Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
INLAND 
Donnerstag, 21. September 2000 5 
«Ein zukunftsweisendes Projekt» 
Vorsteher Jakob Büchel zur Abstimmung über die neue Ruggeller Sport- und Freizeitanlage 
Zeitgleich mit der LSVA- 
Abstimmung befinden am 
22. und 24. September die 
Stimmberechtigten der 
Gemeinde Ruggell auch 
über einen beantragten 
Kredit von 7,895 Mio. 
Franken für den Bau der 
neuen Sport- und Frei 
zeitanlage Widau. Vorste 
her Jakob Büchel ist zu 
versichtlich, dass dieses 
«zukunftsorientierte, auf 
die Jugend ausgerichtete 
Projekt» die nötige Unter 
stützung finden wird. 
Mit Vorsteher Jakob Büchel 
sprach Manfred öhri 
VOLKSBLATT: «Gut Ding will 
Welle haben» helsst es In 
der Abstimmungsbroschüre, 
nachdem das Ruggeller 
Sportstättenkonzept be 
kanntlich eine lange Vorge 
schichte hat. Sind Sie mit 
dem nun vorliegenden Pro 
jekt, das schliesslich daraus 
erwuchs, rundum zufrieden? 
Jakob Büchel: Ja, denn es ist 
wirklich in langer und intensi 
ver Vorarbeit entstanden. Der 
Gemeinderat hat aufgrund des 
fundierten Grundlagenpapiers 
des FC Ruggell das seinerzeiti 
ge Konzept aus dem Jahre 1986 
neu überarbeiten lassen. Die 
Projektunterlagen von 1986 
konnten als wichtige Grundla 
ge wieder herangezogen wer 
den, sodass eben nicht bei Null 
angefangen werden musste. 
Eine neue, bei allen Vereinen 
durchgeführte Bedürfnisanaly 
se, war dann die Basis für das 
neue Raumprogramm. Das nun 
vorliegende Konzept deckt alle 
Zielvorgaben ab und darf ohne 
Übertreibung als zukunftswei 
sendes Projekt betitelt werden. 
Welche wichtigen Erkennt- 
Gemeindevorsteher Jakob Büchel zur geplanten Sport- und Freizeitanlage Widau in Ruggell:«Das nun 
vorliegende Konzept deckt alle Zielvorgaben ab und darf ohne Übertreibung als zukunftsweisendes 
Projekt betitelt werden.» (Bild: Alfons Kieber) 
nlsse haben Sie aus der gut 
besuchten Informationsver 
anstaltung der Gemeinde ge 
wonnen? 
Das Projekt ist, wie am Publi- 
k'umsaufmarsch abgelesen wer 
den konnte, auf reges Interesse 
gestossen. Die anschliessende 
Fragerunde hat gezeigt, dass 
die acht Referenten fundiert, 
umfassend und erschöpfend 
Auskunft gegeben haben. Die 
in der Diskussion aufgeworfe 
nen Themen stellten nicht das 
Projekt als solches in Frage, 
sondern betrafen Teilbereiche 
der Konstruktion und spezifi 
sche Fragen bezüglich der Fi 
nanzierung und der Folge 
kosten. An der Informations 
versammlung wurde deutlich, 
dass es sich um ein grosszügi 
ges, zukunftsorientiertes Pro 
jekt handelt. Die hervorragende 
Vereins- und Jugendarbeit und 
das besondere Wachstum der 
Gemeinde Ruggell rechtferti 
gen die geplante Investition in 
besonderem Masse. 
Kritische Stimmen hörte 
man zu den veranschlagten 
Investitionskosten von knagj^f 
8 Millionen Franken. ''Wie 
schätzen Sie diesen finartzleT 
len Aufwand ein? 
Die Investitionskosten liegen 
bei 8 Millionen Franken. Das ist 
viel Geld. Wenn man aber im 
Detail sieht, was man für diese 
Investitionen erhält, wieviele 
verschiedene Bedürfnisse abge 
deckt werden und insbesonde 
re, für welchen Zeitraum das 
ganze Projekt gedacht ist, näm 
lich für mindestens 30 Jahre, 
dann relativiert sich diese 
grosse Summe. Die Referenten 
haben auch deutlich aufge 
zeigt, dass die Vorsorgeabsicht, 
die hinter einem solchen Pro 
jekt steht, sehr wichtig ist. Die 
se kann nicht in Zahlen gemes- 
sejtywerden. Es ist aber schnell 
yjgttfiicfctig, dass jeder junge 
Wensch, der von der «Strasse» 
atigehalten wird, ein Riesenge- 
wjnn darstellt. 
