Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

1 4 Freitag, 15. September .2000 WIRTSCHAFT Liechtensteiner VOLKSBiATT 
NACHRICHTEN 
Entscheid der 
Nationalbank 
BERN: Der Schweizerische 
Gewerkschaftsbund begrüsst 
den Entscheid der National 
bank, das Zielband für den 
Dreimonats-Libor bei 3,0 
bis 4,0 Prozent zu belassen. 
Angesichts des gegenüber 
dem Euro schon starken 
Franken werde sich das 
Wirtschaftswachstum sowie 
so abschwächen, sagte Ser 
ge Gaillard. Der Entscheid 
der Nationalbank, das für 
ihre Geldpolitik massgebli 
che Zielband auf der bishe 
rigen Breite zu belassen, sei 
erwartet worden. «Das Ge 
genteil wäre eine Überra 
schung gewesen», fügte er 
hinzu. 
Kritik in Brüssel 
BRÜSSEL: Die Fusion zwi 
schen den Mineralölkonzer 
nen TotalFina und Elf ist in 
Brüssel auf Widerstand ge- 
stossen. Die Europäische 
Kommission lehnte am 
Donnerstag eine von dem 
neuen französisch-belgi 
schen Ölriesen vorgelegte 
Liste mit französischen Au 
tobahntankstellen ab, von 
denen sich TotalFina nach 
den Auflagen der Brüsseler 
Wettbewerbshüter trennen 
muss. Wie ein Kommissi- 
oris-Sprecher erklärte, sind 
die vorgeschlagenen Käufer 
für die Stationen nicht in 
der Lage, eine aggressive 
Preispolitik zu betreiben 
und damit die notwendige 
Konkurrenz unter"den fran 
zösischen Autobahn-Tank 
stellen aufrecht zu erhalten. 
Lockere Zügel 
ZÜRICH: Die Schweizerische 
Nationalbank (SNB) zieht 
die geldpolitischen Zügel 
derzeit nicht weiter an. Der 
Dreimonate-Libor wird bis 
auf weiteres im mittleren 
Bereich des Zielbandes von 
3 bis 4 Prozent gehalten, 
wie die SNB am Donnerstag 
bekannt gab. Seit Anfang 
Jahr haben die Währungs 
hüter die Geldzügel in drei 
Schritten um 1,75 Prozent 
angezogen. Letztmals war 
das Zielband am 15. Juni 
um einen halben Prozent- 
. punkt erhöht worden. Der 
Dreimonate- Libor lag am 
(heutigen) Donnerstag bei 
3,4567 Prozent. 
Novartis weist 
Vorwürfe zurück 
^ ZÜRICH: Der Pharmakon- 
zern Novartis hat Vorwürfe 
aus den USA zurückwiesen, 
wonach das Unternehmen 
gemeinsam mit Psychiatern 
das Krankheistbild der Hy 
peraktivität «erfunden» ha 
be, um das Medikament 
Ritalin besser verkaufen zu 
können. Ein Sprecher des 
Konzerns konnte am Don 
nerstag jedoch keine Anga 
ben zu zwei in diesem Zu 
sammenhang in Kalifornien 
und New Jersey einge 
reichten Klagen machen, da 
er diese noch nicht gesehen 
habe. In der elektronischen 
Donnerstagsausgabe des 
«Wall Street Journal» wur 
den Anwälte der Klägerseite 
zitiert, wonach die Novar- 
tis-Tochter Ciba-Geigy ge 
meinsam mit der amerikani 
schen Psychiatrie-Vereini 
gung (APA) das sogenannte 
Attention-Deficit- Syndrom 
lediglich erfunden habe. 
im 
Web Award Liechtenstein 2000 für Schüler: Tolle Preise für interessante Internetauftritte 
Kreativität, Einfallsreich- 
tum, Originalität und 
Know-How - das und 
noch mehr ist gefragt 
beim gross angelegten 
«Web Award», den die 
Liechtensteinische Lan 
desbank zusammen mit 
Harlekin Computer und 
der Arbeitsstelle Schulin 
formatik als Initiator 
durchführt. Bei diesem 
Award sollen Schüler 
gruppen in verschiedenen 
Alterskategorien ihren ei 
genen Internetauttritt 
kreieren. 
