Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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AZ FL-9494 Schaan Bf&n WkI4 WP-V $ 16. August 2000/Fr. 1.- 
Böüwbtatt 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 186 
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Redaktion und Vertag: Feldkirchar Str.5,9434 Schaan, Telefon +423 237 51 51 • Fax Redaktion/Verlag ^23 : J37^5]telwer<rte +42| 2if l5166 
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Auch viele Liechtensteinerin 
nen nahmen an der Street Pa 
rade teil - keine besonderen 
Vorkommnisse. Seite 17 
M itt wo c H 
Frauen, die sich auf 
den Weg machten 
OBERRIET: Mauren-Pasto (Kolumbien) - da 
zwischen liegen viele Stationen. Sie beinhalten 
Ereignisse, die das Dasein der nunmehr 79- 
jährigen Ordensfrau Antonia Marxer prägten. 
Am gestrigen Maria-Himmelfahrtstag feierte 
sie ihr Goldenes Professjubiläum im Provinz 
haus ihres Ordens, den Missions-Franziskane- 
rinnen von Maria Immaculata in Oberriet. Ge 
meinsam mit drei weiteren Franziskanerinnen 
erneuerte sie die Ordensgelübde. Seite 2 
«Die Idee hat 
funktioniert» 
SCHAAN: Die dritte Sommerakademie der 
Cipra kann dank finanzieller Unterstützung von 
vier Stiftungen und der Akademie der Natur 
wissenschaften durchgeführt werden. Der Start 
mit 23 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 
fünf Alpenländern erfolgte am Dienstag in 
Schaan. Seite 9 
Milliarden-Poker 
geht weiter 
MAINZ: Bei der Versteigerung der deutschen 
UMTS-Mobilfunklizenzen wird die Luft für 
mehrere der sechs Bieter dünn. Nach VIAG In 
terkom gab am Dienstag auch die Bietergruppe 
e-plus Hutchison bekannt, nur noch für eine 
«kleine» Lizenz mit zwei Frequenzpaketen zu 
kämpfen. Mit Gesamtofferten von 85,66 Mrd. 
DM stiegen die Gebote im Tagesverlauf um 
mehr als sieben Mrd. Mark. Seite 11 
Clinton rührt 
Werbetrommel für Gore 
LOS ANGELES: Drei 
Monate vor der Präsi 
dentenwahl in den 
USA hat Bill Clinton 
die Stabübergabe für 
seinen Wunschnachfol 
ger AI Gore vorberei 
tet. In einer eindringli 
chen Rede auf dem 
Wahlparteitag der De 
mokraten in Los Ange 
les warb der US-Präsi 
dent dafür, Vizepräsident Gore den Weg ins 
Weisse Haus zu ebnen. Gore soll heute Mitt 
woch offiziell als Präsidentschaftskandidat der 
Demokraten nominiert werden. Clinton lobte 
den Vizepräsidenten am Montagabend als 
«starken Führer». Amerika gehe es heute deut 
lich besser als bei seinem Amtsantritt 1992, be 
tonte Clinton, und Gore werde diesen Wohl 
stand bewahren. Seite 23 
Sich gemeinsam den 
Herausforderungen stellen 
Landesfiirst und Laridtagspräsident appellieren an die Zusammengehörigkeit 
Liechtenstein erlebte gestern 
einen gelungerten Staatsfeier 
tag. Bei hochsommerlichen 
Temperaturen begaben sich 
sehr viele Bürgerinnen und 
Bürger auf die Schlosswiese, 
um dem Festakt beizuwohnen. 
Landesfiirst Hans-Adam II. 
und Landtagspräsident Peter 
Wolff gingen in ihren Anspra 
chen auf das Zusammen 
gehörigkeitsgefühl ein. Zuerst 
müsse man nun das innenpoliti 
sche Problem, die Verfassungs 
frage, lösen um sich dann ge 
meinsam mit vereinten Kräften 
den aussenpolitischen Heraus 
forderungen stellen zu können. 
