Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

6 Freitag, 1. September 2000 
LAND UND LEUTE 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Altpapier- 
Sammlung 
VADUZ: Am Samstag, den 2. 
September ab 8 Uhr findet in 
Vaduz die monatliche Altpa 
piersammlung statt. Stellen 
Sie das Altpapier gebündelt 
oder in offenen Schachteln 
gut sichtbar an die Strasse. 
Bitte mischen Sie keinen 
Abfall, keine Tetra-Packun 
gen, keine Fenster-Couverts, 
kein Holz und kein Plastik 
unter das Altpapier. Nur 
sauber sortiertes Altpapier 
kann wieder verwertet wer 
den! Pfadfinder Vaduz 
Neues vom «Ring 
der FL-Sammler» 
Das Heft 4/2000 der Mittei 
lungen des Ringes der 
Liechtensteinsammler be 
richtet zunächst über Ver 
einsangelegenheiten, u. a. 
über die Reise zur WIPA 
2000 in Wien. Im Rahmen 
dieses Besuches war von 
unseren holländischen 
Freunden eine Tour zu den 
früheren liechtensteinischen 
Schlössern Eisgrub und 
Feldsberg organisiert wor 
den. Für den Herbst werden 
weitere Ringtreffen an 
gekündigt (Oberhausen, 
Berlin, Auerbach i. Vogt 
land, Sindelfingen, Köln 
und Hannover). Am 14. Ok 
tober ist auf der EXPO 2000 
Liechtenstein-Tag, auch hier 
werden sich sicher einige 
Liechtenstein-Freunde in 
Hannover treffen. 
Im philatelistischen Teil 
werden die Neuausgaben 
vom 4. September vorge 
stellt, ferner gibt es Kurein- 
formationen zu der Dauerse 
rie Dorfansichten, zu 
barfrankierten Drucksachen 
des Baltic-Verlags 1931/1932 
und für den Stempelsammler 
(Maschinenstempel und Ma 
schinen-Freistempel der Lot 
teriegesellschaft). Leserbriefe 
und kleine Vorlagen befassen 
sich mit der Gutenberg-Mar 
ke, einem «Gebühr-bezahlt»- 
Stempel von Schaan sowie 
den Pränumerationsquittun- 
gen aus dem Ende des 19. 
Jahrhunderts. 
LESERBRIEFE 
Sachthema für 
Propaganda 
Offener Britfan den FBPL-Ab- 
geordneten Johannes Matt 
Sehr geehrter Herr Matt, in 
Ihrem Volksblatt-Interview vom 
Donnerstag haben Sie in Bezug 
auf die LSVA-Abstimmung 
Aussagen gemacht, die einer 
Antwort bedürfen. Obwohl wir 
im LSVA-Komitee eigentlich 
fistgehalten haben, dass wir 
nicht auf Leserbriefe und der 
gleichen antworten, zwingt 
mich Ihr Interview doch zu ei 
nigen Anmerkungen. 
Verwerflich ist, dass Sie ein 
Sachthema für politische Pro 
paganda benutzt haben. Wenn 
Sie sich inhaltlich zur LSVA 
äussern, akzeptieren wir jede 
Meinung, egal ob richtig oder 
falsch. Wenn Sie aber Parteipo 
litik und dieses für unser Ge 
werbe und alle Einwohnerinnen 
und Einwohner wichtige Thema 
vermischen und geradezu 
eine parteipolitische Ver 
schwörungstheorie entwickeln, 
zweifle ich an Ihrem Verant 
wortungsgefühl. Es ist eine Un 
verfrorenheit sondergleichen, 
wenn Sie behaupten, dass ich 
aus parteipolitischen Gründen 
dem LSVA-Komitee vorstehe, ja 
sogar von der VU delegiert wor 
den wäre. Vielmehr gehe ich 
davon aus, dass Sie sehr wohl 
wissen, dass ich bereits im letz 
ten Herbst von Kollegen 
(ischwarz und rot») diesbezüg 
lich angefragt wurde. Wenn ich 
richtig informiert bin wurden 
sogar Sie um Mitarbeit im Ko 
mitee angefragt. 
Es ist Ihnen anscheinend als 
ehemaliges Präsidiumsmitglied 
der FBPL unvorstellbar, dass 
Parteimitglieder, auch wenn sie 
Einsitz in Führungsgremien ha 
ben, eine andere Ansicht von 
Sachgeschäften haben können 
als das Parteipräsidium. Ich für 
mich nehme jedoch in An 
spruch, egal welche Funktion 
ich auch bekleide, jederzeit eine 
eigene Meinung zu haben und 
diese auch zu vertreten. 
