Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtsc haft 
Freitag, 28. Juli 2000 9 
Nachrichten 
Ende von Staat* 
Garantien gefordert 
BRÜSSEL: Die Bankenvereinigung der Eu 
ropäischen Union hat ihre Forderung nach ei 
nem Ende der staatlichen Garantien für Lan 
desbanken und Sparkassen in Deutschland un 
terstrichen. Die Garantien und die damit ver 
bundenen Vorteile für die öffentlichen Institute 
führten zu einer Abschottung des deutschen 
Bankenmarkts und zu Wettbewerbsverzerrun 
gen, sagte der Präsident der Vereinigung, Niko 
laus Bömcke, am Donnerstag in Brüssel. Durch 
die Garantien hätten die öffentlichen Banken 
erhebliche Vorteile bei der Refinanzierung. Die 
Banken, die Uber Anstaltslast und Gewährträ 
gerhaftung verfügen, hätten grosse Vorteile bei 
der Aufnahme von Fremd- und Eigenkapital, da 
sie durch die Garantien über exzellente Bewer 
tungen internationaler Rating-Agenturen ver 
fügten. 
ZKB steigerte Gewinn 
um fast 14 Prozent 
ZÜRICH: Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) 
hat ein erfolgreiches erstes Halbjahr hinter sich. 
Der Reingewinn konnte um fast 14 Prozent ge 
steigert werden, und die Reserven wurden kräf 
tig dotiert, wie die Bank am Donnerstag mit 
teilte. Für das ganze Jahr Jahr erwartet die ZKB 
ein Resultat Uber demjenigen von 1999. Die 
ZKB sei auf dem Weg, ihr ausgezeichnetes 99- 
er-Resultat in diesem Jahr zu übertreffen. Ver 
glichen mit dem ersten Semester 1999 steigerte 
die Bank den Reingewinn um 13,7 Prozent auf 
170,6 Millionen Franken. Noch deutlicher 
wuchs der Bruttogewinn, der um gut 24 Prozent 
auf 403,8 Millionen Franken anstieg, was die 
Bank veranlasste, ihre Reserven kräftig zu do 
tieren. 
Grossfusionen machen 
keinen Sinn 
FRANKFURT/MAIN: Das Ende der Fusions 
gesprächen zwischen Dresdner Bank und Com 
merzbank hat die Gewerkschaft Handel, Ban 
ken und Versicherungen (HBV) als richtige 
Entscheidung bezeichnet. HBV-Bankenexperte 
und Commerzbank-Aufsichtsratsmitglied Uwe 
Foullong sagte am Donnerstag, damit sei klar: 
«Grossfusionen im deutschen Bankgewerbe 
machen keinen Sinn. Das Schielen vor der 
Haustür auf vermeintliche Schwächlinge, die 
man übernehmen kann, muss jetzt aufhören.» 
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VP BANK FONDSLEITUNG AG 
9490 Vaduz • Aeulestrasse 20 
Geldmarktfonds 
VP Bank Geldmarkttonds 
Schweizer Franken 
Euro 
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CHF 1'036.35 
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Schweizer Franken 
Euro 
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CHF 973.48 
EUR 994.85 
USD 1'025.46 
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Schweiz 
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Gemischte Fonds 
CHF 1'189.28 
EUR 1'351.27 
USD 1'108.10 
JPY 85*464 
VP Bank Anlagezielfonds für Stiftungen 
Schweizer Franken CHF 999.56 
Euro EUR 1'006.46 
Ausgabe-VRücknahmepreise per 27.7.2000 
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VP Bank Fond« - Die Alternative 
Gerne stehen Ihnen die Kundenbetreuer der VP Bank 
unter der Telefonnummer -^423 / 235 66 55 für 
Fragen zur Verfügung. 
Übernahmekampf entschieden? 
Stancroft unterbreitet Angebot für Intersport-Aktien 
ZÜRICH: Der tlbemahme- 
kampf um die Intersport PSC 
Holding scheint entschieden 
zu sein, bevor er richtig begon 
nen hat. Die britische Stancroft 
IVust, die nach eigenen Anga 
ben bereits 48 Prozent der An 
teile hält, bietet für die ausste 
henden Aktien 109 Fr. pro Na 
menaktie. 
