Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

16 Freitag, 25. August 2000 
Wirtschaft 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Streik bei US- 
Telefongesellschaft 
WASHINGTON: Der Streik von rund 37 000 
Mitarbeitern der US-Telefongesellschaft Veri- 
zon in den Mittelatlantikstaaten der USA ist 
vorUber. Die Angestellten konnten durch die 
Arbeitsniederlegung bessere Arbeitsbedingun 
gen erkämpfen. Nach 18 Tagen Streikdauer hat 
die Telefonarbeitergewerkschaft CWA (Com 
munications Workers of America) sich mit dem 
Unternehmen auf einen neuen dreijährigen Ta 
rifvertrag geeinigt. Dies teilte die Gewerkschaft 
in der Nacht zum Donnerstag mit. 
Das Tarifabkommen entspricht in Grundzü 
gen, dem Abkommen, das Verizon mit rund 
50 000 Arbeitnehmern in New York und den 
Neuengland-Staaten abgeschlossen hatte. Dort 
war der Streik vor einigen Tagen beendet wor 
den, während die Verizon-Arbeiter in den US- 
Bundesstaaten von New Jersey bis West Virgi 
nia weiter gestreikt hatten. Neben einer Loh 
nerhöhung von zwölf Prozent und höheren Be 
triebsrenten wurden vor allem weniger Über 
stunden und einige andere Zusatzleistungen 
vereinbart. 
Putin greift durch bei 
Zentralbank 
MOSKAU: Der russische Präsident Wladimir 
Putin hat dem Leiter der russischen Zentral 
bank, Viktor Geraschtschenko, die Funktion als 
Repräsentant Russlands im Internationalen 
Währungsfonds (IWF) entzogen. Wie die Wirt- 
schaftszeitung «Kommersant» am Donnerstag 
meldete, solle diese Rolle auf Geheiss Putins 
künftig der stellvertretende Ministerpräsident 
Alexej Kudrin Ubernehmen. Geraschtschenko 
war im November 1998 drei Monate nach 
Ausbruch der Währungskrise im Lande zum 
russischen IWF-Repräsentanten ernannt wor 
den. 
Die Nominierung sei damals logisch gewe 
sen, da der Kurs des Rubel und die Tilgung der 
Auslandsschulden nach der Krise massgeblich 
von der Zentralbank abhängig gewesen seien, 
hiess es weiter in der Zeitung. Jetzt habe sich 
die wirtschaftliche Situation Russlands jedoch 
verändert. «Kommersant» wollte nicht aussch- 
liessen, dass Geraschtschenko in nächster Zeit 
auch als Zentralbankchef entlassen werden 
könnte. 
Rekord-Überschuss 
Schweizer Ertragsbilanz 1999: Aussenhandel läuft auf hohen Touren - Höhere Kapitalerträge 
ZÜRICH: Der Überschuss in 
der Schweizer Ertragsbilanz ist 
im letzten Jahr um 7,5 Mrd. auf 
rekordhohe 45 Mrd. Er. geklet 
tert. Es ist der fünfte Anstieg in 
Folge. Ausschlaggebend waren 
das geringere Defizit im Wa 
renhandel und höhere Kapita 
lerträge. 
Die Ertragsbilanz umfasst den Han 
del mit Waren und Diensten, die Ar 
beits- und Kapital-Einkommen im 
Auslandverkehr sowie laufende 
Übertragungen. Im Verhältnis zum 
Bruttoinlandprodukt (BIP) erreich 
te der Überschuss 11,6 (Voijahr 9,8) 
Prozent, wie die Schweizerische Na 
tionalbank am Donnerstag bekannt 
gab. 
Schweizer Wirtschaft strotzt 
vor Fitness 
«Der steigende BIP-Anteil zeigt, 
dass die Schweizer Wirtschaft vor 
Fitness strotzt», kommentierte Jan 
willem Acket, Chefökonom der 
Bank Julius Bär, die jüngsten Zah 
len. Die Konkurrenzfähigkeit der 
Wirtschaft. habe weiter zugenom 
men, wie auch der sechste Platz der 
Schweiz in der Rangliste des World 
Competitiveness Reports belege. 
