Liechtensteiner VOLKSBLAtT
EXTRA
Montag, 18. September 2000 23
familie
Zusatzstoffe in Lebensmitteln
Lebensberatung
Kürbis-Fladen mit Bergkäse
Der Alpstein lässt grüssen
Die «verflixten» E-Nummern
Sehr viele Nahrungsmittel sind heute mit verschiedenen Zusatzstoffen versetzt
Der Buchstabe E und die
verschiedenen Zahlen da
neben sind auf vielen Le
bensmittel-Verpackungen
anzutreffen. Wer kennt
sie nicht: E 470, E 476, E
910 oder wie sie alle heis-
sert. Mit dieser mysteriö
sen Buchstaben-Zahlen
kombination werden die
unterschiedlichsten Le
bensmittel-Zusatzstoffe
definiert.
Ueli Staub
Zusatzstoffe werden gemäss
Gesetz einem Zulassungsver
fahren unterzogen. Das Bun
desamt für Gesundheitswesen
(BAG) erteilt diese Bewilligun
gen. Die Europäische Union be
zeichnet die Lebensmittel-Zu
satzstoffe mit einem Kurzcode,
den sogenannten E-Nummern.
So werden beispielsweise Farb
stoffe unter 100 bis 199 und
Konservierungsstoffe unter 200
bis 299 aufgeführt.
Gesundheitsschädlich?
«Jein»
Eine Bewilligung für Zusatz
stoffe erfolgt, wenn ein Stoff
als gesundheitlich unbedenk
lich und technologisch not
wendig eingestuft wird. Dabei
nimmt der Gesetzgeber häufig
eine Nutzen-Risiko-Abwägung
vor. So können Stoffe zugelas
sen werden, wenn der techno
logische Nutzen wesentlich
höher bewertet wird als das ge
sundheitliche Risiko.
Die Beurteilung der gesund
heitlichen Unbedenklichkeit ist
schwierig. Wechselwirkungen
zwischen den einzelnen Zusatz
stoffen, Rückständen, Verunrei
nigungen und natürlichen In
haltsstoffen sind noch weitge
hend unbekannt. Wenig er
forscht sind ebenso mögliche
Wechselwirkungen mit Medika
menten. Diese Stoffe sind weder
generell gesundheitsschädlich
noch unbedenklich. Jeder Zu
satzstoff muss einzeln nach dem
«Frei von Zusatzstoffen und Genmanipulation» ist mittlerweile 1 ein ernst zu nehmendes Argument. Ein Restaurant kann sich damit
schmücken, seine Menues ohne sogenannten »E-Nummern» herzustellen.
heutigen Wissensstand bewertet
werden. Die Unterteilung in
natürliche, naturidentische und
künstliche Zusatzstoffe kann
nicht als alleiniger Massstab ei
ner Bewertung dienen. So haben
sich auch einige natürliche Zu
satzstoffe wie beispielsweise Gu-
marin (Aromastoff des Wald
meisters) als schädlich erwiesen.
Mit ungleichen Kellen
messen
Ein Ländervergleich bezüg
lich der Zulassung zeigt eine
ungleiche Risikoabschätzung.
In Norwegen, Griechenland
und Island sind beispielsweise
keine synthetischen Farbstoffe
zugelassen, in Deutschland
dagegen 13, in Kanada neun
und in der GUS drei.
Den E-Nummer kann jedoch
der Kampf angesagt werden,
indem die Lebensmittel mög
lichst frisch, bzw. saisonal ge
kauft und konsumiert werden.
Weitere Infos über die E-
Nummern sind erhältlich bei
Vitacon, St. Gallerstrasse 24,
9470 Buchs oder E-Mail: dre-
amteam@dplanet.ch
Buch-Tipp
Das Büchlein «E-Nummern»,
hat eine Übersicht über sämt
liche E-Nummern und was
hinter diesien Bezeich-
^fjlngen verbirgt Mit Hinwei
sen auf Auslöser von Allergi-
eh,, Unverträglichkeiten, Kopf-
und Migräne. Wertvolle
Ifos zu tierischem Ursprung
und zu Gentech. «E-Num-
'ififern» von Heinz Knieriemen
(Bild) ist für 9,90 Franken im
ÄiyVerlag, Aarau erschienen.
«Ich leide unter Existenzängsten»
Die Astrologin und Kartenlegerin Pia Steiner antwortet auf Fragen der Volksblatt-Leserinnen
Drückt irgendwoher Schuh?
Fragen zum Thema Liebe?
Gesundheit? Geld? Beruf? Die
bekannte Astrologin und
Kartenlegerin Pia Steiner gibt
Anwort. Senden Sie die kon
kreten Fragen mit einem
Pseudonym (für Ihre Anony
mität) und dem genauen Ge
burtsdatum (Ort und Zeit) an
das Liechtensteiner Volks
blatt, «Familien-Redaktion»,
9494 Schaan. Die Anworten
werden jeweils montags auf
der Familien-Extra-Seite
veröffentlicht.
Liebe Frau Steiner.
Ich werde das Gefühl nicht
los, dass ich immer zwischen
den erwachsenen Kindern und
meinem Mann stehe. Ich leide
auch unter Existenzangst.
