Liechtensteiner Volksblatt
Land und Leute
Donnerstag, 10. August 2000 9
Nachrichten
1. Internationaler Tag
der Jugend
©
TIPPS UND
INFOS
FÜR JUNO*
nun
SCHAAN: An der ers
ten Weltjugendmini-
sterkonferenz in Lis
sabon wurde im Jahre
1998 von Jugendminis
terinnen und Vertre
terinnen aus 146 ver
schiedenen Staaten
und der UNO beschlossen, ein Weltaktionspro
gramm für die Jugend aufzustellen. Dieses Ak
tionsprogramm sollte sich dafür einsetzen, dass
sich die Situation der Jugend in aller Welt ver
bessern soll, was auch ein grosses Anliegen von
Dr. Andrea Willi ist, die Liechtenstein an dieser
Konferenz vertrat. Um an dieses Vorhaben zu er
innern, wurde der 12. August als künftiger Inter
nationaler Tag der Jugend festgelegt und wird in
diesem Jahr das erste Mal offiziell stattfinden.
Um diesen Anlass gebührend zu feiern, findet im
«aha» ein Sommer-Sun-Fun-Event mit viel Mu
sik, Spiel und Spass für Jugendliche und Jungge
bliebene statt. Wer Infos über das Weltaktions
programm will, hat auch hierzu Gelegenheit,
denn das «aha» wird an diesem 'Samstag aus
nahmsweise von 13 bis 17 Uhr für alle Interes
sierten offen sein. Wir möchten allen Besuchern
Einblicke und Infos über die Themen des Welt
aktionsprogramms, wie z.B. Jugendkriminalität,
Freizeit, Drogenmissbrauch, Sexualität etc., zur
Verfügung stellen, und natürlich sind wir auch für
alle anderen Fragen für euch da. Zudem stehen
unsere zwei Internetplätze bereit und warten auf
alle Chatter, Mailer oder Netsurfer. Keine Lan
geweile aufkommen lassen - das «aha» ist von 13
bis 17 Uhr mit tropischen non promille Cocktails,
DJ's, Spiel und Spass und vielen Infos für euch
da! Also - auf zum Bahnhof! (aha)
Gespräche Angehöriger
von Demenzkranken
SCHAAN: Die Teilnehmer der Gesprächsgrup
pe Angehörige von Demenzkranken haben an
lässlich der letzten Zusammenkunft beschlos
sen, auf Mittwoch, den 23. August 2000 eine ge
meinsame Freizeitaktivität zu organisieren. Aus
diesem Grunde fällt der an diesem Termin vor
gesehene Gesprächsabend aus. Im Rahmen des
von der Gemeindekrankenpflege Schaan und
dem Wohnheim Resch durchgeführten Projek
tes zur Unterstützung der Angehörigen von De
menzkranken finden regelmässig in der alten
Sennerei in Schaan Gesprächsabende statt. An
den Gesprächsabenden können alle Anliegen
mit ebenfalls Betroffenen und mit Fachleuten
aus Pflege und Sozialarbeit besprochen werden.
Der nächste Gesprächsabend findet am Mitt
woch, den 27. September 2000 um 19.30 Uhr in
der alten Sennerei, Schaan, statt. Eine Anmel
dung ist nicht erforderlich. (Eing.)
Sprachferien im Veltlin
Vom Samstag, den 7. bis 14. Oktober 2000 bietet
die Erwachsenenbildung Stein-Egerta in Schaan
einen Sprachferien-Aufenthalt im Veltlin an.
Lust auf Tapetenwechsel? Sprachkenntnisse er
werben, vertiefen und verbessern? Nette Leute
kennenlernen? Unvergessliche Momente erle
ben und neue Erfahrungen sammeln? Die Er
wachsenenbildung Stein-Egerta organisiert in
Zusammenarbeit mit dem Institut für Neues Ler
nen in Vaduz einen Herbstferiensprachkurs für
Italienischlernende mit wenigen bis gar keinen
Vorkenntnissen. Der Kurs bietet eine interessan
te Mischung zwischen Italienisch-Intensiv-Un-
terricht vormittags und kulturellen Aktivitäten
und Ausflügen nachmittags. Er richtet sich vor al
lem an Personen, welche die italienische Sprache
in einer ungezwungenen Atmosphäre «hautnah»
erlernen und erleben wollen. Das Veltlin ist ein
historisch und kulturell hoch interessantes Tal im
Norden der Lombardei in unmittelbarer Nähe
des Puschlavs am südlichsten Zipfel des Kantons
Graubünden. Der Kursort Chiuro liegt 5 Kilo
meter von Sondrio und IS Kilometer von der
Schweizer Grenze entfernt, im sonnigen Veltlin.
