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Liechtensteiner Volksblatt
Inland
Donnerstag, 27. Januar 2000 5
Nachrichten
«Dank- und Gedenk
seniorentag 1999»
FUECHTENSIBNISCHERl
f SENIOREN!
BUND
LSB
ESCHEN: Der Liech
tensteinische Senioren
bund lädt am Sonntag,
den 30. Januar um 16.30
Uhr zur Erstaufführung
des Films «Dank- und
Gedenkseniorentag
1999» in den Gemein
desaal Eschen ein. Dieser Ulm wurde anlässlich
des Dank- und Gedenkseniorentages am 6. Juni
1999 in Eschen im Beisein von S.D. Fürst Hans-
Adam und I.D. Fürstin Marie anlässlich einer
Veranstaltung des «Internationalen Jahres der
Älteren Menschen» und «300 Jahre Unterland»
gedreht.
Der Vorstand des Liechtensteinischen Seni
orenbundes lädt alle Seniorinnen und Senioren
sowie alle interessierten Personen zu dieser
Erstaufführung der von Familie Toni und Mari
anne Näscher verfilmten «Dank- und Gedenk-
seniorentag» recht herzlich ein.
Der Vorstand würde sich sehr freuen, wenn
wir recht viele Freunde bei dieser Uraufführung
dieses einmaligen Films begrüssen könnten.
Der Vorstand: Gebhard Näscher, Präsident
27. Schweizer
Jugendfotopreis 2000
Die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für
Schul- und Jugend-Fotografie (sasjf) veranstal
tet in Zusammenarbeit mit PHOTO SUISSE
den 27. Schweizer Jugendfotopreis 2000.
Das Thema lautet für alle Kategorien «Spu
ren». Teilnahmeberechtigt sind alle Jugendli
chen mit den Jahrgängen 75 bis heute. Die ein
gesandten Bilder werden nach vier Alterskate
gorien von Fachpersonen juriert.
Zu gewinnen gibt es diverse Sachpreise aus
der Fotobranche (Kameras, Filme, Bücher), Fe
rienwochen an Fotolagern in der Schweiz und
Deutschland und die Gold-, Silber- und Bronze-
Pins der sasjf.
Einsendeschluss für alle Bildarbeiten ist der
30. April 2000.
Die genauen Teilnahmebedingungen können
mittels frankiertem und adressiertem Rückant
wort-Kuvert angefordert werden bei:
: sasJf, c/o Christoph'Manhart, Steineggweg 8,
9113 Degersheim, oder www. photosuisse.ch/
event/2000/sasjf. html
Email: christoph.manhart@wartsila-nsd.com).
(Eing.)
Die Berufsberatungs
stelle informiert!
SCHAAN: Am Dienstag, den 1. Februar 2000
um 17.30 Uhr findet bei der Berufsberatungs
stelle in Schaan, Postgebäude, Dachgeschoss/
Mehrzweckraum Panorama, eine Informations
veranstaltung über die Berufe Verkäufer/in,
Detailhandelsangestellte/r statt.
Berußeratungsstelle
Schlittel-Partie
STEG: Heute Donnerstag, den 27. Januar lädt
der Österreicher Verein zu einer Schlittel-Par
tie auf die Sücka ein. Treffpunkt ist um 19.30
Uhr auf dem grossen Parkplatz im Steg. Alle
Mitglieder und Freunde sind herzlich eingela
den. (Eing.)
