Liechtensteiner VOLKSBLATT
SPORT
Freitag, 1. September 2000 1 7
Herausforderung für FL-Leichtathleten
Tennis-Cracks kämpfen um Titelehren
Mountainbike-Rennen in Vaduz
Vuelta: Erster Profisieg für Paolo Bossoni
«Youngsters» im Vormarsch
Mario Wolfinger und Marco Nigg heissen die jüngsten Akteure im vorläufigen FL-Aufgebot für das Israel-Spiel
Die Jahrgänge im vorläu
figen 24-Mannkader für
das WM-Qualifikations-
spiel gegen Israel spre
chen Bände - die Nach
wuchsarbeit in Liechten
stein ist erstklassig und
die «Youngsters» sind im
Vormarsch. Nicht weniger
als neun Spieler sind
Jahrgang 1980 und jün
ger. Die jüngsten Kicker
heissen Mario Wolfinger
und Marco Nigg, der in
diesen Tagen erstmals
«Teamluft» schnuppert.
Robert Brüstte
Zu den absoluten Routiniers
zählen im vorläufigen 24-
Mannkader der Liechtensteiner
Nationalmannschaft für das
WM-Qualifikationsspiel gegen
Israel Goalie Martin Oehiy,
die Abwehrspeziallisten Patrik
Hefti und Harry Zech, die in
den Sechziger-Jahren das Licht
der Welt erblickten. Das Haupt
kontingent des Kaders stellen
die Siebziger-Jahre- mit zwölf
Akteuren. Die restlichen neun
Auswahlkicker rekrutieren sich
aus den Jahrgängen 1980 und
jünger. Die jüngsten Kicker
heissen Mario Wolfinger (24.
März 1982) und Marco Nigg
(28. Juni 1982), der erstmals im
Kreise der Landesauswahl sein
Können unter Beweis stellen
kann.
Umstieg zu den Aktiven
Mario Wolfinger und Marco
Nigg wechselten anfangs dieser
Saison von der erfolgreichen
U17-Mannschaft, die sich in
der abgelaufenen Spielzeit sen
sationell den Schweizer Meis
tertitel holte, in den Aktivbe
reich zum Drittligisten FCTrie-
sen. Wie kamen die beiden mit
der Umstellung vom Nach
wuchs- in den Aktivbereich
klar? Mario Wolfinger: «Spiele
ningsniveau der Nati schwärmt
(«da kann ich nur profitieren*),
will sich mit guten und bestän
digen Leistungen in die heimi
sche Auswahl «hineinbeissen».
Die jüngsten Team-Kicker Mario Wolfinger (links) und Marco Nigg sehen ihrer Fussballzukunft opti
mistisch entgegen. (Bild: bak)
Mario Wolfinger
Geburtsdatum: 24. März 82
Derzeitiger Verein: FC The
sen
Position: Abwehr
Lieblingsverein: Borussia
Dortmund
Lieblingsspieler: Frank de
Boer
Sportliche Ziele: das Hobby
zum Beruf machen
Marco Nigg
Geburtsdatum: 28. Juni 82
Derzeitiger Verein: FC Trie
sen
Position: Abwehr und Mit
telfeld
Lieblingsverein: Borussia
Dortmund
Lieblingsspieler: Roberto
Carlos
Sportliche Ziele: Profifuss-
baller werden
risch und taktisch sind wir gut
geschult, das 1 immt uns zu
gute. Die grösste Umstellung
vollzieht sich sicher im körper
lichen Bereich, aber ich arbeite
daran und es läuft schon ganz
gut.» Marco Nigg: «Mir ist der
Umstieg sehr schwer gefallen.
Ich habe doch einige Jahre mit
Trainer Ralf Loose, der mir sein
Vertrauen geschenkt hat und
bei dem es mir sehr viel Spass
gemacht hat, gearbeitet. Jetzt
muss ich mich auf einen neuen
Trainer einstellen, das ist nicht
leicht für mich, aber ich werde
mich voll reinhängen und mich
auch in Triesen durchsetzen.»
