Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

r 
Liechtensteiner Volksblatt 
Kultur 
Dienstag, 1. Februar 2000 11 
Nachrichten 
Susanne Alge sichtet 
Land 
VADUZ: «Trude vertraut der Gastfrau an, dass 
das das Einzige war, was sie an Liechtenstein 
nicht so schön fand. Die vielen Banken! Bezie 
hungsweise. Das hätte Mutti nicht so sehr ge 
stört. Ihrer Meinung nach soll jedes Volk das 
tun, was es am besten kann. 
Wenn die Liechtensteiner damals als Bauern 
arm waren und jetzt als Bank-Angestellte reich 
sind, kann man ihnen wirklich nicht übel neh 
men, dass sie sich lieber Banken als Bauernhö 
fe hinstellen. Lästig war nur, dass Hans-Werner 
vor jeder Bank stehen blieb und die Öffnungs- 
Zeiten lang und breit kommentierte und an 
schliessend auch noch notierte. 
Dabei, und das ist eben so etwas Herrliches 
an Wah-Dutz: Kaum geht man ein paar Schrit 
te aus der Hauptstrasse hinaus, ein bisschen den 
Hügel hinauf, sieht man ganz ursprüngliche 
Bauernhäuser, die, wenn Mutti es recht be 
denkt, hübscher sind als diese modernen Be 
ton-Klötze. Und die Balkone und Fenster von 
einer Blumen-Pracht geschmückt... Einer Blu 
men-Pracht! Also eine derartige Blumen- 
Pracht hat Mutti noch nie in ihrem Leben gese 
hen.» 
Bitterböses tischt Susanne Alge am Donners 
tag bei Ihrer Lesung im Schichtwechsel auf. Sie 
bittet um 20.00 Uhr an der Landstrasse 73 in Va 
duz zu Tisch. 
Rock-Nacht des 
FC Gams 
GAMS: Die Vorbereitungen zur bestbekann 
ten und beliebten Rock-Nacht des FC Gams 
laufen bereits auf Hochtouren. Die Organisa 
toren dieses Anlasses, welcher am 23. Juni 
2000 veranstaltet wird, haben zur Unterstüt 
zung den Konzertveranstalter ODA aus Wid- 
nau verpflichtet, diesen traditionellen Event 
zu gestalten. Zum Vorteil der Besucher gehen 
beide Vereine neue Wege um diese jährlich im 
Rheintal stattfindende Veranstaltung noch at 
traktiver zu machen. Alle Bands und Musiker 
werden hier aufgefordert sich zu melden,denn 
es wird noch eine Vor-Gruppe gesucht, welche 
einmal auf einer grossen PA im Programm mit 
AUTSEID aus Sargans und der Band CO 
VER CONNECTION aus Luzern spielen 
möchten. 
Demo-Material und Foto einsenden an den 
Verein ODA, Postfach, 9443 Widnau SG. 
«Old Spiee» 
im fabriggli 
BUCHS: Am Dienstag, den 8. Februar 2000, 
20 Uhr gastiert die Vokalgruppe «Old Spiee» im 
fabriggli Buchs. 
Die vier talentierten Sängerinnen und ihr Pia 
nist/Arrangeur kamen vor drei Jahren am «Hil- 
versum Conservatory» in den Niederlanden zu 
sammen. Ihr Gesang lehnt sich an die Tradition 
der legendären Andrew-, Boswell-, Pointer- 
Sisters, der Mill's Brothers oder der Comedian 
Harmonists an. 
Ihr eigenständiger Stil ist eine Verbindung 
von traditionellen Jazz-Elementen mit den 
Techniken zeitgenössischer Gruppen, wie bei 
spielsweise Zap Mama, Manhattan Transfer 
oder Take Six. 
Beeinflusst vom Big Band Sound bekannter 
Jazz-Grössen (Count Basie, Ella & Louis), neh 
men sie mit ihrer von eigenen Harmonie- und 
Rhythmuselementen geprägten Musik die 
Zuhörer gefangen. Reservation wird empfoh 
len. Tel. 081/756 66 04, Dienstag bis Samstag 18 
bis 20 Uhr. (Eing.) 
Kinder spielen «Im 
Rampenlicht» 
25 Kinder aus Liechtenstein stehen im Rampenlicht imTaKino 
Welch ein Theater im Theater, 
Theater live, lebendig, voller 
Ideen und Spass - das ist die 
Produktion der «KinderThea- 
terWerkstatt» des TaK, erfun 
den, einstudiert und gespielt 
von 25 Kindern, die alle, unter 
der Regie von Beatrice Brun- 
hart-Risch und Georg Bieder 
mann, mehrere Rollen spielen, 
singen und tanzen. 
