Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Sport 
Mittwoch, 30. August 2000 17 
Sport : 
Brillanter Helmut Haas 
Zülle weiter Vuelta-Leaäer 
Ambri unterliegt mit 2:3 
Neuer Abschnitt für Liechtensteins Fussball 
Am Sonntag beginnt für Liechtenstein die vierte Teilnahme an einem internationalen Bewerb 
Es war am 20. April 1994: Die 
liechtensteinische Fussball-Natio- 
nalmannschaft spielte in Belfast 
ihr erstes Länderspiel in einem in- 
ternationalen Bewerb (EM). Am 
Sonntag, mit dem WM-Qualifika- 
tionsspiel in Ramat Gan gegen 
Israel, beginnt für unser Team be 
reits die vierte Teilnahme an einer 
Ausscheidung zu einer Welt 
meisterschaft bzw. Europameis 
terschaft. 
Heinz Zöchbauer 
Visionäre braucht es, um Fortschritte zu 
erzielen - und einer dieser Vordenker 
war der ehemalige Präsident und heuti 
ge Ehren-Präsident des Liechtensteiner 
Fussballverbandes (LFV), Ernst Nigg. 
Er war es, der mit seinem Bestreben, ei 
ne Liechtensteiner Fussball-National 
mannschaft an internationalen Bewer 
ben spielen zu lassen, für viel Ge 
sprächsstoff sorgte. Als er dann mit dem 
Deutschen Dietrich Weise am 1. März 
1993 den ersten vollamtlichen Natio 
naltrainer verpflichtete, wurde eine Er 
folgsstory begonnen, die mittlerweile 
auf Nationalteamebene, aber vor allem 
im Nachwuchsbereich europaweit für 
Aufsehen sorgt. 
Den ersten internationalen Auftritt 
hatte die LFV-Elf am 20. April 1994 
Bereits im ersten Ausscheidungsspiel der Liechtensteiner in Nordirland (20. April 1994) gings kräftig zur Sache: Im Bild Ro 
land Moser (links) und Christoph Frick, der auch gegen Israel zum Kader gehört (rechts), im Duell mit Dowie, dem Schützen 
des vierten Treffers. (Archivbild) 
hat vorher vor so einer grossen Zu 
schauerkulisse gespielt. Heute gehen 
wir mit einer ganz anderen Einstellung 
in ein Länderspiel: Man ist nicht mehr 
so nervös - ich kann mich noch erinnern 
an Spiele, bei denen mir vor Nervosität 
fast Übel war. Klar haben wir auch jetzt 
noch das berühmte <Kribbeln> im 
Bauch, aber wir sind viel konzentrierter 
und können daher bessere Leistung zei 
gen. Auch im Umfeld hat sich seither 
viel verändert - durch die professionel 
le Nachwuchsarbeit werden die jungen 
Spieler, die im Nationalkader stehen, 
besser vorbereitet und der ganze Ab 
lauf innerhalb des Teams ist noch diszi 
plinierter geworden. Dietrich Weise hat 
damals alles auf die richtige Linie ge 
setzt und Ralf Loose hat dies verfeinert 
- man muss ja nur seine Erfolge im 
Nachwuchsbereich sehen. Auch in der 
Organisation und Betreuung, speziell 
im medizinischen Bereich, haben wir 
uns weiterentwickelt - klar hat früher 
auch alles geklappt, aber heute funktio 
niert alles noch reibungsloser. Natürlich 
haben wir alle noch lange nicht ausge 
lernt - wir sind aber auf dem richtigen 
Weg», vergleicht Rekordnationalspie- 
ler Daniel Hasler (33 Länderspiele) den 
Ist-Zustand des LFV zum 20. April 
1994. 
andererseits von 4500 anwesenden 
Fans, die ihre Spieler lautstark anfeuer 
ten und für die bisher stimmungsvollste 
Zwei Männer- ein Weg: LFV-Präsident Otto Biedermann (links) und LFV-Ehren 
präsident Ernst Nigg sorgten ßr frischen Wind in Liechtensteins Fussballszene. 
bis heute fortgesetzt hat, ist aber auch 
den Nachfolgern von Nigg und Weise zu 
verdanken: Also in erster Linie dem 
heutigen LFV-Präskient Otto Bieder 
mann und NationaKrainer Ralf Loose. 
Beide verstanden es. vorzüglich, die vor 
gegebene Richtung kompromisslos 
weiter zu verfolgen - und der oft be 
schriebene Erfolg gab ihnen und ihrem 
Team mehr als Recht. 
Unter anderen Vorzeichen 
Nun steht der Liechtensteiner Fuss 
ballverband mit der am Sonntag begin 
nenden vierten Teilnahme an einer in 
ternationalen Qualifikation wiederum 
an einem neuen Abschnitt unserer Fuss 
ballgeschichte. Ob die Vorzeichen ge 
gen Israel am 3. September gänzlich an 
ders sind als 1994 beim ersten Spiel ge 
gen Nordirland, darüber lässt sich kon 
trovers diskutieren: Klar ist.dass Liech 
tenstein auch bei dieser WM-Qualifika 
tion als krasser Aussenseiter startet. 
