
Der mit einer starken Erkältung
angetretene Mario Frick ent
wischte Hiden und Baur, spielt
auf Telser, der aber ÖFB-Tor-
mann Franz Wohlfahrt sowie
das Gästetor überhob. Wohl
fahrt, der seinen Vorderleuten
schon während des Spiels
lautstark kundtat, was er von
ihrer Leistung, hielt, meinte
nach der Begegnung: «Gott sei
Dank gibt es im Fussball keine
Gerechtigkeit, denn sonst hät
ten die Liechtensteiner heute
einen Punkt geholt - ihre Leis
tung war wirklich ausgezeich
net, sehr gut.»
Wo war der «zwölfte
Mann»?
Leider konnten die Zuschauer
die gezeigten Liechtensteiner
Leistungen nicht widerspie
geln. Dass die österreichischen
Anhänger immer stiller wur
den, ihr Team mit Fortdauer des
Spiels gar auspfiffen und ein
zelne Szenen der Liechtenstei
ner beklatschten, war verständ
lich. Wo aber waren die in
solch grosser Zahl noch nie da
gewesenen Fans unseres Natio
nalteams? Beinahe .emotionslos
- gar stimmungsl<fs - harrten
sie der Dinge, die da auf dem
Platz passierten, anstatt die
aufopferungsvoll kämpfenden
Liechtensteiner von den Rän
gen anzufeuern, geschweige
nach vorne zu treiben und ih
nen noch mehr Mut im An
griffsverhalten zu geben. Gera
de gestern, als eine weitere
Sensation im Rheinparkstadion
in der Luft lag, hätten sie der
viel besagte «zwölfte Mann»
sein müssen. Der Beifall
während der letzten fünf Minu
ten kam zu spät!
Eines ist jedoch sicher: Öster
reich hat die Punkte - der
heimliche Sieger ist Liechten
stein. Seiten 13, Mund 15
Musical «Joseph» ein Riesenerfolg
Heute Sonderbeilage im Volksblatt
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Man nehme von allem das Beste
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Mit 16 vollbesetzten Auffährungen ist das Musical »Joseph» im Balzner Gemeindesaal zu Ende ge
gangen. Das Liechtensteiner Volksblatt präsentiert heute allen Leserinnen und Lesern in einer Son
derbeilage nochmals die schönsten Bilder und vor allem die Menschen, die hinter der erfolgreichen
Produktion der Liechtenstein Musical Company stecken. Beilage
Israel droht mit
Krieg
Nahost-Friedensprozess droht zu scheitern
JERUSALEM: Der Nahost-Frie
densprozess ist angesichts der
Eskalation der Gewalt in den
Palästinensergebieten und in
Libanon gefährdet.
Israels Ministerpräsident Ehud
Barak hielt an seinem Ultima
tum an die Palästinenser fest,
die Gewalt bis heute Montag
abend zu beenden. Barak sagte
am Samstag, die Palästinenser
sollten die Kämpfe gegen die
israelische Armee bis spätestens
am Montagabend einstellen.
Ansonsten sei der Friedenspro-
zess beendet und die Armee
werde «alle Mittel» einsetzen,
um ein Ende der Gewalt herbei
.zu führen. Die Palästinenser
hatten bereits am Samstag be
kannt gegeben, sie würden den
Drohungen Baraks nicht nach
geben und versetzten ihre Si
cherheitskräfte in Alarmbereit
schaft. In der Nacht zum Sonn
tag kam es bei Nablus im West
jordanland zu neuen Kämpfen
zwischen israelischer Armee
und Palästinensern, bei denen
ein palästinensischer Student
erschossen wurde. Bei Haifa in
Nordisrael erschlug ein israeli
scher Araber einen jüdischen
Autofahrer mit einem Stein. Die
Zahl der Toten bei den jüngsten
Unruhen erhöhte sich damit auf
mehr als 90, die überwiegende
Mehrheit von ihnen Palästinen
ser. Am Samstag hatten Palästi
nenser das Josephsgrab, eine
für gläubige Juden heilige Stät
te in Nablus im Westjordan
land, verwüstet. Seite 21
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Sic können ruhig weiterarbeiten.
Da* vertiehern wir Ihnen.