Alexander Batliner 
Landesfürst Hans-Adam II. drück 
te ih seiner Rede Optimismus aus. 
Es sei von Wichtigkeit, dass man, 
sobald eine neue Regierung ge 
wählt sei, die Verfassungsfrage ei 
ner Lösung zuführen müsse. Der 
Landesfürst betonte: «Nach den 
Wahlen, sobald die neue Regierung 
gebildet ist, werden der Erbprinz 
und ich auf eine schnelle Entschei 
dung drängen, damit die Verfas 
sungsfrage nicht noch länger die 
Zusammenarbeit mit der Regie 
rung und dem Landtag belastet.» 
Dieses innenpolitische Problem 
müsse auch deshalb schnell gelöst 
werden, damit sich unser Land ge 
meinsam den aussenpolitischen 
Herausforderungen stellen könne. 
Gerade deshalb «sollten wir mög 
lichst rasch dieses innenpolitische 
Problem lösen, um uns gemeinsam 
mit vereinten Kräften den aussen 
politischen Herausforderungen zu 
stellen», wie das Staatsoberhaupt 
ausführte. Der Landesfürst gab sich 
zuversichtlich, dass die Bevölke 
rung weiterhin ein Fürstenhaus 
wünscht, welches sich für das Land 
einsetzt. Der Vorteil einer Monar 
chie mit politischer Verantwortung 
- sei, dass sie sich langfristig und über 
Generationen hinweg mit den poli 
tischen Problemen eines Landes 
auseinandersetzen könne. «Beson 
ders für ein kleines Land wie das 
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher wohnten den gestrigen Feierlichkeiten auf der Schlosswiese bei. (Bild: bak) 
unsrige ist es wichtig, dass sich 
jemand frühzeitig mit den Entwick 
lungen in der Welt und in Europa 
beschäftigt», sagte Hans-Adam II. 
Das Staatsoberhaupt geht auch da 
von aus, dassj uns die Angriffe auf 
den Finanzplätz noch einige Jahre 
beschäftigen : werden. Grundsätz 
lich bezeichnete Hans-Adam II. 
die momentane Situation als die 
grösste innen- und aussenpolitische 
Krise seit dem 2. Weltkrieg. Zu 
gleich warnte er davor, die Situati 
on des Finanzplatzes zu dramatisie 
ren. Der Landesfürst ist überzeugt, 
dass die Probleme gelöst werden 
können. Er betonte: «Ich bin über 
zeugt, dass wij- gemeinsam, das heis- 
st Volk und Fürstenhaus, so wie in 
der Vergangenheit auch in der Zu 
kunft die innen- und aussenpoliti 
schen Probleme unseres kleinen 
Heimatlandes lösen werden.» 
Landtagspräsident hob 
positive Folgen hervor 
Anders als in den Vorjahren gebe 
der Staatsfeiertag in diesem Jahr 
keinen Anlass, selbstzufrieden auf 
die Vergangenheit zurückzuschau 
en, sagte Landtagspräsident Peter 
Wolff. Das Fürstentum, seine ge 
samte Gesellschaft und alle Staats 
organe, seien dieses Jahr schwers 
tem kritisiert und die Anerkennung 
des Landes als demokratischer 
Rechtsstaat hinterfragt worden. Es 
gelte deshalb dem Eindruck, dass in 
dem Land Beliebigkeit und das gute 
Geschäft Oberhand gewonnen hät 
ten, mit aller Macht entgegenzutre 
ten. «Wir können uns nicht damit 
begnügen, dies etwa dem Fürsten 
und der Regierung zu überlassen, 
denn dies geht uns alle an», betonte 
Peter Wolff. Es sei wichtig, dass 
Liechtenstein von der internationa 
len Völkergemeinschaft als demo 
kratischer Rechtsstaat gemäss heu 
tiger Auffassung akzeptiert werde. 
