Liechtensteiner Volksblatt
Inland
Freitag, 25. August 2000 5
Nachrichten
Gedenkprogramm Josef
Gabriel Rheinberger
VADUZ: Der 100. Todestag von Josef Gabriel
Rheinberger im Jahre 2001 soll mit einem Ge
denkprogramm gewürdigt werden. Die Regie
rung hat einen Bericht und Antrag für einen
Verpflichtungskredit von 300*000 Franken zur
Durchführung dieses Gedenkens zuhanden des
Landtags verabschiedet.
Josef Gabriel Rheinbergers (1838-1901) ge-
noss zu seinen Lebzeiten hohes Ansehen als
Lehrer, Komponist und Musiker. Seine Werke
wurden überall aufgeführt und Kompositions-
schüler aus aller Welt kamen nach München, um
von ihm unterrichtet zu werden. Deshalb legt
die Regierung grossen Wert darauf, dass zum
bevorstehenden 100. Todestag von Josef Gabri
el Rheinberger im Jahre 2001 ein würdiges Ge
denkprogramm erarbeitet wird, welches seine
Wirkung weit über die Landesgrenzen hinaus
entfalten wird und dadurch auch einen beson
deren Beitrag zu einem positiven Liechten
steinbild leisten kann. Im Hinblick auf die Vor
bereitung des Programmes wurde eine Arbeits
gruppe bestellt, welche ein Konzept und Budget
ausgearbeitet hat. Zur Weiterführung der be
gonnenen Arbeit bedarf es nun der finanziellen
Absicherung des Konzeptes. Das Budget geht
von einem Gesamtaufwand von 600'000 Fran
ken aus. Der Landesbeitrag macht dabei mit ei
ner Höhe von 300'000 Franken die Hälfte aus.
Die andere Hälfte soll durch einen Beitrag der
Gemeinde Vaduz sowie durch Beiträge von pri
vater Seite gedeckt werden. (pafl)
Sonderbeitrag für
Pfadfinder
VADUZ: Die Regierung hat in ihrer Sitzung
vom 22. August 2000 beschlossen, den Pfadfin
dern und Pfadfinderinnen Liechtensteins zu
sätzlich zum ordentlichen Jahresbeitrag von
92 000 Franken für die Teilnahme an einem in
ternationalen Woodbadgekurs im Jahre 2001 ei
nen einmaligen Sonderbeitrag von 21000 Fran
ken zu gewähren.
Die Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liech
tensteins (PPL) möchten im Jahre 2001 in
Liechtenstein einen internationalen Wood
badgekurs durchführen. Der Woodbadgekurs
ist ein wichtiger Pfeiler der Pfadfinder-Ausbil
dung. Jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin
muss sich als Mensch und als Individuum ein
bringen. Die persönlichen Erfahrungen werden
im Kurs hoch gewertet, und man verlangt von
den Teilnehmern während des Kurses eine Aus
einandersetzung mit der eigenen Person. Es
wird aber auch Teamfähigkeit verlangt, arbeiten
die Teilnehmer und Teilnehmerinnen doch in
«Familien» zusammen.
Bisher wurde diese Ausbildung vor allem in
Luxemburg und Österreich gemacht Die PPL
ist zu klein, um diesen Kurs allein durchzu
führen. Nun haben deutschsprachige Freunde
der Pfadfinder und Pfadfinderinnen Liechten
steins zugesagt, die Durchführung des Kurses in
Liechtenstein zu unterstützen.
Durch diesen Sonderbeitrag ist es den PPL
möglich, nicht nur Nutzniesser einer internatio
nalen Organisation zu sein, sondern auch ihren
Teil dazu beitragen zu können. (pafl)
REKLAME
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' vom Inneneinrichter.
Polsterarbelten
und Neubezüge...
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1285 neue Personenwagen
Motorfahrzeugstatistik für die ersten sieben Monate des laufenden Jahres
In den ersten sieben Monaten
des laufenden Jahres sind in
Liechtenstein insgesamt 1674
Motorfahrzeuge •- darunter
1285 Personenwagen - neu in
Verkehr gesetzt worden. Im
gleichen Zeitraum des Vorjah
res waren es 1708 Motorfahr
zeuge gewesen. Beliebteste
Automarke der Liechtenstei
nerinnen und Liechtensteiner
ist nach wie vor VW. .
