Liechtensteiner VOLKSBLATT
WIRTSCHAFT
Dienstag, 5. September 2000 1 3
Schwarze Zahlen für die SBB
Halbjahresgewinn von 80,7 Millionen Franken - Jahresresultat erwartet 1,5 Mrd. weniger Kosten
BERN: Die Schweizerischen
Bundesbahnen (SBB) ha
ben im ersten HaJbjahr
2000 erneut schwarze
Zahlen geschrieben. Sie
zeigten am Montag in Bern
einen Halbjahresgewinn
von 80,7 Millionen Fran
ken. Für das ganze Jahr
wird eine Gewinnsteige
rung erwartet. Das Bahn-
2000-Konzept werde etwa
1,5 Milliarden Franken bil
liger als geplant.
Der diesjährige Halbjahresge
winn der SBB war bedeutend
höher als jener von Mitte 1999
(27,8 Millionen Franken).
Gemäss Mitteilung lassen sich
die Zahlen jedoch wegen einer
anderen Rechnungslegung
nicht vergleichen. Der Halbjah
resumsatz stieg im Vorjahres
vergleich um 3,1 Prozent auf
2,905 Milliarden Franken. Der
Betriebsaufwand wuchs um
fünf Prozent auf knapp 2,7
Milliarden Franken.
Das Betriebsergebnis lag mit
205,7 Millionen Franken unter
dem wiederum nicht vergleich
baren Vorjahreswert von 244,7
Millionen Franken. Der Perso
nalbestand verminderte sich
um 4,2 Prozent auf 28.336 Be
schäftigte. Fürs ganze Jahr
wird ein leicht über dem Vor
jahresergebnis von 120 Millio
nen Franken liegender Ab-
schluss erwartet.
Rekordauslastung
Das Schienennetz wies
gemäss Mitteilung eine Rekord
auslastung auf. Die SBB stei
gerten die Erträge im Personen-
und im Güterverkehr. Im Perso
nenverkehr wurde ein 3,8 Pro
zent höherer Ertrag von 801,7
Millionen Franken verbucht.
Menschen an den BiUet-Schaltern der SBB: Die Geschäfte gehen gut} die Halbjahres-Zahlen sorgen für beste Ergebnisse.
Die Zahl der Reisenden stieg
um 2,1 Prozent auf 126,7 Mil
lionen, die Zahl der Personen
kilometer um 1,0 Prozent auf
5,693 Milliarden. Die von Bund
und Kantonen bereit gestellten
Mittel zur Abgeltung des Re
gionalverkehrs sanken trotz
leicht höherem Angebot um 6,1
Prozent auf 261,9 Millionen
Franken zunick. Anhaltender
Beliebtheit"lerfreüten sich ini
ersten Semester 2000 die Halb-
tax- und die Generalabonne
mente. Die Zahl der Halbtax
abonnemente stieg um rund
25 000 auf 1,87 Millionen, jene
der Generalbonnemente auf
den neuen Höchstwert von
228 000. Dank guter Konjunk-
VP
BANK FONDSLEITUNG
9490 Vaduz • Schmedgass 6
AG
Geldmarktfonds
VP Bank Geldmarktfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
Obligatlonentondg
CHF 1'038.81
EUR V063.58
USD 1'211.47
VP Bank Obllgatlonenfonds
Schweizer Franken
Euro
US-Dollar
Aktienfonds
CHF 979.90
EUR 994.81
USD 1'041.91
VP Bank Aktienlonds
Schweiz
Euroland
USA
Japan
Gemischte Fonds
CHF 1*229.52
EUR 1'380.07
USO 1*167.31
JPY 85*911
VP Bank Anlagezielfonds für Stiftungen
Schweizer Franken CHF
Euro EUR
Ausgabe-'/Rücknahmeprelse per 4.9.2000
'plus Kommission
VP Bank Fonds - Die Alternative
1*007.50
1*020.75
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank
unter der Telefonnummer +423 / 235 66 55 für
Fragen zur Verfügung.
tur werde wieder vermehrt erste - Sturmholz sowie die Trans
Klasse gefahren. portnachfrage Rlr die zahlrei-
1m Güterverkehr wurden?- chen Schweizer Grossbaustel-
zweistellige Zuwachsraten im s .; lert bei. Dämpfend auf die
Transitbereich verzeichnet.; . Nachfrage wirkten die ange-
SBB Cargo steigerte^den Halb- ^^mts hoher Mineralölpreise
jahresertrag um 6,4 Prozent auf .•freien Lagerbestände.