«Unter diesen Umständen kann ich 
mir kaum vorstellen, dass das Über 
nahmeangebot der Genossenschaft 
Intersport Deutschland noch Aus 
sicht auf Erfolg haben wird, zumal 
das deutsche Angebot keine Er 
höhung vorsieht», sagte Intersport- 
VR-Präsident Urs Hofer Urs Hofer, 
am Donnerstag auf Anfrage. 
Vor zwei Wochen hatte die Ge 
nossenschaft Intersport Deutsch 
land, die einen Anteil von 10 Pro 
zent an Intersport Schweiz hält, 105 
Fr. für die restlichen Anteile gebo 
ten. Die Offerte ist an die Bedingung 
geknüpft, dass ihr bis zum 16. August 
51 Prozent der Anteile angedient 
werden. Der Verwaltungsrat emp 
fahl den Aktionären das Angebot 
zur Annahme. Die beiden Unter 
nehmen seien zur Auffassung ge 
langt, dass ein Zusammenschluss die 
«besten Voraussetzungen für eine 
erfolgreiche Zukunft» biete, hatten 
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Stancroft Trust, die nach eigenen*Angaben bereits 48 Prozent der Anteile hält, bietet für die ausstehenden Intersport- 
Aktien 109 Franken pro Namenaktie. (Bild: Keystone) 
Intersport Schweiz und Deutsch 
land Anfang Juni erklärt. Eine stär 
kere Marktposition mit besseren 
Preisen und Konditionen für die an 
geschlossenen Sportfachhändler sei 
das Ziel des Zusammenschlusses. 
Mit dem nun vorliegenden Angebot 
von Stancroft Trust - auf Grund des 
Börsengesetzes war das britische 
Unternehmen verpflichtet, ein An 
gebot zu machen - scheint aus der 
Fusion nichts zu werden. 
Phoenix Mecano kauft OMP 
Wachstümsmarkt Telekommunikation im Visier 
ZÜRICH: Phoenix Mecano kauft 
die italienische OMP. Damit bat 
sich die Gehäusekomponenten- 
Gruppe in den wachstumsstarken 
Markten Informationstechnologie 
und Telekommunikation ein zusätz 
liches Standbein als Zulieferer ge 
schaffen. 
Über den Kaufpreis sei Stillschwei 
gen vereinbart worden, sagte Phoe 
nix Mecano-Direktor Benedikt 
Goldkamp am Donnerstag an einer 
Medienkonferenz in Zürich. Er lie 
ge aber deutlich unter dem letzt 
jährigen Umsatz der OMP-Gruppe 
von rund 50 Mio. Franken. Die Mit 
tel würden über einen Fremdkredit 
beschafft. 
Die in der Region Como bei Pro- 
serpio angesiedelte OMP-Gruppe 
stellt mit rund 200 Mitarbeitenden 
und einer eigenen Entwicklungsab 
teilung Sonder-und Standardschalt- 
schränke für die Telekommunikati 
ons- und Elektronikbranche her. 
Hauptmärkte sind gegenwärtig Ita 
lien und Frankreich. 
Im Zusammenhang mit dem Kauf 
der OMP-Gruppe hat Phoenix Me 
cano auch eine Beteiligung am fran 
zösischen OMP-Gemeinschaftsun- 
ternehmen 1\vin Bay übernommen. 
1\vin Bay sei mit 46 Mitarbeitenden 
eine reine Produktionsstätte und 
diene primär der Kapazitätsver- 
grösserung für OMP-Produkte, sag 
te Goldkamp. Vorgesehen sei eben 
falls eine 100-prozentige Übernah 
me. 51 
Im Weiteren will Goldkamp im 
bestehenden Werk in Ungarn für 
rund 15 Mio. Fr. einen weiteren Aus 
bauschritt ; realisieren. Auch dort 
sollen ab 2002 von der OMP ent 
wickelte Geräte hergestellt werden. 
