Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 0 Dienstag, 3. Oktober 2000 
LAND UND LEUTE 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
Lehrerinfohock 2000 bei Unaxis Balzers AG 
Über fünfzig Lehrerinnen und Lehrer trafen sich mit den Lehrmeistern zum Erfahrungsaustausch 
Am Freitagnachmittag, 
den 22. September konnte 
Adolf Frick, Leiter der Be 
rufsausbildung, über 50 
Lehrerinnen und Lehrer 
der Oberstufenzentren aus 
dem Fürstentum Liech 
tenstein, der Region Wer 
denberg und Sarganser 
land sowie Vertreterinnen 
und Vertreter der Berufs 
beratungen Sevelen, Sar 
gans und Schaan bei Una 
xis begrüssen. Der Lehrer 
infohock findet seit 1979 
alle zwei Jahre statt und 
gilt auch als Dank für die 
gute Zusammenarbeit der 
Firma Unaxis Balzers Ak 
tiengesellschaft mit der 
Lehrerschaft der Region. 
«Sie liefern uns gutes Rohmate 
rial, damit wir erfolgreich aus 
bilden können. Leider können 
wir Ihnen nicht alle Schülerin 
nen und Schüler abnehmen, 
um sie bei uns in eine Lehre 
aufzunehmen. Letztes Jahr ha 
ben bei uns über 160 Schüle 
rinnen und Schüler eine 
Schnupperlehre absolviert und 
102 sind zur technischen sowie 
37 zur kaufmännischen Eig 
nungsabklärung angetreten. 
Beim Beruf Kauffrau/Kauf 
mann konnten zwei, bei den 
technischen Berufen 20 Schü 
lerinnen und Schüler in die 
Lehre aufgenommen werden. 
Das heisst, dass sehr viele gut 
geeignete Schülerinnen und 
Schüler bei uns keine Lehrstelle 
bekommen konnten und ent 
täuscht waren.» 
Das Ziel der Tagung war es, 
viele Informationen an die Leh 
rerschaft weiterzugeben und 
die neuen Berufe Informatike- 
rin/Informatiker sowie Kauf 
frau/Kaufmann vorzustellen. 
Gastreferent Hano Meuli, Fach 
lehrer an der Interstaatlichen 
Berufschule Buchs, zeigte das 
Anforderungsprofil der zu 
künftigen Lehrtöchter und 
Lehrlinge aus der Sicht der Be 
rufsschule auf. 
Aus Oerlikon Bührle wird 
Unaxis 
Adolf Frick stellte die Neue 
rungen des Konzerns kurz vor: 
«Die Firmen Unaxis IT, Balzers 
und Inflcon an den Standorten 
Balzers und Trübbach stellten 
seit Januar 2000 über 280 neue 
Mitarbeiterinnen und Mitarbei 
ter ein. Auf beiden Seiten des 
Rheins wird viel gebaut, damit 
wir allen Kunden unsere Pro 
dukte termingerecht liefern 
können.» 
Die Lehrerinnen und Lehrer 
wollten wissen, woher der Na 
me Unaxis kommt und was er 
bedeutet. Unaxis kommt aus 
dem griechischen, lateinischen 
und englischen Wortschatz und 
bedeutet zum Beispiel Achse, 
das ist die Verbindung zwi 
schen dem Konzern und den 
Kunden, oder unique bedeutet 
einzigartig usw. Die silberne 
Schrift steht für die Hightech- 
Welt von Unaxis, der orange 
Punkt auf dem i bedeutet Dy 
namik und Flexibilität. Heute 
müssen auch die Lehrtöchter/ 
Lehrlinge dynamisch und flexi 
bel sein, um in der Berufswelt 
zu bestehen. Die Firma hatte 
vor zwei Jahren" ganz andere 
Strukturen und wird in den 
nächsten Jahren nochmals an 
ders aussehen. Umgang mit 
Wandel ist auch in der Berufs 
ausbildung sehr wichtig. 
Beruf Informatikerin/In 
formatiker 
Harry Brouwer, seit über 30 
Jahren Lehrmeister für Elektro 
nikerin/Elektroniker sowie seit 
zwei Jahren Lehrmeister für In- 
formatikerin/Informatiker, stell 
te den Beruf vor. In der ganzen 
Schweiz, auf der ganzen Welt 
werden immer mehr Informati 
kerinnen und Informatiker ge 
sucht. Die Schweiz bemüht sich 
mit neuen Ausbildungsmodel 
len, mehr Informatikerinnen 
und Informatiker auszubilden. 
In den Firmen sind die Ausbil 
dungsplätze rar und es können 
meistens nur ein bis maximal 
zwei Lehrtöchter/Lehrlinge pro 
Jahr ausgebildet werden. Die 
Informatikerinnen/Informatiker 
müssen sehr flexibel auf Neue 
rungen reagieren können, weil 
heute Gelerntes morgen Ver 
gangenheit ist. Unbeirrbarkeit 
und Geduld, Freude am Experi 
mentieren, 'flexible Arbeitszei 
ten sind einige von vielen An 
forderungen. 
