Liechtensteiner VOLKSBLATT
LESERSE/RV1CE
Donnerstag, 7.,September 2000 19
Ein Geburtstag stellt die Frage:
Was bedeutet mir die Gefeierte?
'Vi:' ' i ftl .'„li-, ''
Gedanken zum Fest Mariä Geburt - Von Pater Ludwig Zink, Haus Gutenberg
«Mariä Geburt am 8. Sep
tember? Wir werden mehr
Kunden aus Liechtenstein
haben!» stellt eine Abtei
lungsleiterin eines Beklei
dungsgeschäftes in St.
Margrethen fest. «Mariä
Geburt? Wenn das . Wetter
schön ist, werde ich mit
meiner Familie einen
Ausflug machen», sagt
mir ein Familienvater auf
meine entsprechende Fra
ge. «Da, war döch, ja - vor
Wie vielen Jahren schon -
der Papstbesuch im Lan
de!» meint ein Dritter.
Unterschiedlich fallen die
Antworten aus.
Pater Ludwig Zink
Bei einem Geburtstag holen wir
etwas nach, was eigentlich bei
der Geburt gesagt werden soll
te. Wir sagen gleichsam die
Worte: «Gut, dass es Dich gibt!
Wir kennen und schätzen Dich!
Im Laufe der Jahre bist Du für
uns immer wichtiger gewor
den!» Wer hört so etwas nicht
gerne? Wer lässt sich nicht ger
ne durch Zeichen der Aufmerk
samkeit am Geburtstag überra
schen? Wir überlegen dann
auch, was dieser Mensch für
uns bedeutet.
Was bedeutet uns Maria?
Dies dürfen wir uns am dies
jährigen Fest fragen. Von unse
rem vielgereisten Papst wissen
Wir es. Er hat es eindrücklich in
seiner Eucharistiefeier am 8.
September 1985 in Eschen ge
sagt: «Ganz aus der Nähe be
trachtet hingegen der Evange
list Matthäus das heutige Fest
geheimnis. Hier befinden wir
uns schon mitten in jenem Ge
schehen, das der Prophet Micha
hur aus der Ferne andeuten
konnte. Maria tritt in das Licht
der Öffentlichkeit als schwan
gere Frau. Die Menschen sind
zunächst verwirrt; man scheint
sich ihrer zu schämen. Dann er
fährt jedoch Josef, ihr ange
trauter Mann, die Bedeutung
des zu erwartenden Kindes: Es
ist in einzigartiger Weise von
Gott gewollt; es ist vom vom
heiligen Geist». Was dann dem
Papst wichtig erscheint, darauf
kommt er zu sprechen: auf die
Familie, «die Urquelle der Ge
meinschaft», auf die Versöh
nung zwischen Kindern, Ju
gendlichen und Eltern und
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i riiSßV y{f\ . .. .
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beim Angelus-Gebet sprach er
von der Treue und vom Schutz
des ungeborenen Lebens.
Wenn Sie mich fragen, ob
Maria den Menschen von heute
etwas bedeutet, dann denke ich
an ganz persönlich geäusserte
Mitteilungen: Für viele Men
schen ist Maria so etwas wie
die letzte Nothelferin. Dann
nämlich, wenn es um ganz ent
scheidende Fragen geht, um
Leben und Tod, um Konflikte
zwischen Ehepartner oder um
Streit zwischen Eltern und Kin
dern. Maria ist dann so etwas :
wie ein Hoffnungshorizont. Im- f
mer wieder geschieht es, dass ^
Menschen dann eine Wallfahrt ^
versprechen. Nach La Salette
zum Beispiel. Gewiss auch zu
anderen Wallfahrtsorten. Aberö«:
bei La Salette w^iss ich es. Von f
diesem Versprechen erfahr^ icl'j ^
bei den Wallfahrten so nebei»- *ii,
bei, im vertraulichen Gespräch.
Dann denke ich jeweils, an ein
vor Jahren stattgefundenes Ge
spräch im Goethe-Institut in
Rom zwischen Dorothee Solle
und Max Horkheimer. Horkhei
mer meinte, dass die eigentli-
cHe Aufgabe der Religion der
Trost sei, wobei damals die
Tbeologin Schwierigkeiten hat
te, die Aussage des Gesell-
scjiaftsphilosophen zu akzep
tieren.
Wenn Sie mich fragen: Wie
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- '• ' * Mo, bis rr ,9.00 bis 12,00 Uhr |
IM NOTFALL
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Sorgentelefon fflr Dienste Störungsdienst /
halten Sie es mit Maria? Dann
muss ich gestehen, dass es un
terschiedliche Phasen der Wert
schätzung Marias gegeben hat.
Da war die Zeit, als Ich Mini
strant war. Die Zeit der über
schwenglichen Maiandachten
mit den innigen Liedern. Als
Junge stand ich vorne vor dem
Marienaltar, räucherte und
schwang das Weihrauchfass in
mitten eines bunten Blumen
teppichs. Da kam dann viel
später die Kurskorrektur durch
das Zweite Vatikanische Konzil,
das betonte, dass Jesus der ei
gentlich Mittler zwischen Gott
und den Menschen sei. Die
Aussagen über Maria wurden
zurecht gerückt. iEtwas herb zu
verstehen für jene Menschen,
für die Maria die geheime Göt
tin war. Da fand ich mich als
Vikar vor die Aufgabe gestellt,
Maiandachten, zu gestalten, sie
Helen etwas nüchterner aus.