Wie sieht der Zeitplan für die 
Realisierung der neuen Sport 
stätte aus, wenn die Stimm 
berechtigten am kommenden 
Wochenende den beantrag 
tet! Verpflichtungskredit be 
fürworten? 
Ich hoffe sehr und bin zuver 
sichtlich, dass unsere Stimm- 
bürgerinnen und Stimmbürger 
dieses zukunftsorientierte und 
auf unsere Jugend ausgerichte 
te Projekt unterstützen werden. 
Danach werden wir die Pla 
nung zügig vorantreiben, so 
dass in der zweiten Jahreshälf 
te 2001 mit dem Bau begonnen 
werden kann. Ein persönliches 
Ziel: Fertigstellung im Jahre 
2002. 
Mit der Eröffnung.der neuen 
Sport- und Freizeitanlage In 
der «Widau» könnte der frühe 
re Sportplatz möglicherweise 
wieder anderen Nutzungen 
zugeführt werden. Bestehen 
diesbezüglich bereits gewis 
se Vorstellungen in der Ge 
meinde? 
Mit der Realisierung der 
Sport- und Freizeitanlage Wi 
dau wird der ganze Fussballbe 
trieb in die Widau verlegt. Der 
jetzige Platz gegenüber dem 
Restaurant Rössli wird dann 
nicht mehr als Fussballplatz 
benötigt. Der Platz bleibt wei 
terhin öffentliche Zone und 
kann verschiedene Funktionen 
erfüllen. Wenn die Bautätigkeit, 
z.B. südlich der Schule, so wei 
tergeht, würde er wahrschein 
lich schnell als Festplatz die 
nen. 
Was erwarten Sie sich 
von der Gemeindeabstim 
mung am kommenden Wo 
chenende? 
Wie bereits erwähnt, bin ich 
zuversichtlich, dass die Ruggel 
ler Bevölkerung dieser zukunft 
sorientierten Anlage zustim 
men wird. An dieser Stelle darf 
nochmals erwähnt werden, 
dass der Gemeinderat die Inves 
titionskosten bereits im Mai 
1999 im 5-jährigen Investiti 
on- und Finanzplan vorgese 
hen hat und dass sich die Ge 
meinde dafür nicht verschul 
den muss. 
Integration von Jugendräumen ist ideal 
Vizevorsteher Rudolf Hoop: Projekt ist langfristige Investition in die Dorfjugend 
Auch der Vizevorsteher von 
Ruggell, Rudolf Hoop, befür 
wortet den Bau der neuen 
Sport- und Freizeitanlage 
Widau, weil sie weiten Be 
völkerungskreisen - vor al 
lem aber den Jugendlichen - 
dienen werde. An der In 
formationsveranstaltung der 
Gemeinde sprach er deshalb 
auch von einer langfristigen 
Investition in die Dorfjugend. 
Als langjähriger Gemeinderat 
und Vizevorsteher kennt Ru 
dolf Hoop den Werdegang des 
Ruggeller Sportstättenkonzep 
tes sehr genau. Sein persön 
liches Urteil ?u der jetzt 
vorliegenden Lösung, die 
den Stimmbürgerinnen und 
Stimmbürgern zur Annahme 
empfohlen wird: «Das vorlie 
gende Projekt vermag die Be 
dürfnisse im Sportbereich, ins 
besondere im Bereich Fussball 
sowie im Freizeitverhalten der 
Jugend, für viele Jahre abzu 
decken.» 
Zweckmässige Lösung 
Nebst dem Fussballsport 
nimmt das Projekt durch die 
Integration eines Jugendrau 
mes in einem eigenständigen 
Trakt und durch die Bereitstel- 
Präsentation des Projekts der neuen Sport- und Freizeitanlage durch die Gemeinde Ruggell: 
Vizeporsteher Rudolf Hoop (rechts) diskutiert mit dem Präsidenten des FC Ruggell, Hansjörg 
Goop. (Bild: Alfons Kieber) 
lung von speziellen Spiel 
flächen auf weitere Anliegen 
der Dorfjugend besonders Be 
dacht. Dieses Vorgehen ent 
spricht vor allem auch den 
Vorstellungen des Vizevorete- 
hers. Rudolf Hoop dazu: «Die 
Integration der Räumlichkei 
ten für die Jugend in diesem 
Projekt finde ich ideal. Sie ist 
aüch durch die beengten 
Piatzverhältnisse im Vereins- 
utjd Jugendhaus notwendig 
geworden. Die ausgeschiede 
nen Spielflächen fllr die Anlie 
gen der Jugend können jeder 
zeit und ohne grossen Auf 
wand neuen Trends angepasst 
werden. Dies möchte ich als 
zweckmässige und optimale 
Lösung bezeichnen.» 
