Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
SPORT 
Donnerstag, 14. September 2000 25 
Thierstein und Wille Dreifachmeister 
Leichtathletik: Gute Resultate an den Langstreckenlauf-Meisterschaften in Schaan 
Ideales Läuferwetter und 
starke Teilnehmer sorgen 
im Schaaner Rheinwiese- 
Stadion für ausgezeichne 
te Ergebnisse und eine 
gute Leichtathletik-Stim 
mung. 
Im Namen des Liechtensteini 
schen Leichtathletik-Verban- 
des, des St. Gallisch-Appenzel- 
lischen Leichtathletik-Verban 
des (SGALV), des Vorarlberger 
Leichtathletik-Verbandes (VLV) 
und der Internationalen Boden 
see-Leichtathletik (IBL) führte 
der LC Vaduz gestern Abend 
die Langstreckenlauf-Meister 
schaften aller vier Verbände 
durch. Grosse Teilnehmerfelder 
veranlassten den LC Vaduz, den 
gestrigen Tag als «Tag des Lau 
fens» auszurufen. Leider folg 
ten dann aber einige kurzfristi 
ge Absagen, sö unter anderem 
auch von der Senioren-Welt 
meisterin Ursula Odermatt. 
3000 m Steeple, eine 
seltene Disziplin 
Als erstes Rennen stand wie 
der einmal ein Steeple-Lauf 
über 3000 Meter auf dem Pro 
gramm. Hier wagte sich der 
1500-m-Läufer David Flücki- 
ger aus Rapperswil erstmals an 
den Start, wobei er in 9:23,66 
Minuten gleich die sechstbeste 
Schweizer Saisonzeit erzielte. 
Gleich erging es auch Peter 
Geiger aus Schaan. Als einziger 
Liechtensteiner im Feld war 
ihm beim Erreichen des Ziels 
der Landesmeistertitel also si 
chergestellt. Für ihn spielte dies 
jedoch nur eine untergeordnete 
Rolle, denn nach dem Zielein 
lauf erklärte er dem «Liechten 
steiner Volksblatt»: «Von jetzt 
an habe ich vor Steeple-Läu- 
fern eine hohe Achtung. Es ist 
eine saftige Sache, was in ei 
nem solchen Rennen abver 
langt wird.» 
Im Nachwuchsrennen über 
3000 Meter überzeugte in erster 
Linie Daniel Schröter aus West- 
Allgäu. Er holte sich mit einem 
elastischen und leichten Lauf 
stil in 9:35,13 den Titel der IBL. 
In diesem Rennen sicherte sich 
Michael Noser, Vaduz, im 
10:22,82 den Landesmeisterti 
tel. Aber auch Denise Thier 
stein, Eschen, wusste in diesem 
Nachwuchs-Rennen zu glän 
zen. In 13:54,63 sicherte sie 
sich die FL-, SGALV- und IBL- 
Titel auf einmal. 
Start-/Ziel-Siege bei den 
Frauen und Männern 
Im Rennen über 5000 Meter 
der Frauen durfte man vor al- 
Erstklassigen Laufsport gab es 
gestern in Schaan zu sehen. 
i 
lern auf die Grabserin Lea 
Vetsch gespannt sein, die am 
letzten Wochenende an den 
Berglauf-Weltmeisterschaften 
in Bergen um die Silbermedail 
le betrogen wurde. Lea Vetsch 
zog gestern Abend zusammen 
mit der Innsbruckerin Elisabeth 
Rainer gleich nach dem Start 
auf und davon. Bei 3000 Me 
tern gab die Österreicherin das 
Rennen auf, sodass Lea Vetsch 
in 18:09,09 einem ungefährde 
ten Sieg entgegenlaufen konn 
te. Denise Vorburger, Eschen, 
lief in diesem Rennen als Zwei 
te ins Ziel und verpasste mit 
18:52,43 den Landesrekord auf 
dieser langen Distanz nur gera 
de um 17 Sekunden. Zu ihrem 
Pech von letzten Sonntag be 
fragt, meinte Lea Vetsch: «Ich 
sehe das nicht so negativ. Eine 
WM-Medaille ist eine WM-Me 
daille.» (In Bergen beendete Lea 
Vetsch des WM-Rennen bei der 
Zielflagge. Der Zielstrich lag 
aber 20 Meter hinter dieser 
Flagge. Und auf diesen 20 Me 
tern wurde Vetsch von einer 
Läuferin überholt und auf den 
Bronzeplatz geschoben). 