Die Überschüsse in der Ertrags 
bilanz dürften den Franken tenden 
ziell unter Autyertungsdruck set 
zen, so Acket weiter. Die National 
bank könne dieser Entwicklung je 
doch gelassen entgegensehen. Der 
Zusammenhang zwischen Wechsel 
kurs und Konjunktur sei laut seinen 
Analysen in den letzten Jahren 
schwächer geworden. 
Aussenhandel expandiert 
kräftig 
Die Details zur Ertragsbilanz zei 
gen, dass der Warenhandel vom 
Aufschwung in der Schweiz stark 
profitiert hat. Exporte und Importe 
legten wertmässig kräftig zu, wobei 
sich das Wachstum in der zweiten 
Jahreshälfte erheblich beschleunig 
te. Die Handelsbilanz schloss zum 
siebten Mal in Folge mit einem 
Überschuss. Im Dienstleistungshan 
del verlief die Entwicklung ähnlich 
wie im Vorjahr. Zum Exportwachs 
tum von 5,6 Prozent trugen die Ban 
ken, Privatversicherungen und 
Fluggesellschaften erheblich bei. 
Die Dienstleistungsimporte nah 
men um 10,2 Prozent zu. Der Dien 
ste-Saldo blieb mit 19,8 Mrd. Fr. 
praktisch konstant. 
Kräftig gestiegen sind die Erträge 
aus schweizerischen Kapitalanlagen 
im Ausland. Die Zins- und Dividen 
deneinnahmen aus Portfolioanla 
gen sowie die Erträge aus den Di 
rektinvestitionen im Ausland nah 
men deutlich zu. Der Aktivsaldo aus 
den Kapitalanlagen stieg um 6,4 
Mrd. auf 38,4 Mrd. Franken. 
Massive Zunahme des 
Kapitalverkehrs 
Einen kräftigen Aufschwung gab 
es im Kapitalverkehr, wie die zweite 
wichtige Teilbilaoz der Zahlungsbi 
lanz zeigt. Der Aufschwung an den 
Finanzmärkten und die Einführung 
des Euro stachen dabei hervor. Die 
inländischen Anleger steigerten ih 
re Wertpapierkäufe im Ausland 
markant um 48,8 Mrd. auf 70,4 Mrd. 
Franken. Auch das grenzüberschrei 
tende Kreditgeschäft der Banken 
expandierte stark. Die Kredite an 
das Ausland verdoppelten sich bei 
nahe von 66 Mrd. auf 116,3 Mrd. 
Franken. Die Kapitalexporte für 
Direktinvestitionen im Ausland 
nahmen markant von 24,1 Mrd. auf 
51,9 Mrd. Fr. zu. Schwerpunkte wa 
ren dabei die USA und die EU. 
Doch auch die ausländischen Di 
rektinvestitionen in der Schweiz 
nahmen hauptsächlich akquisitions- 
bedingt um 3,5 Mrd. auf 13,9 Mrd. 
Fr. zu. Dagegen waren die ausländi 
schen Portfolio-Investitionen in der 
Schweiz rückläufig, da 1999 erheb 
lich weniger in Schweizer Aktien in 
vestiert wurde. 
Zufluss an Währungsreserven 
Die Kapitalimporte der Banken 
stiegen von 49,3 Mrd. auf 143,5 Mrd. 
Franken. Insgesamt erhöhte sich 
das Defizit im Kapitalverkehr um 
16,5 Mrd. auf 58,4 Mrd. Franken. 
Die Währungsreserven der Natio 
nalbank stiegen vor allem wegen 
der wechselkursbedingten Höher 
bewertung des Devisenbestandes 
um 1,3 Mrd. Franken. Die Schwei 
zer dürfen optimistisch sein. 
Volksbank AG in Liechtenstein mit 
erfolgreichem ersten Halbjahr 
Die Volksbank AG ist mit den ersten sechs Monaten des Jahres 2000 sehr zufrieden. 
Die Bilanzsumme hat sich 
gegenüber Ende 1999 von CHF 54 
944926.34 auf CHF 71658 434.55 er 
höht. Die Steigerung von 30 Prozent 
ist auf den erfreulichen Zufluss von 
Kundengeldern zurückzuführen. 
