Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner VOIKSBLATT 
LIHGA 2000 
Dienstag, 5. September 2000 7 
Unmögliches möglich machen 
Reinhold Messner referierte im Festzelt an der Lihga 
Mit fünf Jahren.bestieg er 
seinen ersten Dreitausen 
der. Reinhold Messner re 
volutionierte den Alpinis 
mus und machte mit Mut 
und Tatendrang scheinbar 
Unmögliches möglich. Der 
Gipfelstürmer verriet ges 
tern im Festzelt der Lihga, 
wie er es immer wieder 
schafft, Berge zu verset 
zen. 
Janine Köpßi 
Zuerst war es nur eine Vision, 
ein Traum. Doch Rcinhold 
Messner wollte es schaffen und 
den Mount Everest ohne Sauer 
stoffflasche bezwingen.. Die 
ganze Bergsteigerwelt, Ärzte 
und Physiologen waren gegen 
diesen Versuch. Der Naturbur 
sche Hess aber nicht locker, 
ging bis an seine Grenzen und 
machte 1978 das Unmögliche 
möglich. Er erreichte den Gipfel 
ohne extra Sauerstoff und 
brachte die ganze Welt ins 
Staunen. «Hätten immer Vorur 
teile gesiegt, wären wir heute 
noch in der Steinzeit», meinte 
Reinhold Messner in seinem 
Referat «Risiko-Management - 
oder Mögliches im Unmögli 
chen suchen». «Der Mensch ist 
nur weitergekommen, weil er 
immer wieder seine Grenzen 
austastete.» 
Er lernte die extremsten Sei 
ten der Natur kennen, er hatte 
den Tod schon mehr als einmal 
vor Augen. Der Südtiroler gibt 
heute seine Erfahrungen weiter 
und zeigt auf, dass jeder in sei 
nem Leben Berge versetzen 
kann, wenn er nur will. Wichtig 
ist dabei eine innere Motivati 
on, die einen antreibt und vor 
wärts bringt. 
Berge versetzen 
«Motivation fällt nicht ein 
fach vom Himmel, sie steckt in 
jedem von uns, wir müssen 
nur lernen, sie wachsen zu las 
sen», betonte der Mann, der 
auch weiss, was es mit dem le 
gendären Yeti auf sich hat. 
Reinhold Messner sucht Her 
ausforderungen, die ihn bis an 
seine Grenzen treiben. 
Er bestieg alle 14 Achttau 
sender dieser Erde, er hat zu 
Fuss die Antarktis, Grönland 
der Länge nach, Tibet und die 
Wüste Takla-Makan durch 
quert. Solche Abenteuer sind 
seine Motivationsspritzen. 
Nicht immer war er erfolg 
reich. Im Gegenteil, er ist oft 
gescheitert, musste Expeditio 
nen abbrechen und konnte sei 
ne gesteckten Ziele nicht errei 
chen. Doch gerade diese Erfah 
rungen hielten den Gipfelstür 
mer auf dem Boden der Rea 
lität und zeigten ihm, wo seine 
Grenzen sind. 
Innere Gefühle 
Nachdem sein Bruder in ei 
ner Lawine ums Leben kam 
und Reinhold Messner selbst 
sieben Zehen in diesem Unfall 
verlor, entschloss er sich, das 
*Motivation fölit nicht einfach vom Himmel, sie steckt in jedem von uns*, betonte Reinhold Messner in seinem Referat. (Bild: bak) 
Bergsteigen an den Nagel zu 
hängen und begann ein Archi 
tekturstudium. Doch es machte 
ihn nicht glücklich, denn die 
grauen Giganten der Natur 
Hessen ihn nicht los.' Er hörte 
auf seine Gefühle im Bauch 
und startete seine Karriere als 
freiberuflicher Abenteurer. 
«Weiter kommt, wer auf die ei 
genen Wünsche eingeht, sich 
nicht durch Fremde beeinflus 
sen | 
lässt und rechtzeitig umsteigt», 
sagte Reinhold Messner. Er er 
klärte weiter, dass es wichtig 
sei, das zu finden, was einem 
entspreche. «So ist es möglich, 
mehr zu leisten.» 
300 Zuhörer 
In Zusammenarbeit mit dem 
Unternehmerzentrum in Es 
chen konnte die Lihga 2000 
RHnhpld Messner willkommen 
^heisjfen. Rund 300 Leute 
lauschten gestern dem span 
nenden Vortrag im Lihga-Fest- 
zelt und beteiligten sich an 
der anschliessenden Diskussi 
on. Wer von Zuhörern in Zu 
kunft Berge versetzen wird, ist 
ungewiss. 
Sicher ist: Wer seine Ziele 
und Grenzen kennt und die 
Gesetze der Natur akzeptiert, 
kann auf Harmonie, Freiheit 
und Glück in allen Lebensbe 
reichen bauen. 