Überlegenheit demonstrierte 
schliesslich über 10 000 Meter 
auch Roland . Wille. Bereits 
nach 20 Metern übernahm der 
für den LC Schaan laufende Va 
duzer die Spitze des 20-köpfi 
gen Feldes, die er bis ins Ziel 
nie mehr abgab. Mit äusserster 
Regelmässigkeit lief Wille Kilo 
meterzeiten zwischen 3,19 und 
3,21 Minuten, was seine Stärke 
deutlich unterstreicht. Auch 
Roland Wille gewann schliess 
lich in 33:23,16 in einem Ren 
nen gleich die Meistertitel der 
FL-, SGALV- und IBL-Verbän- 
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V' {Denise*.. Vorburger, > Eichen, ■ 
8:52,43.' 3.7 Dlcole Klingler, 1 
Eschen, '1933,tlit 4. Sarah Thier-. 
stein, Nendelnf 19:47,46. 5. Nicole 
Rickllrw St. Gallun, 19:56,00. , 
H^ijOOO' MeterlNeiitai' l Roland < 
\ Wl«e,Schaaii/yadü*,33 23,16 Ml, 1 
. Benieh, 33:56,82.4, Antonio Gori- \ 
iz\tk, EscHem34:44,93.5. Andreas 
Dleische, , Sevden, 34:45,26. ; 6. 
Florian ttllä,"Schäan; 35:23iÖ8? I: 
2,7 Millionen für den Liechtensteiner Sport 
Roman Hermann und Johannes Pingitzer informierten über die Sportforderung 
Seit dem 11. Juli dieses Jahres 
liegt die staatliche Sportförde 
rung in Liechtenstein in Ge 
setz und Verordnungen auf 
dem Tisch. Vor Sportfunk 
tionären informierten gestern 
Abend Roman Hermann und 
Johannes Pingitzer über die 
umfangreichen Bestimmun 
gen der insgesamt 83 Artikel. 
Martin Trendle 
Die staatliche Sportförderung 
hatte 1994 einen Betrag von 
1,7 Mio. Franken erreicht. Die 
se Summe ist 1997 auf 2,4 Mio. 
gestiegen und für das Jahr 
2000 sieht das Budget einen 
Gesamtbetrag von 2,7 Mio. 
Franken vor. Diese Gelder sol 
len nun inskünftig nach einem 
neuen Schema verteilt werden. 
Dabei gilt es für die nächst 
mögliche Periode einen wichti 
gen Termin zu beachten: die 
letzte Eingabefrist für Leis- 
tungs- und Spitzensport ist der 
1. Oktober. Bis zu diesem Zeit 
punkt muss die Dienststelle für 
Sport, Spitzensportausschuss, 
Im Rietacker 4 in Schaan 
(Tel. 00423 / 236 63 30), im Be 
sitz der umfangreichen An 
tragsunterlagen sein. Für 2001 
gilt für die Sommersportarten 
ebenfalls der 1. 10. 2000 als 
Einreichefrist, bei den Winter 
sportarten ist der 1. Mai 2001 
der Stichtag. Nach der Über 
gangsfrist, die momentan läuft, 
sieht das Prozedere wie folgt 
aus. Wintersportler reichen ihr 
Gesuch am 1. Mai ein. Das Ge 
such wird bis spätestens in ei 
nem Jahr überprüft und zwei 
Jahre lang ausbezahlt. Som 
mersportler geben ihr Gesuch 
am 1. Oktober ein, bis 1. Janu 
ar des nächsten Jahres wird ge 
prüft und für zwei Jphre ausbe 
zahlt. 
