Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Donnerstag 
5. Oktober 2000 
Fr. 1.- 
Amtliches Publikationsorgan • 122. Jahrgang, Nr.229 
VERBUHDlSÜDOSTSCHWtlZ 
FBP will Stipendiengesetz 
heutigen Gegebenheiten anpassen 
DONNERSTAG 
Vierzig Prozent 
benutzen Handys 
Alf • 
»- f * 
Das kleine mobile Ding, das 
die Kommunikation noch 
vielfältiger macht, boomt 
ungebrochen. Monatlich 
werden in Liechtenstein und 
der Schweiz an die 50 000 
neue Mobiltelefon-Abonne 
mente gelöst. In der beilie 
genden «Multimedia»-Beila- 
ge stellen wir nicht nur Han 
dys vor, sondern auch Funk 
telefone. Weitere Themen 
sind unter anderem der Ein 
kaufsbummel im Internet so 
wie die neuesten Stereoanla 
gen und Heimkinos. Ebenso 
gibt's Kurzinfos über die 
CeBit im März 2001. Beilage 
«Vom Denken 
gehen die Dinge 
aus!» 
BENDERN: Welche Aufgaben 
fliessen den Parteien zu, 
wenn es darum geht, Frauen 
für die Landtagswahlen zu 
gewinnen? Wo sind die 
Schwierigkeiten? Fragen, 
über die vorgestern Abend 
diskutiert wurde. Das Gleich- 
stcllungsbüro, die infra und 
der Verein Bildungsarbeit fiir 
Frauen hatten am Dienstag 
zu einem Referat und einer 
Podiumsdiskussion zum 
Thema «Wahlen 2001 - mehr 
Frauen in den Landtag» nach 
Bendem eingeladen. Seite 5 
So kommt der Ap 
fel in die Flasche 
ESCHEN: Schon Adam und 
Eva konnten im Paradies 
dem Apfel nicht widerste 
hen. Die Frucht hat es in 
sich. Goldgelb, verfiihrerisch- 
rot oder giftgrün - der Apfel 
enthält eine geballte Ladung 
Vitamine und einen ganz 
besonderen Saft. Wenn sich 
im Herbst die Wälder lang 
sam verfärben, läuft Familie 
Gerners Mosterei auf Hoch 
touren. Seite 12 
FBP-Fraktion reicht Postulat zum Stipendiengesetz ein - Anregungen von Jugendlichen umgesetzt 
Den Worten sollen Taten 
folgen. Unter dieses Motto 
könnte man das FBP-Pos- 
tulat zum Stipendienge 
setz stellen. Denn: Am 11. 
September 2000 führte 
die FBP mit Jugendlichen 
zum Thema Stipendien ei 
ne Veranstaltung durch. 
Hierbei wurden von den 
Jugendlichen Anregungen 
eingebracht, welche nun 
in die Tat umgesetzt wer 
den sollen. Hierzu reicht 
die Fraktion der Bürger 
partei ein Postulat ein. 
Alexander Batliner 
An der FBP-Veranstaltung zum 
Thema «Stipendien» vom II. 
September wurden von Ju 
gendlichen einige Anregungen 
vorgetragen, welche die Frakti 
on der Bürgerpartei nun auch 
in die Tat umgesetzt haben 
möchte. Um dies zu erreichen, 
reicht die FBP-Fraktion ein 
Postulat zum Stipendiengesetz 
ein. In diesem Postulat lädt die 
FBP die Regierung ein, «Vor 
schläge und Massnahmen zu 
unterbreiten, die im Bereich der 
Aus- und Weiterbildung zu ei 
ner Gleichbehandlung von Be 
rufsleuten und Studierenden 
führt. Insbesondere sollen 
Sprach- und andere Weiterbil- 
dungsaufenthälte im Ausland 
gefördert werden.» Des Weite 
ren wird die Regierung von der 
FBP-Fraktion eingeladen, «die 
Höhe der anrechenbaren Kos 
ten, die Festlegung der Ein 
kommensgrenze zur Ge 
währung von Stipendien und 
Ausbildungsbeihilfen, die Höhe 
Die FBP-Fraktion des Landtages nahm die Anregungen der Jugendlichen von der Veranstaltung über 
das Thema *Stipendien» auf und möchte sie durch ein Postulat von der Regierung umgesetzt haben. 
der Stipendien und Ausbil 
dungsbeihilfe sowie die Aus 
richtung von Darlehen generell' 
zu prüfen und nötigenfalls An 
passungsvorschläge zu unter 
breiten.» 
Benachteiligungen aus 
merzen 
Das heutige Stipendiengesetz 
ist stark auf die Förderung von 
Vollzeitstudierenden ausgelegt. 
