Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

10 Donnerstag, 24. August 2000 
Inland 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Änderung des 
Washingtoner Arten- 
schutzübereinkommens 
VADUZ: Die Regierung hat dem Landtag den 
Bericht und Antrag betreffend die Änderung 
zum Übereinkommen vom 3. März 1973 über 
den internationalen Handel mit gefährdeten 
Arten freilebender Tiere und Pflanzen 
(Washingtoner ArtenschutzUbereinkommen, 
CITES) unterbreitet. Das Übereinkommen be 
zweckt, den Handel mit unmittelbar bedrohten 
Tier- und Pflanzenarten weitgehend zu unter 
binden und jenen mit potentiell gefährdeten 
Arten einer internationalen Kontrolle zu unter 
werfen. 
Das Übereinkommen trat am 28. Februar 
1980 für Liechtenstein in Kraft. Die Änderung 
zum Übereinkommen soll es auch Organisatio 
nen der regionalen Wirtschaftsintegration er 
lauben,-Vertragsparteien des Übereinkommens 
zu werden. Konkret ging und geht es darum, den 
damaligen Europäischen Gemeinschaften be 
ziehungsweise der heutigen Europäischen Uni 
on den Beitritt zum Übereinkommen zu er 
möglichen. (pafl) 
Regierung bestellt 
Fischereiprüfungs 
kommission neu 
VADUZ: Die Regierung hat in ihrer Sitzung 
vom 22. August 2000 die Kommission für die 
Durchführung der Fischereiprüfung für die 
Mandatsperiode 2000 bis 2004 wie folgt neu be 
stellt: 
Vorsitz: Theo Kindle, Vorstand des Amtes für 
Umweltschutz: Mitglieder: Hannes Peter From 
melt, Ruggell; Norbert Gärtner, Ruggell; Mar 
kus Vogt, Triesenberg; Georg Willi, Vaduz. 
Ersatz: Egon Hilbe, Amt für Umweltschutz; 
Walter Kind, Ruggell; Peter Schreiber, Mauren; 
Gebhard Senti, Nendeln; Heinz Sprenger, 
Schaan. (pafl) 
Richtlinie über befris^ 
tete Arbeitsverträge 
verabschiedet 
VADUZ: Die Regierung hat einen Bericht und 
Antrag betreffend die EG-Richtlinie über be 
fristete Arbeitsverträge zuhanden des Landtags 
verabschiedet. Die Vereinbarung legt die allge 
meinen Grundsätze und Mindestvorschriften 
für befristete Arbeitsverträge und Beschäfti 
gungsverhältnisse fest. Sie macht den Willen der 
Sozialpartner deutlich, durch Anwendung des 
Grundsatzes der Nichtdiskriminierung die Qua 
lität befristeter Arbeitsverhältnisse zu verbes 
sern und einen Rahmen zu schaffen, der den 
Missbrauch durch aufeinanderfolgende befris 
tete Arbeitsverträge oder Beschäftigungsver 
hältnisse verhindert. Mit der Richtlinie soll die 
zwischen den allgemeinen branchenübergrei 
fenden Organisationen - Europäischer Ge 
werkschaftsbund (EGB), Union der Europäi 
schen Industrie- und Arbeitgeberverbände 
(UNICE), Europäischer Zentralverband der 
öffentlichen Wirtschaft (CEEP) - geschlossene 
Rahmenvereinbarung über befristete Arbeits 
verträge durchgeführt werden. (pofl) 

REKLAME 
FÄtl 
20 Jahre 
kW 
r#£: 
hoteM4)lm 
v 
triesenberg 
Grosse Geburtstagsfeier 
und Wildwocheneröffnung 
am 10.September 2000 
mit den 
Toggenburger Jagdhornbläsern 
und dem 5timmungsmacher 
«Joe». 
Freibier und Apero 
Ththrescrvotion unter .. 
Fom. SdiSdler • FL-9497 Triesenberg 
WH 1 ! T# '- +4M/237 79 79 • Fax +423/237 7? 78 
«Passepartout» als Siegerprojekt 
Jurierung des Projektwettbewerbs für die Erweiterung der Weiterführenden SchulenTriesen 
Mit der Jurierung der eingereichten Projekte wurde diese Woche ein weiterer Schritt für den Ausbau der Weiterfllhrenden Schulen Triesen getan. (Archivbild) 
Am Montag und Dienstag die 
ser Woche fand die Jurierung 
des Projektwettbewerbs für 
die Erweiterung der Weiter 
führenden Schulen lYiesen 
statt. 