Aber wenn sie mich wirklich
fragen, was mir Maria bedeutet,
würde ich Sie einladen, mit mir
das «Gegrüsset seist Du, Maria»
zu beten, und gestehen wir uns
ein: Maria wäre es wohl an
ihrem Geburtstag am liebsten,
wenn*wir das Gebet aktualisie
ren und uns gegenseitig sagen:
Auch Du bist geberiedeit unter
den Frauen oder unter den
Männern, denn auf Deine Wei
se soll Jesus Gestalt annehmen
unter den Menschen.
Ach ja, und dann der Nach
satz. Früher wurde gesagt:
«Heilige Maria, bitte für ufts,
arme Sünder, jetzt und in der
Stunde unseres Absterbens».
Das Absterben wurde durch
den Tod ersetzt, obwohl es ja
ein Unterschied ist. Das Jetzt
betone ich gerne: Rufe in uns
doch alle guten Dinge und Ge
danken wach, die schon so lan
ge ungelesen und ungehört in
uns schlummern. Lass uns auf
merksam und achtsam leben.'
Mach uns etwas nachsichtig
und geduldig mit uns und an
deren sein. Lass uns deine Ge
schichte so erzählen, dass sie
uns Mut macht, dass wir froh
gemut werden. Und hilf uns, ei
nes Tages das immer kostbarer
werdende Gut des Lebens los
zulassen. Bewahre uns vor ei
nem unwürdigen Dahinvege
tieren, vor dem wir so viel
Angst haben. Nimm uns an der
Hand, wenn es gilt die Schwel
le ins ewige Leben mit Vertrau
en zu überschreiten. Amen. Ja,
so möge es sein. So ist es.
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^t V4 i't X351 >
Telefonseelsorge; Telefon 143)
• v
Tel. 23292 35 (Yvonne Odöni) •' Fraüenhaus Liechtenstein
f 24-Stunden-Notruf,<gilt auch*^. Trefipünktr Jeden ß. Donners?
siftir LRK-Rettungsdlenstl jMonat um 15 Uhr im
' Ärztlicher Dienst • ' v *' Betagtenwohnheim in Vflduz j
; 236 72 82 oder 236 72 42 Kabeifernsehen j ■>'
Ü| 1 ^if n ,. - Störungsdienst < n u
! CT ' Wefon 232 88 77 "•* 5*
Selbsthilfegruppen im FL, ■ r , < > 4^h4
stäktstelle der SHG/FK'* <■ Notschlachtiokal - ~ fj-fr ^
SÄi
Freitag, 8. September 20pQ
ab 8 Uhr , " ^
und Beratungsstelle'
Dr. Roland Flatz, RutfgeJl M^MtB^ralung und Information -», ■ f.:
Telefon 373 33 35 > %^»TOefon 237 65 65' I '• ' i
|Telefon 373 33 35 . , r
^Zahnärztlicher Dienst 0 W^^ÄC^on•^n«pper , ?, (teMVi
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J Tel. 373.40,40,,
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!, Dorfstrasse ^bi^rieseri
■'Apothekendiejnst t 1 .* ' 1 EA
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i(jb.ÖO * 11,30 Uhr) Uhr, Po&tgebä
Mtr^Luat!» ^
1
NACHRICHTEN
Katholische
Gottesdienste
Freitag, 8. September
Balzers
18.30 Uhr Vorabend; 7.30
und 10 Uhr in der Maria
hilfkapelle
Bendem-Gamprin
9.00,Uhr
Eschen
19.00 Uhr Vorabend; 10.00
Uhr im Sportpark
Mauren
8.45, 19.00 Uhr
Nendeln
19.00 Uhr Vorabend, 10.00
Uhr im Sportpark
Planken
19.00 Uhr
Ruggell
19.30 Uhr Vorabend; 8.00
Uhr
Schaan
19.00 Uhr
Schaanwald
10.00 Uhr im Sportpark
Eschen Mauren
Schellenberg
19.00 Uhr Vorabend
Triesen
Pfarrkirche: 19.00 Uhr Vor
abend
Marienkapelle: 8.15, 19 Uhr
Triesenberg
Pfarrkirche: 9.30,19.15 Uhr
Vaduz .
Pfarrkirche: 8.15 Uhr
St Josef, Ebenholz: 10.45
Alpabfahrt
VADUZ: Die Alpgenossen-
schaft Vaduz hat den Vieh
trieb von ihren Alpen Pra-
damee-Hahnenspiel und
Hintervalorsch aufkom
menden Samstag, 9. Sep
tember angesetzt. Die Alp
abfahrt findet in der tradi
tionellen Art statt. Die
Viehhabe, wird ca. zwischen
J 15 Uhr und 15.30 Uhr in
der Aubündt in Vaduz ein
treffen. Dort wird Malbuner
Aipkäse zum Verkauf ange
boten werden.
Alpgenossenschaß Vaduz
V- 1 "'
Papfersammlung
In Eschen
und Nendeln
ESCHEN/NENDELN: Am
Samstag, den 9. September
ab 8 Uhr findet in
Eschen/Nendeln die monat
liche Altpapiersammlung
statt. Stellen Sie das Altpa
pier gebündelt, oder in offe
nen Schachteln, gut sicht
bar, an die Strasse. Bitte mi
schen Sie keinen Abfall,
keine Tetra-Packungen, kei
ne Fenster-Couverts, kein
Holz und kein Plastik unter
das Altpapier. Nur sauber
sortiertes Altpapier kann
wiederverwertet werden!
Pfadfinder Eschen/Nendeln
REKLAME
nutzt den
Konsumentinnen
Die Ffirderibgabe nützt den
Konsumentinnen, weil sie damit
nicht nur Strom, sondern auch ■
Geld sparen.
Solar-Rappen
Ja zu den Energtevorlagen
. im 24. äptamteT