Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Donnerstag, 27. Januar 2000 3 
Nachrichten 
LAV-Skitour 30. Januar 
auf die Weissplatte 
Das Ziel unserer Ski 
tour am kommenden 
Sonntag ist die Weiss 
platte (2628 m). Vom 
Ausgangspunkt in St. 
Antönien benötigen 
wir für den Aufstieg 
zum Gipfel 4 Stunden. 
Die normale Skitou 
renausrüstung genügt. 
Abfahrt beim TVeffpunkt Schwimmbad Müh 
leholz ist um 7.00 Uhr, beim Parkplatz bei der 
Rheinbrücke in Balzers um 7.15 Uhr. 
Telefonische Auskunft über die Durch 
führung erteilt Skitourenleiter Friedo Pelger 
am Samstagabend ab 19.00 Uhr unter der 
Tel.Nr.3921931. (LAV) 
«Durch Zecken über 
tragene Krankheiten» 
MAUREN: Die heutige Vorlesung im Seni 
orenkolleg Liechtenstein um 15 Uhr in der Au 
la der Primarschule Mauren dreht sich um das 
Thema «Durch Zecken übertragene Krankhei 
ten». Referent ist Dr.sc.nat. Gert Risch, Institut 
Laboratorien FAMH. 
Durch Zeckenstiche werden mehrere Infekti 
ons-Krankheiten übertragen. In diesem Zusam 
menhang stellen sich folgende Fragen, die im 
Vortrag beantwortet werden: 
• Welche Infektions-Krankheiten werden 
durch Zecken übertragen? 
• Wie häufig treten solche Erkrankungen auf? 
• Wie verlaufen solche Infektionen? 
• Wie werden solche Erkrankungen diagnosti 
ziert? 
• Sind solche Erkrankungen heilbar? 
• Wie können Zeckenstiche vermieden wer 
den? 
• Wie soll man sich nach einem Zeckenstich 
verhalten? 
Das Seniorenkolleg lädt herzlich ein und 
freut sich über Ihren zahlreichen Besuch. 
(Eing.) 
Passivkonzert des 
Jodelclubs Edelweiss 
SCHAAN: Wir möchten unsere Freunde und 
Gönner auf unser traditionelles Passivkonzert 
aufmerksam machen, welches am Samstag, den 
5. Februar 2000 um 20 Uhr im Rathaussaal 
stattfindet. Unter der Leitung von Friedrich 
Nestler singen wir für Sie einen Reigen tradi 
tioneller Jodellieder. Dazu gesellt sich die 
Schuhplattlergruppe Almrös'l aus Hohenems. 
Wie jedes Jahr ist auch der Losverkauf für die 
grosse Sau-Tombola zu beachten. Für Tanz und 
Unterhaltung sorgt das Original Steinwand- 
Echo aus dem Montafon. Eintritt frei. 
Jodelclub Edelweiss 
Brieffreunpschaft 
Reika, eine 16-jährige Schülerin aus Japan, fin 
det Liechtenstein höchst interessant und möch 
te im Briefverkehr mit Jugendlichen mehr über 
Land und Leute erfahren. Zu ihren Hobbies 
gehören Filme, Musik, Bücher und vieles mehr. 
Interessierte schreiben in englisch an Reika Shi- 
raishi, 14-4 Sugi Otoyo-cho, Nagaoka-gun 
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Wasserretenüon: 
Dachbegrünungen fördern 
Die Gemeinde Triesen leistet Beiträge für begrünte Dächer auch in Zukunft 
Die Gemeinde Triesen trägt 
aktiv zur Erhaltung der Natur 
und Umwelt bei. Bereits im 
Jahre 1997 entschloss sich der 
Gemeinderat, Dachbegrünun 
gen mit entsprechenden finan 
ziellen Beiträgen zu fordern. 
Die Triesner Dachgärten sind 
nicht nur ein Genuss für das 
Auge, sondern leisten auch ei 
nen effektiven Beitrag zur Re 
tention von Regenwasser. 
