Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

pp/Journal 
AZ FL-9494 Schaan 
ßtedrtettlteUter 
Dienstag, 
29. August 2000/ Fr. 1.- 
Isolhsblatt 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 197 
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Der kleine 
Super-Italiener 
Weit über 540 000 Stück des 
beliebten Fiat Seicento wur 
den seit seiner Lancierung 
1998 bestellt. Seite 20 
Dienstag 
HPZ-Werkstätten feiern 
25-Jahr-Jubiläum 
SCHAAN: Anlässlich ihres 25-Jahr-Jubiläums 
laden die Werkstätten des Vereins für heil 
pädagogische Hilfe in Liechtenstein alle Inte 
ressierten zu einemTag der offenen Tür - lassen 
Sie sich von der Vielfältigkeit der Werkstätten 
am kommenden Freitag überraschen! Seite 2 
Beibehaltung der 
Vorwahl 075 gefordert 
VADUZ: Der Customer Council der Telecom 
FL fordert die Beibehaltung der bisherigen Vor 
wahlnummer 075. Diese Forderung erhebt der 
Customer Council in einem offenen Brief an den 
Regierungschef. Mit dieser Forderung erhofft 
sich das Council, die telefonische Erreichbarkeit 
des Landes Liechtenstein auch für die nächsten 
Jahre zu erhalten. Die Regierung wird in ihrer 
heutigen Regierungssitzung das Abschaltdatum 
der 075er-Vorwahl bestimmen. Vermutlich wird 
dies am 12. April 2001 sein. Seite 3 
Feldkirch kommt näher! 
SCHAAN: Für die L1HGA 2000 drehen Feld 
kirchs Geschäftsleute und Wirte den Spiess um: 
dieses Mal machen sie sich auf den Weg über die 
Grenze und präsentieren Feldkirch bei den 
Nachbarn im Fürstentum von seiner schönsten 
und interessantesten Seite. Insgesamt 15 Top 
betriebe der Montfortstadt wollen den einmali 
gen Flair der Feldkircher Altstadt zu ihren Kun 
den nach Liechtenstein und in die Messehalle 6 
der LIHGA bringen. Seite 8 
Brand im Moskauer 
Fernsehturm gelöscht 
MOSKAU: Nach fast 
24 Stunden haben rus 
sische Feuerwehrleute 
den Brand im Mos 
kauer Fernsehturm 
grösstenteils gelöscht. 
In einem Lift wurden 
die Leichen von vier 
Menschen geborgen. 
Unklar blieb, ob dem 
TUrm der Einsturz 
droht. Dem Fernseh 
turm, dem einstigen 
Stolz der Sowjetzeit, 
droht nun der Kollaps. Das Feuer zerstörte nach 
Angaben der Rettungskräfte etwa die Hälfte 
der 150 Stahlseile, die den 1967 erbautenT\irm 
stabilisieren. Die Behörden ordneten deshalb 
die Evakuierung des Gebietes im Umkreis von 
500 Metern an. Seite 24 
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Gorbach unter Druck: «Er 
zeigte sein wahres Gesicht!» 
Österreichs Ausstieg aus Verkehrsstudie heftig verurteilt: Empörung bei Johannes Kaiser und Freier liste 
Nach dem von Landesstatthal 
ter Hubert Gorbach provozier 
ten Ausstieg Österreichs aus 
der Drei-Länder-Verkehrsstu 
die macht sich in Liechtenstein 
Empörung breit. Während sich 
die Verantwortlichen bei der 
Regierung noch immer in 
lethargisches Schweigen hül 
len, geben einerseits die Freie 
Liste in ihrer Stellungnahme 
ihrem Unmut Ausdruck, ande 
rerseits verurteilt aber auch 
Maurens Vorsteher Johannes 
Kaiser das unverständliche 
Vorgehen Gorbachs. 