Langfristige Investition 
Gab es im Gemeinderat ge 
teilte Meinungen über das Ab 
stimmungsprojekt und die da 
mit verbundenen Kosten? Da 
zu Rudolf Hoop gegenüber 
dem Volksblatt: «Bereits der 
Gemeinderat der letzten Legis 
laturperiode hatte 1998 die 
Weiterentwicklung der Mitte 
der Achtzigeijahre geplanten 
Sportanlagen einhellig befür 
wortet. 
Der Gemeinderat ist sich der 
hohen Investitionskosten für 
die neue Sport- und Freizeit 
anlage bewusst. Die Finanzie 
rung dieser Anlage ist auch im 
5-jährigen Finanzplan, wel 
cher im August 2000 vom Ge 
meinderat verabschiedet wur 
de, berücksichtigt worden. Es 
handelt sich dabei um eine 
langfristige Investition, und im 
Hinblick darauf wurden so 
wohl das Projekt wie auch die 
damit verbundenen Kosten 
vom Gemeinderat einstimmig 
genehmigt.» (mö) 
5 
NACHRICHTEN 
EXPO 2000: Re 
kordbesucherzahl 
Am vergangenen Samstag 
erlebte der Liechtenstein- 
Pavillon an der EXPO 2000 
in Hannover einen Rekord 
besuch. Nicht weniger als 
21 400 Personen aus aller 
Welt statteten an diesem 
Tag dem Liechtenstein-Pa 
villon einen Besuch ab. 
Auch die Gesamtbesucher 
zahl kann sich sehen lassen. 
Seit dem 1. Juni 2000, der 
Eröffnung der EXPO, haben 
über 850 000 Personen den 
Liechtenstein-Pavillon be 
sucht. Nachdem die EXPO 
noch rund anderthalb Mo 
nate geöffnet ist und die 
Besucherzahlen in den letz 
ten Wochen stark angestie 
gen sind, kann davon aus 
gegangen werden, dass die 
Zahl von einer Million Be 
suchern bis zum Schluss der 
Ausstellung erreicht wird. 
Bekanntlich können die EX- 
PO-Besucher den «Liechten 
stein» von allen vier Seiten 
betreten, und zwar durch 
Steintore: den Wirtschafts 
stein, den Kulturstein, den 
Finanzstein und den Monar 
chiestein. Elektronische 
Zählwerke halten fest, wo 
und wieviele Besucher in 
den Pavillon eintreten, (paß) 
Tankkontrollheft 
Ist Pflicht 
Seit der Inkraftsetzung der 
neuen Verordnung über den 
Schutz der Gewässer vor 
wassergefährdenden Flüs 
sigkeiten Vom 16. März 
1999 muss jede Tankanlage 
mit einem Tankkontrollheft 
ausgerüstet sein. Die neue 
Verordnung sagt Folgendes: 
Für Tankanlagen stellt das 
Amt für Umweltschutz ein 
Tankkontrollheft aus. In das 
Tankkontrollheft sind von 
Revisionsfirmen und öllie- 
feranten einzutragen: Revi- 
sions- bzw. Servicearbeiten; 
Änderungen an Tankanla 
gen; Befüllungen von 
Tankanlagen; Das Tankkon- 
trollheft ist gut zugänglich 
bei der Anlage aufzube 
wahren. Tanks dürfen nicht 
befilllt werden, wenn kein 
Tankkontrollheft vorliegt. 
Es treffen immer noch Mel 
dungen beim Amt für Um 
weltschutz ein, dass für 
einzelne Anlagen allenfalls 
kein Kontrollheft ausge 
stellt wurde oder das Heft 
nicht im Heizraum bzw. 
Tankraum vorhanden ist. 
Bitte melden Sie sich beim 
Amt für Umweltschutz, Tel. 
236 61 98, wenn Sie kein 
Kontrollheft erhalten ha 
ben, oder dieses nicht mehr 
auffindbar ist. Sie helfen 
damit, Probleme bei der 
nächsten Öllieferung zu 
vermeiden. 
Amt für Umweltschutz 
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