Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
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Samstag 
16. September 2000 
Fr. 1.- 
VOLKSBLATT 
Amtliches Publikationsofgan • 1 22. Jahrgang, Nr.213 
Verbund i SOdostschwiiz 
Polizeibericht: Nur halbe Wahrheit 
SAMSTAG 
Einkaufen dann, 
wenn man 
wirklich Zeit hat 
Die Öffnungszeiten der Ge 
schäfte - dieses Thema hat, 
wie es scheint, grosse Ak 
tualität. Aktualität deshalb, 
weil sich die Menschen 
mehr Liberalität wünschen. 
Sie möchten dann einkau 
fen, wenn sie wirklich Zeit 
haben. Doch die Angelegen 
heit hat auch eine Kehrseite, 
wie wir in unserer wöchent 
lichen Umfrage festgestellt 
haben. Seite 9 
Telefonieren ohne 
Grenzen 
VADUZ: Big Party in Vaduz 
- das Montelland hat seine 
Grenzen aufgetan. Der neue 
und innovative Mobil funk- 
Anbieter lud zu diesem An- 
lass reichlich Freunde, Part 
ner und Prominenz in den 
Rohbau des .Wanger-Hauses. 
Das Wetter war prächtig - 
ebenso die Stimmung. Bei 
Sekt, gutem Jazz und Spei 
sen aus vier Ländern wurde 
der Startschuss, den S.D. 
Fürst Hans-Adam II. 
höchstpersönlich setzte, 
zünftig gefeiert. Seite 19 
Oktoberfest 
2000: «O'zapft is! » 
MÜNCHEN: Mit hyper-mo- 
demen Fahrgeschäften, 
Ökostrom und! Bio-Waffeln 
setzt das erste Oktoberfest' 
im 21. Jahrhundert nicht 
nur auf Tradition, sondern 
auch auf Fun und Umwelt 
schutz. Letzte Seite 
REKLAME 
Landtag befürwortet personelle Aufstockung - Regierung krebst zurück 
Mit Zustimmung des 
Landtags kann die Lan 
despolizei bis ins Jahr 
2004 personell zu einer 
Hundertschaft ausgebaut 
werden. Bei ihrem Antrag, 
für die Bildung von Spe- 
zialeinheiten inskünftig 
auch ausländische Bewer 
ber zuzulassen, krebste die 
Regierung gestern aber 
auf eine Übergangslösung 
zurück, zu der die FBPL- 
Fraktion noch weitere Ab 
klärungen erwartet. 
Manfred Öhri 
Dem Regiemngsbericht zufolge 
ist nach der «erfolgreich abge 
schlossenen Reorganisation 
der Landespolizei», eine wichti 
ge Voraussetzung für eine per 
sonelle Aufstockung erfüllt. 
Und Regierungschef-Stellver 
treter Michael .Ritter brüstete 
sich gestern damit, dass - seit 
er verantwortlich sei - vieles 
erreicht worden sei und das 
Führungsteam bestens funktio 
niere. 
Nur halbe Wahrheit 
«Auf dem Papier lässt sich al 
les regeln», meinte dagegen Jo 
hannes Matt zum vorliegenden 
Polizeibericht. Allerdings sei 
vorauszusehen, so der FBPL- 
Abgeordnete, dass die vorge 
schlagenen organisatorischen 
Massnahmen nicht die erhoffte 
Wirkung haben würden, wenn 
man die tiefer liegenden Proble 
me nicht löse. Diese ortete er im 
Führungsbereich der Polizei. Die. 
Der Personalbestand der Landespolizei soll sukzessive auf rund 100 Stellen erhöht werden. (Bild: bak) 
Personalwechsel in der jüngsten 
Vergangenheit seien zu einem 
grossen Teil auf die Fühnings- 
mängel auf derobersten. Ebene, 
zurückzufuhren. Ohne eine Ver 
besserung und Sicherstellung 
der Führungsqualität auf höchs 
ter Stufe leite die Regierung mit 
ihren Vorschlägen nur das 
nächste Desaster ein. Und das 
hätte die Landespolizei nicht 
verdient. Johannes Matt: «Man 
müsste endlich das Übel an der 
Wurzel packen 1» 
Ein Fragezeichen stellte auch 
Helmut (Conrad (FBPL) hinter 
die Versicherung der Regierung, 
dass alles planmässig vor sich 
gehe. Der Bericht offenbare nur 
die halbe Wahrheit. Die andere 
Hälfte sei, dass man vieles ver 
schlafen habe. Adolf Ritter von 
der FL las aus dem Bericht, dass 
die Landespolizei ein «chroni- 
,'.jjcber.: Patient» sei. Ein Hand 
lungsbedarf scheine tatsächlich 
vonnöten. 
