Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

8 Donnerstag, 31. August 2000 
INLAND 
Liechtensteiner VOLKSBLATT 
NACHRICHTEN 
Konzert für Trom 
pete und Orgel 
MAUREN: Am Sonntag, den 
3. September um 17.00 Uhr 
wird in der Pfarrkirche St. 
Peter und Paul in Mauren 
unter der Leitung von Kurt 
Rothenberger ein Konzert 
für Trompete und Orgel be 
sonderer Klasse aufgeführt. 
Auf dem Programm stehen 
Werke von V.Albrici, J.F. 
Dandrieu, A.Scarlatti, 
G.Ph.Thelemann, L.J.A.Le- 
febure-Wely, K.Rothenber- 
ger, P.J.Vejvanovski und 
J.S.Bach. Die im In- und 
Ausland bestens bekannten 
Musiker aus unserer st. gal 
lischen Nachbarschaft, Kurt 
Rothenberger (Trompete), 
Louis Eberle (Trompete) und 
Ludwig Kohler (Orgel), sind 
drei Profis, die ihr Publikum 
immer wieder begeistern. 
Dies werden uns alle, die 
Kurt Rothenberger und sei 
ne Kollegen bei verschiede 
nen Auftritten während der 
300-Jahr-Feierlichkeiten er 
lebten, bestätigen. Eintritt 
frei, Kollekte am Ausgang 
Kultur- und Denkmal 
schurzkommission Mauren 
Nothilfekurs 
ESCHEN: Sind Sie fähig, bei 
einem Unfall Erste Hilfe zu 
leisten? Wollen Sie in nächs 
ter Zeit den Führerausweis 
machen, aber der Nothilfe- 
Ausweis fehlt noch? Der 
Samariterverein Liecht. Un 
terland fuhrt ab 14. Sep 
tember einen Nothilfekurs 
durch. Ort: Samariterheim 
Schönbühl, Eschen; Beginn: 
Donnerstag, 14. September 
2000; Zeit: 20 bis 22 Uhr; 
Dauer: Fünf Abende, jeweils 
Donnerstag und Montag; 
Leitung: Cornelia Wohl- 
wend, Nendeln; Anmel 
dung: Gerhard Potetz, 
Eschen, Tel. 373 37 09 oder 
079/603 83 80; Anmelde- 
schluss: 10. September. 
RP.KI.AMF. 
H 
S w i s s c a 
Repräsentant: Hypo Investment Bank AG, 
Landstr 104.9490 Vadul, Tel. +423/265 56 56 
Tageskurse per 30 08 2000 
Fondsname/Währung Inventarwert 
(netto) 
Swissco Voko CHF 33175 
Swissca Poftloko Fund Income CHF 115 51 
Swtssca Pofttoto Fund Yieid CHF 145 66 
Swissca Portfok) Fund ßatanced CHF 18068 
Swissca Porttolio Fund Growth CHF 23246 
Swissca Poitfolio Fund EquWy CHF 32136 
Swissco PortWo Fund Mtxed (Euro) EUR 11034 
Swissca MM Fund AUD 1364.96 
Swissca MM Fund USD 1531.19 
SwisscaMMFundGßP 162123 
Swissca MM Fund EUR 1659 53 
Swissco MM Fund CHF 1339 21 
Swissco MM Fund CAD 1463.47 
Swissca MM Fund JPY 10766900 
Swissca Bond Invest CHF 1020.21 
Swissca Bond Invest USD 1012 39 
Swissca Bond Invest EUR 1214.19 
Swissco Bond Invest G6P 122604 
Swissco Bond Invest AUD 1154.35 
Swissca Bond Invest CAD 1144.20 
Swtssca Bond Invest JPY 113278 00 
Swissca Bond SFr. CHF 93 30 
Swissca Bond International Otf 102 50 
Swissca Bond Invest International CHF 107 50 
Swissco Bond Invest Medium Term CHF 96 22 
Swtssco Bond invesl Medium Term USD 103 01 
Swissca Bond Invest Medium Term EUR 97 52 
Swtssca Asia CHF 129 40 
Swissca Europe CHF 319 50 
Swissca North America USO 260 25 