Autogenes Training:
Grundkurs
MAUREN: Das Autogene Training (kurz AT
genannt) ist eine der bekanntesten Entspan
nungsmethoden und wurde zu Beginn dieses
Jahrhunderts von dem Berliner Nervenarzt
Prof. Dr. I. H. Schultz entwickelt. Die Erfolge,
die von unzähligen AT-Ausübenden bei der Lö
sung verschiedenster Probleme erreicht wur
den, sind so überzeugend, dass das AT als idea
le Methode zur Selbsthilfe betrachtet wird. Ne
ben dem Abbau von Stress und Verkrampfung
legt das Autogene Training das Natürliche im
Menschen frei; dazu gehören auch Konzentrati
ons- und Durchsetzungsvermögen und Gesund
heit. Um die Selbstständigkeit der Kursteilneh
menden zu respektieren und zu fördern, ver
zichten wir auf hypnotische Techniken wie Vor
sprechen der Übungen oder die Arbeit mit Kas
setten. Also ein Kurs nach der Originalmethode
von Prot Dr. Schultz. Der Kurs 217 unter der
Leitung von Charlotte Ender beginnt am Mon
tag, den 31. Januar um 19.15 Uhr im Kindergar
ten Wegacker in Mauren und dauert sieben
Abende zu je ca. 1 Stunde. Anmeldung und
Auskunft bei der Erwachsenenbildung, Stein-
Egerta in Schaan,Telefon 232 48 22. (Eing.)
Gemeindegesetz sorgt für
Meinungsdifferenzen
Durchführung der Konsultativabstimmung in Vaduz wohl noch nicht gesichert
Darf Vaduz eine Konsultativ
abstimmung über den Bau ei
ner Ersatzstrasse durchführen
oder nicht? Diese Frage stellt
sich, nachdem die Regierung
1997 Konsultativabstimmun
gen per Regierungsentscheid
untersagte. Die Vorsteher
Hansjakob Falk und Johannes
Kaiser gehen davon aus, dass
dieser Regierungsentscheid
nach wie vor gültig ist. Bürger
meister Karlheinz Ospelt
glaubt, dass dieser Regierungs-
beschluss revidiert wurde. Die
Regierung muss wohl nun
Klartext sprechen.
Alexander Batliner
Der Vorsteher von Mauren, Johan
nes Kaiser, ist fest davon überzeugt,
dass die Durchführung einer Konsul
tativabstimmung, wie sie die Ge
meinde Vaduz anberaumt hat, nicht
zulässig ist. Hierbei stützt sich der
Maurer Vorsteher auf das Gemein
degesetz und auf Protokolle der Vor
steherkonferenz. Er führt gegenüber
dem Volksblatt aus: «Fünf Gemein-
«fSir"* SSOSTT"''- W '■■'Hr'P». _T " ■' Y Hrtr-
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Es besteht Unsicherheit, ob die Gemeinde Vaduz (Bild) die geplante Kon
sultativabstimmung durchßhren darf oder nicht. (Archivbild)
den haben Konsultativabstimmun
gen klar abgelehnt. Das ist Planken,
Mauren, Gamprin, Triesenberg und
Schellenberg. Damit ist klar gesagt,
dass Konsultativabstimmungen
gemäss heutigem Gemeindegesetz
nicht möglich sind. Dies kam auch in
der Vorsteherkonferenz zusammen
mit der Regierung zur Sprache. Dies
war vor rund zwei Jahren. Im Proto
koll kann nachgelesen werden: <Der
zuständige Ressortinhaber stellt fest,
dass die heutige Rechtslage mit dem
neuen Gemeindegesetz klar ist. Eine
Änderung ist nur über eine Gesetzes
änderung möglich. Von Seiten der
Regierung wird keine Initiative er-
folgen.> Auch die Gemeinden haben
nichts unternommen. Also: Es gibt
Konsultativabstimmungen gemäss
Gemeindegesetz nicht.».
Ein Affront
Der Vorsteher von Mauren
spricht in diesem Fall von einem Af
front. Es sei so klar, dass Konsulta
tivabstimmungen nicht möglich sei
en, klarer gehe es gar nicht. Johan
nes Kaiser betonte: «Ich finde es ei
nen Affront, wenn eine Gemeinde
diese Gesetzgebung durchlöchert.
Dies war ein zentraler Punkt und
wurde lang und breit diskutiert. Der
Fall ist so klar, dass dies nicht mög
lich ist, klarer kann es gar nicht
sein.»