Für Mario Wolfinger ist die
Vorbereitung auf das Israel-
Spiel der dritte «Kontakt» mit
der Nationalmannschaft («Ich
war schon bei den Vorbereitun
gen auf das Deutschlandspie},
und beim Trainingslager in
Verona dabei.»). Marco Nigg
hingegen schnuppert in diesen
Tagen erstmals «Teamluft». Und
beide «Youngsters» können bis
her nur Positives vom Team be
richten: «Alle sind sehr freund
lich und wir wurden gut aufge
nommen.»
Ins Team kämpfen
Die Ziele auf Teamebene?
«Ich will mich immer weiter
entwickeln und mich mit guten
Leistungen im Verein für die
Nationalmannschaft empfeh
len», so Wolfinger. Auch Marco
Nigg, der vom hohen Trai-
Nationalteam ist topfit
Eine verregnete Trainings-
elnhejt absolvierten gestern
die National-Spieler. Ralf
Loose zeigt sich noch nicht
ganz zufrieden.
«Die Mannschaft ist komplett
.und topüt« Ich erwarte, dass'
alle der 23 Spieler um ihren
Platz in der National-Mann-
schaft kämpfen. Mit dem el
ftem'oder anderen bin ich im
mer noch nicht zufrieden.-
I^ch. nicht sicher bin ich mir,
mit welcher Formation wir in
Israel beginnen werden. Wir
haben jetzt noch zwei Trai
ningseinheiten zu absolvjeren,
dann werde ich dies in aller
Ruhe entscheiden», kommen
tiert Trainer Ralf Loose die Si
tuation. In Israel werden sich
die Liechtensteiner als erstes
die Gegebenheiten auf dem
Spielfeld ansehen, um dann in
den gleichen klimatischen Be
dingungen wie der Gegner
Israel trainieren zu können:
«Wir werden auch die Trai
ningsbälle von der israeli
schen Mannschaft benutzen,
um ja auf alles gewappnet zu
sein», so Loose zu den bevor
stehenden Trainingseinheiten
am Samstag in Israel.
Stets um das Wohlergehen der Nati bemüht
Physiotherapeut Andreas Enggist - ein wichtiger Bestandteil des medizinischen Betreuerstabes
Einen immer höher werdenden
Stellenwert im Sport hat die
optimale medizinische Betreu
ung. Bei der Liechtensteiner
Fussball-Nationalmannschaft
zeichnet Physiotherapeut An
dreas Enggist als «Mädchen für
alles» in Gesundheitsfragen
verantwortlich.
Heinz Zöchbauer
Zurückhaltend beschreibt An
dreas Enggist, Inhaber des The
rapiezentrums «Enggist Medi-
cal Fitness», in Buchs, seinen
Arbeitsbereich beim Liechten
steiner Fussballverband (LFV)
und betont ausdrücklich, dass
er nur ein Teil des medizini
schen Teams der National
mannschaft ist. Doch beim ge
naueren Hinhören kann man
feststellen wie umfangreich
sein Aufgabengebiet ist: Zu
sammen mit dem Teamarzt Dr.