Gerade Sie als Abgeordneter 
wisse«, dass ich mich in der 
Vergangenheit auch auf der po 
litischen Bühne stets für die Be 
lange des Gewerbes eingesetzt 
habe und deshalb ein solches 
Engagement sicherlich nicht 
überraschend ist. Ich dokumen 
tiere die Verbundenheit mit dem 
Gewerbe nicht nur bei angeneh 
men Themen, sondern bin auch 
flir einen Einsatz bereit, wenns 
kritisch wird. Vor allem aber 
enthalte ich mich der Kritik an 
anderen Personen, welche sich 
für eine Sache einsetzen, re 
spektiere ihre Haltung und dif 
famiere sie nicht noch in aller 
Öffentlichkeit mit haltlosen Un 
terstellungen. 
Auch Ihre Aussage, dass der 
GWK nichts anderes übrigge 
blieben sei, als das Referendum 
zu ergreifen, ist völlig falsch. Es 
war das LSVA-Komitee, wel 
ches in Anwesenheit von 15 
Mitgliedern am 29. Mai die 
ganze Situation ausgiebig dis- 
kutitrte und danach einstimmig 
diesen Beschluss fasste. 
Es ist bedenklich und für un 
sere Politik, aber auch für Orga 
nisationen, Vereine usw., 
schädlich, dass, wenn man sich 
für ein Thema engagiert und 
einsetzt, auch noch mit solch 
haltlosen Vorwürfen konfron 
tiert wird. Wenn hinter jedem 
Einsatz und Engagement ein 
parteipolitisches «Verwirrspiel» 
'vermutet wird und dies auch 
noch so prominent in einer 
Landeszeitung dargestellt wird, 
wundere ich mich nicht, dass 
sich immer weniger Personen in 
ihrer Freizeit für eine Sache en 
gagieren. Auch wenn Sie es 
besser wissen wollen, sollten 
Sie Ihre Aussagen noch einmal 
überdenken. 
H. J. Goop, Schellenberg 
Gewalt: Falsches 
Bild der Schulen 
Zu Vandalismus und Mobbing: 
Beitrag des Liechtensteinerl 
Völksblattes zur Serie der Zer 
störung an der Oberschule, 
Eschen. 
So einfach ist das also: Än-; 
dert das Schulsystem, nennt 
den Oberschüler Realschüler,: 
und schon haben wir das Ge 
waltproblem an den Schulen 
gelöst. In den vergangenen Jah 
ren gab es auch an der Real 
schule St. Elisabeth Vorfölle, 
von Vandalismus sowie Gewalt- ^ 
akte gegen Mitschüler, Mit 
schülerinnen und Lehrpersonen. - 
Gewalt an den Schulen ist 
kein spezifisches Problem der 
Oberschulen. Im Sinne einer se 
riösen Auseinandersetzung mit 
dem Thema tGewalt an der 
Schule» erscheint es uns wenig 
zweckdienlich, Verallgemeine 
rungen zu verbreiten sowie 
Schlussfolgerungen zu ziehen, 
die einer genaueren Überprü- 
fung nicht standhalten können. 
Die einfache Rechnung, dass 
es an. der Oberschule Gewalt 
gibt, weil die Realschule bevor 
zugt wird, geht nicht auf. 
Die dauernde Wiederholung, 
dass' unsere Oberschule eine 
Restschule flr Kinder ohne Zu 
kunft ist, heizt sinnlose Debat 
ten an, schafft grosse Verunsi 
cherung bei allen Betroffenen, 
dient aber sicher nicht dazu, 
Probleme zu lösen. 
Pädagogisch äusserst frag 
würdig erscheint uns, wenn 
Vertreter der Oberschule, aus 
einer politischen Motivation 
heraus, den Oberschülern und 
Oberschülerinnen bei jeder sich 
bietenden Gelegenheit suggerie 
ren, sie hätten keine Zukunft. 