Gerolf Hauser 
Der Reporter der Fernsehstation 
«Kanal 2000», der live hinter die 
Kulissen des berühmten Theaters 
Rampenlicht schaut, fragt einen der 
Künstler, wie er dazu gekommen 
sei, in diesem Theater auftreten zu 
dürfen. Die Antwort lautet: «Viel 
Fleiss, ein wenig Talent.» Die Pre 
miere gestern Nachmittag im TAKi- 
no zeigte 25 Kinder mit viel Fleiss 
und viel Talent. 
Jede/r ein Star 
«Im Rampenlicht» ist die Ge 
schichte von einem Theater, vom 
Leben auf und hinter der Bühne, 
von unermüdlichen Technikern, 
Künstlern und einer Putzfrau, die 
davon träumt, ein Star zu werden. 
«Jeder kann ein Star sein», heisst es 
im Stück, «glaube an dich und du 
wirst es schaffen.» Was die 25 
Mädchen und Jungen auf der Bühne 
und im Saal zauberten, liess sie alle 
zu kleinen Stars werden. «Wir ha 
ben die Geschichte zusammen mit 
den Kindern im Spielen, beim Im 
provisieren erfunden und gestaltet, 
d.h. ganz viele Idee stammen von 
den Kindern», sagte Georg Bieder 
mann. Sie durften sich die Rollen 
wünschen und entsprechend wur 
den sie gestaltet - massgeschnei- 
dert. 
Die grosse Show 
Das begann mit Reportern, die, 
Welch ein Thealer im Theater, Theater live, lebendig, voller Ideen und Spass - das ist die Produktion der «Kin- 
derTheaterWerkstatt» des TaK, die am Sonntag mit dem Stück «Im Rampenlicht» Premiere feierte. (Bilder: I.D.) 
ganz der Situation entsprechend, 
improvisierend die Zuschauer aus 
dem Foyer in den Saal lockten; mit 
einer Putzfrau, die, durch den Saal 
auftretend, die Zuschauer abstaub 
te. Und dann jagte auf der Bühne ei 
ne Variete-Nummer die andere, ei 
ne spannender und lustiger als die 
andere, inflmef > yerfolgt von der Ka 
mera des'ffäyiBl 2000», deren Bil 
der auf-eine Leinwand am Bühnen 
hintergrund projiziert wurden: un 
ermüdlich tätige Techniker, die auch 
ein Stromausfall nicht aus der Ruhe 
bringt, ^Sekretärinnen, die versu 
chen Ordnung in das Chaos hinter 
der Bütine 1 zu bringen, ein Muskel 
protz, der Gewichte hebt, Musiker, 
orientalische Bauchtänzerinnen, die 
zickige und divahafte Sängerin in 
ihrer Garderobe, Live-Zuschauer- 
befragungen im Publikum, die 
Wahrsagerin Salome, die der Putz 
frau prophezeit, ein Star zu werden, 
die Show-Kampftruppe mit ihrem 
gefährlichen Stocktanz, eine Rhyth 
musgruppe, Gangster, die die Zu 
schauer überfallen und auf der Büh 
ne sich als Jazztanzgruppe präsen 
tieren, eine herrliche Tiernummer - 
das kann man gar nicht alles be 
schreiben, das muss man sehen und 
hören (am 6. und 13. Februar 2000, 
jeweils 17 Uhr im TaKino Schaan, 
gibt es Gelegenheit dazu). Sie, die 
25 Kinder im Alter zwischen neun 
und zwölf Jahren, sind alle so herr 
lich mit ihren Mehrfachauftritten, 
dass wir sie hier einfach alphabe 
tisch aufzählen: Elias Büchel, Con- 
stantin v. Deichmann, Jasmin Fede 
rer, Ren£ Felder, Veronika Fessler, 
Laura Frick, Ramona Gaccioli, 
Martina Gassner, Sarah Gschwend, 
Felix Jäggi, Simon Jäggi, Martina 
Meier, Nora Langenbahn, Charlotte 
Mäder, Samantha Marxer, Milica 
Milutinovic, Felizitas Ming, Carlo 
Ospelt, Sibyll Ott, Julian Risch, Oli 
ver Spalt, Caroline Spiegel, Manuel 
Wächter, Viviane Wyttenbach, Sa 
mantha Zogg. 