Christoph Sträuli und seiner
Mitarbeiterin Isabella Guntli,
die ebenfalls Physiotherapeutin
ist, bemüht sich Andreas Eng
gist, unsere Nationalspieler, aus
gesundheitlicher Sicht, punkt
genau fit zu bekommen. Das
heisst, dass er bei allen Trai
nings anwesend ist und die Ak
teure bei Bedarf vor, während
und nach den Einheiten behan
delt. «Wenn es notwendig ist,
kommen die Spieler nach
Buchs und werden in meiner
Praxis betreut - ob kleinere
Blessuren, Schürfungen, Schlä
gen, Erkältungen, Rücken
schmerzen und dergleichen, ich
bin einfach die erste Anlauf
stelle für unsere Spieler, also
praktisch das «Mädchen für al
les», so Andreas Enggist, der
ausdrücklich die gute Zusam-
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Andreas Enggist kümmert sich
um die grösseren und kleineren
*Wehwechen» unserer National
spieler. (Bild: Ingrid)
menarbeit mit dem Arzt und
Trainer hervorhebt, i
Zeitaufwendige
Vorbereitung
Besonders intensiv ist für
Enggist, der in der Saison
1990/1991 unter Trainer Ott
mar Hitzfeld bei den Grasshop-
pers tätig war, die Phase vor ei
nem Länderspiel: «In erster Li-
! nie muss ich natürlich den Na-
tionaltralner über den Fitness
zustand der Spieler informie
ren, denn in der Vorbereitungs
phase trainieren ja mehr Ak
teure mit als schlussendlich mit
nach Israel kommen. Eine
wichtige Aufgabe ist auch, das
medizinische Material zusam
men zu stellen: Die ganzen
Verbandsstoffe, Tapes, ver
schiedenste Salben, Scheren,
Eiskübel, Elektrotheraphiege-
rät, Massageliegen und vieles
mehr muss exakt zusammenge
stellt werden - dies ist sehr
zeitaufwändig.»
Umfangreiches Angebot
Neben dem Nationalkader
werden bei Enggist auch die
Nachwuchsspieler des LFV be
treut. «Derzeit sind einige U17-
Spieler - auch solche mit
schwereren Verletzungen wie
zum Beispiel mit Knochen-
brüchen - bei uns in Behand
lung. Selbstverständlich wer
den auch <Nichtsportlen von
uns - in meiner Praxis sind
acht Physiotherapeuten, darun
ter auch Spezialisten für neuro
logische Probleme - therapiert.
Aber' auch ganz normales
Flttnesstraining oder diverse
Kurse (Spinning, Yoga, Rück
bildungsgymnastik, usw.) bie
ten wir an - insgesamt sind bei
mir 20 Personen beschäftigt.»
SPORT IN KURZE
Erfolgreiche
Liechtensteiner
INLINE-SKATING: Das Fi
nale des «Ostschweizer In-
line-Cup 2000» in Gündel-
hart (Thurgau) fand unter
strömenden Regen statt. Ne
ben der gesamten Schweizer
Elite waren auch die FL-In-
line-Skater mit von der Par
tie. Die Läufer hatten eine
Distanz von 21 Kilometer zu
bewältigen. Die Strecke be
inhaltete fünf Steigungen
von je einem Kilometer
Länge.
Der Vaduzer Andre Wille
(Bild) kam bei den Herren
auf den 14. Rang. Harald
Gopp (Ruggell) wurde 26.
und Thomas Näf aus Nen-
deln belegte Platz 37. Bei
den Mädchen (Jahrgang
1985/86) ging der Sieg an
Silvana Gämperli aus Rug
gell, die auch die Gesamt
wertung für sich entschied.
Larissa Gämperli belegte in
der Kategorie Mädchen
(Jahrgang 1989/90) den
guten fünften Platz.
Resultate: Herren: 1. Martin
Hänggi, Davos (Team Roller
blade), 37:45.3; Ferner: i4. An
dre Wille, Vaduz (Team Salo-
mon), 39:57.4; 26. Harald Gopp,
Ruggell (Team Roleto), 43:07.3;
37. Thomas Näf, Nendeln (Team
Roleto), 49:12.8
Mädchen (Jg. 85/86): 1. Sil
vana Gämperli, Ruggell (Team
Rollerblade).
Mädchen (Jg. 89/90): 5. Laris
sa Gämperli, Ruggell.
Gesamtwertung Inline-Cup
2000 (Hüte): 1. Martin Hänggi;
Femer: 9. Andrt Wille; 19. Ha
rald Gopp; 22. Thomas Näf.
Mädchen Jg. 85/86: 1. Silva
na Gämperli
Mädchen Jg. 89/90: 3. Larissa
Gämperli
Fussball-Termlne
Veteranen
Schaan - USV Fr 20.00
Testspiel
USV I - Triesen I Fr 18.30
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Tel. 237 51 28
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Tel. 237 51 23
Robert Nutt,
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