Bei den 1674 neuen Motorfahrzeu
gen, die vom Januar bis Ende Juli
bei der Motorfahrzeugkontrolle in
Vaduz immatrikuliert wurden, han
delt es sich um 1285 (Vorjahr: 1337)
Personenwagen, 2 Kleinbusse, 151
Last- upd Lieferwagen sowie Sattel
schlepper, 12 Spezialwagen, 142
Motorräder, 60 Kleinmotorräder, 3
gewerbliche und 19 landwirtschaft
liche TVaktoren. Ausserdem wurden
noch 112 neue Anhänger in Betrieb
genommen.
VW am beliebtesten
Wie der soeben publizierten Mo
torfahrzeug-Statistik des Amtes für
Volkswirtschaft weiter zu entneh
men ist, steht die Marke VW mit ins
gesamt 243 Personenwagen-Neuzu
lassungen zwischen Januar und Juli
auch heuer wieder deutlich an der
Spitze. Auf den nächsten Rängen
folgen Toyota (110 Neuzulassun
gen), Audi (97), Opel (96), Merce-
des-Benz (88), Renault (83), Ford
(65), BMW (54), Mazda (37), Fiat
(33), Subaru (32), Honda (30), Mit
In den ersten sjeben Monaten dieses Jahres sind in Liechtenstein insgesamt 1674 Motorfahrzeuge - darunter 1285
Personenwagen - neu in Verkehr gesetzt worden. (Archivbild)
subishi (29), Volvo (28) und Hyun
dai mit , 23 Neuwagen-Verkäufen.
Von den 1285; neu in Verkehr ge
setzte^; Personenwagen sind 1122
mit ein|m Benzinmotor und 163 mit
einem Öieselaggregat ausgerüstet.
Vaduz an der Spitze
Verkaufsstärkster Monat war bis
her der. März, in dem insgesamt 238
neue Personenwagen bei der MFK
immatrikuliert wurden. Im Januar
wurden der Statistik zufolge 173
Neuwagen in Verkehr gesetzt, im
Februar 165, im April 178, im Mai
209, im Juni 159 und im Juli 163. Was
die Verteilung auf die einzelnen Ge
meinden betrifft, so steht Vaduz in
den sieben Berichtsmonaten mit
262 neuen Personenwagen an der
Spitze. Auf Schaan entfielen 252, auf
TViesen 174, auf Mauren 136, auf
Balzers 135, auf Eschen 121, auf
Triesenberg 76, auf Ruggell 57, auf
Gamprin 47, auf Schellenberg 16
und auf Planken noch 9 neu imma
trikulierte Autos. Im vergangenen
Jahr wurden in Liechtenstein insge
samt 2115 neue Personenwagen in
Verkehr gesetzt, womit die bisheri
ge Rekordmarke aus dem Jahre
1987 mit 2112 Neuwagen noch
leicht übertroffen wurde. Der aktu
elle Personenwagenbestand in
Liechtenstein nähert sich der Mar
ke von 22 000 Fahrzeugen. (mö)
Fürst empfangt
Pressevertreter
Im Rahmen ihres zweitägigen Besu
ches in Liechtenstein wurden die
Mitglieder der Vereinigung der Aus
landspresse in der Schweiz und in
Liechtenstein (APES) gestern
Abend von S. D. Landesfürst Hans-
Adam II. auf Schloss Vaduz emp
fangen, wo ein Gedankenaustausch
stattfand. Die APES ist ein Verband
von Mitarbeitern der internationa
len Presse mit Sitz in Genf. Vertreter
der internationalen Presse aus 13
Ländern konnten sich anlässlich
ihres Besuchs in Liechtenstein über
den Finanzplatz Liechtenstein, die
Industrie und den Tourismus infor
mieren. Auf dem Programm stan
den unter anderem auch Fachrefe
rate, ein Besuch bei einem Indus
triebetrieb sowie Treffen mit Regie
rungsvertretern. (Bild: Ingrid)
Befremden über Äusserungen
von Hubert Gorbach
Eine Meldung der Stabsstelle Veikehrskoordination
Am 8. September 1999 haben der
damalige Bundesminister Einem,
Regierungsrat Marxer und Bundes
rat Leuenberger eine Absichtser
klärung zur Durchführung einer tri-
lateralen verkehrsträgerübergrei-
fenden Studie zur «Nachhaltigen
Entwicklung des Verkehrssystems
oberes Rheintal» unterzeichnet.