Bis 2003 rechnet Goldkamp für das 
Geschäftsfeld Electronic Packaging 
mit einem Umsatz von 150 bis 200 
Mio. Franken. 
Mit der Umrüstung auf die UM- 
TS-Technologie werde in der Tele 
kommunikationsbranche ein neuer 
Investitionsschub ausgelöst, sagte 
Goldkamp. Dank dem neuen Stand 
bein werde Phoenix Mecano von 
diesem Wachstumsmarkt dank der 
eigenen Kompetenz im Komponen 
tengeschäft profitieren können. 
Das Küssnachter Unternehmen 
geht bei seinem neuen Geschäfts 
feld von jährlichen Steigerungsra 
ten von rund 30 Prozent aus. Die 
Ebit-Marge des eingekauften italie 
nischen Familienunternehmens liege 
bereits jetzt im zweistelligen Be 
reich. Im Gruppenvergleich sei mit 
Uberproportionalen Steigerungen 
bei Umsatz und Gewinn zu rech 
nen. 
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Adelshoffen wird geschlossen 
Elsässer Brauerei-Beschäftigte akzeptieren nach Arbeitskampf Sozialplan 
REKLAME 
STRASSBURG: Die zum nieder 
ländischen Heineken-Konzern 
gehörende Brauerei Adelshoffen 
im Strassburger Vorort Schiltigheim 
wird am 31. August ihre Tore 
schliessen. 
Die knapp hundert Beschäftigten 
erhalten Abfindungen und Entschä 
digungen in Höhe von umgerechnet 
zwischen 12 000 und 80 000 Fran 
ken. Ein Teil von ihnen wird in an 
deren Brauereien der Heineken- 
Gruppe beschäftigt. 
Das sieht ein Sozialplan vor, auf 
den sich Gewerkschaften und Ge 
schäftsleitung der Brauerei am 
Donnerstag nach einem teilweise 
turbulenten einwöchigen Arbeits 
kampf einigten. 
Der Konflikt hatte landesweit für 
Schlagzeilen gesorgt, nachdem die 
streikenden Arbeiter vor einer Wo 
che den Direktor der Brauerei ei 
nen Tag lang eingesperrt und ansch 
liessend damit gedroht hatten, zwei 
Behälter mit mehr als 14 000 Litern 
Gas zur Explosion zu bringen. 
Sie hatten sich bis zuletzt der 
Schliessung des 1864 gegründeten, 
traditionsreichen Unternehmens 
widersetzt. «Schliesslich mussten 
wir aber einsehen, dass Heineken 
nicht nachgeben würde», betonte 
Albert Riedinger von der pro- kom 
munistischen Gewerkschaft CGT. 
Der niederländische Konzern be 
gründet die Schliessung der Braue 
rei, die er 1996 gemeinsam mit dem 
elsässischen Konkurrenten Fischer 
übernommen hatte, mit Absatzpro 
blemen und anstehenden Rationali 
sierungen. 
Nach dem Ende von Adelshoffen 
wird Heineken in Schiltigheim noch 
zwei Brauereien mit zusammen et 
wa 770 Beschäftigten betreiben. 
Fortuna 
HdH Investment AG Vaduz 
Inventarwert vom 27. Juli 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund Euro 
EUR 109.03* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.09* 
CENTRUM BANK 
In einem erbitterten Arbeitskampf hatten sich die Beschäftigten gegen die 
Schliessung der Brauerei gewehrt. (Bild: Keystone) 
PanAlpina Sicav 
Alpina V 
Preise vom 27. Juli 2000 
Kategorie A (thesaurierend) 
Ausgabepreis: R 59.40 < 
Rücknahmepreis: R 58.14 
Kategorie B (ausschüttend) 
Ausgabepreis: R 58.40 
Rücknahmepreis: R 57.17 
Zahlstelle in Liechtenstein: 
Bank Wegelln (Liechtenstein) AG 
Heiligkreuz 49, a-9490 Vaduz 
I 
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