Peter Kindle 
Die Tradition von 
Dachgärten geht 
bereits auf das 
sechste Jahrhun 
dert vor Christus 
zurück. In Babylon 
nannte man die 
Dachgärten noch 
«Semiramis». Seit einiger Zeit 
schmücken diese Dachgärten auch 
einzelne Gebäude in der Gemeinde 
Triesen, denn im Jahre 1997 stimm 
te der Gemeinderat einem Grund 
satzentscheid zu, Mehrkosten für 
die kleinen Gärten auf den Haus 
dächern zu übernehmen. 
Ursprünglich war das Umwelt- 
und Naturprojekt bis Ende des Jah 
res 1999 befristet. Der Triesner ge 
meinderat hat aber entschieden, 
den aktiven Schutz für Natur und 
Umwelt auf unbefristete Zeit fort 
zusetzen. 
Baugrund zurückgewinnen 
Mit der Realisierung einer Dach- 
begrlinung kann Baugrund zurück 
gewonnen werden, welcher durch 
das Errichten eines neuen Gebäu 
des der Natur verloren geht. Die 
TViesen 
Triesens Vorsteher Xaver Hoch setzt sich für eine effektive Wasserretenüon 
ein. Ein sinnvolles Projekt sind die Dachbegrünungen. (Archivbild) 
Möglichkeit, dass Regenwasser ver 
sickert, wird durch den Umstand, 
dass Grund und Boden durch Ge 
bäude immer weiter versiegelt wird, 
zunehmends kleiner. Die begrünten 
Flachdächer leisten somit einen 
sinnvollen Beitrag in ökologischer, 
baupnysikalischer und ortsplaneri- 
scher"Hinsicht. Bei starken Regen- 
fällentarin mittels extensiver Dach- 
begrüftung eine Entlastung des Ab- 
wasserhetzegjum bis zu 80 Prozent 
erreicht werden. 
Betrachtet man die ökologischen 
Vorteile von Dachgärten, so steht 
fest, dass diese vergleichsweise kos 
tengünstig errichtet werden kön 
nen. Zudem wird mit einer Dachbe 
grünung aktiv Energie gespart, 
denn die grüne Haut über den 
Dächern schützt effektiv gegen 
Temperaturschwankungen. Des 
Weiteren bewirken Dachgärten po 
sitive Einflüsse auf die Bausubstanz 
der Gebäude, vor allem bei Hagel 
und UV-Strahlung. 
Förderung durch Gemeinde 
Im Jahre 1997 entschied sich der 
Gemeinderat aufgrund von Exper 
tenmeinungen für eine finanzielle 
Förderung der Dachbegrünungen. 
Nicht nur der optische Anreiz, son 
dern auch aus dem positiven Um 
stand heraus, dass vermehrt Räume 
für Tiere und eine Verbesserung der 
raumklimatischen Situation ge 
schaffen werden können, entschloss 
sich der Gemeinderat für den finan 
ziellen Aufwand. 
Regenwasser, welches in der Re 
gel durch Staukanäle oder Sammel 
becken ungebremst seinen Weg ins 
Abwassernetz sucht, wird durch die 
Dachgärten gespeichert und langsa 
mer, als in konventionellem Sinn, an 
das Abwassersystem weiterge 
geben. 
30 franken pro Quadratmeter 
In seinem Grundsatzentscheid 
sprach sich der Triesner Gemeinde 
rat dafür aus, jeden Quadratmeter 
Dachbegrünung mit 30 Franken zu 
unterstützen. Dass sich die Bevölke 
rung für dieses System des Natur 
schutzes interessiert, zeigen die 
Zahlen: bis zum Ende des Jahres 
1999 investierte die Gemeinde Trie 
sen knapp 60000 Franken in die 
Subvention der Dachbegrünungen. 
Fortsetzung des Projektes 
Weil auch die Abwasserreini 
gungsanlage (ARA) in Bendern da 
von ausgeht, dass innerhalb der ein 
zelnen Liechtensteiner Gemeinden 
alle nötigen Massnahmen getroffen 
werden, um die anfallenden Men 
gen von Abwässern zu reduzieren, 
hat sich der Gemeinderat zu einer 
Fortsetzung des Projekts entschlos 
sen. 