Diese Ungleichbehandlung ge 
genüber denjenigen, die sich 
weiterbilden wollen, möchte 
die FBP ausmerzen. Die Frakti 
on der Bürgerpartei betont in 
ihrer Postulatsbegründung: 
«Berufsleute, die sich neben der 
Ausübung ihres Berufes weiter 
bilden oder sich umschulen las 
sen, müssen Personen gleichge 
stellt sein, die eine Tagesschule 
besuchen.» Den Grund für diese 
Forderung sieht die FBP in der 
finanziellen Möglichkeit von 
Weiterbildungskursen. Die FBP 
führt aus: «Insbesondere junge 
Berufsleute mit - aber auch oh 
ne - Familie können es sich im 
mer weniger leisten, Tages 
schulen zu besuchen und auf 
ein Einkommen zur Gänze zu 
verzichten. Da lebenslanges 
Lernen heute nicht mehr weg 
zudenken ist, müssen vermehrt 
Personen in den Genuss staatli 
cher Unterstützung kommen, 
die neben ihrem Zweitstudium 
oder ihrer beruflichen Weiter 
bildung ihre Arbeitskraft der 
Wirtschaft und damit der Ge 
samtwohlfahrt zur Verfügung 
stellen.» 
Förderung der Fremd 
sprachenkenntnisse 
Ein weiterer Schwachpunkt 
des heutigen Stipendiengesetzes 
betrifft die Unterstützung von 
Sprachaufenthalten. Hierbei 
werden Unterstützungsbeiträge 
fiir Aufenthalte in Europa und 
in Übersee nicht an die gleichen 
Bedingungen geknüpft. Diese 
Ungleichheit möchte die FBP 
aus dem Gesetz entfernen. Sie 
fordert im Postulat, dass «im 
Unterschied zur bisherigen Pra 
xis die Gewährung von Unter 
stützungsbeiträgen an Sprach 
aufenthalte in Europa und in 
Übersee an die gleichen Voraus 
setzungen» zu knüpfen seien. 
Weiterführend möchte die FBP 
von der Regierung geprüft ha 
ben, ob Darlehen künftig nicht 
auch unabhängig von der 
Voraussetzung der Ausrichtung 
von Stipendien gewährt werden 
können. «Auszubildende und 
Studierende», so die FBP in ih 
rer Begründung, «die aufgrund 
der Erwerbs- oder Vermögensla 
ge der Eltern nicht in den Ge 
nuss von Stipendien kommen, 
sind von ihren Eltern - trotz er 
reichter Volljährigkeit - noch 
fiir viele Jahre finanziell und 
ideell abhängig. Mit der Ge 
währung von Darlehen, für de 
ren Rückerstattung sie ja selbst 
verantwortlich sind und sein 
sollen, wird sich zumindest ihre 
finanzielle Abhängigkeit zu ei 
nem gewissen Teil verringern.» 
Um das Stipendiengesetz wei 
ters den heutigen Gegebenhei 
ten anzupassen, soll die Regie 
rung die Einkommensgrenze fiir 
die Ausrichtung der Stipendien, 
die Höhe der anrechenbaren 
Kosten sowie die Höhe der 
staatlichen Unterstützungs 
beiträge einer Prüfung unterzie 
hen und der heutigen Situation 
anpassen. Seite 3 
Hoffnung auf Gewaltende 
Nahost: Internationales Ringen in Paris um ein Ende der Gewalt 
PARIS/JERUSALEM: Während 
in den palästinensischen Au- 
tonomiegebieten die Gewalt 
am Mittwoch etwas abflaute, 
fanden in Paris fieberhafte 
diplomatische Bemühungen 
statt, um den Brandherd in 
Nahost auszutreten. 
Palästinenserpräsident Jassir 
Arafat und der israelische Mi 
nisterpräsident Ehud Barak ka 
men zuerst zu getrennten Ge 
sprächen mit dem französi 
schen Präsidenten Jacques Chi 
rac und - jeweils zwei Mal - 
mit US-Aussenministerin Ma 
deleine Albright zusammen. 
Am Abend treffen sich Al 
bright, Arafat und Barak 
schliesslich gemeinsam. Zuvor 
war das Dreiertreffen wieder 
holt verschoben worden, weil 
Arafat Vorbedingungen stellte, 
mit denen Barak nicht einver 
standen war. Arafat hatte die 
Einsetzung einer internationa 
len Untersuchungskommission 
und Sicherheitsgarantien für 
die palästinensische Zivilbevöl 
kerung verlangt. Eine Kommis 
sion hatte Israel bereits am 
Dienstag abgelehnt. Seite 33 
Die Friedensverhandlungen im Nahen Osten wurden wieder aufge 
nommen. Arafat und Baralf trafen slchjzu Gesprächen. 
Loose zufrieden 
Team zeigte Leistungsbereitschaft 
Liechtensteins Nationaltrainer 
Ralf Loose zeigte sich nach 
der gestrigen Trainingseinheit 
von der Leistung seines Teams 
sichtlich angetan. 
Heinz Zöchbauer 
«Alle haben gezeigt, dass sie 
am Samstag gegen Österreich 
dabei sein wollen», freute sich 
Loose nach der gestrigen Trai 
ningseinheit. Auf dem Pro 
gramm standen in erster Linie 
das Üben des Angriffs- und 
Zweikampfverhaltens. Sicher 
lich ein Indiz, da man beim 
österreichischen Nationalteam 
Schwächen in der Abwehr aus 
gemacht zu haben glaubte und 
deshalb auf Konterchancen 
hoffit. 
Unsere Nationalspieler wol 
len auf jeden Fall alles geben: 
Geht es doch fiir einige, unter 
anderen auch für Mario Frick 
(Bild), sich auf internationaler 
Bühne zu präsentieren und sich 
vielleicht sogar fQr einen öster 
reichischen Bundesligisten zu 
empfehlen. Seiten 19 und 20
	        

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