Liechtensteiner VOLKSBLATT
EXTRA
Mittwoch, 20. September 2000 21
jugend
Jugendtreffs: Heute Papperlapapp in Mauren
Kitesurfing ist die heisseste Sportart 2000
Konzerte und Klatsch
Radio L «Top 10»
«Mura... go there, do it!»
Jugendtreffs in Liechtenstein: In Mauren läuft alles wie am Schnürchen
Wo sich bis vor kurzem
noch Schulbänke reihten,
stehen nun ein Billiard-
tisch und ein Tischfuss
ballkasten. Lehrer und
Schüler durften in den
Neubau ziehen und der
Maurer Jugendtreff Pap
perlapapp konnte im
März seine Tore öffnen.
Jan ine Köpfli
Auf der Couch in der Ecke sitzt
ein grosser, gelber «Wuschelvo-
gcl». Die Wände sind bunt be
malt und nur die Wandtafel er
innert noch an das ehemalige
Schulzimmer. Billard, Tischfus
sball und eine Dartswand - der
«Fun-Raum» hat es wirklich in
sich. Besonders wenn eine Dis
co für die Teenager ab zwölf
Jahren steigt, geht es im Ju
gendtreff nind. «Schon die Jün
geren kommen gerne, sie fin
den es echt cool, wenn sie auch
schon dazugehören», meint
Christina Meier vom Papperla-
papp-Team. Schon 12-jährige
«Teenies» haben die ersten Lie
besprobleme. Die Pubertät be
ginnt und alles steht irgendwie
auf dem Kopf. «Da ist ein Ju
gendtreff genau das Richtige»,
ist sich Jugendkoordinatiorin
Carmen Hellenstainer sicher.
Tolle Events
«Mura. . . go there, do it!»
steht mit grossen Buchstaben
gleich neben der voll eingerich
teten Küche. Das Jugendcafe
hat alles, was es für eine gemüt
liche Plauderstunde so braucht.
Im Unterschied zu anderen Ju
gendtreffs im Land, wo es meist
mehrere Betreuer gibt, leiten
vor allem junge Erwachsene,
die über achtzehn sind, das
Neue Jimi
Hendrix-CD
Bisher unveröffentlichte und
neu gemasterte Aufnahmen
von Jimi Hendrix sollen noch
in diesem Herbst veröffent
licht werden. Unter den Auf
nahmen sollen sich neben
unbekannten Songs vor al
lem viele Liveversionen und
Studiosessions befinden, die
nie veröffentlicht wurden.
Die Box «The Jimi Hendrix
Experience» erscheint auf
MCA-Records, berichtet das
Musikmagazin «lntro».
REKLAME
Das Papperlapa pp-Geschehen leiten vor allem junge Erwachsene, die über achtzehn sind. Dennoch ist Jugendkoordinatorin Carmen Hel
lenstainer (Vierte von rechts) bei Problemen und Fragen jederzeit zur Stelle.
Der «Fun-Raum» hat es wirklich in sich.
Papperlapapp-Geschehen. Ziel
Jst 4 es, dass junge Leute mög
lichst viel Verantwortung selbst
übernehmen. Alles läuft wie am
Schnürchen. Die Jugendlichen
kommen auf jeden Fall gerne.
Dennoch ist Jugendkoordinato
rin Carmen Hellenstainer bei
Problemen und Fragen jederzeit
zur Stelle. Zusammen mit den
Boys and Girls plant sie tolle
Events, denn immerhin «git
Mura Gas»! Spaghettipiausch,
Disco oder Sonntagsbrunch für
alle Frühstückgourmets - das
Papperlapapp-Team will auch
in Zukunft für viel Spass und
Action sorgen.
Alle sind willkommen
«Mir gelallt vor allem das Ju-
(Bilder: Alfons Kieber)
gendbüro mit den Computern»,
verkündet ein kleiner Skater
boy und klinkt sich ins World
Wide Web ein. Der Jugendtreff
im Maurer Schulzentrum ist
zwar noch im Aufbau, trotzdem
bietet er seit seiner Eröffnung
im März 2000 viele Möglich
keiten, und das in zentraler
Dorflage. An den Wochenen
den ist oft Formel 1 angesagt.
«Dann kommen sogar bis zu
25-Jährige und schauen fern»,
erzählt Christina Meier. Alle
sind willkommen, solange sie
die Papperlapapp-Regeln ak
zeptieren. Alkohol, Zigaretten
und sonstige Drogen sind tabu,
denn der Jugendschutz ist et
was vom Wichtigsten über
haupt.