Fakt ist aber auch, dass das LFV-Team 
viel an internationaler Erfahrung sam 
meln konnte und heute taktisch sowie 
körperlich jeder Nation mehr Paroli 
bieten kann. Auch die Empfehlung ei 
nes Länderspielsieges (2:1 gegen Aser- 
beidschan) und mehreren Achtungser 
folgen lassen die kommenden Länder 
spielgegner nicht von einer «klaren An 
gelegenheit» sprechen - denn welches 
Land möchte es schon riskieren, dem 
Zwergstaat beim nächsten Coup ge 
genüberzustehen. 
«Wir sind auf dem richtigen Weg» 
Mit Mario Frick, Harry Zech, Daniel 
Hasler, Christoph Frick, Thomas Han 
selmann und Martin Oehry stehen für 
das Ländermatch in Israel immerhin 
noch sechs Spieler im Aufgebot, die be 
reits beim ersten Qualifikationsspiel in 
Nordirland zum Einsatz kamen - auch 
dies zeugt von internationaler Reife. 
«Der grosse Unterschied von heute 
zum ersten Ausscheidungsspiel ist, dass 
wir wissen, was uns erwartet. Als wir vor 
sechs Jahren nach Nordirland flogen, 
war für uns alles <Neuland>. Von den 
Spielern hatte keiner Erfahrung mit 
dem Umgang mit Reportern und keiner 
beim EM-Ausscheidungsspiel gegen 
Nordirland in Belfast, welches mit 4:1 
verloren wurde. Doch bereits ein Jahr 
später (3. Juni 1995) durften sich die 
Liechtensteiner Fans beim 0:0 gegen die 
Republik Irland über den ersten Punkt 
ihres Teams freuen. «Ein unvergessli- 
ches Fussballfest - geprägt einerseits 
von 22 motivierten Akteuren, die in fai 
rer Art und Weise und gegenseitigem 
Respekt um ihren Erfolg kämpften, und 
Kulisse sorgten», kommentierte Ernst 
Nigg die Begegnung im LFV-Jahresbe- 
richt 1994/1995. 
Aber auch die Nachwuchsarbeit in 
nerhalb des Verbandes wurde unter 
Weise neu strukturiert und sollte in den 
kommenden Jahren einen nicht zu hof 
fenden Höhenflug erleben. 
Ziele kompromisslos verfolgen 
Dass sich dieser eingeschlagene Weg 

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SPIELREGELN: Tellnohmeberechtlgt sind olle Personen, die einen Original 
coupon ausfüllen und bis spätestens am Freitag (Poststempel) der jeweiligen 
Woche an das Uechteinsteiner Volksblatt zustellen. Pro Runde gibt es lediglich 
eine(n) Gewlnner(in), sofern dieser) alle Spiele richtig getippt hat. 
Bei Ausfall oder Verschiebung eines Spiels, wird ein Ersatztipp per Los ermittelt. 
Sollten mehrere Teilnehmerinnen) In einer Runde alle Tipps richtig abgegeben 
hoben, wird der Sieger mittels Los ermittelt. Hat keln(e) Teilnehmerin) alle 
Spiele In einer Runde richtig getippt, so geht der Preis der Jeweiligen Woche in 
den Jackpot und wird in der nächsten Runde mit dem neuen Preis vergeben. 
Das Uechensteiner Volksblatt behält sich vor, auch Zusatzpreise auszuschütten. 
Mitspielen und mit etwas Glück gewinnen 
Sie einen Gutschein Im Wert von CHF 50.- beim 
Schuh + Sport A. Fehr, Schaan! 
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einen Ihrer Tipps an (1 = Sieg der Erstgenannten Mann 
schaft, 2 = Sieg der zweitgenannten Mannschaft, X = 
Unentschieden) und senden Sie Ihre Tipps an folgende 
Adresse: Liechtensteiner VOLKSBLATT, Sportredaktion, 
Feldkircher Strasse 5,9494 Schaan. 
Einsendeschluss ist Freitag, der 1. September 2000 
(Poststempel). Die Gewinner werden schriftlich 
benachrichtigt und im Volksblatt publiziert. 
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Rekordnationalspieler Daniel Hasler (rechts) bei seinem 33. Länderspieleinsatz am 
7. Juni gegen Deutschland in Freiburg. 
Das Volksblatt startet am kommenden Wochenende wieder mit dem Volksblatt-Toto. Jeder kann mitmachen und einen Ein 
kaufsgutschein der Firma Scliuh + Sport A. Fehr in Schaan gewinnen.
	        

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