Liechtensteiner Volksblatt
Extra
Mittwoch, 30. August 2000 27
Reisen i
Sonnenuntergang am Toten Meer m Feier
auf dem Gletschern In StAntönien-Partnün
steht die Zeit still ■ Dublin per Bike
Nachrichten
Goldener Herbst am
Thunersee
Wer im September und Oktober Ferien am Thu
nersee verbringt und sich während mindestens
drei Tagen von seinem Handy trennt, erhält mit
dem «Goldpaket Thunersee» pures Gold. Die
Idee der Tourismusanbieter basiert auf der Er
kenntnis, dass es für viele Menschen an der Zeit
ist, wieder zu sich selbst zurückzufinden, sich im
Urlaub neue Räume zu schaffen und die eigene
Privatsphäre wiederzufinden. Ganz egal ob Fe
rientage im Hotel, einer Ferienwohnung oder
auf einem Campingplatz gebucht werden, für
100 Franken ist ein Goldpaket mit zwölf Son
derangeboten erhältlich. Nebst dem Tausch sei
nes Handys gegen pures Gold bietet sich auch
die Gelegenheit, selbst nach Gold zu graben,
sich einen Räucherfischschmaus zu gönnen, im
Casino einen Drink zu genehmigen oder einen
ganzen Tag lang auf dem Thuner- und Brienzer-
see die Schifffahrt erster Klasse zu geniessen.
Angebote im Internet unter www.thunersee.ch
«Als die Echos noch
gepachtet wurden»
Im 18. Jahrhundert wurde die Schweiz zum Rei
seziel par excellence. Der Ruf «zurück zur Na
tur», der zusätzlich durch Albrecht von Hallers
schwärmerischer Beschreibung der Alpen be
flügelt wurde, beeinflusste das Reiseverhalten
der etablierten Gesellschaft. Alsbald wurden
auch zahlreiche Reiseberichte publiziert, die
sich mit empfehlenswerten Orten und Routen,
mit Geologie, Zoologie und Geschichte befass-
ten. In die Euphorie mischten sich gelegentlich
kritische Töne: Berichte über Prellereien und
bettelnde Wegelagerer. In den meisten Quellen
-gerade in den Büchern berühmter Literaten -
dominieren jedoch Bewunderung für die hehre
Landschaft und heiteres Verständnis für seine
Bewohner. Theo Wyler hat eine Vielzahl frühe
rer Reisebücher über die Schweiz studiert und
das Bemerkenswerteste aus ihnen gesammelt.
In unterhaltsamer Form und mit vielen Bildern
präsentiert er unter dem Buchtitel «Als die
Echos noch gepachtet wurden», seine schönsten
Fundstücke. Der Autor Theo Wyler wurde 1943
in Worb bei Bern geboren. Er studierte Volks
kunde und Geschichte. 20 Jahre lang arbeitete
er für die Tourismuswerbung bei der damaligen
Schweizerischen Verkehrszentrale. Seit 1995 ist
er selbstständiger Berater für Kultur- und Tou
rismusprojekte und Geschäftsführer der Stif
tung Schweizer Museumspass. «Als die Echos
noch gepachtet wurden», NZZ-Buchverlag,
ISBN 3 8S823 825 2. www.nzz-buchverlag.ch
Per Fahrrad durch
Dublin
Dublin Bike Tours bietet interessante Fahrrad
touren abseits des Üblichen Gross
stadtgetümmels an. Während der dreistündigen
Tour auf ruhigen Nebenstrassen und durch
Parkanlagen muss der Biker trotzdem nicht auf
historisch ehrwürdige Bauten wie das Trinity
College oder die Guinness Brauerei verzichten.
Ein besonders schöner Teil der Strecke führt
durch den grössten Stadtpark Europas, den
Phoenix-Park, die grüne Lunge Dublins. Stadt
kundige Guides lotsen die Radler geschickt
durch Irlands Hauptstadt.
Erholung am Toten Meer
Jordanien: Ab Frühjahr 2001 ein zweites Leisure-Hotel am Toten Meer
Zwischen dem Königreich Jor
danien und seinem westlichen
Nachbarland Israel und den
Palästinensischen Autonomie
gebieten liegt der ausserge-
wöhnlichste Binnensee der
Welt: Das Tote Meer oder Bahr
Lut (Meer des Lot), wie es im
Arabischen genannt wird, liegt
410 Meter unterhalb des Mee
resspiegels. Mit einem Salzge
halt von rund 30 Prozent ist es
zehnmal salzhaltiger als das
Mittelmeer und die Weltmeere.
Das berühmte Bild der Badenden,
die auf der Wasseroberfläche; des
Toten Meeres treibend entspannt
Zeitung lesen, ist jedem bekannt.
Trotzdem ist das eigene Erleben des
genussvollen Schwebezustands ge
rade beim ersten Bad unvergleich
lich.
An Jordaniens Küste steht mit
dem Dead Sea Mövenpick Spa &
Resort seit Uber einem Jahr eines
der attraktivsten Hotels des Landes
Gästen ganzjährig zur Verfügung.
Im Frühjahr 2001 wird von der Mar-
riott-Gruppe ein weiteres Leisure-
Hotel, das Jordan Valley Marriott
Resort, an den Ufern des Toten
Blick vom Dead Sea Mövenpick Spa & Resort auf den Sonnenuntergang über dem Toten Meer.