Es können eine Woche oder zwei Wochen ge
bucht werden. Anreise auf eigene Kosten (ca. 3
Stunden Fahrt). Unterkunft: Hotel Baffo***,
Chiuro. Gruppenunterricht mit Schwerpunkt auf
die mündliche Ausdrucksfähigkeit, ca. 3.5 Lek
tionen pro Tag mit der Methode von «Neues Ler
nen». Am 27. August um 17.00 Uhr findet im
Haus Stein-Egerta in Schaan ein Informations
abend statt und Sie können sich auch erst danach
anmelden. Wenn Sie sich vorher schon informie
ren wollen, setzen Sie sich mit Sarah Weber, Tel.
00390342 489106 in Verbindung. Anmelde-
schluss: 2. September 2000. Anmeldung und Aus
kunft bei der Erwachsenenbildung Stein-Egerta
in Schaan,Telefon 232 48 22. (Eing.)
Schutzmassnahmen haben
sich bewährt!
Schaanwald: Gemeinschaftsprojekt «Tesner Tobel» hat nach Unwetter Generalprobe bestanden
Bau des Gemeinschaftsprojektes « Tesner Tobel» in Schaanwald, das aus Schutzmassnahmen der unterliegenden Siedlungsgebiete von Liechtenstein und der
Republik Österreich errichtet wurde. Die Flugaufnahme entstand im Februar2000. Unten sehen wir den Schaanwälder Ortsteil «Gsteuengut». Rechts unten
der Zollübergang. (Bild: Anstaltßr Luftfotografie, Schaanwald)
Das «Tesner» Tobel ist rhein-
talseits die letzte grössere Rüfe
in Liechtenstein, bei welcher im
Kegelbereich weder ein Samm
ler noch eine definierte Was
serableitung vorhanden ist. An
gesichts der damit verbunde
nen Gefahren für die unterlie
genden Siedlungsgebiete (Hin
terer Schaanwald, Gsteuaguat,
Zollamt, Gemeinde Hsis)
drängten sich seit Jahren ent
sprechende Schutzmassnahmen
auf. Zusammen mit der Repu
blik Österreich errichtete das
Land Liechtenstein ein Bau
werk mit Ablenkdamm, das im
Juli 2000 seiner Bestimmung
übergeben werden konnte.
Herbert Oehri
Bei den starken Regenfällen der
letzten Tage zeigte sich, dass das
Projekt der Belastungsprobe stand
gehalten hat, wie uns Georg Matt,
Bautechniker vom Ing.BUro Spren
ger und Steiner AG in Eschen, auf
Anfrage hin bestätigte. Bei diesem
Schutzkonzept, das die beiden Län
der realisiert haben, ist der auf dem
Rüfeschuttkegel stockende Wald
gürtel ein zentraler Bestandteil. Die
Rüfe soll auch in Zukunft ihr Ge
schiebe im Waldareal zur Ablage
rung bringen. Eine 600 Meter lange,
der Staatsgrenze entlang verlaufen
de Rohrleitung, führt das geschiebe-
entlasteteiWasserdem Grenzgraben
zu. T •
h ' •'
Egelsee als Rückhaltebecken
Die I^nmengen von Wasser, die
sich in den letzten Tagen via Grenz-
graben ins Maurer Riet ergossen,
Hessen ganze Seen entstehen. Die
sen Feldüberflutungen will man mit
dem Bau einesSees, dem sogenann
ten «Egelsee», entgegentreten. Er
übernimmt die»punktion eines gros
sen RifckhalteWeihers und wirkt in
idealerWeise aas Absetzbecken. «Es
darf angenommen werden» - so Ge
org Matt - «dass der grösste Teil der
absetzbaren Stoffe sich im Weiher
ablagert. Wenn man weiss, dass die
se Schwimmstoffe sich sonst in der
Esche ablagern, erscheint diese Wir
kung höchst wünschenswert, zumal
diese Stoffe für Wasserpflanzen ei-,
nen idealen Nährboden darstellen
und die Esche dadurch infolge Ver-
krautung viel an Abflusskapazität
einbüsst.» Der "Egelsee ist ein Ge
meinschaftsprojekt der Stadt Feld
kirch, des Landes und der Gemein
de Mauren. Hier soll bis vor etwa
300 Jahren bereits ein See dessel
ben Namens vorhanden gewesen
sein.Der Egelsee als Rückhaltewei
her verkörpert eine Gesamtfläche
von 17,679,9 Klafter (= 63 648 m 2 ),
wovon 9443,2 Klafter oder 53,4 %
auf Vorarlberg Gebiet und 82367,7
Klafter oder 46,6 % auf Maurer
Hoheitsgebiet liegen werden. Die
Kosten belaufen sich auf ca. 0,5
Mio. Franken, die zwischen Vorarl
berg und Liechtenstein zur Hälfte
aufgeteilt werden. Aus Kostengrün
den will Vorarlberg den Bau um ein
weiteres Jahr verschieben, so dass
mit dem Bau des Sees vor dem Win
ter 2001 nicht gerechnet werden
kann.