Weitere Abklärungen 
jNach ursprünglicher Intenti 
on der Regierung sollte ins 
künftig zur Rekrutierung von 
Polizejfachkräften für Spezial- 
einheiten auf die Vorausset 
zung der liechtensteinischen 
Staatsbürgerschaft verzichtet 
wer4en können. Die Diskussio 
nen, die offensichtlich darauf 
folgten, veranlassten die Regie 
rung gestern, den Vorschlag 
kurzfristig in eine Übergangs 
bestimmung abzuschwächen. 
Danach könnte noch für den 
Ausbau einer Spezialeinheit zur 
Bekämpfung von Wirtschafts 
kriminalität im Rahmen von 
befristeten Dienstverträgen auf 
die Anstellungsvoraussetzung 
der Staatsbürgerschaft verzich 
tet werden. 
«So stellen wir uns einen Ge- 
setzgebungsprozess nicht vor», 
kritisierte FBPL-Fraktionsspre- 
cher Marco Ospelt das Vorge 
hen. Sein Antrag, die Vorlage 
vorerst nur in erster Lesung zu 
behandeln und die Regierung 
noch mit ergänzenden Begrün 
dungen und Abklärungen über 
mögliche Alternativen zu be 
auftragen, stiess schliesslich auf 
allgemeine Zustimmung. Marco 
Ospelt legte vor allem grössten 
Freeman entzündete olympisches Feuer 
Sydney 2000: Die Spiele der XXVII. Olympia sind lanciert 
^T 
Wert darauf, dass die Fristen 
klar - und möglichst kurz - 
festgelegt werden. 
Johannes Matt brachte den 
Vorschlag ein, die neue Spezial 
einheit allenfalls der Staatsan 
waltschaft zuzuordnen. Nach 
Meinung von Landtagspräsident 
Peter Wolff würde damit die oh 
nehin schon mit gewissen 
Imageproblemen konfrontierte 
Abteilung der Kriminalpolizei 
schwer desavouiert. Dagegen 
erachtete es Marco Ospelt eher 
für problematisch, der Kripo in 
der gegenwärtigen Situation ge- 
wissermassen noch «Supermän- 
ner» vor die Nase zu setzen. Vi 
zeregierungschef Michael Ritter 
zitierte den leitenden Staatsan 
walt dahingehend, dass dje An 
regung von Johannes Matt 
rechtlich einen Systembruch be 
deuten und in der Praxis auch 
nicht funktionieren würde. Für 
Landtagsvizepräsident Otmar 
Hasler kommt in jedem Fall ein 
Verzicht auf die Staatsbürger 
schaft nicht in Frage. 
Für das laufende und' das 
kommende Jahr genehmigte der 
Landtag gestern vorerst mehr 
heitlich 19 neue Stellen. Bis 
.2004 soll der Personalbestand 
der Polizei sukzessive auf über 
100 Stellen (samt Überhang) er 
höht werden. Überhaupt nicht 
.einverstanden waren Marco Os 
pelt und Peter Wolff allerdings 
mit dem Antrag! dass der Land 
tag zusätzlich 5 Überhangsstel 
len einfach so zur Kenntnis neh 
men sollte. Der Regierung wur 
de klargemacht, dass damit 
noch in keiner Weise eine recht 
lich verbindliche Zustimmung 
vorliege. 
Ogi besucht 
Liechtenstein 
Der ; Schweizer'Btindespräsi- 
! dent Adolf Ogi wird Ende Sep 
tember zu rinem offiziellen! 
' Besuchnach Liechtenstein rei- 
> sen. Dies bestätigte &n : . Spie- ; 
cher^^epaiteipents Ogi am 
Frdtagzuinfbnnationen aus 
•Vaduz.Das^ genaue '>■ Datum 
' und/ das-*, IBesuc^uogramm 
stünden noch 
gicnuigscljief;^ 
te^gestem imt^ä^gbdounnt 
gegcfeeivd^\^,)iemnächst 
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REKLAME 
Mit einer spektakulären Entzündung des olympischen Feuers wühlen jrf/e Spiele derXXVII. Olympiade von Sydney 2000 am Freitag 
abend lanciert. Vor 110 000 Zuschauer im fiituristischen StadfumfAuitralia zauberte Cathy Freemdn (Bild), 400-m-Weltmelsterin und 
populärste Aborigine, als letzte Fackelläuferin einen Feuerring'w ein Wasserbecken. Seiten 21, 22 und 23
	        

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