Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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4 Dienstag, 29. August 2000 
Land und Leute 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Nachtragskredite in 
Höhe von 2,9 Millionen 
VADUZ: Die Regierung hat einen Bericht und 
Antrag zur Bewilligung von Nachtragskrediten 
(V/2000) zuhanden des Landtags verabschie 
det. Mit dem fünften Nachtrag zum Landesvor 
anschlag des Jahres 2000 hat die Regierung die 
Genehmigung zusätzlicher Ausgabenkredite 
von 2 891 000 Franken für 13 Nachtragskredite 
und drei KreditUberschreitungen beantragt. 
Beitragsmässig ins Gewicht fallen dabei vor 
allem die Aufwendungen für die eingeleiteten 
Sonderermittlungen im Zusammenhang mit 
den gegen das Land erhobenen Vorwürfen der 
Geldwäscherei, des Anlagebetrugs und des or 
ganisierten Verbrechens. Mit Einschluss der 
vom Landtag bereits genehmigten Krediter 
höhungen umfassen die Nachträge zum Voran 
schlag des Jahres 2000 zusätzliche Ausgaben 
von knapp 16 Mio. Franken, was 2,5 Prozent der 
budgetierten Gesamtausgaben entspricht. Die 
se Mehrausgaben können durch Mehreinnah 
men und Minderausgaben in anderen Berei 
chen mehr als aufgefangen werden. (pafl) 
Konferenz der 
Parlamentspräsidenten 
VADUZ: Vom 30. August bis 1.September 2000 
findet in den Räumlichkeiten der UNO-Gene- 
ralversammlung in New York unter Beteiligung 
von UNO-Generalsekretär Kofi Annan eine 
Konferenz der Parlamentspräsidenten statt. 
Diese Konferenz der Parlamentspräsidenten, 
der so genannte «erste Gipfel» der Präsidenten 
der nationalen Parlamente, wird aus Anlass der 
Millenniumsversammlung der UNO am Vor 
abend des Gipfeltreffens der Staats- und Regie 
rungschefs durch die Interparlamentarische 
Union (IPU) organisiert. Die Parlamente aller 
Länder sind eingeladen, gleichgültig, ob Mit 
glieder der UNO beziehungsweise der IPU oder 
nicht. Über 150 Parlamentspräsidenten haben 
sich angemeldet. Als gewählte Volksvertreter 
möchten sie die internationale Zusammenar 
beit mit einer parlamentarischen Dimension 
ausstatten und vermehrt ihre Ansichten dort 
einfliessen lassen, wo an wichtigen internatio 
nalen Verhandlungen Beschlüsse gefasst wer 
den, die sich direkt auf das Leben der Bürger 
auswirken. Der liechtensteinische Landtag wird 
durch Landtagspräsident Peter Wolff vertreten. 
In den vergangenen Jahren konnte er sich bei 
verschiedenen ähnlichen Anlässen auf europäi 
scher Ebene von der Bedeutung direkter Kon 
takte und der Nützlichkeit eines Erfahrungs 
und Informationsaustausches zwischen Expo 
nenten der Parlamente verschiedener Länder 
überzeugen. Die Konferenz in New York bietet 
dem Landtagspräsidenten die Chance, vor einem 
weltweiten Forum zur Wiederherstellung des gu 
ten Rufes unseres Landes beizutragen. (pafl) 
Buntes Kursprogramm 
im Resch 
SCHAAN: Über 120 Kursangebote für Kinder, 
Jugendliche und Erwachsene im Kreativ-Er- 
wachsenenbildungs- und Weiterbildungsbe 
reich bietet das Gemeinschaftszentrum Resch 
in seinem neuen, soeben erschienenen Kurs 
programm an. Die Renovationsarbeiten im 
Schul- und Gemeinschaftszentrum Resch sind 
im Baubereich des Gemeinschaftszentrum 
grösstenteils abgeschlossen (ausser der Metall 
werkstätte). Das neue Raumprogramm, ausge 
stattet mit bester Infrastruktur für Jugendar 
beit, Erwachsenenbildung, Tanz, Ballett, Hand 
werk, Holz - und Keramikwerkstätten, Druck 
atelier für Siebdruck und Radierungen, Küche, 
Fotolabor, Foyer für Ausstellungen und Räum 
lichkeiten für gesellschaftliche Anlässe lädt zur 
intensiven Nutzung ein. Die Werkstätten sind 
öffentlich zugänglich, in unserem Kurspro 
gramm finden Sie Kurse, die Sie ermutigen, mit 
den Maschinen, Apparaten und Werkzeugen in 
den Werkstätten selbstständig umzugehen, bei 
Fragen und Problemen finden Sie bei uns fach 
lich kompetente Beratung. Astronomische Be 
obachtungen in der neu umgebauten und tech 
nisch-optisch erneuerten Sternwarte Cassiopeia 
werden zum Erlebnis. 