Im Gemeinderat von Vaduz ha
ben nicht nur Bürgermeister Karl
heinz Ospelt und die VU-Fraktion,
sondern auch die FBPL-Fraktion
geschlossen für diese Konsultativ
abstimmung gestimmt. Norman
Marxer, Fraktionssprecher der
FBPL im Gemeinderat Vaduz, un
terstrich auf Anfrage des Volks
blatts: «Die Informationen, die dem
Volksblatt vorliegen, hatten wir
nicht. Sonst hätten wir diesem An
trag nicht so zugestimmt. Die
FBPL-Fraktion ist dafür, dass diese
Ersatzstrasse gebaut wird. Wir sind
davon ausgegangen, dass Konsulta
tivabstimmungen möglich sind. Wir
haben den Bürgermeister gefragt,
und er sagte, dass Konsultativab
stimmungen wieder möglich seien.»
Ist eine Konsultativabstimmung möglich?
Walter Kieber, Vorsteher von Schel
lenberg: «Ich bin der Auffassung,
dass Konsultativabstimmungen
sehr heikel sind. Der Wähler ßhlt
sich dabei nicht in der Disziplin.
Diejenigen, die eine Lobby für die
ses Thema bilden, gehen zur Ab
stimmung, die anderen jedoch
nicht. Es gibt keinen Überblick zur
Sache. Ich sage: Der Gemeinderat
sollte Manns genug sein, zu einem
Sachthema eine Meinung zu bil
den. Man kann ein Stimmungsbild
auch bei einer Informationsveran
staltung ausloten. Eine Abstim
mung, die keine Abstimmung ist,
macht meines Erachtens keinen
Sinn.»
Hansjakotü'iFalk, Vorsteher von
Schaitn: «Ich kenne den Brief der
Regierung vom 2. April 1997. Da
rin sagt die Regierung, dass gemäss
Artikel 25 Absatz 2 und Artikel 40
fybsatz 1 däs Gemeindegesetzes
Könsultativabstimmungen nicht
tfiöglich seien. Das Gesetz wurde
Iiis heute nicht geändert. Wenn man
dies andersigewollt hätte, wäre eine
Gesetzesätiderung nötig gewesen.
Da diese bis heute nicht erfolgt ist,
ijin ich der\Meinung, dass die Aus
führungen der Regierung über
Könsultativabstimmungen bis heu
te Gültigkeit haben.»
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Johannes Kaiser, Vorsteher von
Mauren: «Die Thematik von der
Konsultativabstimmung ist in der
Vorsteherkonferenz diskutiert wor
den. Dies deshalb, weil ein paar
Gemeinden dies nochmals themati
siert haben. Man hat eine Vernehm-
lassungsrunde in den Gemeinde
räten gemacht. Man fragte, ob die
Gemeinderäte den Passus, es geht
um Artikel 25 und 40, so ändern
möchten, dass Konsultativabstim
mungen möglich wären. Fünf Ge
meinden haben dies klar abgelehnt.
Damit ist klar gewesen, dass Kon
sultativabstimmungen gemäss heu
tigem Gemeindegesetz nicht mög
lich sind.»
Bürgermeister Karlheinz Ospelt:
«Dies war einmal eine Auffassung.
Nach weiteren Abklärungen ist
man darauf zurückgekommen.
Man sagte, dass Konsultativabstim
mungen möglich seien. Nicht aber
solche, die rechtsgültig erfolgen
sollten, sofern sie unter dem Betrag
sind, der im Gemeindegesetz steht.
Der Brief der Regierung von 1997
ist überholt. Die Konsultativab
stimmung, die wir in Vaduz anbe
raumt haben, ist somit rechtskon
form. Es ist richtig, dass das Gesetz
nicht geändert wurde. Es hat ur
sprünglich zwei verschiedene Auf
fassungen gegeben. Diese sind mitt
lerweile ausgeräumt. Die Durch-
führung einer Konsultativabstim
mung ist ganz sicher möglich.»