Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Mittwoch, 5. Januar 2000 13 
Nachrichten 
Sulzer Hydro durch VA 
Tech übernommen 
LINZ: Die bereits im Oktober 1999 vereinbar 
te Übernahme von Sulzer Hydro durch die 
österreichische VA Tech ist rückwirkend auf 
den 1. Januar vollzogen worden. Die TVansakti- 
on erfolgte ohne Einfluss auf die 1650 Ange 
stellte der Sulzer Hydro. Wie VA Tech am 
Dienstag weiter mitteilte, ist die Integration der 
Geschäfte bereits erfolgreich angelaufen. Mit 
Hilfe eines Beratungsunternehmens erfolge ei 
ne Produkt-, Ablauf- und Synergieoptimierung 
bei beiden Unternehmen. Der damit verbunde 
ne Aufwand wird auf rund 20 Mio. Fr. geschätzt. 
Sulzer Hydro beschäftigte weltweit rund 1650 
Mitarbeiter an Engineering- und Produktions 
standorten in der Schweiz, Deutschland, Italien, 
Spanien, Nordamerika, Mexiko, Peru, Indien 
und China sowie in weiteren Verkaufsgesell 
schaften. Sulzer-Sprecher Hans-Caspar Ryser 
versicherte am Dienstag auf Anfrage, VA Tech 
werde sämtliche Angestellte der bisherigen Sul 
zer Hydro weiter beschäftigen und alle Stan 
dorte weiter führen. In der Schweiz beschäftig 
te Sulzer Hydro insgesamt 420 Personen. 
Der Ausverkauf hat 
bereits begonnen 
ZÜRICH: Mit dem Start zum Ausverkauf sind 
die Interessenten wieder auf Schnäppchenjagd. 
Die Aufnahme zeigt ein Schaufenster an der 
Zürcher Bahnhofstrasse. In diesen Tagen prei 
sen wieder viele Läden in der ganzen Schweiz 
ihre Waren zu verlockenden Tiefstpreisen an. 
Fusionen werden immer 
teurer 
ZÜRICH: Noch nie haben Schweizer Firmen 
soviel Geld für Übernahmen ausgegeben wie im 
vergangenen Jahr. Mit 343 Fusionen blieb dage 
gen ihre Zahl gemäss einer Zusammenstellung 
der «HandelsZeitung» leicht unter dem Wert 
des Vorjahres. «Das Virus 'Fusionitis' hat auch 
im vergangenen Jahr unzählige Unternehmen 
heimgesucht», schreibt die «HandelsZeitung» 
zu ihrer in der neusten Ausgabe veröffentlich 
ten jährlichen Zusammenstellung der Firmenü 
bernahmen. Insgesamt erfasst die Wirtschafts 
zeitung 343 Fusionen mit Schweizer Beteiligung 
nach 356 im Jahr zuvor. Vier von zehn Firmenü 
bernahmen fanden unter Schweizer Firmen 
statt. Weltweit dürfte 1999 sogar zum Rekord 
jahr an Firmenübernahmen geworden sein. Zu 
Beginn der 90er Jahre verzeichnete die Schweiz 
mit jährlich rund 440 deutlich mehr Fusionen. In 
neue astronomische Höhen kletterten dagegen 
1999 die bezahlten Übernahmesümmen. Allein 
die Temporärarbeitsgruppe Adecco mit dem 
Konkurrenten Olsten (USA), Swisscom mit 
dem deutschen Mobiltelefonieunternehmen 
Debitel und SAirGroup mit dem Cateringun- 
ternehmen Dobbs (USA) kauften im Ausland 
für insgesamt knapp fünf Mrd. Franken ein. 
Vier Prozent zum Jahr- 
2000-Start 
ZÜRICH: Die Ängste vor einem möglichen 
Zinsanstieg in den USA haben am Dienstag die 
Aktienmärkte weltweit zum Teil stark unter 
Druck gesetzt. Die Schweizer Börse büsste am 
ersten Handelstag im neuen Jahr 4 Prozent ein. 
Von technischen Problemen wegen des Millen 
nium-Bugs blieben die Börsen in Europa am er 
sten vollen Handelstag zwar verschont. Die 
wichtigsten europäischen Börsenindices starte 
ten jedoch nach der Hausse Ende 1999 mit Ab 
schlägen von bis zu 5 Prozent ins neue Jahr. Die 
Schweizer Börse verlor bis Handelsschluss 4 
Prozent oder 302 Punkte und schloss mit 7268,1 
Punkten. Zu den grössten Verlierern zählten die 
Swatch-Titel, die in den letzten Wochen stark 
gestiegen waren. Sie gaben um 7,4 Prozent auf 
1698 Fr. nach. Zeitweise hatten die Swatch-Pa- 
piere mit 9 Prozent im Minus gelegen. Aber 
auch ABB gaben deutlich Terrain preis und no 
tierten zu Handelsschluss mit 184 Fr. um 5,5 
Prozent tiefer. Das gilt auch für die Grossban- 
ken CSG (-5,2 Prozent auf 300 Franken) und 
UBS (- 4,4 Prozent auf 411 Franken). 