Weiter finden Sie eine breite Palette von tra 
ditionellen Kursen wie Fremdsprachen, ver 
schiedene Maltechniken, Drucktechniken, Ke 
ramik- und Holzbearbeitung, Foto- und Video 
techniken, Papierschöpfen,' Floristik, Fitness, 
Gymnastik und vieles Interessantes mehr. Falls 
Sie das Kursbuch für das Herbst-Wintersemes 
ter nicht erhalten haben sollten, rufen Sie uns 
an. (Tel. 232 6842). 
Gerne schicken wir Ihnen ein Exemplar und 
freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen. 
Gemeinschaftszentrum Resch 
Treffen mit Rockstar Natacha 
Beschäftigte der Beschützenden Werkstätte besuchten Mundartsängerin 
Die Beschützende Werkstätte 
traf sich anlässlich des Festival 
The Little Big One mit der 
Berner Mundartsängerin 
Natacha. Ermöglicht wurde 
das «meet & greet» vom Festi- 
val-Hauptsponsor Telecom FL 
AG. 
Die Freude war gross, als am Sonn 
tag 15 Männer und Frauen von der 
Beschützenden Werkstätte in Mau 
ren noch vor dem Konzert von 
Natacha empfangen wurden. Der 
Rockstar hatte alle Hände voll zu 
tun, um alle Autogrammwünsche zu 
erfüllen. Eine halbe Stunde lang 
nahm sich die Berner Mundartsän 
gerin Zeit für ihre Fans. Anschlies 
send an das Treffen mit Natacha 
wurden die Männer und Frauen 
durch den VlP-Cateringverant- 
wortlichen Martin Real und seinem 
Team gratis verpflegt. 
Treffen dank Hauptsponsor 
Ermöglicht wurde das «meet & 
greet» mit Natacha aufgrund der 
guten Beziehungen mit den Verant 
wortlichen des Festivals von der 
Telecom FL, welche seit drei Jahren 
Hauptsponsor des Little Big One 
ist. 
Mit der Einladung bedankte sich 
Natacha umringt von ihren Fans. 
die Telecom FL für die gute Arbeit: 
Die Beschützende Werkstätte hatte 
auch in diesem Jahr in den Tagen 
vor dem Festival für die Telecom FL 
gearbeitet. Dieses Jahr haben sie die 
NoTone Lärmschutz-Artikel einge 
packt, welche im Vorfeld des Little 
Big One an alle Vaduzer Haushal 
tungen verschickt wurden. 
Zum Gedenken 
Agnes Marxer- 
Allgäuer, Mauren t 
Am 22. Juni 2000 ist unsere liebe 
Mitbürgerin Agnes Marxer, geb. 
Allgäuer, Peter-Kaiser-Strasse Nr. 
21 in Mauren, im Alter von 80 Jah 
ren unerwartet gestorben. Die gros 
se Trauergemeinde, die ihr das letz 
te ehrende Geleit verlieh, doku 
mentierte die Wertschätzung, wel 
che Agnes in der Öffentlichkeit ge- 
noss. 
Agnes Marxer ist in einer Leh 
rersfamilie mit drei Brüdern und 
drei Schwestern in Gisingen aufge 
wachsen. Von den drei Brüdern sind 
zwei im 2. Weltkrieg gefallen, der 
dritte kam einige Jahre später in der 
Gefangenschaft um. 
Sie war eine lebensfrohe Frau, die 
gerne Lieder gesungen und auch 
Theater gespielt hat. Die Gabe des 
Liederalt^gens hat sie ihr Leben lang 
«"beibellfflten. ihreii Mann, Anton 
Marxer, hat sie 1948 bei einem Gast 
spiel der Gisinger Laienbühne in 
Mauren kennengelernt. 1950 feier 
ten sie Hochzeit, und sie wurden El 
tern von drei Töchtern. Nach eini 
gen Jahren Tätigkeit im elterlichen 
Bauernbetrieb eröffnete ihr Mann 
einen Getränkehandel in Mauren, 
und Agnes betrieb im Vaduzer 
Ebenholz einen Gemüseladen, den 
sie später nach Mauren verlegte. 
Das Geschäft florierte, und sie hatte 
ihre helle Freude am Kontakt mit 
dem grossen Kundenkreis aus nah 
und fern. Agnes und ihr Mann 
scheuten keine Mühe, um stets eine 
grosse Auswahl an Frischgemüse 
und Obst bereitzustellen, sie belie 
ferten auch Gasthäuser und grösse 
re Kundschaften. Nach dem allzu 
frühen Tod ihres Mannes im Jahre 
1979 hat Agnes den Betrieb noch 
kurze Zeit weitergeführt, ihn dann 
jedoch verpachtet. Halbtagsweise 
hat sie zu Beginn im Laden noch 
mitgeholfen, bis sie dann mit 66 Jah 
ren endgültig aufgehört hat. 
