20 Montag, 14. August 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Skinheads jagten
zwei Türken
KONSTANZ: Etwa 15 Skinheads haben nach
dem Konstanzer/Kreuzlinger Seenachtsfest
kurz vor 02.00 Uhr in der Nacht auf Sonntag
zwei dunkelhäutige Türken angegriffen und ge
jagt. Einen Türken warfen sie in den Bodensee.
Fünf der Skinheads sind in Haft. An einer Me
dienkonferenz in Kreuzlingen erklärte die Kon
stanzer Polizei am Sonntag, dass die 18 bis 26
Jahre alten Skinheads aus Oberschwaben die
beiden TUrken geschlagen, getreten und gejagt
hätten. Einen der 21 und 22 Jahre alten TUrken
warfen sie in den See.
Madonna zum zweiten
Mal Mutter geworden
LOS ANGELES:
Popstar Madonna
ist zum zweiten Mal
Mutter geworden.
Am Freitag brachte
sie in Los Angeles
per Kaiserschnitt
einen Jungen zur
Welt - drei Wochen
vor dem eigentli
chen Geburtster
min. Ihr zweites
Kind, dessen Vater
der englische Re
gisseur Guy Ritchie
ist, trägt den Namen Rocco Ritchie. Madonnas
Agentin Liz Rosenberg teilte mit: «Die
überglückliche Mutter, Vater und Schwester
Lourdes sind alle wohlauf an einem unbe
stimmten Ort.»
In Oman dürfen Frauen
Taxifahrerinnen werden
MASKAT: In Oman dürfen Frauen künftig als
Taxifahrerinnen arbeiten - allerdings nur für
weibliche Fahrgäste. Die Massnahme soll «die
Beförderung von Frauen erleichtern, die nicht
von Männern gefahren werden wollen», zitierte
die amtliche Nachrichtenagentur ONA den für
den Verkehr im Sultanat zuständigen General
Saleh ben Said el Miskari am Samstag. Die
«Frauen-Taxis» könnten nur telefonisch bestellt
werden, hiess es weiter. Sie dürften keine Leer
fahrten unternehmen und unterwegs Fahrgäste
aufgreifen. Mit der neuen Erlaubnis könnten
die Frauen die Einkünfte ihrer Familien er
höhen, sagte Miskari. Als erstes Emirat am Golf
erlaubte Dubai in den Vereinigten Arabischen
Emiraten im Mai Frauen, Taxifahrerinnen zu
werden. Auch dort dürfen Taxifahrerinnen nur
Frauen und Kinder mitnehmen.
Erneut ein totes Delfin-
baby im «Conny Land»
LIPPERSWIL: Im Thurgauer Freizeitpark
«Conny Land» ist am Freitag ein männliches
Delfinbaby tot geboren worden. Laut einem
tierärztlichen Gutachten handelte es sich um ei
ne Schwergeburt, bedingt durch die enorme
Grösse des Babys von 1,22 Metern. Wie die Be
sitzer der Delfinmutter, Conny und Gerda Gas-
scr, am Sonntag weiter mitteilen, zog sich der
Geburtsvorgang vor Publikum über mehr als 24
Stunden hin. Laut tierärztlichem Gutachten
ging es der Mutter «Cheespa» während des Ge
burtsvorganges gut.
Strände an Costa del
Sol nahezu gesäubert
MALAGA: Die mit Erdöl verseuchten Bade
strände an der Costa del Sol sind zum grossen
Teil gesäubert. Wie die Lokalbehörden am
Sonntag mitteilten, wurden die Reinigungsar
beiten an den meisten betroffenen Badesträn
den im Süden Spaniens abgeschlossen. In der
Gemeinde La Linea bei Gibraltar mussten noch
auf einer Strecke von drei Kilometern am
Strand ölreste abgetragen werden. Nach Anga
ben der Stadtverwaltung sollen die Arbeiten bis
Mittwoch beendet sein. Anfang der Woche wa
ren am westlichen Ende der Costa del Sol auf ei
nem 40 Kilometer langen Küstenabschnitt zwi
schen Estepona und La Linea grössere Mengen
von Erdöl-Klumpen an Land gespült worden.
Insgesamt 25 Strände wurden verschmutzt. Die
Behörden nehmen an, dass die Verunreinigun
gen von einem Tanker stammen, der auf hoher
See Öl ins Meer geleitet hat. Die grossen Bade
orte wie Torremolinos oder Marbella blieben
von dem öl verschont. Die Regierung der auto
nomen Region Andalusien betonte, die Verseu
chung habe den) Ansehen des Tourismus an der
Costa del Sol schweren Schaden zugefügt.
Raven bis zum Umfallen
750 000 an der Street Parade - Sonnig, laut und friedlich
Raven ohne Ende: Rund 750000 Besucherinnen und Besucher (viele in schrillen Phantasiekostümen), nahmen an dergrössten Freiluftparty in Zürich teil.
ZÜRICH: Raven ohne Ende:
Die neunte Street Parade hat
am Wochenende Zürich in ein
Tollhaus verwandelt. Rund
750 000 Personen Hessen sich
vom Technofieber anstecken.
461 nahmen die Sanität in An
spruch, 25 Dealer wurden ver
haftet und 45 Tonnen Müll be
seitigt.
Veranstalter, Polizei und Sanität zo
gen am Sonntag eine rundum positi
ve Bilanz zum zweitgrössten Tech-
noanlass Europas. Es sei zu keinen
grösseren Zwischenfällen gekom
men. Nach Flugbildern geschätzt
soll die Street Parade laut Veran
stalter rund ein Drittel mehr Men
schen in ihren Bann gezogen haben
als 1999. Rund ein Viertel kam aus
Deutschland. Die Polizei gab keine
Schätzung. Insgesamt wurden 45
Tonnen Abfall beseitigt, (1999 32
Tonnen).