Um staatliche Grundwerte zu för 
dern, sollen «sicherlich erkannte 
Schwachstellen» verbessert werden, 
ohne die gesetzgeberische Selbst 
ständigkeit Uber Bord zu werfen. 
Des Weiteren verwies der Land 
tagspräsident auch auf die positiven 
Auswirkungen durch die Angriffe 
auf den Finanzplatz. «Die positive 
Seite dieser Angriffe», so Peter 
Wolff, «ist die Möglichkeit, dass auf 
diese Art und Weise das Bewusst- 
sein der Zusammengehörigkeit al 
ler in Liechtenstein lebenden Män 
ner und Frauen gestärkt, wird und 
dass man sich jetzt daher deutlicher 
als sonst in Zeiten problemlosen 
Wohlergehens darüber im Klaren 
wird, was dieses Land für einen be 
deutet.» Wenn dieses Zusammen 
gehörigkeitsgefühl den Bewohne 
rinnen und Bewohnern wieder ver 
mehrt bewusst werde, habe er keine 
Bedenken, dass Liechtenstein diese 
Situation bewältige. 
Kritik von Erzbischof Haas 
Der Vaduzer Erzbischof Wolf 
gang Haas schnitt in seiner Predigt 
ebenfalls die Krise um den Finanz 
platz an. Er kritisierte, dass sich im 
Fürstentum zu viel ums Geld drehe 
und appellierte, sich vermehrt Gott 
zuzuwenden. Deshalb weihte er 
Fürstenhaus, Land und Volk von 
Liechtenstein Maria, «unserer 
himmlischen Mutter, und dies gera 
de im Heiligen Jahr 2000» 
Seiten 3 bis 7 
Wirtschaft bekämpft Energievorlagen 
Senkung der Lohnnebenkosten schafft laut Vorort keine Arbeitsplätze 
BERN: Die Schweizer Wirtschaft 
bekämpft die Energievorlagen vom 
24. September als schädliche Um 
verteilungsübung. Die höheren 
Energiepreise setzten besonders 
kleine und mittlere Unternehmen 
(KMU) unter Druck, sagte Vorort* 
Präsident Andres Leuen berger. Tie 
fere Lohnnebenkosten schafften 
keine Arbeitsplätze. 
Solar-Initiative, Förderabgabe und 
Lenkungsabgabe, zapften Steuer 
substrat an, was Unternehmen und 
Haushalte zusätzlich belaste, sagte 
Leuenberger an der Medienkonfe* 
J 
renz des Komitees «Wirtschaft ge 
gen neue Steuern auf Energie». Die 
Energie sei in der Schweiz bereits 
überdurchschnittlich besteuert und 
ein zentrales Kostenelement. Die 
Schweizer Wirtschaft habe freiwillig 
grosse Leistungen in der Umwelt 
politik erbracht, hielt Leuenberger 
fest. Soliege der Primärenergiever- 
brauch in der Schweiz weit unter 
dem EU-Mittel. Beim COj-Aus-, 
stoss gemessen am Bruttoinland- 
produkt belege das Land ebenfalls 
einen Spitzenplatz. Das (Xh-Gesetz 
mit dem freiwilligen Reduktionsziel 
sei richtungsweisend. Bei der Solar 
initiative würden insgesamt 19 Mil 
liarden Franken umverteilt, bei der 
Förderabgabe fünf bis sieben Milli 
arden und bei der Grundnorm jähr 
lich drei Milliarden, rechnete Leu 
enberger vor. Die Grundnorm ver 
teuere das Benzin um 14 Prozent, 
Diesel um 15 Prozent, Erdgas um 40 
Prozent, Heizöl um 48 Prozent und 
Strom um vier Prozent. Die Sen 
kung der Lohnnebenkosten durch 
die Grundnorm schaffe keine neuen 
Arbeitsplätze. Dies hätten Exper 
ten belegt. Zudem benachteilige der 
Rückerstattungsmodus die Hälfte 
der Bevölkerung, die keinen Lohn 
beziehe. 
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