Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOLKSBLATT 
LAND UND LEUTE 
Mittwoch, 6. September 2000 5 
nun 
«Schalun-Chronik» und erweiterte Neuauflage der Fibel zum 75-jährigen Jubiläum 
Anlässlich des 75-jähri 
gen Jubiläums hat die 
Rheinmark zwei Publika 
tionen herausgegeben, die 
jetzt ab sofort erhältlich 
sind. Es sind dies die 
«Schalun-Chronik» von 
Walter Oehry v/o Kastor 
von der Schattenburg so 
wie die von Martin From 
melt überarbeitete und 
erweiterte Ausgabe der 
1985 erschienenen «Rhein 
mark-Fibel». 
Die überarbeitete Fibel mit dem 
Titel «75 Jahre Liechtensteini 
sche Akademische Verbindung 
Rheinmark» (ISBN 3-9522034- 
0-8} umfasst 136 Seiten und 
wird durch viele Fotos illust 
riert. Das Werk kostet 50 Fran 
ken. Für Mitglieder wurde eine 
in Leder gebundene, handnum- 
merierte und auf 75 Exemplare 
limitierte Luxusausgabe aufge 
legt (300 Franken). 
Die «Schalun-Chronik» 
Bei der zweiten Rheinmark- 
Publikation zum Jubiläum 
handelt es sich um die 
sogenannte «Schalun-Chronik» 
von Walter Oehry (ISBN 3- 
9522034-1-6). Dieses 57 Seiten 
umfassende und durch Tinten 
zeichnungen vortrefflich illust- 
( -• 
—II Ji T*" -JS 
Die »Schalun-Chronik* von Walter Oehry ist mit seinen humorsken Schilderungen und gekonnten Tin- 
ten-Zeichnungen ein echtes Bijou. 
rierte Werk ist ein echtes Bijou 
(Preis 25 Franken). Die Auf 
zeichnungen erfolgten in den 
50er Jahren durch Walter 
Oehry. Nun wurden diese amü 
santen, historisch nicht ernst 
gemeinten Schilderungen erst 
mals in einem Buch aufgelegt. 
Mit viel Phantasie und hu 
moresker Feder schildert Walter 
Oehry, wie es die Herren und 
Ritter der heutigen Rheinmark- 
Stammburg Schalun seinerzeit 
getrieben haben könnten. So 
schreibt der Chronist (des Amt 
von ew'ger Dauer ist): 
Hier stund im düstern 
Mittelalter 
Des Reiches grosser 
Sachverwalter, 
Herr Ritter von Schalun. 
Er sann, was nun zu tun 
Und baute sich auf Felsenhöhen 
Ein Schloss von dort 
herabzusehen 
Über Land und Leute 
Und über Raubzugs Beute. 
Bestellungen per E-Mail, 
Telefon oder Post 
Die beiden Jubiläums-Publi 
kationen können bei Heinrich 
. Auwärter bestellt werden: Tele 
fon 238 10 15, E-Mail auwaer- 
ter@faroinvest.li. Die Anschrift 
für schriftliche Bestellungen 
lautet: LAV Rheinmark, Post 
fach 213, 9490 Vaduz. 
Offene Stellen bei den Vereinten Nationen 
Auch Liechtensteinerinnen und Liechtensteiner haben Zugang 
Die Vereinten Nationen be 
schäftigen an ihrem Hauptsitz 
sowie an ihren anderen Nie 
derlassungen wie u.a. Genf 
und Wien insgesamt rund 
14 000 Personen. 
Jeder UNO-Mitgliedstaat - und 
damit auch Liechtenstein - hat 
grundsätzlich «Anspruch» auf 
eine im Verhältnis zu seiner Be 
völkerungszahl Anzahl Stellen. 
Damit soll eine möglichst brei 
te geographische Vertretung bei 
der Stellenbesetzung im UNO- 
Sekretariat erreicht werden. 
Staatsangehörige der UNO- 
Mitgliedstaaten sind eingela 
den, sich an den nationalen 
Ausleseprüfungen zu beteili 
gen. Besonders erwünscht sind 
Bewerbungen von qualifizier 
ten Frauen, da sie im UNO-Se- 
kretariat stark untervertreten 
sind. Am 1. Oktober 2000 wird 
erstmals seit 1996 wieder eine 
Liechtensteinerin ihre Stelle 
beim UNO-Sekretariat antreten. 
Stellenausschreibung 
für 2001 
Die Aussichten für weitere 
TODESANZEIGE 
Wir nehmen Abschied von unserem lieben 
Bruno Walter Traub 
3. Juli 1936 - 30. August 2000 
Berta Maria Traub-Nigg, Tfiesen 
Priska Traub, Zürich 
Felix und Beatrice Traub-Bianchi, USA 
Franz und Magdalena Traitb-Schierscher, Schaan 
Die Abdankung findet am Montag, 11. September 2000, um 14.00 Uhr 
auf dem Friedhof Fürstenwald in Chur statt. 