Mit dem Drachen in die Luft
Kitesurfing ist die heisseste Sportart 2000
Kitesurfen spricht nicht nur
Windsurfer an, sondern auch
alle Skifahrer, Snowboarder,
Wakeboarder oder diejenigen,
die Wasserski laufen. Noch nie
war es möglich, mit so mini
malem Aufwand an Material
so radikal in die Luft zu ge
hen.
Andreas Krättli
Schon nach kurzer Zeit des
Übens sind Sprünge möglich.
Und das Beste ist, dass die kon
trollierten Landungen so weich
sind, dass jeder, der schon mal
mit einem Sportgerät gesprun
gen ist, sofort begeistert ist.
Aber auch das Fahren und das
Kurvenfeeling sind der Wahn
sinn, da anders als beim Wind
surfing kein Rigg die Bewe
gungsfreiheit einschränkt.
Die Anfänge
Kitesurfen, oder Kitesurfing -
wie die Amis sagen - begann in
den 80er-Jahren. Cory Roeseier
aus Oregon begann damals,
sein Kiteski-System zu ent
Kitesurßng ist eine der jüngsten Trendsportarten.
wickeln. Zur selben Zeit arbei
teten die Legaignoux-Brüder in
Frankreich an Ihrem Flysurf-
System, dem heutigen W1P1KA-
Drachen (Wipika steht für
Wind Powered Inflatable Kite
Aircraft). In den Anfängen des
Kitesurfmgs gab es nur einzel
ne Sportler. Doch die Zahl der
begeisterten Piloten nimmt
von Jahr zu Jahr zu. In der
Schweiz ist Kitesurfing seit
dofli; Sommer 1999 in aller
Mun<|e. Der gute Malojawind
ha| <jen Silvaplanersee zu ei
ne^ jMekka für diesen Sport
taipht, Ideal sind nicht nur
ind, sondern auch der
Zugang zum See. Der
htensteiner Alex Ritter hat
seinen ersten «Kick» auf dem
Silvaplanersee gekriegt: «Mit
meinem Freund Marcel Lau
denbach, dem ehemaligen Chef
vom Nitro Snowboardteam, ha
be ich meine ersten Kitesurf-
versuche gemacht. Das Coolste
war, als es mich plötzlich unge
wollt zwei Meter in die Luft
hob und ich zehn Meter weit
geflogen bin». Seine gewollten
Luftsprünge sind im Moment
ein Meter hoch und drei Meter
weit. Sein Kitesurfingidol Aus
tin Flash schafft es mit dem
Wind und den Wellen von Ha
waii 30 Meter hoch und 200
Meter weit. Das gibt Flugzeiten
bis zu acht Sekunden. Zusam
men mit seinem Surfkumpel
Reto Büchel trainiert Alex fast
jeden Sonntag wilde Sprünge.
Reto ist ein begeisterter Gleit
schirmpilot und ein ehemaliger
Windsurfer.
Kitesurfen kann man in einer
Woche lernen. Von Liechten
stein aus ist man in zweiein
halb Stunden im Surfparadies
Silvaplana. Die Internetadresse
für alle Interessierten heisst
www.kitesailing.ch.
NACHRICHTEN
Konzerte
SASHA
Mi. 4. Oktober 2000
Hallenstadion, Zürich
PUR
Mi. 1. November 2000
Hallenstadion, Zürich
DIE TOTEN HOSEN
So. 12. November 2000
Festspielhaus, Bregenz
ELTON JOHN
Fr. 24. November 2000
Hallenstadion, Zürich
Elton John
verliess Konzert
Pop-Sänger Sir Elton John
hat 1250 Besuchereines
Konzertes in Lissabon ein
fach sitzen gelassen.Wie der
«Express» berichtet, verliess
John das Gebäude kurz vor
dem Auftritt mit dem Hin
weis, er müsse Luft schnap
pen. Er stieg in sein Auto
und flog dann ruck zuck
mit seinem Privatjet heim.
Sir Elton war wütend, weil
die Luft verraucht und 30
Minuten vor Beginn des
Konzertes die Besucher
noch an der Bar standen.
Die Bar lässt einen wenigs
tens nicht im Stich...
Jagger verheim
licht Vermögen
Mick Jagger erklärte, er
würde lieber Luciana Morad
umgerechnet 7 Millionen
Franken zahlen, als dem
Gericht sein Vermögen zu
offenbaren. Laut Zeitungs
berichten erhält Miss Mor
ad, die nach einem One-
Night-Stand mit Mick, ei
nem kleinen Jungen das Le
ben schenkte, 31 250 Fran
ken pro Monat.
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