Swissca Austna EUR 79 30 
Swissca Emerging Markets Fund CHF 135 95 
Swissca France EUR 54 85 
Swissca Germony EUR 196 20 
Swissca GrealBritainGBP 25140 
Swissca Baty EUR 143 50 
Swissca Japon CHF 13155 
Swissca Nehtertands EUR 76 65 
Swissca SmoBondMid Caps CHF 31410 
Swissca Swrtzertand CHF 335 30 
Swissca Tiger CHF 9710 
Swissco lux Fund Sector 
Communication EUR 430 81 
Swissca lux Fund 5ector Energy EUR 59536 
Swissca lux Fund Sector Fr>ance EUR 587.90 
Swissca lux Fund Sector Health EUR 603 91 
Swtssca lux Fund Sector lotsure EUR 56359 
Ssmssco lux Fund Sertorfechnotogy EUR 642.10 
Swissca Gold CHF 449.50 
StMsscaGrenn Invest CHF 158.90 
Swtssca Nca CHF 30000 
SwisscaluxFundFloorSwteertandCHF 976.50 
Landespolizei: Regierung will 
Personal und Gebäude aufstocken 
Erhöhung des Personalbestandes auf 99 Stellen hat auch in baulicher Hinsicht Konsequenzen 
Der Personalbestand der 
Landespolizei soll bis 
2004 sukzessive auf min 
destens 99 Stellen erhöht 
werden. Zeitgleich mit 
diesem massiven Perso 
nalausbau plant die Re 
gierung auch eine Auf 
stockung des Polizeige 
bäudes. 
Manfred Ohri 
Der soeben publizierte Polizei 
bericht der Regierung, mit dem 
sich der Landtag in der Sep 
tember-Sitzung auseinander 
setzen wird, hat es in sich. Ei 
nerseits wird darin die ehrgeizi 
ge Personalplanung dargelegt, 
andererseits aber auch eine 
Teilrevision des Polizeigesetzes 
vorgeschlagen. 
Verzicht auf Bedingung 
der Staatsbürgerschaft 
Danach soll inskünftig zur 
Rekrutierung von spezialisier 
ten Polizeifachkräften auf die 
Voraussetzung der liechtenstei 
nischen Staatsbürgerschaft 
verzichtet werden können. Die 
Regierung ist sich nach eigenen 
Angaben zwar «der Sensibilität 
dieser Frage bewusst». Teilwei 
se sei es aber äusserst schwie 
rig, Fachkräfte für Sonderein 
heiten, wie beispielsweise jene 
zur Bekämpfung von Wirt 
schafts- und organisierter Kri 
minalität (siehe Kasten), über 
haupt auf dem inländischen 
Markt zu rekrutieren. In be 
gründeten Fällen soll daher 
nun auf die Bedingung der 
Staatsbürgerschaft verzichtet 
werden können. 
Mit der Gesetzesrevision soll 
zudem das Eintrittsalter für Po 
lizeibeamte auf 35 und jenes 
für Bereitschaftspolizisten auf 
45 Jahre erhöht werden. Auf 
die Altersvoraussetzungen so 
wie auf das Bestehen einer 
Aufnahmeprüfung und die Ab 
solvierung der Polizeischule 
soll bei der Anstellung von Po 
lizeibeamten als Spezialisten 
Die Erhöhung des Personalbestandes der Landespolizei auf mindestens 99 Stellen hat auch eine Aufstockung des Polizeigebäudes zur 
Folge. Kostenpunkt: rund 8 Mio. Franken. (Bild: bak) 
für Führungs- und besondere 
Fachfunktionen verzichtet wer 
den können, sofern die Bewer 
ber ein einschlägiges Hoch 
schul- oder Fachhochschuldip 
lom bzw. einen gleichwertigen 
Ausbildungsnachweis besitzen. 