Das Projekt «Passepartout» des Ar 
chitekturbüros Keller und Brander, 
Vaduz, wurde vom Preisgericht un 
ter dem Vorsitz von Regierungschef 
Mario Frick einstimmig als Sieger- 
projekt ausgewählt und zur Weiter 
bearbeitung empfohlen. 26 Archi 
tekten aus Liechtenstein, der 
Schweiz, Österreich und Deutsch 
land haben sich an dem Projekt 
wettbewerb (einstufiges, nicht offe 
nes Verfahren) beteiligt. 
Das vom Architekturbüro Keller 
und Brander Architekten, Vaduz, 
eingereichte Projekt «Passepar 
tout» zeichnet sich sich durch eine 
grosse Disziplin in seiner ortsbauli 
chen Gestaltung und der qualität 
vollen architektonischen Durchbil 
dung der Innen- und Aussenräume 
der Schulanlage aus. Ebenfalls zeigt 
es ein einfaches und klares Be 
triebskonzept für die schulische 
Nutzung auf. 
Rang 2 bis 6 gingen an das Archi 
tekturbüro Kranz und Partner AG, 
Mauren: Architekturbüro Bargetze 
und Partner, Triesen; Architektur 
büro Silvio Marogg AG,Triesen; Ar- 
chitekturbüro Hagmann und Jüng 
ling, Chur, sowie an das Architek 
turbüro C+K Architekten, Küs- 
nacht. Das Projekt «DEF» des Ar 
chitekturbüros EFFEFF AG, Trie 
sen, wurde anerkennenderweise an 
gekauft. 
Die Arbeiten des Projektwettbe 
werbs sind von Montag, den 28. Au 
gust bis Sonntag, den 10. September 
2000, ausser dem 8. September, im 
Triesner Gemeindesaäl ausgestellt. 
Die Öffnungszeiten sind wochen 
tags von 14.00 bis 19.00 Uhr und 
wochenends von 10.00 bis 16.00 
Uhr. (paß) 
Politisches Bekenntnis zu Europa gesetzt 
Beteiligung an Kapitalerhöhung der Entwicklungsbank des Europarats 
Die Regierung hat dem Landtag 
den Bericht und Antrag betreffend 
die Beteiligung Liechtensteins an 
der 5. Kapitalerhöhung der Ent 
wicklungsbank des Europarats un 
terbreitet. 
Die Entwicklungsbank (früher: 
Wiedereingliederungsfonds bzw. 
Sozialentwicklungsfonds) des Eu 
roparates wurde am 16. März 1956 
errichtet. Liechtenstein ist seit dem 
1. Januar 1976 Mitglied der Ent 
wicklungsbank. Sie ist ein wirkungs 
volles Instrument der innereuropäi- 
scheh' ErttvVicklungshilfe und finan 
ziert heute Projekte zugunsten von 
Flüchtlingen, Migranten und Op 
fern »von Naturkatastrophen, Pro 
jekte des sozialen Wohnungsbaus, 
zur Schaffung von Arbeitsplätzen in 
Klein- und Mittelbetrieben in un 
terentwickelten Regionen, zur 
Schaffung von sozialen Infrastruk 
turen im Erziehungs- und Gesund 
heitswesen und im Rahmen der 
ländlichen Entwicklung sowie bei 
der Sanierung sozial benachteiligter 
Stadtbezirke, schliesslich seit 1998 
Projekte zum Schutz beziehungs 
weise zur Wiederherstellung des 
kulturellen Erbes. 
Die Bank hat sich zur Zeit einer 
doppelten Herausforderung zu stel 
len. Einerseits ist die Finanzierung 
der weiterhin kräftigen Kreditnach 
frage aus den älteren Mitgliedslän 
dern zu sichern, andererseits sind 
ihre finanziellen Strukturen auf die 
allseits gewünschte und bereits in 
Gang gekommene Ausweitung der 
Darlehen an die neuen, sich im 
Übergang befindlichen Mitglied 
staaten einzustellen. 
Liechtenstein kann mit dem Be- 
schluss zur Beteiligung an der Kapi 
talerhöhung ein klares politisches 
Zeichen setzen, dass die Mitarbeit 
in Europa und das Interesse des 
Landes am europäischen Eini- 
gungsprozess auch eine konkrete 
soziale Dimension hat. (pafl) 
Auslandpresse zu Besuch in Liechtenstein 
Mitglieder der Vereinigung der Auslandspresse APES informieren sich 
Die Vereinigung der Auslandspres 
se in der Schweiz und in Liechten 
stein (APES) weilt bis zum 25. Au 
gust 2000 zu einem Besuch in Liech 
tenstein. 