530,9 Millionen Franken. ,1* ■ '
; ■<Verschiedene Engpässe
Tonnen von Gütern jp as grosse Verkehrsaufkom-
fühtfeftm, Güterbereich
der 'Qflte^li^J^Ri^b^l^tf^eise' ztw^Eogpässen beim
niveau: Die SBB Transportier- Personal und bei den Lokomo-
ten 28,8 Millionen Tonnen
Güter, 5,7 Prozent mehr als ein
Jahr zuvor. Die Zahl der
Tonnenkilometer stieg um 6,9
Prozent auf 5,114 Milliarden.
Zur Umsatznachfrage trugen
auch der Export von «Lothai>-
i
tiven. Gemäss Mitteilung ver
kehrten im Durchschnitt aber
9$ Prozent der Güterzüge im
Rahmen der strengen Pünkt
lichkeitsvorgaben.
Der Ausbau der Infrastruktur
isj voll im Gang. Gemäss Mit
teilung waren Mitte Jahr 25
Prozent der Bahn-2000-Anla-
gen in Betrieb und 60 Prozent
im Bau. Das unter grossem Ter
mindruck stehende Herzstück
der Bahn 2000, die Neu
baustrecke Mattstetten (BE) -
Rothrist (AG), gehe im Dezem
ber 2004 in Betrieb.
Erfreuliche Nachrichten
Die Tests für die Führerstand-
signalisation seien im vergan
genen Frühjahr angelaufen.
Das auf 7,4 Milliarden Franken
veranschlagte Konzept Bahn
2000 koste aus heutiger Sicht
1,5 Milliarden Franken weniger
als ursprünglich geplant, heisst
es in der Mitteilung.
ASCOM boomt weiter
Operativer Gewinn rückläufig - Ganzjahresgewinn hoch
BERN: Dank dem Finanzertrag
hat der Berner Telekommuni
kationskonzern Ascom im ers
ten Halbjahr den Konzernge
winn um 53,8 Prozent auf 60
Millionen Franken gesteigert.
Der operative Gewinn war
rückläufig, wie Ascom am
Montag bekannt gab. Die Bör
se reagierte negativ.
PanAlpina Sicav
Alpina V
Preise vom 4. September 2000
Kategorie A (thesaurierend)
Ausgabepreis: € 60.50
Rücknahmepreis: € 59.21
Kategorie B (ausschüttend)
Ausgabepreis: € 59.50
Rücknahmepreis: € 58.22
Zahlstelle In Liechtenstein:
Bank Wegelin (Liechtenstein) AG
Heiligkreuz 49, FL-9490 Vaduz
Der Umsatz stieg gemäss Mit
teilung um 9,4 Prozent auf
1,499 Milliarden Franken. Der
Auftragseingang wuchs um 4,7
Prozent auf 1,534 Milliarden
Franken. Der Cash-Flow (selbst
erarbeitete Mittel) nahm um 7,4
Prozent auf 101 Millionen
Franken zu. Das Betriebsergeb
nis sank demgegenüber im ers
ten Semester um 13,2 Prozent
auf 46 Millionen Franken. Dies
wurde in der Mitteilung auf den
Einfluss von Akquisitionen und
Investitionen sowie auf erhöh
te . Entwicklungs- und Marke
tingaufwendungen zurückge
führt. Auf vergleichbarer Basis
hätte ein Plus von 4,5 Prozent
resultiert. Der Gewinn aus be
trieblicher Tätigkeit - nach
Berücksichtigung von Ab
schreibungen sowie sonstigem
Aufwand und Ertrag - sank um
24 Prozent auf 51 Millionen
REKLAME
Fortuna
Investment AG Vaduz
Inventarwert vom 4. September 2000
FORTUNA
Europe Balanced Fund Euro
EUR 110.26*
FORTUNA
Europe Balanced Fund
Schweizer Franken
CHF 103.67*
*+Ausgabekofnml»sion
ö
fiNIU'MRAÜli
Franken. Nach einem Nettofi-
nanzertrag von 24 Millionen
Franken und Steuern von 15
Millionen Franken resultierte
ein Konzernreingewinn von 60
Millionen Franken. Die Ange
stelltenzahl sank um 6,3 Pro
zent auf 10.557. Die verzinsli
che Nettoverschuldung des
Konzerns wurde um 39,4 Pro
zent auf 329 Millionen Franken
reduziert, das Eigenkapital um
28,8 Prozent auf 948 Millionen
Franken erhöht. Im Bereich der
Powerline Communications
(PLC), der Telekommunikation
über das Stromnetz, sind die
Feldversuche gemäss Mittei
lung erfolgreich; die Industria
lisierung der ersten Generation
von Serienprodukten laufe
planmässig. Es lägen Projekte
für rund 200.000 Anschlüsse
vor; dies entspricht einem Vo
lumen von etwa 150 Millionen.