Leicht höher als im Vorjahr waren
die Einsätze des Sanitätsdienstes,
der mit rund 100 Helfern vor Ort
war. Bis Sonntagmorgen suchten
461 Menschen medizinische Hilfe,
die überwiegende Zahl waren
Bagatellfälle. Rund 50 Personen
kamen laut Angaben des
Sanitätsdienstes vorübergehend ins
Spital, darunter zehn Jugendliche
wegen Drogenkonsums. In der
Nacht zum Sonntag wurden noch 91
Sanitätseinsätze registriert. Gegen
über 1999 gab es laut der Stadtpoli
zei etwas mehr Verhaftungen von
Drogendealern. 25 (13 aus dem Aus
land) wurden bis Sonntag verhaftet,
16 davon am Samstag. Insgesamt
wurden 1000 Ecstasy-Pillen und ge
gen 200 harmlose Fälschungen si
chergestellt. Dagegen fanden die
Fahnder keine oft zitierten Thai-Pii-
len.
Mit halbstündiger Verspätung
war bei rund 30 Grad Hitze kurz vor
16.00 Uhr am Mythenquai das erste
Love-Mobile gestartet. Der Tanz
rausch entlang der 3,8 Kilometer
langen Route um das Seebecken
zum Zürichhorn dauerte genau fünf
Stunden.
Ein Love-Mobile hatte sich kurz
fristig abgemeldet, dafür waren die
übrigen 29 «grösser, schöner und
lauter denn je», wie der neue Street
Parade-Präsident aus Basel, Michel
Loris-Melikoff, kommentierte. Ge
genüber den Vorjahren hatten die
Veranstalter weiter aufgerüstet.
Entlang der Route heizten Stunden
vordem Start 150 Animationstänze
rinnen und -tänzer auf Strassenbüh-
nen den Massen gehörig ein.
Paradiesvögel in Fantasiekostü
men sorgten für Karnevalsstim
mung im Hochsommer. Viele Teil
nehmerinnen und Teilnehmer de
monstrierten aber auch nur mit klei
nen Accessoires ihre Zugehörigkeit
zur Tanzgemeinde.
Waldbrände wüten weiter !
Überschwemmungen im Osten der USA
BOISE/VANCOUVER: Hohe
Temperaturen und auffrischender
Wind haben den Löschmannschaf
ten im Westen der USA an diesem
Wochenende keine Atempause in
ihrem Kampf gegen die schlimm-
sten Wald- und Buschbrände seit 50
Jahren gelassen.
Am Sonntag brannten 69 Grossfeu
er auf einem Gebiet von etwa 4000
Quadratkilometern in den westli
chen Bundesstaaten. Zudem
herrschte auch in der westkanadi
schen Provinz Britisch-Kolumbien
Grossalarm für die Feuerwehren.
Eine Gewitterfront hatte über 100,
meist kleinere Feuer entzündet. An
der Ostküste der USA gab es dage
gen schwere Überschwemmungen
nach einem Sturm. Die US-Helfer
beklagen den Tod eines Feuerwehr
mannes, der am Freitag mit seinem
Löschfahrzeug in der Wind-River-
Reservation des Bundesstaates
Feuerwehren im Datiereinsatz: Im
mer wieder entstehen neue Brände
Wyoming von den Flammen einge
schlossen wurde. Er war der sechste,
der in diesem Jahr bei Waldbränden
in den USA ums Leben kam. Ein
zweiter Mann kam nach dem Un
glück in den abgelegenen Owl Cre-
ek Mountains mit Verbrennungen
ins Spital. Bedrohlich ist die Lage
weiter in Montana. Im Ostküsten
staat New Jersey wurden unterdes
sen Menschen von Springfluten in
ihren Häusern und Autos einge
schlossen, als am Samstag innerhalb
weniger Stunden bis zu 30 Zentime
ter Regen pro Quadratmeter nieder
gingen. Zwei Brücken brachen zu
sammen. Zahlreiche Gebäude wur
den evakuiert. Mindestens 10 000
Bewohner waren noch am Sonntag
ohne Strom. Im Gebiet um die Stadt
Sparta im Südosten des Staates wur
de Katastrophenalarm gegeben.
Überflutungsgefahr herrschte auch
in Teilen von fünf weiteren Staaten
im US-Osten.
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\ .vom, 3. September^ ^;jfonkur- ;
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Wetter
Die Wetterlage
Das Hochdruckgebiet über dem Ostatlantik
dehnt sich weiter Richtung Alpenraum aus. Da
mit steigt der Luftdruck nochmals etwas an und
die Gewitterneigung nimmt auch in den Alpen
und im Süden weiter ab.
Meist sonnig
Alpennordseite, Wallis, Nord- und Mittelbün
den: Sonniges Wetter, zeitweise hohe Wolken
felder. Am Nachmittag in den Alpen einige
Queilwolken, aber nur noch geringe Gewitter
neigung. Temperaturen am Nachmittag um 29,
in der kommenden Nacht um 16 Grad. Null
gradgrenze bei 4000 Metern. AlpensUdseite
und Engadin: Ziemlich sonnig.-Einzelne Schau
er oder Gewitter wahrscheinlich.
Die Wetteraussichten
Schönes Hochsommerwetter. Gegen Mittwoch
abend in den Bergen Bildung einiger Gewitter
herde. Am Donnerstag schwül und im Laufe
des Tages zunehmend gewitterhaft.Tendenz für
Freitag: Wahrscheinlich veränderlich, nicht
mehr so warm und wiederholt Regen.