Die APES ist ein Verband von Mit 
arbeitern der internationalen Pres 
se mit Sitz in Genf. Vertreter der in 
ternationalen Presse aus 13 Län 
dern können sich anlässlich ihres 
Besuchs in Liechtenstein über den 
Finanzplatz Liechtenstein, die In 
dustrie und den Tourismus infor 
mieren. 
Am Mittwoch wird den Mitglie 
dern der APES durch ein Referat 
und die Besichtigung eines Indust 
riebetriebs der liechtensteinische 
Industriesektor vorgestellt. Am 
Donnerstag findet eine Tagung mit 
Fachreferaten zum Thema Finanz- 
piatz statt. Unter anderem wird Re 
gierungschef Mario Frick aus der 
Sicht der Regierung über den F5- 
nanzplatz Liechtenstein informie 
ren. Am Abend sind die Journalis 
ten von Fürst Hans-Adam II. von 
und zu Liechtenstein zu einem 
Empfang auf Schloss Vaduz gela 
den. Anschliessend findet ein Nacht 
essen, gegeben durch das Presse- 
und Informationsamt, statt, (pafl) 
Weiterbildung für Samariter 
Kurs 2: Führung im Einsatz für Samariter 
Am Samstag, den 26. August 2000 
besuchen 72 Samariter aus dem Sa- 
mariterverband St. Gallen/Fürsten 
tum Liechtenstein sowie aus dem 
Kantonalverband Zürich den Kurs 
2: Führung im Einsatz für Samari 
ter: Dieser eintägige Kurs wurde 
vom Verbandspräsidenten Hansueli 
Geisser, Oberriet, erarbeitet und 
wird von Instruktorin Luzia Hofer, 
Buchs, geleitet. Er findet bei der 
Schule Ebenholz in Vaduz statt. Der 
Samariterverein Vaduz unter der 
Leitung des Präsidenten Xaver 
Frick organisierte die Kursräume 
und ist besorgt für die Zwischenver- 
pflegung und das Mittagessen. 
Die Samariter werden niemals die 
Einsatzleitung bei der Zusammen 
arbeit mit anderen Rettungsorga 
nisationen Übernehmen. Doch bei 
jedem Einsatz ist es notwendig, 
dass auch Samaritergruppen ge 
führt Werden. Die Grundausbil 
dung zum Führen einer Gruppe für 
verschiedene Samaritertätigkeiten 
wird an diesem Kurs stufenweise 
erlernt. 
Der Samariter lernt das Führen 
einer Gruppe und den Einsatz von 
Geräten unter Führung. Im theore 
tischen Teil am Morgen wird der Be 
fehl nach OAABS Stufe für Stufe 
geübt. Anhand von gestellten Un 
fällen (auf Postern) lernt der Kurs 
teilnehmer als Gruppenführer eine 
Unfallsituation erkunden, beurtei 
len und die Gruppe orientieren. Er 
gibt seine Absicht bekannt und er 
teilt die Aufträge an die Gruppe. 
Danach weist der Gruppenführer 
auf Besonderes hin und teilt seinen 
Standort mit. 
In der Lektion nach dem Mittag 
essen lernt der Samariter unter 
Führung einen Partienten mit Ver 
dacht auf Rückenverletzungen mit 
der Schaufelbahre auf die Vaku- 
umunterlage lagern. 14.30 Uhr bis 
15 Uhr 
Demonstration: Feuerwehr 
mit Samariter 
In Zusammenarbeit mit anderen 
Rettungsorganisationen, zum Bei 
spiel Feuerwehr, meldet sich der Sa 
mariter, bekleidet mit dem gelben 
Gruppenführer-Gilet, beim Ein 
satzleiter, erhält den Befehl, wieder 
holt den Auftrag und orientiert 
anschliessend die Gruppe Samari 
ter. Er bleibt während des ganzen 
Einsatzes mit dem. Einsatzleiter in 
Verbindung. * 
Von 15 bis 16 Uhr wird das stu 
fenweise erlernte OAABS an ver 
schiedenen Unfallsituationen im 
Freien praktisch angewendet. 
(Eing.) 
REKLAME
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.