Der Aufbau einer Karriere er 
folgt üblicherweise anfangs im 
Elternhaus. Danach gliedern sich 
Roman Hermann (links) und Johannes Pingitzer stellten die neue 
Sportförderung des Landes Liechtenstein vor. (Bild: pomt) 
Schulsport und Jugend plus 
Sport an. Es schliessen sich Er 
wachsenen-, Breiten- und Seni 
orensport an. Ein weiterer 
Aspekt ist der Behindertensport. 
Alle diese vorstehend erwähnten 
Sporttypen werden im Gesetz als 
förderwürdig erwähnt. Ziel der 
Sportförderung in Liechtenstein 
ist es, den Leistungssport ab 16 
Jahren zu erfassen. Darunter 
fällt beispielsweise auch die 
U15-Fussballmannschaft. 
«In nur einem Jahr ist ein ein 
zigartiges und auf Liechtenstein 
ausgerichtetes Sportgesetz erar 
beitet worden», wie es Johannes 
Pingitzer formulierte. Erstmals 
war das Vorhaben eines Sport 
gesetzes 1997 diskutiert wor 
den. «Wir wollten eindeutige, 
umfassende Grundlagen und 
Richtlinien schaffen». Diese 
sind in sieben Sitzungen erar 
beitet worden. Pingitzer meinte 
weiters: «Liechtenstein hat jetzt 
im Gesetz und von der Regie 
rung erstmals ein Bekenntnis 
zum Spitzensport erhalten». Die 
ganze Sportförderung fliesst 
neu direkt aus dem Budget des 
Landes Liechtenstein. 
In diesem Jahr haben erst 
mals drei Verbände keinen Jah 
resbeitrag erhalten, weil kein 
Jahresbericht erstellt wurde. 
Die neue Sportforderung funk 
tioniert nach genauen Richtli 
nien: «Wo kein Budget - da 
keine Auszahlung». Dazu kommt 
die fristgerechte Einreichung 
der Unterlagen und die Voll 
ständigkeit der Unterlagen. Für 
die Entgegennahme der Unter 
lagen ist Stefano Näscher zu 
ständig. Er betreibt zusammen 
mit einer Sekretärin die Dienst 
stelle für Sport in Schaan. 
REKLAME 
Nein 
LS VA in .Liechtenstein! 
Unsere Voraussetzungen für die LSVA sind andere als die der Schweis, 
Argumente CH' '-Jl-c_L:—/ mcatu.!. 
, - >. - Argumente FL: 
it.; 
Argumente CH: Umlagerung auf die Schiene / NEAT bringli^ntlq^hg & Finanzierun 
Umlagerung auf d ~ ~ 
Verkenrsentlastung 
srung. 
äss Re 
Umlagerung auf die Schiene nur zu gesamt 3,7 %-jirtöglichl (gemäss Regierung)/keine 
''• f- f3\ , ■ 
Weil wir Verantwortung tragen: • gegienüber dem Gewerbe und den Konsum|titeni(||^ien und Preise würden steigen). 
? ; gegenüber der Umwelt (Umfahrung der LSVA.mit Midieren- nicht bewilligungspflichligen 
, l ; V , • Fahrzeugen wäre absehbar =? Zunahme deSiVerfeBfs /Belaslüng der Umwelt. 
s* 
Weil wir selbst entscheiden und ernst genommen werden wollen. 
; r '* < » * ". r 
|V. Die LSVA ist ein politisches (kein verkehrspolitisches) Problem. Ein Problem/ das weicht lösen wollen auf Kosten: 
. ' .' •V-'v/s*-.- und/oder h •, • v 
1 ; der guten Beziehung zu allen unseren Verlragspa(tpefn: CH und den Mitgliedstaaten des EWR/der EU). 
I ' ' </■ 
Wir sagen NEIN för Liechtenstein/ weil wir gute Argumenta haben: 
oh ~ * 
l!t. flL,< ,4 
• Alle ausländischen Fahrzeuge ohne Erfassungsgerät: könnten an der Schaanwald erfassf werden und für 
Liechtenstein einen K/y\;- Ab?ug bezahlen, ' \ * ■ f ffl'A'f ' - * • 
•Alle betroffenen FL- Fahrzeuge werden mit einem Erfassungsgerätjpus^tottef und könnten von der • x 
Schweiz ohne bemannte Kontrolle elektronisch erfasst werden (m|gli<^|^^chstellung wie* Schweizer IKW's im Inland). 