Öffentliche Vorstellungen: 6. und 
13. Februar 2000, jeweils 17 Uhr im 
TbKino Schaan. Vorverkauf: TaK, 
Montag bis Freitag, 10-12 und 15-18 
Uhr, Tel: 237 59 69. 
«Im Rampenlicht» ist die Geschichte von einem Theater, vom Leben auf und hinter der Bühne, von unermüdlichen Technikern, Künstlern und einer Putz 
frau, die davon träumt, ein Star zu werden. 
BUCHS: Am 9. Februar 1980 wurde das 
Werdenberger Kleintheater fabriggli in 
Buchs eröffnet. Den 20. Geburtstag läu 
tet bzw. singt «Old Spiee», die Damen- 
Vokalgruppe mit Piano-Begleiter, am 8. 
Februar ein. Eine Nostalgie-Nacht am 
12. Februar blendet zurück auf die An 
fangszeiten des fabriggli. Jazz, Zauberei 
und Theater vervollständigen das Pro 
gramm im Geburts(tags)monat. 
Ein besonderer Zauber-Theater- 
Abend, geeignet auch für Familien mit 
Kindern ab sieben Jahren, geht am 
Samstag, den 5. Februar um 20 Uhr über 
die Bühne. «Zauberei im Zwi 
schenraum» heisst der Titel. Es spielen 
20 Jahre fabriggli - so ein Theater 
Das Programm im Geburts(tags)monat Februar 
und zaubern, suchend nach der wahren 
Magie und nach dem Sinn des Lebens, 
Christoph Borer und Michel Gamm 
enthaler, das Duo Anam Cara (Regie: 
Philippe Martz) - verblüffende Zauber 
kunst, eingebettet in eine theatrale Ge 
schichte. Am Dienstag, den 8. Februar 
um 20 Uhr treten vier Damen und ein 
Pianist aus den Niederlanden auf, die 
Gruppe «Old Spiee». Sie haben sich 
dem Vokaljazz verschrieben und pfle 
gen die Tradition der legendären And 
rew Sisters oder Manhatten Transfer. 
Nostalgie-Nacht 
Im Rahmen von «20 Jahre fabriggli - 
so ein Theater» findet am Samstag, den 
12. Februar ab 18.30 Uhr (Programm 
beginn um 19.30 Uhr) eine Nostalgie- 
Nacht statt. Was lief so vor und hinter 
den Kulissen des fabriggli vor rund 20 
Jahren? Macherinnen und Besucherin 
nen der ersten Stunden blenden zurück: 
Ernst Hofmänner, Joachim Rittmeyer, 
Walter Lietha, die Altstätter Schimpfo- 
niker, Mike Veseley und Pius Bamert 
treten auf; Franz Noser zeigt seinen 
Film «Im schöane Werdaberg» und 
Hansruedi Rohrer stellt Fotos von 
Buchs vor 20 Jahren aus. : 
Novecento 
Am Mittwoch, den 16. Februar von 14 
bis ca. 16 Uhr folgt der monatliche Mär 
chennachmittag von Caroline Capiaghi 
für Kinder von sechs bis zwölf Jahren. 
Unter dem Titel «Märchen hören und 
spielen» erzählt sie ein Volksmärchen, 
das anschliessend im freien Rollenspiel 
umgesetzt wird. Für einmal nicht auf der 
Leinwand, sondern auf der Bühne wird 
am Freitag, den 18. Februar um 20 Uhr 
Alessandro Bariccos Erzählung «Nove 
cento» zu sehen sein. Im Zentrum dieser 
wundersamen Fabel steht Novecento, 
der «beste Pianist der Welt», der im Jah 
re 1900 in einer Schachtel auf dem Flü 
gel des Ballsaales des Oberseedampfers 
«Virginian» gefunden wurde. Es spielen 
Enzo Scanzi vom Teatro Matto und der 
Musiker Luigi Archetti. 
Eliane Cueni & Gitta Kahle 
Quartett 
Am Sonntag, den 20. Februar um 
17 Uhr entfuhren Justina Derungs 
und der Musiker Curdin Janett die klei 
nen (ab fünf Jahren) und grossen Besu 
cherinnen in die farbenprächtige und 
sinnenfreudige Märchenwelt von 1001 
Nacht: «Ali Chawadscha und der Kauf 
mann von Bagdad» - Figurentheater 
aus dem Koffer. Melodiöser Contem- 
porary Jazz zwischen Mainstream und 
Fusion, gespielt vom Eliane Cueni & 
Gitta Kahle Quartett, rundet den Ge- 
burts(tags)monat am Samstag, den 26. 
Februar um 20 Uhr ab. fabriggli-Team 
V
	        

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