Bald 99 Stellen 
Dem Regierungsbericht zu 
folge ist die Reorganisation der 
Landespolizei im vergangenen 
Jahr «erfolgreich abgeschlossen 
worden». Die grosse Kündi 
gungswelle, die damit einher 
ging, lässt allerdings auch an 
dere Schlussfolgerungen zu. 
Ausserdem befasst sich noch 
eine parlamentarische Untersu 
chungskommission (PUK) mit 
den Geschehnissen. Die Regie 
rung sieht jedenfalls in der Re 
organisation «eine solide Basis, 
um nun die neuen bzw. erwei 
terten oder angewachsenen 
Aufgabenbereiche der Landes 
polizei aufzubauen oder umzu 
setzen». 
Hierfür soll der Personalbe 
sland in den Jahren 2000 bis 
2004 sukzessive von 68,2 auf 
99 Stellen erhöht werden. Im 
Durchschnitt wären somit 6 
Stellen pro Jahr zu bewilligen. 
Aufgrund der Prioritäten (Bil 
dung einer Spezialeinheit für 
Wirtschaftsdelikte sowie Dop 
pelbesetzung der Einsatzzent 
rale) sollen in diesem und im 
kommenden Jahr aber bereits 
mehr Stellen besetzt werden. 
Die Regierung hat gemäss eige 
nen Angaben nicht alle Perso 
nalanträge, die von der Landes 
polizei in einem gesonderten 
Bericht geltend gemacht wur 
den, vollumfänglich geneh 
migt, da die Entwicklung abge 
wartet und nach fünf Jahren 
eine weitere Standortbestim 
mung vorgenommen werden 
solle. 
Hohe Mehrkosten 
Mit dem personellen Ausbau 
der Landespolizei auf 99 Stel 
len im Jahr 2004 (zuzüglich ei 
nem gewissen Überhang, um 
Abgänge personalerträglich 
kompensieren zu können) wer 
denjährliche Personalmehrkos 
ten von rund 3,8 Mio. Franken 
entstehen. Dabei wird von ei 
nem Gehaltsmittelwert von 
98 000 Franken ausgegangen. 
Die Erweiterung des Stellen 
plans hat auch finanzielle Kon 
sequenzen bei den Büroeinrich 
tungen und der Informatikaus 
stattung. Bei einem Zuwachs 
von 35 bis 38 Stellen muss 
diesbezüglich mit rund 550 000 
Franken gerechnet werden. 
Gebäude-Aufstockung 
Mit der Personalaufstockung 
sind schliesslich auch bauliche 
Massnahmen verbunden. Nach 
dem das Polizeigebäude in Va 
duz bei optimaler Ausnutzung 
nur rund 75 bis 80 Personen 
Platz bietet, soll es baldmög 
lichst um ein zusätzliches 
Stockwerk erhöht werden. Es 
sei vermutlich unumgänglich, 
heisst es im Regierungsbericht, 
dass bereits ab nächstem Jahr 
extern Raum zugemietet wer 
den müsse. Vor allem die neue 
Ermittlungseinheit soll ausge 
lagert werden. 
Gemäss Auskunft des Hoch 
bauamtes ist für die Auf 
stockung des Polizeigebäudes 
mit Kosten von rund 8 Mio. 
Franken zu rechnen. Der Um 
bau könnte im Frühjahr 2003 
abgeschlossen werden. Laut 
Regierung wird aber versucht, 
den vorgesehenen Zeitplan 
noch stärker zu straffen. Der 
Landtag wird diesbezüglich mit 
einem entsprechenden Bericht 
und Antrag konfrontiert. 
Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität 
Neue Spezialeinheit bei der Landespolizei - Stellen auch für Ausländer offen? 