Besonders nachdenklich 
stimmt uns, dass durch die 
»sensationspresseartige» Be 
richterstattung ein falsches Bild 
unserer Schulen entsteht. Als 
Lehrpersonen fühlen wir uns 
verantwortlich, unseren Beitrag 
zur Verminderung der Gewalt 
REKLAME 
LSVA 
an den Schulen zu leisten und 
zu verhindern, dass eine ge 
waltbereite Minderheit das Bild 
unserer Schulen prägt. 
Dass diese Minderheit nun 
auch noch dazu herangezogen 
wird, schulpolitisches Kapital 
zu schlagen, finden wir bedenk 
lich. 
Lehrerteam der Realschule 
St. Elisabeth, Schaan 
LSVA: Falscher 
Anschein erweckt 
Stellungnahme der Gewerbe- 
und Wirtschaftskammer zum 
Artikel von Johannes Matt am 
31. August 2000 im Volksblatt: 
Wie richtig im Artikel zum 
Ausdruck gebracht wird, am 
tiert Hansjörg Goop als Präsi 
dent des LSVA-Komitees. 
Nicht richtig ist, dass Hans 
jörg Goop seitens der VU in das 
Komitee bestellt worden ist. In 
seinen Ausführungen vermittelt 
Johannes Matt mehrmals die 
sen Anschein. 
Die Gewerbe- und Wirt 
schaftskammer hat Hansjörg 
Goop angefragt, ob er sich als 
Präsident für das Komitee zur 
Verfögung stellt. Das LSVA-Ko 
mitee hat Herrn Goop als Präsi 
denten bestätigt. 
Es liegt im Interesse der Ge 
werbe- und Wirtschaftskammer 
wie auch des LSVA-Komitees, 
dass die LSVA als Sachthema 
und nicht parteipolitisch zur 
Abstimmung gelangt. 
Gerstgrasser Oliver, 
Geschäftsführer der Gewerbe- 
und Wirtschaftskammer 
\ 
NACHRICHTEN 
Erfolgreicher 
telefonleren 
SCHAAN: Das Telefon bildet 
die Schnittstelle zwischen der 
Unternehmung und ihren Ge 
schäftspartnern. Telefonieren 
gehört zum Alltag, zu den Rou 
tinearbeiten. Verlaufen deshalb 
so viele Telefongespräche er 
folglos? Und wie verhalte ich 
mich in heiklen Situationen? 
Wie gehe ich mit Reklamatio 
nen um? Wie mit aufgebrach 
ten Kunden? Im Zeitalter der 
Telekommunikation wird auch 
der telefonische Kontakt zu den 
Geschäftspartnern seine Bedeu 
tung nicht verlieren. Erfolg 
kommt nicht von selbst - aber 
erfolgreiches Telefonieren kön 
nen Sie lernen. Kursdaten: 
Mittwoch, 13. September von 
8.30 bis 17.00 Uhr im Haus 
Stein-Egerta, Schaan. Anmel 
dung: Tel. 232 48 22. (Eing.) 
eine Information der Regierung 
Stimmt es, dass die LSVA den Bau eines Eigenheims um 
4'000 bis 8'000 Franken verteuert ? 
Die Leistungsabhängige Schwer 
verkehrsabgabe (LSVA) verursacht 
im Baugewerbe eine geringfügige 
Erhöhung der Transportkosten. 
Wenn man davon ausgeht, dass 
beim Bau eines Eigenheims bis zu 
85 LKW-Fahrten mit einem 24-Tön- 
ner notwendig sind, ergeben sich 
bei einer durchschnittlichen Fahrt- 
länge von je 20 Kilometern in Liech 
tenstein zusätzliche Transportko 
sten von 816 Franken. Wird ein 
schadstoffarmes Fahrzeug einge 
setzt, reduzieren sich die Mehrko 
sten auf rund 580 Franken. Dazu 
kommen allerdings LSVA-bedingte 
Mehrkosten, die erhoben werden, 
wenn das Baumaterial aus der 
Schweiz geliefert wird. Diese Mehr 
kosten müssen aber in jedem Fall 
bezahlt werden - selbst wenn Liech 
tenstein die LSVA ablehnt. Sagen 
wir hingegen Ja zur LSVA, wird uns 
der liechtensteinische Anteil 
zurückerstattet. Ein Drittel davon 
wird für Verkehrs- und umweltpoliti 
sche Massnahmen 
verwendet, zwei Drinel dienen zur 
Senkung der AHV-Prämien für Ar 
beitgeber und Arbeitnehmer. 
JA 
zur offenen Grenze 
mit der Schweiz 
JA*® 
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