Meeres eröffnet. Der besondere
Reiz des über 230 Zimmer verfü
genden neuen Hotels liegt in seiner
exklusiven Lage am Ufer des Toten
Meeres sowie in der dezenten Ar
chitektur, die an ein jordanisches
Dorf erinnert. Das von einem
Schweizer geführte Haus bietet ne
ben orientalischem Ambiente eine
Auswahl verschiedener Restaurants
sowie mehrere mit Süsswasser ge
speiste Swimmingpools. Gästen, die
einige Tage Erholungsurlaub bu
chen, stellt das Hotel mit dem Sanc-
tuary Zara Spa eines der schönsten
Wellnesszentren im gesamten Na
hen Osten zur Verfügung. Informa
tionen: www.jordan-tourism.com.jo
Erfolg durch Qualitätsmanagement
LTS erhielt als erste deutsche Fremdenverkehrsinstitution das Schweizer Qualitäts-Gütesiegel
Nun ist es amtlich: Als erste deut
sche Fremdenverkehrsorganisation
erhielt der Leipzig Tourist Service
e.V. (LTS) vor kurzem das Quaiitäts-
Gütesiegel des Schweizer Touris
mus.
Damit wurden die umfangreichen
Aktivitäten des LTS im Bereich
Qualität zertifiziert. Der Gast hat
zukünftig die Gewähr, dass sich die
Leipziger Tourismusorganisation
kontinuierlich und professionell mit
dem Thema Qualität auseinander
setzt. Qualitätsmanagement heisst
für den LTS systematische Orientie
rung an den Kundenbedürfnissen.
Ob Termingenauigkeit, fachliche
Kompetenz, Freundlichkeit, Kri
tikfähigkeit oder Servicebereit
schaft, für alle Arbeitsabläufe wur
den entsprechende Qualitätsstan
dards definiert sowie der Umgang
mit Reklamationen überprüft. Der
LTS besitzt mit Sabine Thiele einen
ausgebildeten Qualitätscoach, der
die Einhaltung der Richtlinien kon
trolliert und kontinuierlich weitere
Massnahmen für die Verbesserung
der Qualität festlegt. In Ermange
lung eines einheitlichen deutschen
touristischen Qualitätsmanagement
systems arbeitet der LTS nach den
Richtlinien des Schweizer Modells.
Der Schweizer Richard Schrumpf
Geschäftsführer von Leipzig Tou
rismus: «Wir versuchen zukünftig
den Spagat zwischen den vorgege
benen Standards und den individu
ellen Wünschen unserer Gäste er
folgreich zu meistern. Die interna
tionale Bekanntheit dieses Gtttesie-
gels werden wir gezielt als Werbe
vorteil einsetzen.
«Hinter dem Mond links»
Das Berghaus Sulzfluh in St. Antonien ist ein Restaurant mit Geschichte
Wer bei guter Kost und Petroleum
licht im Berghaus Sulzfluh sitzt,
kann sich gut in die Vergangenheit
versetzen. Während heute der
Tischnachbar wahrscheinlich ein
Wanderer oder Naturfreund ist, wä
re es vor 100 Jahren vielleicht ein
Schmuggler gewesen. Das 1875 er
baute Haus ist auch heute noch in
seinem Originalzustand erhalten.
Adi Lippuner
«Hinter dem Mond links», mit die
sem Spruch wirbt das Berghaus
Sulzfluh in St.Antönien-Partnun.
Und in der Tat: Wer den elf Kilome
ter langen Weg von Küblis nach
St.Antönien unter die Räder
nimmt, der ist noch längst nicht am
Ziel. In St.Antönien-Platz ange
kommen führt der Weg weiter zum
Ortsteil Rüti.
Gleich dahinter, bei den «Geiss-
schärmen»,-kann das Eintrittsbillet
für die Fahrt hinter den Mond gelöst
werden. Für einen Fünfliber darf der
fahrbahre Untersatz einen Tag lang
auf einem der sieben Parkplätze im
Wandergebiet abgestellt werden.
Die Fahrt nach Partnun wird von
immer wieder neuen Ansichten ge
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Im Berghäus Sulzfluh in St.Antöhien-Partnun scheint die Zeit stillgestanden
zu sein. Das Haus ist in seinem ursprünglichen Zustand erhalten.
prägt. Die imposanten Berge, es
sind hoch aufgetürmte Kalkstein
massive, laden zum Bezwingen ein.
Das 1875 erbaute Berghaus Sulz
fluh liegt am Fusse des gleichnami
gen Felsmassivs. Saftig grüne Alp
weiden, ein paar gepflegte Holzhäu
ser und das Alpgebäude bilden den
nur im Sommer bewohnten Ortsteil
Partnun.
Für müde lind hungrige Wande
rer ist das Berghaus eine Oase der
Ruhe. Sei dies in der Gaststube, auf
der Sonnenterrasse oder als Krö
nung des Aufenthalts in einem der
gemütlichen Zimmer. Überall trifft
der Gast auf Spuren der alten Zei
ten. Die Möbel, das Petroleumlicht,
kurz die gemütliche Gastlichkeit
lassen den Alltag vergessen.
Informationen unter www.sulz-
fluh.ch