Bei der Landespolizei wird ei 
ne neue «Einheit zur Bekämp 
fung der Wirtschaftskrimina 
lität und der Organisierten 
Kriminalität» (EWOK) ge 
schaffen. Die acht Stellen die 
ser Spezialeinheit sollen auch 
mit ausländischen Fachkräf 
ten besetzt werden können. 
Zur EWOK heisst es im Polizei 
bericht der Regierung: «Die Er 
eignisse in den letzten Wochen 
und Monaten zeigen deutlich 
auf, dass die Bildung einer 
professionellen Spezialeinheit 
für Wirtschaftsdelikte zwin 
gend notwendig ist. Ange 
sichts der rasanten Entwick 
lung des Finanzplatzes Liech 
tenstein konnte die Landespo 
lizei im Bereich der Abwehr 
und Verfolgung von Wirt 
schaftsdelikten nicht mithal 
ten. Eine effektive und effizi 
ente Bekämpfung des krimi 
nellen Missbrauches des Fi 
nanzplatzes ist im ureigensten 
Interesse des Finanzplatzes. 
Die Regierung hat deshalb 
/ 
am 30. Mai 2000 beschlossen, 
bei der Landespolizei eine Ein 
heit zur Bekämpfung der Wirt 
schaftskriminalität und der Or 
ganisierten Kriminalität 
(EWOK) aufzubauen. Gleich 
zeitig hat sie beschlossen, 
sechs Stellen für speziell aus 
gebildete Experten auszu 
schreiben; im Jahre 2001 soll 
eine Aufstockung um zwei 
weitere Stellen erfolgen. 
Gemäss Ausschreibungstext 
werden für die Stellen einer 
seits Erfahrung in der Kapital 
stromanalyse und in der Ab 
schöpfungsanalyse gefordert, 
zum anderen Erfahrung im 
EDV-Bereich mit Schwerpunkt 
Datensicherung und Kriminal 
analyse. 
Auf das Erfordernis der 
Staatsangehörigkeit soll in die 
sem speziellen Fall verzichtet 
werden. Angestellte mit den 
genannten beruflichen Anfor 
derungen, verbunden mit Er 
fahrung in der Ermittlung, sind 
angesichts der Marktlage in 
Liechtenstein nur sehr schwer 
anzuwerben, weshalb die Aus- Schreibungen von spezialisier- 
nahmsbestimmung im Polizei- tem Personal auch bei der Lan 
gesetz vorgesehen werden soll, despolizei auf das Kriterium 
dass die Regierung bei Aus- der Staatsbürgerschaft ver- 
Zur Rekrutierung von Polizeifachkräften ßr die Bildung von Spe- 
zialeinheiten soll auf das Erfordernis der liechtensteinischen 
Staatsbürgerschaft verzichtet werden können. 
ziehten kann. Zielsetzung der 
Regierung ist es, so schnell als 
möglich eine Einheit zu schaf 
fen, die in der Lage ist, unver 
züglich Ermittlungen zur 
Bekämpfung der Wirtschafts 
kriminalität zu fuhren, ohne 
dass die neuen Mitarbeiter zu 
erst monatelang ausgebildet 
werden müssen. 
Hohe Dringlichkeit 
Die hohe Dringlichkeit leitet 
sich aus der derzeitigen Situa 
tion im Finanzplatz Liechten 
stein sowie vom Umstand ab, 
dass von der Tätigkeit 
der Wirtschaftspolizei der 
Bundespolizeidirektion Wien 
schnellstmöglich auf die Tätig 
keit der landespolizeieigenen 
Diensteinheit EWOK übergelei 
tet werden kann. Selbstver 
ständlich kann eine Anstellung 
von nicht-liechtensteinischen 
Bewerbern nur erfolgen, wenn 
der Landtag vorgängig der von 
der Regierung vorgeschla 
genen Gesetzesänderung zu 
stimmt.»
	        

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