Heute an der 
Lihga 
Ausstellung von 14.00 bis 
21.00 Uhr geöffnet 
, Seniorentag an der Lihga 
15.30 bis 18.00 Uhr Harmoni- 
; caclub Langlaufers im Fest 
zelt 
, 20.00 bis 24.00 Uhr Munter 
Macher im Festzelt'" 
«Das neue Erscheinungsbild ist eine sanfte, positive Veränderung» 
Umfrage bei den Besuchern des Volksblattstaijdes än der Lihga - Grossandrang beim Dartspiel 
Das neue Erscheinungsbild des 
Volksblatts kommt bei den Le 
serinnen und Lesern grössten 
teils gut an. Dies zeigten die 
zahlreichen positiven Reaktio 
nen in den vergangenen Tagen. 
Während der Ausstellung wird 
die Gelegenheit genutzt, um 
mit den Besuchern am Volks 
blattstand über die Verände 
rungen zu sprechen. Nachste 
hend ein paar Aussagen: 
«Ich habe die Neuerungen 
gleich festgestellt, der neue 
Zeitungsauftritt gefällt mir ei 
gentlich sehr gut. Allerdings 
empfinde ich die einzelnen 
Spalten etwas schmal. Ein län 
geres Wort muss beinahe schon 
getrennt werden. Glücklicher- 
REKLAME 
weise ist bei der Zeitung auch 
vieles gleichgeblieben, so finde 
ich mich weiterhin gut zurecht. 
Besonders gut gefallen mir die 
grossen schlanken Buchstaben 
des Zeitungskopfes. Auch das 
neue Schriftbild entspricht 
durchaus meinem Geschmack. 
Alois Steinauer, Senioren 
obmann, Eschen 
«Das neue Erscheinungsbild 
ist locker, spritzig und pfiffig. 
Die Zeitung kommt viel leichter 
daher. Wenn man nur das alte 
Erscheinungsbild betrachtete, 
konnte man sich nicht vorstel 
len, wie schwerfällig dies ge 
wirkt hat.» 
Hubert Büchel, Leiter Amt 
für Volkswirtschaß, Ruggell 
«Das neue Layout ist super, 
es gefällt mir wesentlich besser 
als das alte. Auch die neue Far 
be passt sehr gut. Super ist 
auch die Titelseite mit den far 
bigen Bildern. Einzig die 
Adresse auf der Titelseite dürfr 
te etwas grösser sein. Ein spe 
zielles Kompliment an die 
Sportredaktion, der Sportteil 
ist super.» 
Emanuel Walser, Schüler, 
Schaan. 
«Die ganze Zeitung wirkt 
jetzt leichter, sie ist besser les 
bar. Kurz gesagt, sie ist anspre 
chender, die einzelnen Beiträge 
können besser , selektioniert 
werden. Ich kann mir den Lese 
stoff herauspicken, für den ich 
mich interessiere. Das ganze 
Handling des Volksblattes ist 
besser. Es ist eine sanfte, positi 
ve Veränderung.» 
Michael Biedermann, 
Mauren. 
«Der neue Zeitungskopf ist 
für mein Empfinden zu locker. 
An sich wäre die Zeitung gut 
leserlich, aber auf den ersten 
Blick zu visualisiert. Der Ge 
samteindruck wirkt schön. Ich 
persönlich hätte aber lieber 
niehf Text, meine bevorzugte 
Zeitung ist die NZZ. An sich 
wirkt das Volksblatt locker, es 
hat eine gut lesbare Schrift, hat 
aber» fast zuviel Weissraum. 
Adriano Burali, Priester, 
Nendeln 
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Während der gesamten Lih- 
ga-Öffnungszeit herrscht beim 
Dartspiel am Volksblattstand 
Grossandrang. Das Angebot 
«spielen für einen guten 
Zweck» wird von jungen und 
Junggebliebenen Dart-Freun- 
den rege genutzt. 
Mit einem bescheidenen Ein 
satz von einem Franken wird 
die Aktion «Pro Kinderheim 
Gamander» vom Volksblatt, in 
Zusammenarbeit mit dem Ki- 
^4 k l 
& 
wanis Club Liechtenstein un 
terstützt. Zudem werden die er 
zielten Punkte in bare Münze 
verwandelt. 
Tagessieger Dartspiel 
Christoph Arpagaus ist Ta 
gessieger. Er erzielte 100 Punk- 
te.Er erhält einen Gutschein der 
Braustube in Vaduz. Die ge 
samte Rangliste kann im Inter 
net unter www.volksblatt.li ab 
gerufen werden. 
-Profil AhH Sfratw 5 » fl Vci<f<»r 
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Halle 1, Stand 43 
Landtagsvizepräsident Otmar Hasler testet seine Treffsicherheit 
beim Dartspiel. (Bild: bßk) 
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