Peter Kindle 
«Die Hoffnung auf die gemeinsame 
Realisierung einer Verkehrsstudie 
war sehr gross», betonte Maurens 
Vorsteher Johannes Kaiser auf unse 
re Anfrage. Der Rückzug Öster 
reichs aus der Verkehrsstudie sei fa 
tal, so Johannes Kaiser, «denn Öster 
reich ist fiir Liechtenstein aufgrund 
der Transitachse der Hauptpartner 
in Sachen Verkehr.» Johannes Kai 
ser betonte weiter, dass es von enor 
mer Wichtigkeit wäre, das zuneh 
mende TVansitproblem und das dar 
aus resultierende, steigende Ver 
kehrsaufkommen gemeinsam anzu 
gehen. «Eine Partnerschaft in die 
sem Bereich wäre enorm wichtig». 
Johannes Kaiser betonte weiter, 
dass Gorbach durch den Rückzug 
aus der geplanten Dreiländerstudie 
«Fahnenflucht» betrieben habe: 
«Mit dieser Fahnenflucht, bedingt 
durch den Vertragsbruch aus der 
Dreiländerstudie zeigt Landesrat 
Gorbach sein wahres Gesicht. Seine 
Absicht, den Letzetunnel mit der 
Brechstange durchzupauken, wird 
augenfällig». Es stelle sich nun die 
Frage, wie lange die liechtensteini 
sche Regierung diesen Machen 
schaften noch zusehen wolle. «Das 
blinde Vertrauen unserer Regie 
rung in Gorbach müsste nun spätes 
tens jetzt erschüttert sein». 
Johannes Kaiser manifestierte 
seinen Gedanken: «Wo bleibt die 
Reaktion von Regierungschef Ma 
rio Frick? Er müsste schon unter 
wegs nach Wien sein zu Bundes 
kanzler Schüssel!» Laut Johannes 
Kaiser sei die akute Problematik im 
Transitverkehr auf regionaler Ebe 
ne nicht lösbar. Die Verantwortli 
chen müssten deshalb alles daran 
setzen, den «krassen Fehlentscheid» 
Gorbach&zu korrigieren, um drasti 
sche Folgen für das Obere Rheintal 
inklusive Liechtenstein zu verhin 
dern. 
Gorbach macht lediglich 
«falsche Versprechungen» 
Die Freie Liste findet in ihrer 
Stellungnahme deutliche Worte zur 
Person Gorbachs: «Es gibt Politiker, 
die sich nicht an Fakten halten, de 
ren Versprechungen falsch sind und 
die mehr die Interessen von Lobbys 
als die legitimen Interessen der vom 
Verkehr belasteten Bevölkerung 
vertreten... Zu dieser Kategorie 
Österreich stieg aus der Verkehrsstu 
die aus: Hubert Gorbach muss nun 
massive Kritik übersieh ergehen las 
sen. 
gehört Gorbach». Gorbach nenne 
sein Verhältnis zu Liechtenstein 
freundschaftlich, so die Freie Liste 
in ihrer Stellungnahme, «hinter 
treibt aber alle Massnahmen, die 
zum Schutz der Bevölkerung sind 
und führt die liechtensteinische 
Regierung seit Jahren an. der Nase 
herum. Gorbach, ist kein Partner für 
Liechtenstein». 
Blamabler Ausstieg aus Studie 
Der Ausstieg aus der Dreiländer 
studie sei «blamabel», so die Freie 
Liste: «Obwohl die Studie auf Re 
gierungsebene vereinbart wurde, in 
formiert Verkehrsminister Schmid 
nicht die liechtensteinische Regie 
rung direkt, sondern lässt seinen bla 
mablen Ausstieg über Beamte mit 
teilen». Für die Freie Liste macht es 
den Anschein, dass Österreich aus 
der Studie ausgestiegen sei, weil 
«dabei nichts Gutes für die Absich 
ten und Verharmlosungsspielchen 
Gorbachs rauskommen wird». 
Erinnerungen an den 
LKW-Parkplatz beim ZoU 
Die Freie Liste betont in ihrer Stel 
lungnahme zudem, dass die liechten 
steinische Regierung mit «Gesin 
nungsgenossen» Gorbachs sympathi 
siere. Die Regierung «erklärt die 
handgestrickten Ideen der Strassen- 
bauer zur offiziellen Verkehrspoli 
tik» und präsentiere diese mit ihrem 
Ersatzstrassen-Konzept als Lösung 
unserer Verkehrsprobleme. 