Agnes' Leben war auch im dritten 
Lebensabschnitt voll ausgefüllt. Sie 
war eine viel interessierte Frau, die 
gerne auf Reisen ging - war u.a. 
dreimal bei ihrer Tochter Hildegard 
in Kalifornien. Öfters fuhr sie mit 
ihrem Auto zu den beiden anderen 
Töchtern Isolde und Maria nach 
Zürich. Stolz war sie auch auf ihre 
sieben Enkel. Einmal sagte sie Spas- 
ses halber, dass sie noch Englisch- 
Kurse genommen habe, weil ihre 
Enkel in Kalifornien nicht Deutsch 
verstünden. Mit 60 Jahren begann 
Agnes Klavierstunden zu nehmen. 
Musizieren und Singen gehörten 
seit jeher zu ihren Hobbies, wie 
auch das Lesen. 
Agnes Marxer war bei allen sehr 
beliebt. Sie war kontaktfreudig, lus 
tig und eine Frohnatur. Sie hatte ei 
nen grossen Bekanntenkreis, war 
jahrelang im Maurer Frauenturn 
verein aktiv tätig und wagte bei Un 
terhaltungen auch gerne ein Tänz 
chen. Nicht genug. Sie war auch 
beim Radfahren anzutreffen und 
bei den Wanderern - zuerst bei den 
Gipfelstürmern, dann bei den 
Dienstag-Wanderern. Sie war zwei 
felsohne eine grosse Naturfreundin. 
Eigentlich war sie ihr langes Le 
ben lang nie ernsthaft krank gewe 
sen. Am 24. April 2000 musste sie 
sich dann einer Darmoperation un 
terziehen. Sie war frohen Mutes und 
feierte mit all ihren Lieben noch 
den 80. Geburtstag. Sie freute sich, 
an ihrem Festtag ihre Töchter, viele 
Enkel, Verwandte und Bekannte 
um sich zu haben. Niemand dachte 
am 24. April daran, dass es die letz 
te Geburtstagsfeier von Agnes ge 
wesen war. Der Gesundheitszu 
stand verschlimmerte sich drama 
tisch, und am 22. Juni 2000 holte sie 
der Herr über Leben und Tod in ein 
besseres Jenseits. 
Zurück bleibt die Erinnerung an 
eine lebensfrohe, herzensgute Frau 
und Mutter, die stets für die anderen 
da war. Wir werden die Erinnerung 
an Agnes stets in unseren Herzen 
weitertragen. Ehre ihrem Anden 
ken. 
WIR DANKEN HERZLICH 
für die vielen Zeichen des Mitgefühls und der innigen Verbunden 
heit, die wir beim Heimgang unseres lieben 
Erich Ritter 
23. Oktober 1933 - 30. Mai 2000 
erfahren durften. 
Ein herzliches Vergelt's Gott sagen wir für die wunderschönen 
Kränze, Blumen, Hl. Messen und die grosszügigen Spenden an die 
brasilianischen Missionen Bischof Kräutler und Sr. Leoni sowie 
auch an andere wohltätige Institutionen. 
Vielen Dank an jene, die unseren lieben Erich zur letzten Ruhe 
stätte begleitet haben. 
Mauren, im August 2000 
In stillem Gedenken 
• Die "ftauerfamilie 
DANKSAGUNG 
Für die grosse Anteilnahme beim Tode von meinem lieben Mann, 
unserem herzensguten Täti, Neni, Bruder, Schwager, Götti und 
Cousin 
Franz Marxer 
danken wir von ganzem Herzen. Die vielen Beweise persönlicher 
Anteilnahme, Kranz- und Blumenspenden, die gestifteten hl. Mes 
sen, Gaben für späteren Grabschmuck und die Zuwendungen an 
die Familienhilfe Liechtensteiner Unterland, sind uns Trost in un 
serem Leid. Danke allen, die dem Verstorbenen in seinem Leben 
in Liebe und Freundschaft begegnet sind. 
Unseren herzlichen Dank richten wir an Erzbischof Wolfgang 
Haas für die würdevolle Gestaltung und an die Harmoniemusik 
Eschen und den Musik verein Konkordia Gamprin für die musika 
lische Umrahmung des Trauergottesdienstes. Ebenfalls danken 
wir Pfarrer Paul Deplazes und Pfarrer Adriano Burali für den 
christlichen Beistand. Ein herzliches Dankeschön an Dr. Branko 
Grizelij und Dr. Wolfram Müssner für die ärztliche Betreuung und 
an die Gemeindekrankenschwestern für die liebevolle unterstüt 
zende Pflege. 
Wir bitten, unserem lieben Heimgegangenen ein ehrendes Anden 
ken zu bewahren und ihm im Gebete zu gedenken. 
Eschen, im August 2000 Die TVauerfamilien
	        

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