Die Arbeitsplätze bei ASCOM sind sicher: Der Konzerngewinn
konnte im ersten Halbjahr beachtlich gesteigert werden.
NACHRICHTEN
Bedenken gegen
Fusion
WASHINGTON: Die Wettbe
werbshüter der USA haben
Bedenken gegen den Zusam-
menschluss des Medienkon
zerns Time Warner mit dem
Onlinedienst AOL Wie die
«Washington Post» am Mon
tag berichtete, wollen sie die
Fusion blockieren, wenn der
neue Firmenriese nicht sein
superschnelles Kabelnetz
konkurrierenden Unterneh
men öffne. Sonst bestehe in
einigen Märkten die Gefahr
einer Monopolstellung. AOL
versicherte in einer Stellun
gnahme, dass der Konzern
dazu bereit sei. Es hatte be
reits einen Vertrag mit der
unabhängigen Firma Juno
Onlines Services Inc. ge
schlossen. Auch die Europäi
sche Union (EU) sieht die
Entwicklung mit Sorge. Nach
Informationen des «Wall
Street Journal Europe» will
sie den Zusammenschluss
von AOL/Time Warner mit
dem Musikänbieter EMI ver
hindern oder mit harten Auf
lagen versehen, damit es in
der Musikindustrie nicht
marktbeherrschend wird.
Israel: Telekom-
Markt geöffnet
TEL AVIV: Die israelische
Regierung hat den heimi
schen Telekommunikations
markt für Unternehmen aus
dem In- und Ausland frei
gegeben. Damit wird der
bisherige Telekom-Monopo
list, die staatliche Gesell
schaft Beseq, auf erstmals
verschärftem Wettbewerb
ausgesetzt. Am Kampf um
den kleinen israelischen
Markt können sich nach
Auskunft von Telekom-Mi
nister Benjamin Ben-Elieser
auch ausländische Unter
nehmen beteiligen, wenn
mindestens 20 Prozent des
Kapitals in israelischem Be
sitz bleiben. Ben-Elieser
kündigte gleichzeitig an, die
Vorbereitungen zur Privati
sierung von Beseq inner
halb der nächsten drei Mo
nate abzuschliessen.
Konkurrenzan
gebot bestritten
ROM: Die italienische Ban
kengruppe UniCredito hat
bestritten, dass sie der Bank
Austria ein Gegenangebot
zur Fusion mit der Münch
ner HypoVereinsbank ma
chen will. Ein Sprecher sag
te am Montag in Rom,
UniCredito habe ihre Son
dierungen bei der Bank
Austria eingestellt, als diese
sich fiir den Zusammen
schluss mit der Hypover-
einsbank entscheiden habe.
Big Star in den
roten Zahlen
ALLSCHWIL: Der Jeansher
steller Big Star schreibt
nach der Übernahme
schlacht im ersten Halbjahr
2000 rote Zahlen: Bei einem
Umsatzminus von 6,9 Pro
zent auf 71,7 Mio. Fr. mus-
ste das Unternehmen mit
Sitz in Allschwil einen Kon
zernverlust von 1,9 Mio. Fr.
verbuchen. Für den Rück
gang des Konzerngewinns
um satte 207 Prozent macht
das neue Big Star-Manage-
ment in einer Mitteilung
vom Montag vor allem die
frühere Geschäftsleitung
verantwortlich.
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