Gemäss der Freien Liste werden 
auch Erinnerungen an den März 
dieses Jahres wach, womit die Sym 
pathie zu Gorbach belegt werden 
könne: «Noch im März dieses Jahres 
wollte die liechtensteinische Regie 
rung zusammen mit Gorbach einen 
Abstellplatz für 50 LKW direkt an 
der Grenze verwirklichen. Die Be 
gründung der Regierung damals, 
der Abstellplatz stehe in keinem 
Zusammenhang mit dem Letzetun 
nel und führe zu keinem Mehrver 
kehr, erinnert bedenklich an die 
Sprache und Strategien Gorbachs. 
Doch mittlerweile glaubt das Volk 
nicht mehr alles. Das macht Hoff 
nung». Seite 7 
Schaan: Postauto von Zug gerammt 
Die über 40 Businsassen hatten Glück im Unglück - Eine Person leicht verletzt 
Glück im Unglück hatten die über 
40 Ins'assen eines Postautos, das ge 
stern in Schaan auf dem Bahnüber 
gang stecken blieb und in der Folge 
von einem herannahenden Zug ge 
rammt wurde. Ein Fahrgast wurde 
leicht verletzt, eine weitere Person 
erlitt einen Schock. 
Wie die Landespolizei gestern 
Abend mitteilte, ereignete sich das 
Unglück am späten Nachmittag 
beim Bahnübergang an der Zoll 
strasse wie folgt: Der starke Verkehr 
aus Richtung Buchs geriet ins 
Stocken, da ein Lastkraftwagen we 
gen der baustellenbedingten Fahr 
bahnverengung auf Höhe der Post 
verkehrsbedingt anhalten musste. 
Als sich der Linienbus Uber dem 
Bahnübergang befand, kam der 
Verkehr auf dieser Fahrbahn ganz 
zum Stillstand. Da kein Raum zur 
Verfügung stand, um den Bus vom 
Bahngleis -zu lenken und plötzlich 
das Warnsignal der Schrankenan 
lage ertönte, öffnete der Chauffeur 
die Türen, damit sich die Fahrgäste 
des vollbesetzten Busses ins Freie 
retten konnten. Die Schrankenanla 
ge schloss sich, wobei die Schranke 
Uber dem Bus auf dessen Dach auf 
lag. Obwohl ein in unmittelbarer 
Nähe beschäftigter Bahnarbeiter 
Blick auf die Ünglilcksstelle beim-Bahnübergang auf der Zollstrasse in Schaan. 
(Bild: bak) 
versuchte, deii herannahenden Zug 
zu warnen und der Zugführer sofort 
die Notbremsung auslöste, konnte 
die Kollision] mit dem Heck des 
Busses nicht mehr verhindert wer 
den. Dabei wurde der Bus um seine 
Achse geworfen und kam längsseits 
des Zuges auf der anderen Fahr 
bahnseite zum Stillstand. Der Zug 
kam ebenfalls einige Meter weiter 
zum Stillstahd, ohne aus den Gelei 
sen zu springen, Ein Fahrgast aus 
dem Postauto wurde leicht verletzt 
und mit der Ambulanz ins Spital 
überfuhrt, ein zweiter Fahrgast erlitt 
einen Schock, wurde jedoch von ei 
nen? Arzt vor Ort behandelt. Alle 
Übrigen der über 40 Fahrgäste des 
Postautos, die Fahrgäste des Pendel 
zuges sowie der Chauffeur und Zug 
führer blieben unverletzt. Die Zoll 
strasse blieb während der gesamten 
Dauer der Rettungs- und Bergungs- 
massnahmen, der Räumungsarbei 
ten und der Tatbestandsaufnahme 
vollständig gesperrt, worauf die we 
gen weiterer Bauarbeiten ohnehin 
geplante Totalsperrung und Umfah 
rung der Zollstrasse eingerichtet 
wurde. Im Einsatz befanden sich 
Kräfte der Schaaner Feuerwehr, der 
ÖBB, der Sanität, des Tiefbauamtes, 
der Landes- und Gemeindepolizei. 
Derzeit laufen weitere Ermittlungs- 
massnahmen zur vollständigen Re 
konstruktion des.Unfallherganges.
	        

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