Erich Walter de Meijer 
Modern Times an Liechten 
steins Schulen: Die Jugend von 
heute zeigt sich interessiert an 
allem, was mit Computer und 
Informationstechnologie, mit 
Internet und neuen Kommuni 
kationsmitteln zu tun hat. Das 
Internet boomt, die Chaträume 
sind voll - die Schüler von 
heute haben ihre Elterngenera 
tion diesbezüglich schon längst 
abgehängt. 
Veränderte Einstellungen 
Das medienunterstützte Ler 
nen wird immer wichtiger - es 
hat in allen Bereichen des Bil 
dungswesens stark an Bedeu 
tung gewonnen. Die Ursache 
liegt in einer veränderten Ein 
stellung gegenüber dem Ler 
nen, das immer weniger auf 
die Zeit der schulischen und 
beruflichen Ausbildung be 
grenzt und betrachtet wird. 
Lernen wird heute vielmehr als 
lebenslanger Prozess angese 
hen, der zu einem beträchtli 
chen Teil in der Verantwortung 
jedes Einzelnen liegt. Die Schu 
len in Liechtenstein sehen sich 
vor die Herausforderung ge 
stellt, Jugendliche auf das le 
benslange Lernen und den 
sinnvollen Umgang mit viel 
fältigen medialen Lernange 
boten vorzubereiten. 
Kreativität ist gefragt 
Vor diesem Hintergrund hat 
die Arbeitsstelle Schulinforma 
tik unter der Federführung von 
Andreas Oesch ein neuartiges 
Projekt gestartet: Die Schüler 
im ganzen Land sollen in Grup 
pen ihre eigene Homepage 
kreieren. Oesch konnte für sei 
ne Initiative namhafte Sponso 
ren gewinnen: Die Liechten 
steinische Landesbank AG und 
Präsentierten gestern die Initiative Wieb Award Liechtenstein 2000: (von links): Andreas Oesch (Informatik Pädagoge an der Arbeitsstelle 
Schulinformatik), Dr. Josef Fehr (Gen.-Dir. LLB) und Arthur Gassner (Harlekin Computer, Schaan). 
Harlekin Computer in Schaan. 
Gestern nun wurde das Projekt 
anlässlich einer Pressekonfe 
renz vorgestellt. Dr. Josef Fehj, , 
Generaldirektor der LJ.B un$ 
Ernst Risch, Leiter der Marke 
tingabteilung, sowie Arthur 
Gassner und Andreas Oesch be- 
grüssten die Journalisten. 
Veränderte Bedingungen 
Andreas Oesch erläuterte, 
was Sache ist: «Jugendliche 
wachsen heute mit vielen mul 
timedialen Erfahrungen auf, 
weil sie Spielkonsolen, Fern 
sehapparat, Videorecorder, 
Computer, Gameboy, Walkmart 
und Diskman bedienen können, 
bereits ganz andersartige Hirn? 
Vernetzungen haben und damit 
andersartige Leistungsprofilp 
zeigen, als wir Erwachsenen.» 
Wer heute Erfolg haben wolle, 
der müsse sich auskennen mit 
den neuen Mitteln der Kommu 
nikation - und der müsse auch 
die Technologie dazu bedienen 
können. Klar sei auch, dass es 
der Computer ist, der das Den r 
ken und die Zusammenhänge 
fördere. «Der Jugendliche von 
MI 
heute muss sich diesbezüglich 
auf lebenslanges Lernen ein 
stellen», weiss Oehri. 
Drei Kategorien 
Das Ziel aller dieser Mühen 
) 
sei Kompetenz im Bereich der 
Informatik: «Die Lernenden 
werden in die Lage versetzt, 
sifrh der neuen Technologie zu 
rer und Erwachsene bleiben 
verhalten im Hintergrund, kön 
nen aber jederzeit beratend und 
bei der Organisation der Team 
arbeit mithelfen. Um die Tro 
phäe gekämpft wird in drei Ka 
tegorien: Schülergruppen der 
6., 7. und 8. Klasse, Schüler 
gruppen der 9. und 10. Klasse 
und Schülergruppen aus höhe- 
(Bilder: de Meijer/bak) 
men. Die Preise für den Liech 
tensteiner Wettbewerb können 
sich sehen lassen: Der erste Preis 
ist jeweils 1500 Fr., der zweite 
500 Fr. und der dritte jeweils ein 
Gütschein im Wert von 300 Fr. 