Mein Standpunkt 
« 
Als Abgeordneter des liechtenstei 
nischen Landtages habe ich am 
vergangenen Dienstag am Radio 
gehört, wie der Bericht der Unter 
suchungskommission bezüglich 
der Liechtensteinischen Kranken 
kasse (LKK) durch den Vize-Re 
gierungschef vorgestellt und ge 
wertet wurde. Radio L teilte denn 
auch mit, dass die Regierung mit 
dem Bericht zufrieden sei. Am 
nächsten Morgen wurden die Leser 
der beiden Landeszeitungen aus 
führlich über das Pressegespräch 
der Regierung und deren Aus 
führungen zum Untersuchungsbe 
richt der Landtagskommission in 
formiert. 
Der Bericht war den Landtags 
abgeordneten zu diesem Zeitpunkt 
noch nicht zugestellt worden und 
das, obwohl die Untersuchungs 
kommission des Landtages aus 
drücklich in ihrem Begleitschrei 
ben festhält, dass der Landtag zu 
erst die Ergebnisse der Untersu 
chungskommission beraten und 
den Bericht anschliessend öffent 
lich zugänglich machen soll. Wenn 
auch gemäss Geschäftsordnung 
des Landtages Berichterstattungen 
von Kommissionen vom Still 
schweigen ausgenommen sind, ist 
nicht zu akzeptieren, dass die Re 
gierung als untersuchte Behörde 
den Bericht bruchstückhaft vorab 
der Öffentlichkeit zugänglich 
macht. 
Auch eine frage der Wahr 
nehmung der Gewalten 
trennung in der Öffentlichkeit 
Ich kann mir ein solches Vorge 
hen in keinem unserer Nachbarlän 
der vorstellen. Das Parlament be 
auftragt eine Untersuchungskom- 
Die Unterscheidung der Gewalten 
wird mit Füssen getreten» 
Qtmar Hasler zur Vorab veröffentlichung des PUK-Berichtes über die LKK 
i-. 
wichtig. Hier fehlt jegliche Sensibi 
lität. So wird der Landtag den Be 
richt der Untersuchungskommissi 
on im Nachgang behandeln kön 
nen. Gegen ein solches Vorgehen 
wehre ich mich mit Entschieden 
heit. 
Information der 
Untersuchungskommission 
Zur Erinnerung: Der Auftrag an 
die Untersuchungskommission des 
Landtages war, die Missstände bei 
der LKK und die Wahrnehmung 
der Aufsichtspflicht der zuständi 
gen Behörden zu untersuchen. Es 
war bis Dienstag für mich selbst 
verständlich, dass die Untersu 
chungskommission des Landtages 
zuerst ihren Bericht vorstellt, ihre 
Schlüsse daraus zieht und an 
schliessend die Behandlung im 
Landtag stattfindet, wo auch die 
Regierung ihre Stellungnahme ein 
bringen kann. Nun hat die unter 
suchte Behörde den Untersu 
chungsbericht vorgestellt und ihre 
Wertung abgegeben. Die Meinun 
gen sollen gemacht werden. Ich er 
warte, dass zumindest im Nachgang 
dieser Ereignisse die Untersu 
chungskommission an die Öffent 
lichkeit treten und Stellung bezie 
hen wird. Zur Eigenständigkeit des 
Landtages und der Bedeutung sei 
ner Kontrollrechte gehört ganz we 
sentlich, dass Aufgaben, die in sei 
nen Bereich fallen, von ihm eigen 
ständig wahrgenommen werden. 
Otmar Hasler, 
Landtagsvizepräsident 
jission festzustellen, ob die Regie- 
äng und Verwaltung ihre Auf- 
phtspflichten wahrgenommen ha- 
pn. Die Kommission erstellt einen 
ericht und die Regierung als un 
tersuchte Behörde stellt den Be 
richt der Öffentlichkeit vor und 
hält fest, welche Schlüsse daraus 
gezogen werden mUssen. Die Un 
terscheidung der Gewalten wird 
mit Füssen getreten'. Sie ist gerade 
im Bereich der Kontrolle sehr 
■Ü
	        

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