Kosten für «Tesner» &■
Tobelprojekt bei 1,2 Mio.
Die Gesamtaufwendungen für
das Tisner Tobelprojekt von ca. 1,2
Mio. Franken werden je zur Hälfte
von der Republik Österreich und
dem Fürstentum Liechtenstein ge
tragen. Die Gemeinde Mauren
muss gemäss den Subventionsansät
zen für Rüfeschutzbauten 20 %
übernehmen, das sind 120 000 Fran
ken.
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Metallbau / Bum
Botrh'bvinrK. tili in;
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Fax 0/5 3''0 ;)3 03
Mit etwas Glück nach Liechtenstein
/
Vorauslosung von Auferithaltsbewilligungen für EWR-Bürger am 7. September
Am 7. September 2000 findet die
erste Vorauslosung der Aufenthalts-
bewilligungen für EU/EWR-Bürger
und -bürgerinnen statt. DieTcilnah-
mecoupons für die Vorauslosung
müssen bis spätestens 31. August
2000 beim Ausländer* und Passamt
eingereicht werden. Es gilt das Da
tum des Poststempels.
Im Jahr 2000 werden 17 Bewilligun
gen an Erwerbstätige (selbstständig
und unselbstständige) sowie fünf
Bewilligungen für Nicht-Erwerbs
tätige durch Auslosung erteilt.
Grund für die Einführung dieses
neuen Verfahrens ist der Beschluss
Nr. 191/1999 des Gemeinsamen
EWR-Ausschusses vom 17. Dezem
ber 1999, LGBI. 2000 Nr. 97, in dem
vorgesehen ist, dass die Hälfte der
dem Nettoanstieg entsprechenden
Aufenthaltsgenehmigungen nach
einem Verfahren erteilt werden, das
allen Bewerbern Chancengleichheit
garantiert. Die Auslosung wird sich
in eine Vor- und eine Schlussauslo
sung gliedern/ Für die erfolgreiche
Teilnahme an .der Vorauslosung ist
erforderlich, dass der Bewerber
oder die Bewerberin EWR-Bürger
beziehungsweise EWR-Bürgerin
ist, das Gesuchsformular fristge
recht und, vollständig eingereicht
wurde, die: Gebühr rechtzeitig bei
der entsprechenden Bank einbe
zahlt wurdt und keine Mehrfachge
suche vorliegen.
Für die Teilnahme an die Schluss
auslosung darf der oder die Bewer
bende keine Genehmigung zum
dauernden Aufenthalt in Liechten
stein haben und genügend Einkom
men und Vermögen aufweisen, um
den Unterhalt inklusive einer ange
messenen Wohnung gewährleisten
zu können. Zusätzlich müssen die
Bewerber entweder über einen Ar
beitsplatz in Liechtenstein (zumin
dest eine Zusicherung) verfügen
oder im Rahmen einer bereits be
willigten grenzüberschreitenden
dauernden Geschäftstätigkeit in
Liechtenstein selbstständig tätig sein
(beziehungsweise die berufs- und
wirtschaftsrechtlichen Vorausset
zungen für die beabsichtigte selbst
ständige Tätigkeit erfüllen) oder
das Rentneralter erreicht haben
(beziehungsweise finanziell unab
hängig sein), keiner Erwerbstätig
keit nachgehen und gegen sämtliche
Risiken versichert sein.
Ausschlussgründe für die Auslo
sung sind Falschangaben, wahr
scheinliche FUrsorgeabhängigkeit,
Ausweisung aus Liechtenstein,
Einreisesperren, erhebliche gesund
heitliche Gründe, kriminelle Ver
gangenheit oder Gefährdung der
inneren Sicherheit oder Ordnung.
(pafl)
Beschäftigten im Gastgewerbe kann die Kurzaufenthaltsbewilligung mehr
mals erteilt werden. (Archivbild)
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