Liechtensteiner VOLKSBLATT
LAND UND LEUTE
( • . . •
Samstag, 7. Okober 2000 1 5
Sternbilder
Der Sternenhimmel im Monat Oktober - Periodische Sternschnüppenströme
Auch im Oktober bietet
der Nachthimmel wiede
rum die Möglichkeit, viel
Interessantes zu beobach
ten. Lesen Sie dazu nach
stehenden Beitrag, ver-
fasst von Dr. Emma Hahn
vom Astronomischen
Arbeitskreis Fürstentum
Liechtenstein, der Ein
blick in Geschehnisse am
Himmel in diesem Monat
gibt.
Dr. Emma Hahn
Unser Muttergestirn Sonne be
findet sich seit dem 22. 9. 2000
im Tierkreiszeichen Waage und
wird diesen Ekliptikabschnitt
bis 23. Oktober, 5 Uhr, «durch
wandert» haben. Zugleich hat
sie damit das Tierkreiszeichen
Skorpion erreicht, befindet sich
aber immer noch im Areal des
Sternbildes Jungfrau, aus wel
chem sie erst am 31. Oktober, 0
Uhr, in das Areal des Sternbil
des Waage gelangen wird. Das
ist so, weil es eine langsame
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Verschiebung der Tierkreiszei
chen gegenüber ihren namen
gebenden Sternbildern gibt,
welche sogar schon im 2. Jahr
hundert v. Christus von Hippar-
chos von Nicäa bemerkt, aber
erst in der Neuzeit, nämlich um
die Wende vom 17./18. Jh.,
vom Physiker Isaak Newton
(1643-1727) erklärt werden
konnte, wie in Fachbüchern
unter dem Stichwort «Präzessi
on» nachzulösen ist.
Sternschnuppenströme
Der temporäre Strom der
Delta-Draconiden beschert uns
möglicherweise um den 8. Ok
tober noch einen sehenswerten
Sternschnuppenhagel, der aus
dem Sternbild des Drachen zu
kommen scheint. Etwas siche
rer ist aber vielleicht die Vor
aussage des Orionidenstromes,
der vom 13. bis 27. Oktober ak
tiv ist und dessen Ursprung auf
den Halleyschen Kometen
zurückgeführt wird. Die
Leuchtspuren am Himmel sind
jeweils erst nach Mitternacht
zu erwarten, wenn die Erde mit
ihrer Nachtseite diesen Hinder
nissen sozusagen voll entgegen
fliegt.
Die Planetensichtbarkeit
Der flinke Planet Merkur
zieht seine Bahn südlich der'
Ekliptik, weshalb er in unseren
Breiten derzeit nicht beobach
tet werden kann, sondern erst
wieder ab dem 2. November
drittel und dann in den Mor
genstunden vor der aufgehen
den Sonne. Der Planet Venus
ist als Abendstern noch nicht
besonders spektakulär, weil er -
durch die südlichsten Teile des
Tierkreises ziehend - nur tief
, am Südwesthimmel gesichtet
werden kann. Der Besuch des
zunehmenden Mondps am
frühen Abend des 30., nur 4,5
Grad nordöstlich von Venus,
könnte noch einen netten Him
melsanblick bieten.
Der rote Planet Mars ist am
Monatsanfang ab etwa 4.30
Uhr am Osthimmel auffindbar,
am Monatsletzten bereits um
3.20 Uhr. Die beiden Riesen
Jupiter und Saturn aber bieten
uns weit grossartigere Him
melsszenen. Jupiter, der sich
seiner Oppositionsstellung zur
Sonne nähert, scheint beson
ders hell und ist am Monats
anfang bereits ab halb zehn
etwa über dem Horizont. In der
Nacht vom 16. auf den 17. Ok
tober erhält er den Besuch des
abnehmenden Mondes und am
21. zieht er 5 Grad nördlich an
Aldebaran, dem Hauptstern
des Stiers, vorbei. Auch Ring
planet Saturn nähert sich sei
ner Opposition zur Sonne,
zieht ebenfalls durch das
Sternbild Stier, befindet sich
unweit der Plejaden und ist
gleichsam Zuschauer bei dem
nächtlichen Treffen des fast
noch vollen Mondes mit
Aldebaran und Jupiter am 16.
Oktober.
Der Fixsternhimmel
Jetzt sind die herbstlichen
Sternbilder voll da. Den
Osthimmel nehmen die Bilder
der bekannten Andromedasage
ein. Kassiopeia, auch «Grosses
Himmels-W» genannt, steht
hoch am Himmel, südöstlich
von ihr die unglückliche And-
romeda, die dem Meeresunge
heuer darunter geopfert werden
soll, während, aus dem Osten
bereits Perseus mit dem abge
schlagenen Haupt der Medusa
erscheint. Im Medusenkopf
blinkt der Teufelsstern Algol
(Beta Persei), dessen Blinken
dadurch entsteht, dass eigent
lich zwei Sterne einander um J
kreisen und von Zeit zu Zeit,
d.h. in Abständen von mehre
ren Tagen, sich gegenseitig ver
decken. Den Südhimmel bean
sprucht das Pegasusquadrat,
südlich davon eine Ellipse, die
das Sternbild Fische markiert,
noch tiefer im Süden das Stern
bild Wassermann und im Süd-
westen das Dreieck des Stein
bocks. Den Blick auf den
Westhimmel gerichtet erkennt
der Sternfreund noch das be
reits weit auseinander gezogen
scheinende Sommerdreieck,
dessen nordwestlicher Eckstern
von Wega in der Leier gebildet
wird.
Kunst und moderne
Architektur
Honegger-Skulptur im Innenhof der LLB
Fredi Gilgen, Vertreter der LLB-Kunstkommission, und Kurt Pran-
tel, künstlerischer Leiter der Galerie am Lindenplatz, vor der Ho-
negger-Skulptur im Innenhof der Landesbank.
Die Galerie am Lindenplatz hat
der Landesbank eine bedeuten
de Skulptur des Schweizer
Künstlers Gottfried Honegger
zu Ausstellungszwecken zur
Verfügung gestellt. Der 83-
jährige Honegger wird heute in
Kunstkreisen als einer der be
deutendsten noch lebenden eu
ropäischen Künstler gehandelt.
Zusammen mit dem Architek
ten Toni Bargetze wurde diese
Skulptur ausgewählt, um zu
zeigen, wie Kunst in Kombina
tion mit moderner Architektur
harmoniert. Das drei Meter ho
he Werk aus Granit wiegt 1500
Kilogramm und kann im In
nenhof der Landesbank beim
Hauptsitz besichtigt werden.
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