Anforderungen der 
Berufsschule 
Gastreferent Hano Meuli, 
Fachlehrer an der Interstaatli 
chen Berufschule Buchs, stellte 
in seinem Referat die Wünsche 
an die zukünftigen Lehrtöch 
ter/Lehrlinge dar. Er zeigte kurz 
auf, wie sich die Arbeitswelt im 
letzten Jahrhundert verändert 
hat. Die Auswirkungen im Be 
rufsschulunterricht konnte an 
hand der Modell-Lehrpläne für 
Industrieberufe klar aufgezeigt 
werden. Die Niveaustufen G / E 
/ E+ haben sich in der Praxis 
gut bewährt. Das Freifach 
konzept des bzb deckt von SIZ 
(Schweizerisches Informatik- 
Zertifikat) bis zum Automa 
tionsprojekt eine breite Ange 
botsliste ab und kann von den 
Lehrtöchtern und Lehrlingen ab 
dem dritten Semester besucht 
werden. Die Wünsche an unse 
re Lehrtöchter und Lehrlinge 
können mit Wertvorstellungen 
aufgezeigt werden wie: Lernbe 
reitschaft, Eigenverantwor 
tung, kundenorientiertes Ver 
halten, Selbstständigkeit, um 
nur einige zu nennen. 
Fertigkeiten wie Tastatur 
schreiben, englische sowie ar 
beitstechnische Grundlagen 
sind ebenfalls erwünscht, wenn 
die Lehrtöchter und Lehrlinge 
die Lehre beginnen. 
Die Berufsmaturitätsschule 
(BMS) ist eine echte Alternative 
zur gymnasialen Matura. Der 
Vorteil ist, dass schulmüde Ju 
gendliche eine praxisorientierte 
Ausbildung erhalten und sich 
neu motivieren können. Der 
Arbeitsmarkt sucht vielfach 
Fachhochschulabsolventen (vor 
mals HTL-Ingenieure). Mit ei 
nem Alter von 20 Jahren kann 
bereits das . erste Fähigkeits 
zeugnis entgegengenommen 
werden. Nach 3er Lehre stehen 
für die jungen Berufsleute ne 
benberuflich sehr viele Weiter 
bildungsmöglichkeiten zur Ver 
fügung. 
Kauftrau/Kaufmann 
Nicole Angerer, Sekretärin 
und Ausbildnerin ftlr Kauf 
frau/Kaufmann, stellte in ei 
nem kurzen Vortrag die we 
sentlichen Neuerungen dar. Die 
Lehrtöchter/Lehrlinge werden 
am Anfang der Lehre in einem 
sechswöchigen EinfUhrungs- 
kurs in der Kaufmännischen 
Berufsschule auf die betriebli 
che Lehre vorbereitet. Neu im 
Pilotprojekt für Kauffrau/Kauf 
mann ist die Gewichtung der 
Lehrabschlussnote; Betrieb und 
Berufschule werden zu je 50 % 
gewichtet. Die Lehrtöchter/ 
Lehrlinge werden im Betrieb 
neu mit acht ALS (Arbeits- und 
Lernsituationen) und drei Pro 
zesseinheiten, die über mehrere 
Tage oder Wochen dauern, von 
den Fachvorgesetzten (Betreue 
rinnen und Betreuer im Betrieb) 
beurteilt und benotet. Der Be 
trieb übernimmt somit mehr 
Einfluss auf die Abschlussnote. 
Am Schluss der Veranstal 
tung dankte Adolf Frick seiner 
Mitarbeiterin und seinen Mitar 
beitern für die Zusammenar 
beit, denn ohne die gute Arbeit 
der Ausbildner hätte die Be 
rufsausbildung nicht den guten 
Ruf in der Region und gar über 
die Landesgrenzen hinaus. Die 
anwesenden Lehrerinnen und 
Lehrer durften einen Kugel 
schreiber mit dem UNAXIS- 
Signet entgegennehmen, mit 
der Aufforderung, den Kugel 
schreiber sofort zu testen und 
den vorbereiteten Fragebogen 
auszufüllen. Aus den Antwor 
ten ist zu entnehmen, dass der 
Lehrer-Info-Hock ein grosser 
Erfolg war. 
Beim währschaften Zvieri 
und einem Glas Wein konnten 
die Lehrerinnen und Lehrer im 
Personalrestaurant EUREST mit 
den Lehrmeistern noch einige 
Erfahrungen austauschen. 
Das Ausbildungsteam freut 
sich schon auf den Lehrerinfo 
hock in zwei Jahren. 
Unaxis Balzers 
Aktiengesellschaft 
...donn hätt er s Telefon gnumma 
und einigsunga. Halleluja sog i! 

Oktober 
CHF-.10 
Deutschland 
7 Tage, 24 Stunden 
CHF/Min. 
nach 
Deutschland 
Einfach billiger telefonieren. 
Jetzt gratis anmelden unter 
8000 777 
Gratis 24 Std. Helpline 
oder in unseren Tango-Shops 
:,i\
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.