Liberalisierung vorbereiten 
Wertberichtigung hat bei den Centralschweizerischen Kraftwerken (CKW) zu Verlusten geführt 
LUZERN: Die CKW sind dar- 
an, sich auf die Liberalisierung 
des Strommarktes vorzuberei 
ten. Dazu nahmen sie eine 
Wertberichtigung von 250 Mio. 
Fr. vor. Statt mit einem Gewinn 
von 37,2 Mio. Er. schliesst die 
Gruppe deshalb mit einem 
Verlust von 142,3 Mio. Ranken 
(EBT). 
Eigentlich können die Centrai- 
schweizerischen Kraftwerke 
(CKW) auf ein gutes Geschäftsjahr 
1998/99 zurückblicken. Ohne die 
Wertkorrektur hätten sie das beste 
Ergebnis seit Bestehen erzielt. Das 
vorliegende Ergebnis sei immerhin 
zufriedenstellend, sagte CKW-Chef 
Carl Mugglin am Dienstag an der 
Medienkonferenz. 
Die CKW-Gruppe setzte inge 
samt 4016,7 Mio. (+1,9 Prozent) 
kWh Strom ab. Die Ertrag der 
Gruppe stieg auf 548 (Vorjahr: 
533,7) Mio. Franken, der Betriebs 
aufwand auf 432,2 (409,5) Mio. 
Franken. Daraus resultiert ein Be 
triebsergebnis (EBIT) von 115,8 
(124,2 ) Mio. Franken. Der .Cash 
Flow beträgt 197,9 (172) Mio. Fran 
ken. 
Die CKW AG als dominierende 
Gesellschaft der Gruppe schliesst 
Karl Mugglin, Vorsitzender der CKW-Geschäftsleitung gab an der Bilanz 
pressekonferenz in Luzern die Zahlen des vergangenen Geschäftsjahres be 
kannt. (Bild: Keystone) 
mit einem unveränderten Gewinn 
von 12,2 Mio. Franken. Es wird die 
Ausschüttung einer unveränderten 
Dividende von 8 Prozent beantragt. 
Kambly steigerte Umsatz 
Integration der von Coop Schweiz übernommenen Ami AG abgeschlossen 
TRUBSCHACHEN: Der Biscuit- 
Hersteller Kambly hat 1999 seinen 
Umsatz um 8,7 Prozent auf 105,2 
Mio. Fr. gesteigert. Die Integration 
der von Coop Schweiz übernomme 
nen Arni AG, Lyss, ist abgeschlos 
sen worden. Der Mitarbeiterbe 
stand wurde um 22 Personen er 
höht. 
Die per 1. Mai 1999 übernommene 
Arni AG hat 1999 einen Umsatz 
von 27,6 Mio. Fr. erzielt, wie die 
Kambly am Dienstag bekannt gab. 
Unter Einbezug des Umsatzes der 
Arni AG seit dem 1. Mai beträgt der 
Gruppenumsatz der Kambly AG 
für 1999 insgesamt 125 Mio. Fran 
ken. Die Kambly rechnet für 2000 
mit einem Gesamtumsatz von über 
150 Mio. Franken. 
Mehr Mitarbeiter 
Der Berner Biscuithersteller hat 
im vergangenen Jahr im Inland sei 
nen Umsatz um 11,4 Prozent gestei 
gert. Im Ausland legte Kambly ge 
Blick in die Produktion der Biscuitfabrik Kambly in Trubschachen. 
genüber dem Vorjahr um 7,4 Pro 
zent zu. Die Anzahl Mitarbeiterin 
nen und Mitarbeiter stieg bei Kam 
bly (ohne Arni) um 22 auf 390. Die 
Arni AG beschäftigt insgesamt 156 
Personen. 
1,5 Mrd. für den Staat 
Nationalbank hat Gesamterfolg fast verdoppelt 
REKLAME 
ZÜRICH: Die Schweizerische Na 
tionalbank (SNB) hat 1999 vom 
schwachen Franken profitiert und 
kräftige Wechselkursgewinne ein 
gefahren. Insgesamt wurde der Ge 
samterfolg fast verdoppelt. Bund 
und Kantone erhalten wie vorgese 
hen 1,5 Mrd. Franken. 
Die Schweizerische Nationalbank 
(SNB) hat im vergangenen Ge 
schäftsjahr den Gesamterfolg auf 
4,4 Mrd. Franken gesteigert. Im Vor 
jahr hatten noch 2,4 Mrd. Fr. resul 
tiert. Das Jahresergebnis sei von den 
Zins-und Wechselkursbewegungen 
geprägt, teilte die Schweizerische 
Nationalbank mit. 