An der Halde 15, FL-9495 Triesen 
Man gedenke der Schweizerischen Herzstiftung SHS. PC 30-4356-3 
oder einer anderen gemeinnützigen Institution. 
Anstellungen von qualifizierten 
Personen aus Liechtenstein sind 
aufgrund der geographischen 
Quotenregelung gut. Interessen 
tinnen und Interessenten sind 
eingeladen, sich um eine An 
stellung für 2001 zu bewerben. 
Bewerbungs 
voraussetzungen 
Liechtensteinische Staatsan 
gehörige, welche per 31. De 
zember 2001 nicht älter als 32 
Jahre sind (Geburtsdatum am 
oder nach dem 1. Januar 1969), 
sind zur Bewerbung zugelas 
sen. Neben einem Universitäts- 
abschluss in einem der nach 
stehenden Fachgebiete wird 
ausserdem das Beherrschen 
von Englisch oder Französisch 
verlangt. Gute Sprachkenntnis 
se anderer UNO-Sprachen 
(Spanisch, Russisch, Arabisch, 
Chinesisch) sind von Vorteil. 
Administration: Sie umfasst 
den gesamten Verwaltungsap 
parat der UNO. Dazu gehören 
Personalmanagement, Budget, 
Organisationsstrukturen, An 
schaffungen sowie Gebäude- 
und Materialunterhalt. 
Bevölkerungsstatistik: Dieser 
Aufgabenbereich konzentriert 
sich auf demographische Un 
tersuchungen und Analysen 
sowie Bevölkerungspolitik und 
-entwicklung. 
Wirtschaft: Zu diesem Be 
reich gehören beispielsweise 
Untersuchungen unterschiedli 
cher Wirtschaftssegmente wie 
der internationalen Währungs 
reform, multilateraler Verhand 
lungen im Bereich Handel so 
wie die Ausarbeitung von Ent 
wicklungsstrategien. 
Elektronische Datenverarbei 
tung: Hierbei geht es um die 
gesamte Entwicklung von In 
formationssystemen und Prob 
lemlösungen im EDV-Bereich. 
Finanzweseh: Es umfasst ins 
besondere den Zahlungsver 
kehr, die Buchhaltung und die 
Geschäftsprüfung. 
Rechtsabteilung: Sie be 
schäftigt Rechtsforscher und 
-berater zu unterschiedlichen 
Gebieten des Völkerrechts. 
Bibliothekswesen: Es geht 
v.a. um die Beschaffung und 
Katalogisierung sämtlicher 
UNO-relevanter Literatur, die 
Indizierung von UNO-Doku- 
menten und Information bei 
externen Fragen über die UNO. 
Politische Angelegenheiten: 
Zu diesem Fachbereich gehören 
Untersuchungen spezifischer 
politischer Fragen in Bezug auf 
eine Region oder verschiedene 
Länder, aber auch zu unter 
schiedlichen Themenbereichen, 
und die Unterstützung der Be 
ratungsorgane, der UNO-Aus- 
schüsse sowie die Information 
der Mitgliedstaaten, regie 
rungsunabhängiger Organisa 
tionen und der Öffentlichkeit. 
Soziale Angelegenheiten: 
Hier werden soziale Fragen un 
tersucht und entsprechende 
Projekte erarbeitet (u.a. Migra 
tion, Stellung der Frau und 
Verbrechensbekämpfung). 
Statistik: Diese Abteilung ist 
verantwortlich für die Erhe 
bung statistischer Daten und 
unterstützt die UNO-Mitglied- 
staaten bei der Erhebung und 
Auswertung. 
Entlohnung und 
Vergünstigungen 
Die Entlöhnung setzt sich zu 
sammen aus einem Grundgehalt 
und aus einer von den Lebens 
haltungskosten am Dienstort 
abhängigen Zulage. In New 
York beläuft sich die Jahresent- 
löhnung samt Zulage je nach 
Qualifikation auf zwischen rund 
46000 und 64 000 US-Dollar. 
Hinzu kommen diverse Ver 
günstigungen wie Kinderzula 
gen, Pensions- und Krankenkas 
senbeiträge, Schulgeld, Um 
zugskosten sowie Zuschüsse an 
Miet- und Heimreisekosten. 
Schriftliche und 
mündliche Prüfungen 
Nach Erhalt der Bewerbungs 
unterlagen werden anhand der 
Qualifikationen Kandidatinnen 
und Kandidaten ausgewählt, 
welche zu den schriftlichen 
Prüfungen eingeladen werden. 
Diese finden zwischen dem 5. 
bis 9. Februar 2001 jeweils in 
New York, Genf, Wien, Addis 
Abeba, Beirut, Bangkok und 
Santiago statt. Bei Bestehen der 
schriftlichen Prüfungen folgt 
im zweiten Halbjahr 2001 eine 
mündliche Prüfung vor einem 
entsprechenden Ausschuss. 