Das betreute Kundenvermögen hat 
sich ebenfalls positiv entwickelt. Das 
innovative Fondskonzept Sam Bro 
ker «Die besten Fonds der Welt» ist 
vom Markt sehr erfolgreich aufge 
nommen worden und hat sich als be 
deutender Erfolgsfaktor für die 
Volksbank AG erwiesen. Rund 
30000 Investmentfonds gibt es welt 
weit. ßer unabhängige Fondsexperte 
«S^m|B/pJfßfi? nimmt im Auftrag der 
Volksbank AG alle Fonds tagtäglich 
unter die Lupe. Seine Mission lautet 
die weltweit besten Investmentfonds 
für die Volksbank-Kunden aufzu 
spüren. Durch diese Expertenaus 
wahl der besten Fonds der Welt spart 
sich der Kunde viel Zeit und steigert 
seine Ertragschancen. 
Ausdehnung der 
Sorgfaltspflicht 
Bezüglich der Ausdehnung der 
Sorgfaltspflicht und der Identifizie 
rung sämtlicher Kunden durch die 
Bank selbst wird sich die Volksbank 
AG vollumfänglich im Sinne der 
Zielsetzungen des Liechtensteini 
schen Bankenverbandes verhalten. 
Derzeit werden die Vorberei- 
tungsmassnahmen im Hinblick auf 
die diesbezügliche Gesetzesrege 
lung getroffen. Nach dem erfolgrei 
chen Zwischenergebnis rechnet die 
Geschäftsführung der Volksbank 
AG mit einem positiven Geschäfts- 
abschluss 2000. 
I :( i; 
VOLKSBANK AG 
ZWISCHENBILANZ PER 30. JUNI 2000 
Aktiven 
Kassa/GiroKürid Postcheckguthaben 
Bankendebitoren auf Sicht ' ' 
Bankendebitoren auf Zeit 
davon mit Laufzeitbis zu 90 Tagen 
Total Bankendebitoren 
' 
Wechsel und Geldmarktpapiere 
davon Schä^hejrjev^ 
Kontokorrent-Debitoren ohne Deckung 
kontökbi^nfrpebitilrt mit fliB&riffI 
davon mit hypothekarischer Deckung 
30.06.2000/CHF 
2*982*959.64 
22^508770.57 
27'437'Ö21.86 
24'087'692.24 
49'945*792.43 
2'951'790.00 
2-9SV790.00 
1*714*070.47 
0.00 
31.12.99/CHF Passiven 
30.06.2000/CHF 31.12.99/CHF 
davon mit hypothekarischer Deckung 
n 
JWL * •» 
Sonstige Aktiven 
nr ■* wm 
2'053*829.751 
16'739'963.33 \ 
18*287786.60 
ir3j7!67ti0l 
35 ,027749.93 
I 
2'972'67Ö.OO 
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362'248.38 
il$P7333.26 ; j 
0.00 
3 v 9Ö0'00.0p j 
0.00 
2*247*037.50 
\i , J'fä* .>*1 * ääln;; ätfdäüft 
Bankenkreditoren auf Sicht 
Bankenkreditoren auf Zeil 
davon mit Laufzeit bis zu 90 Tagein 
: Total Bankenkreditoren 
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kreditor^^^c^^ ^ ^ 
j da von mit Lauheit bis zu 90 Tagen 
■, Einlc 
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0.00 
8^83^489.58 
1'974'845.38 
' 1 <?,>, 
»KS} t'*< 
^SonstigePassiven "1 
Aktienkapital 
Gesetzliche Reserven 
£ewinnvortrag,< 
•10718*420.55 
2*037*221.81 
0.00 
12755*642.36 
13'288789.30 
24*539*822.46 
17'147'786.40 
4*088*183.27 
41*916795.03 
602*437.90 
3'900'000.00 
0.00 
4'5Ö2'437.90 
12^905*070 08 
19'124*269.30 
18'154'i 53.80 
4*631'818.62 
36*721*158.00 
4'975'682.67 
/> -k. 

Total Aktiven 
71*658*434.55 54*944*926.34 Total Passiven 

VOLKSBANK AG Heiligkreuz 42 Postfach 886 FL-9490 Vaduz 
E-Mail: info@volksbank.li Internet: www.volksbank.li 
Tel. 00423 237 
1711*015.95 < 
10*000*000.00 10*000*<)00.00 
i'oMMMioo'ooo.oo 
10*314.49 10*314.49 
54*944*926.34
	        

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