Rof im (Miel umsk 
o LSVA 
SPORT IN KURZE 
Michael Nasahl 
Clubmeister 
TENNIS: Am vergangenen 
Wochenende fanden auf 
den Tennisplätzen des Ten 
nisclubs Balzers die Einzel- 
Clubmeisterschaften statt. 
Bei strahlend blauem Wetter 
setzten sich die Favoriten 
durch. Im ersten Halbflnal 
standen sich Michael Na 
sahl und Edgar Müller ge 
genüber, dieser wurde von 
dem als Nummer 1 gesetz- . 
ten Nasahl gewonnen. Im 
zweiten Halbfinal trafen Pa- 
trik Andenmatten und Ste 
fan Rauti aufeinander. In 
einem hart umkämpften 
Dreisatz behielt Andenmat 
ten die Oberhand. Somit 
trafen im Final der als 
Nummer 1 gesetzte Nasahl 
und der als Nummer 2 ge 
setzte Andenmatten aufein 
ander. Michael Nasahl 
konnte diese Spiel mit 6:0, 
6:4 recht klar für sich ent 
scheiden. Die Clubmeister 
schaften der Damen konn 
ten wegen zu geringer Be 
teiligung leider nicht durch 
geführt werden. 
Bramati gewann 
die 17. Etappe 
RAD: Der Italiener Davide 
Bramati (Bild) entschied die 
17. Etappe der Spanien- 
Rundfahrt von Benavente 
nach Salamanca über 155,5 
km für sich. Der Fahrer aus 
der Mapei-Mannschaft setz 
te sich kurz vor dem letzten 
Kilometer aus einer Fünfer- 
Spitzengruppe ab, die sich 
bereits nach 45 km gebildet 
hatte. Zweiter wurde sein 
Landsmann Biago Conte, 
Dritter Fabio Baldato. Das 
Feld mit Leader Roberto 
Heras traf mit einem Rück 
stand von 56 Sekunden im 
Ziel ein. An der Spitze des 
Gesamtklassements ergaben 
sich keine Änderungen. 
Rad: Spanien-Rundfahrt 
55. Spanien-Rundfahrt. 17. 
Etappe, Benavente - Salamanca 
(155,5 km): 1. Davide Bramati (It) 
3:24:33 (45,612 km/h). 2. Biagio 
Conte (It) 0:09 zurück. 3. Fabio 
Baldato (It). 4. Marco Zanotti (It). 
5. Pedro Diaz (Sp), alle gleiche 
Zeit. 6. Alessandro Petacchi (It) 
0:57. 7. Mariano Piccoli (It). 8. 
Leonardo Guidi (It). 9. Gerben 
Löwik (Ho). 10. Jon Odriozola (Sp). 
Gesamtklassement: 1. Heras 
59:15:23. 2. Casero 3:31. 3. Pawel 
Tonkow (Russ) 4:50. 4. Rumsas 
6:37. 5. Gonzalez 7X13. 6. Beitran 
8:09.7. Fernando Escartin (Sp) 
9:16. 8. Carlos Sastre (Sp) 9:23. 9. 
Gentiii 10:36. 10. Belli 10:39. 
Manuel Hermann 
siegreich 
RAD: Manuel Hermann be 
stätigte beim 9. Lauf des 
Oerliker-Cups 2000 seine 
derzeit ausgezeichnete 
Form. Der VC-Ruggell- 
Nachwuchsfahrer setzte sich 
beim Punktefahren auf der 
Rennbahn Oerlikon mit 21 
Punkten vor Peter Andres 
(VC Zurzach), der es eben 
falls auf 21 Punkte brachte 
durch. In der Gesamtwer 
tung liegt Manuel Hermann 
vor dem letzten'Rennen 
hinter Peter Andres auf dem 
tollen zweiten Rang. 

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i -t
	        

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