Eingabeschluss am 
22. September 
Die Bewerbungsunterlagen 
zur Stellenausschreibung 2001 
müssen bis 22. September 2000 
bei der Examinations and Tests 
Section beim UNO-Hauptsitz in 
New York (Adresse nachste 
hend) eingelangt sein. 
Das Bewerbungsformular so 
wie weitere Informationen über 
die Stellen in den einzelnen 
Fachbereichen sowie über An 
stellungsbedingungen können 
über Internet (www.un.org/ 
Depts/OHRM/examin/exam.htm) 
qder bei folgenden Kontakt 
adressen bezogen werden: 2001 
NCRE, Room S-2575E, Exami 
nations and Tests Section, Offi 
ce of Human Resources Mana 
gement, United Nations, New 
York, NY 10017, U.S.A. Fax: 
+1 212 963 36 83 (E-mail: 
0HRM_NCE2001@un.org); Amt 
für Auswärtige Angelegenhei 
ten, Heiligkreuz 14,9490 Vaduz, 
Tel.: +423 / 236 60 55 (Dr. Kat 
ja Gey) oder + 423 / 236 60 54 
(LetiziaMeier) (pqfl) 
1 
Leserbrief 
Regierung hat 
entschieden! 
Die am 8. Juni 2000 auf der 
Gemeinde Triesenberg einge 
reichte Initiative (364 Unter 
schriften) lautete wie folgt: 
«Ich unterstütze die Initiative 
gegen den Bau von Mobil 
funkantennen aufTriesen- 
berger Gemeindegebiet und 
möchte, dass in der Gemeinde 
Triesenberg über den Bau von 
Mobilfunkantennen die 
Stimmbürgerinnen und 
Stimmbürger entscheiden.* 
Der Gemeinderat von Trie 
senberg hat die Initiative abge 
lehnt, obwohl ein Rechtsgut 
achten vorlag, das der Initiati 
ve Rechtsgültigkeit attestierte. 
Die Regierung hat nun in der 
Sitzung vom 29. August 
2000 die Beschwerde gegen 
den Gemeinderatsentscheid 
abgewiesen und die Entschei 
dung des Gemeinderates von 
Triesenberg bestätigt. 
Mein Rechtsanwalt teilt 
mir dazu Folgendes mit:«Die 
Regierung vertritt die Mei 
nung, dass es sich bei der Be 
schlussfassung über die 
Zulässigkeit von Mobilfunk 
anlagen um einen Gegen 
stand handelt, der in die Zu 
ständigkeit des Gemeindera 
tes sowie der Landesbehörde 
fällt. Dies würde bedeuten, 
dass die Beschlussfassung be 
treffend die Zulässigkeit von 
Mobilfunkantennen in den 
Kompetenzbereich des Ge 
meinderates, des Hochbau 
amtes, des Amtes für Kom 
munikation und der Regie 
rung fällt. Das entspricht 
nicht unserer Rechtsmeinung, 
allerdings ist zu beßirchten, 
dass die VBI sich an die Ent 
scheidungsgründe der Regie 
rung anlehnt, da es sich um 
pine reine Interpretationsfrage 
handelt.» 
Auf gut Deutsch: Der 
Schutz der Gesundheit ist 
kein ausreichendes Argu 
ment, Demokratie und Geset 
ze werden so interpretiert, 
wie man es braucht, unsere 
Verfassung feennf den Schutz 
der Gesundheit nicht, es gibt 
anscheinend keine «ree/if/i- 
chen Argumente», um den 
Mobilfunk-Wahnwitz in ver- 
nünßige Bahnen zu lenken. 
Die Bevölkerung schläfl, und 
die Mächtigen machen auf 
Kosten unserer Gesundheit 
das grosse Geschäft. Das 
Baugesetz wird zitiert, anstatt 
der Verstand eingeschaltet. 
Wo bleibt die politische Op 
position, die sich hier mit ei 
nem echten Problem ausein 
andersetzen und sich für ein 
wichtiges Anliegen stark ma 
chen könnte? 
Dr. Spitzer ist kürzlich 
wieder nach Hause gefahren. 
Er hat ein neues Wort in 
Liechtenstein hinterlassen, 
das auch im Mobilfunkbe 
reich und dem Geschäft mit 
unserer Gesundheit treffender 
nicht sein könnte: Vielen 
Liechtensteinern fehlt ein ge 
sundes Unrechtsbewusst 
sein ... 
Uns geschieht Unrecht, vor 
allem jenen, die in der Nähe 
von Antennenanlagen leben 
müssen. Die tun mir wirklich 
leid. Die Folgen sind im Mo 
ment schwer abzuschätzen. 
Damit ist für mich das 
Thema Mobilfunk-Initiative 
Triesenberg vom Tisch, Ich 
habe hiermit alle 364 an der 
Initiative beteiligten infor 
miert. Sorry, dass es nicht 
besser lief. Reklamationen 
sind bitte direkt an die Fürst 
liche Regierung zu richten 
Klaus Schädler, Triesenberg 

	        

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