Mein Mann konnte mich bis
her immer aus diesem
schwarzen Loch herausziehen,
doch momentan sind seine Ge
fühle wechselhaft und negativ.
Er sieht- privat und geschäft
lich nur noch schwarz. Steht
es mit uns denn so schlecht?
Auch unsere Tochter hat Pro
bleme. Sie hat einen Freund,
dem sie total verfallen ist. Am
liebsten würde sie ihm den
Laufpass geben, doch sie hat
keine Kraft dazu. Kommt sie
los von ihm? Mein grösster
Wunsch ist Zufriedenheit und
Frieden in der Familie. Stich
wort: Mutlosigkeit/Hoffnung
Liebe lind Hoffnung
Wäre dieser Titel nicht schö
ner? Indem Sie Ihre Worte
durch diese ersetzen, ist der
erste Schritt zur Heilung in der
Familie vollbracht. Ihr Mann
hat bis zum März 2001 im
Horoskop Planetenübergänge,
die eine schwierige Situation
schaffen.
Es gibt gute Zeiten im Leben
und es gibt schlechte Zeiten.
Obwohl es keine schlechte Zeit
wird, fühlt man sich mutlos
und niedergeschlagen. Da Sie
für ihn nie eine wirkliche Stüt
ze waren und er Sie immer
aufstellen müsste, fehlt ihm
heute die Kraft und Hilfe, die
er von Ihnen brauchen würde.
Ich empfehle Ihnen das Buch
«Positives Denken» von Joseph
Murphy.
In nächster Zeit ist es sehr
wichtig, dass Sie Ihrem Mann
Stütze sind und ihm Mut zu
sprechen. Dem Geschäft wird
kein ernsthafter Schaden zu
gefügt. Sie müssen auch keine
Arbeit ausserhalb suchen. Ihr
Einsatz ist wichtiger denn je!
Alles beginnt beim Denken.
Dies behaupten seit alten Zei
ten schon die Philosophen. Ich
füge immer noch hinzu: «Kon
trolliere Deine Gedanken und
Du bist Dein eigener Lebens-
Regisseur.
Zum Thema Tochter. Sie
wird nicht bei diesem Freund
bleiben. Doch würde ich an Ih
rer Stelle heute schon einen
Psychotherapeuten empfehlen.
Denn sie hat die Tendenz, im
mer wieder Männer anzuzie
hen, die sie bevormunden und'
schlecht behandeln. Diese Ei
genschaften sind mit 18 Jah
ren zum Glück noch korrigier
bar. ,
Ich wünsche Ihnen
alles Gute. Pia Steiner
(Pia Steiner ist auch erreichbar
unter: Freie Strasse 6, 8500
Frauenfeld, Tel. 052 / 721 00.44)
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DAMEN & HERREN
Landstrasse 63
9494 Schaan
Tel.: +423 / 233 34 11
HAARStUDIO
Tipps und News
BUCH-TIPP
Der Alpstein
In Meersburg grüsst er über
den Bodensee, von Wil aus
.betrachtet schiebt er sich
einem Riegel gleich in die
Landschaft. Die Rheintaler,
die Toggenburger, die
Innerrhoder und die Aus-
serrhoder beanspruchen ihn
als ihren Hausberg: Die Re
de ist vom Alpstein mit
dem Säntisgipfel. Ein Ge
birge, das die Menschen
seit jeher zu faszinieren
vermag. Über Natur und
Kultur im Säntisgebiet ist
schon viel geschrieben ge
worden. Es gibt wohl Hun
derte von Publikationen zu
einzelnen thematischen Be
reichen des'Alpsteins. Was
jedoch bislang fehlte, ist
ein umfassendes Alpstein-
Buch. Dieses liegt nun vor.
Alles, was Sie schon immer
über den Alpstein wissen
wollten, ist jetzt bequem
nachzulesen.
«Der Alpstein - Natur und
Kultur im Säntisgebiet»
(Bild), ist im Appenzeller-
Verlag erschienen, 360 Sei
ten gebunden, 89 Franken.
KOCH-TIPP
Kürbis-Fladen
Das Rezept «Kürbis-Fladen
mit Bergkäse» ist dem Betty
Bossi-Buch «Vielseitige Kä
seküche» entnommen.
Zutaten für zwei Personen:
400 g Kürbis, ca. 2 mm
dicke Scheiben schneiden,
1/2 TL Salz würzen,
Dämpfkörbchen Kürbis in
2 Portionen zugedeckt
knapp weich garen, leicht
abkühlen, 300 g Fertig-Pi-
zzateig halbieren, je auf
wenig Mehl oval auswallen
(ca. 20 x 15cm), auf ein
mit Backpapier belegtes
Blech legen, 2 EL Creme
fraiche mit Kräutern darauf
streichen, Kürbis darauf
verteilen, 75 g würziger .
Bergkäse grob gerieben,
1/2 Zwiebel in Streifen,
1/2 EL Kürbiskerne, grob
gehackt alles darüber
streuen, Pfeffer aus der
Mühle würzen.
Backen: ca. 20 Min. in der
unteren Hälfte des auf 220
Grad vorgeheizten Ofen. .
Passend dazu ist Blattsalat.
Der Bergkäse kann durch
milden Appenzeller ersetzt
werden.