Wegen des tieferen Frankenkur 
ses haben sich beachtliche Wechsel 
kursgewinne ergeben. Der Buchge 
winn auf den ungesicherten Devi 
senreserven erreichte 4,1 Mrd. Fr. 
nach einem Buchverlust von 0,9 
Mrd. Fr. im Jahr davor. Insgesamt 
erreichten die Devisenaniagen 
54,608 Mrd. Franken, 1,625 Mrd. 
Franken mehr als im Vorjahr. 
Kräftig zu Buche schlug die 
Höherbewertung des US-Dollars. 
Mit Ausnahme des Euro notierten 
auch die übrigen Währungen höher. 
Die Schweizerische Nationalbank 
hat 1999 mit 29,2 Mrd. Franken gut 
die Hälfte in Dollar angelegt, im 
Vorjahr waren es 27,3 Mrd. Fran 
ken. Die Anlagen in Euro betrugen 
19,6 Mrd. Franken, wie SNB-Spre- 
cher Werner Abegg ausführte. Der 
Bruttoertrag erreichte noch 0,8 
Mrd. Franken, gegenüber 3,6 Mrd. 
Franken im Vorjahr. Hier habe sich 
der Zinsanstieg wesentlich bemerk 
bar gemacht, führte Abegg aus. Der 
Zinsanstieg an den relevanten An 
lagemärkten habe auf den handel 
baren Finanzanlagen zu deutlichen 
Kursrückgängen geführt. 
HFbKTUNA. 
BBBB Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 4. Januar 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 106.31* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.09* 
*+Ausgabekommission 
o 
CENTRUM BANK 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 04. Januar 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: € 67.30 
Rücknahmepreis: ^ 65.92 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: <: 66.70 
Rücknahmepreis: € 65.31 
Mugglin, Vorsitzender der Ge 
schäftsleitung, betonte erneut, dass 
die CKW die Öffnung des Strom 
marktes befürworte. Allerdings 
könne eine unvorbereitete Liberali 
sierung zu chaotischen Verhältnis 
sen führen. Das Elektrizitäts- 
markts-Gesetz (EMG) müsse des 
halb so rasch wie möglich in Kraft 
treten, damit endlich klare Regelun 
gen bestünden. 
Intern habe man sich auf den 
Wandel eingestellt und das Unter 
nehmen neu organisiert. Mit einer 
flacheren Hierarchie seien die Ent 
scheidungswege kürzer geworden 
und die CKW könnten flexibler auf 
die Veränderungen im Markt rea 
gieren. 
Mit dem neuen Bereich Vertrieb 
wurde eine Verkaufs- und Marke 
ting-Organisation aufgezogen, das 
Angebot wurde mit neuen Preismo 
dellen ergänzt. Zudem beteiligte 
sich die CKW - Bedingung für den 
Marktzugang - an beiden Vertriebs 
gesellschaften der Watt- Gruppe in 
Deutschland und in der Schweiz. 
Auch die Elektrizitätswerke der 
Zentralschweiz (EDZ) arbeiten 
stärker zusammen und bereiten die 
Gründung einer Betriebsgesell 
schaft für das überregionale Verteil 
netz und eine weitere Gesellschaft 
für das Zählerwesen vor. 
Greenäpan 
äollrblelbenf^lä 
f/ *,»r< 
: ^WASHINGTON:*. Alan, Green-' 5 
span soll.nach dem Willen votrl 
.US-Präsident Bill'" Clinton Chef ä 
deramerikanischenZentralbank < 
' bleiben . Nach Angaben eines Re-; i 
gierurigsbeamten wollte CKntoin 
•• noch am Dienstag in Washington : 
den '73-jährigen 1 , für eine- vierte j 
AmtszeitalsVorstzenderderFe-; 
•deral Reserve;(Fed) nominieren.'' 
. Er fcteht seit Sommer;1987änder 'i 
' Spitzender Notenbank, als er zuöi 
knen Paul yoldceräMi^t.v|urw| 
r Seine jetzige vier-jähnge Amt&i 
?zeit t ehd#iri\ JujifeGreetisj^ gUg| 
als Watet» des.araerikani^eri 
j Wirtschäftsbooms dextiejmzigfeiRf 
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■ tenZinspoütik, unterstützte. Qie.< 
^bisher lärigste'wirtschaftlicbe E*^ 
' pansionsphase der U&Ge$chichr^ 
' te zeichnete ach durch die unge-t 
wöhnliche *■' 'Kpmbinatioirb »vonji 
• kräftigem\Wachstum .undiPfeis-r« 
' Stabilität aiusi/.j > 4 '. ■* - 
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vn 699'111 /CHF 187.24* 
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