(Ticket .Corner LLB). Andreas 
Oesch dankte den beiden Spon 
soren Liechtensteinische Landes 
bank AG und Harlekin Computer. 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 14. September 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 59.80 
Rücknahmepreis: € 58.53 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: € 58.80 
Rücknahmepreis: € 57.56 
Zahlstelle in Liechtenstein: 
Bank Wegelln (Liechtenstein) AG 
Heiligkreuz 49, FL-9490 Vaduz 
REKLAME 
Kreativität und Know-how sind gefragt: Schüler gestalten ihre ei 
gene Homepage und bekommen dafür WebSpace gestellt. 
Andreas Oesch: «Wir wissen, dass, die Jungen ganz und gar ande 
re Leistungsproßle zeigen als wir Erwachsenen.» 
bedienen und sie geeignet für 
ihre Zwecke einzusetzen.» Diese 
Momente möchte man an allen 
liechtensteinischen Schulen 
fördern. 
Wer so hohe Ziele hat, der 
muss an den Schulen auch für 
eine entsprechende Infrastruk 
tur sorgen. Der Informatik- 
Pädagoge Andreas Oesch versi 
chert, dass man dazu beizutra 
gen . gedenke. Das heisst im 
Klartext: «Pro vier Schüler - 1 
PC, pro zwei Lehrkräfte - 1 PC, 
und: Ausbau des landesweiten 
Computernetzes der Schulen.» 
Auch das schuleigene Intra- 
netz soll ausgebaut werden 
(www.schulnetz.li). Das Arbei 
ten, mit dem Medium Internet 
wirjl forciert - und die Schüler 
sollen Sinn gewinnen für Pro 
jektmanagement und Eigendis- 
zipjin entwickeln. 
Der Web Award Liechtenstein 
2000 ist ein nationaler Wettbe 
werb und richtet sich an alle 
Schüler in Liechtenstein. Ange 
sprochen sind Gruppen beste-, 
hend aus 3 bis 5 Schülern. Leh 
ren Schulklassen. Die Aufgabe: 
Schaffung eines Internetauf 
trittes mit Themen aus Wissen 
schaft, Gesellschaft, Kultur, 
Sport, Geographie und mehr. 
Gefordert .ist viel: die Seiten 
sollen attraktiv aussehen und 
technisch einwandfrei funktio 
nieren, die Informationen müs 
sen stimmen, das Angebot soll 
nützlich sein - und last, but not 
least, ist überhaupt Kreativität 
gefragt. All das schafft einen 
Spielraum, in dem sich die Kids 
nach Herzenslust austoben 
können - nur: Die Qualität 
muss stimmen. 
Zeit haben die Jugendlichen 
genug - der Wettbewerb dauert 
bis März des kommenden Jah 
res, dann müssen die Arbeiten 
abgegeben werden (Abgabe- 
schluss 9. März 2001). Wer Lust 
hat, mitzumachen, kann sich 
bis 13. Oktober 2000 anmelden. 
Wer gute Arbeiten abliefert, 
hat zudem die Chance, am 
ThinkQuest Swiss Award und 
am internationalen Thinkquest 
(www.thinkquest.org) teilzuneh- 
uEwjäa 
Bank Wegelin (Liechtenstein) 
Anlagefonds-Inventarwert 
per 14. September 2000 
W 1 - Strukturierte Produkte' 
CHF l'l37.62' 
W 2 - FIA Freiheit Im Alter' 
CHF 123.45 1 
'Anlagefonds schweizerischen Rechts 
'plus Ausgabe- und 'Rücknahmekommission 
(*50% zugunsten dei Fonds) 
'plus Ausgabekommission 
FL-9-190 V-iduz • Pobtf-ich • Heiligkreuz 49 
Id. 07 r > / 237 -18 18 • Fan 075/217 -18 ?8 
v7WW.iWKflin.il 
REKLAME 
mFortuna 
■RH Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 14. September 2000 
FORTUNA . 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 109.30* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.41* 
•♦Aujgitxkommlwkm 
ü 
CW1VÜM
	        

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