Von diesem Ereignis berichteten
damals unter anderem auch die
Vorarlberger Tageszeitungen. An
lässlich der Besprechung vom 3.
November 1999 der Arbeitsgruppe
regionale Verkehrsplanung, in der
je zwei hochrangige Beamte des
Bundeslands Vorarlberg, des Kan
tons St.Gallen sowie Liechtensteins
vertreten sind, wurde diese Studie
als eigenständiger TVaktanden-
punkt aufgeführt. Im Protokoll die
ser Sitzung ist u.a. festgehalten:
«Die liechtensteinische Seite be
richtet Uber diese Aktivitäten». In
der folgenden Sitzung der Arbeits
gruppe vom 30. März 2000 erfolg
ten erneut Informationen über den
Stand der Arbeiten zur Studie. Vor
arlberg war demnach frühzeitig
über dieses Vorhaben informiert
worden.,
Mit Ejefremden und Überra
schung nimmt daher die Stabsstelle
Verkehrskoordination Aussagen
von Landesstatthalter Gorbach zur
Kenntnis* das Land Vorarlberg sei
über diese Studie nicht informiert
worden. Die Sitzung der Arbeits
gruppe regionale Verkehrsplanung,
in der die trilaterale Studie zum er*
sten Mal thematisiert wurde, fand
rund anderthalb Monate vor Verab
schiedung des Pflichtenheftes und
rund vier Monate vor Auftragsver
gabe statt.
Weiters kann festgehalten wer
den, dass im Lenkungsausschusszur
Studie offiziell verabredet wurde,
dass Vorarlberg grundsätzlich von
Wien aus informiert werde. Zudem
haben im Begleitausschuss, welcher
vor allem als gegenseitige Informa
tionsebene dient, vier Vertreter von
Ämtern der Vorarlberger Landesre
gierung Einsitz.
Die liechtensteinische Verkehrs
politik beinhaltet eine offene Infor
mation der Bevölkerung und insbe
sondere auch der benachbarten Re
gionen. Vorarlberg wurde in der
Vergangenheit jederzeit über neue
Erkenntnisse und Projekte in
Kenntnis gesetzt.
Nur im gemeinsamen Verständnis
der Probleme und Chancen lassen
sich die vorhandenen Potenziale ei
ner wirtschaftlich starken, länder-
grenzenübergreifenden Region in
Zukunft bestmöglich nutzen und
für die Menschen und Umwelt eine
möglichst schonende Mobilität ge
währleisten. (pafl)
Hilfe für
Tschetschenien
VADUZ: Die Regierung hat in ih
rer Sitzung vom 22. August 2000 be
schlossen, aufgrund eines konsoli
dierten Appells der UNO-Agentu-
ren für humanitäre Hilfe im Nord
kaukasus einen Beitrag von 30 000
Franken zur Verfügung zu stellen,
um im Bereich Nahrungsmittelver
sorgung, Sicherheit, medizinische
Versorgung und Koordination Un
terstützung zu leisten.
Seit Kriegsausbruch im Herbst
1999 sind rund 280 000 innerstaat
lich geflüchtete Personen aus
Tschetschenien hauptsächlich nach
Inguschetien geflohen; ungefähr
150 000 Personen sind auf der Su
che nach einem Zufluchtsort inner
halb Tschetscheniens. Die Situati
on in Tschetschenien ist weiterhin
äusserst instabil; Zivilisten und
Hilfspersonal sind von Übergriffen
der Kriegsführenden betroffen be
ziehungsweise bedroht. Gemäss
UNO-Angaben ist im nächsten
halben Jahr keine bedeutende Ver
besserung der Situation zu erwar
ten. (pafl)
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