Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Extra 
Mittwoch, 26. Juli 2000 15 
Jugend s 
Sommerspecial: Tomoko Funakoshi er- 
vort ihrem Leben in Japan mFL-Hitpa- 
Konzerte ■ Wer heiratet Jim Carrey? 
Nachrichten 
Konzerte 
Bon Jovi 
Mi. 30. August 2000 
Letzigrund, Zürich 
Deep Purple 
Mi. 18. Oktober 2000 
Hallenstadion, Zürich 
Pur 
Mi. 1. November 2000 
Hallenstadion, Zürich 
Udo Jürgens 
Fr. 17. November 2000 
Hallenstadion, Zürich 
Tanzvergnügen pur an 
der Liberty One 
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Als im August 1995 mit Nature One der erste 
grosse Openair-Rave kam, war noch vieles un 
bekannt, ungewohnt und ungewiss. Heute, nach 
den Nature One-Ausgaben 1 bis 6, weiss man 
genau, dass Feiern in freier Natur durch nichts 
übertroffen werden kann. So wird mit Liberty 
One eine weitere Party in freier Natur geboren. 
Und was in Freiheit geboren wird, soll auch so 
heissen. Gesucht wurde dafür der Platz, an dem 
man den Sternenhimmel sehen und den Nacht 
wind spüren kann. Der Platz fern der Gross 
stadtlichter, mitten in der freien Natur und doch 
mit Powerfacilities für die gigantischen Zelte 
und die mächtigen Sound- und Lichtanlagen, 
die den Liberty One Qualitätsansprüchen genü 
gen. Der Platz wurde gefunden. Mit der ehema 
ligen US-Radarstation bei Türkeim auf der 
Schwäbischen Alb präsentiert Liberty One am 
Samstag, den 19. August 2000 eine wirklich aus- 
sergewöhnliche Party-Location. 
Wer heiratet Jim Carry? 
Zack! Dassass. Im Film wie auch im Leben,das 
ja bekanntlich wie ein Zirkus ist. Der Clown Jim 
Carrey schmachtet das Mädchen Renee Zell- 
weger an - und holt sich einen Korb. Hochzeit 
futsch, Antrag abgelehnt, Carrey am Boden zer 
stört. Was ist passiert? Seit dem Dreh zu «Ich, 
beide & sie» sind Zellweger («Jerry Maguire - 
Spiel des Lebens») und Carrey ein Paar. Wie es 
scheint mit verschiedenen Auffassungen, was 
Beruf und Privatleben angeht. Auf seinen Knien 
soll Funnyman Jim laut Star Magazine um die 
Hochzeit gebeten haben, seine dritte, und als 
Argument hatte er den obligatorischen Dia 
mantenring dabei. Den konnte er auch gleich 
wieder einstecken, denn dem Fräulein Zellwe 
ger geht das alles viel zu schnell.Vermutlich hat 
sie von seiner Angewohnheit gehört, sich regel 
mässig in seine Hauptdarstellerinnen zu verlie 
ben. 
Hitparade 
Radio L «Trend Top 10» 
1 Whitney Houston 
feat.George Michael 
2 Jon Bon Jovi 
3 ToniBraxton 
4 Reamonn 
5 Christina Aguilera 
6 Liza da Costa 
7 Marque 
8 Eagle Eye Cherry 
9 Gigi D'Agostino 
10 Britney Spears 
RADIQT^L 
liechtenstein 
If i told you that 
It's my life 
He wasn't man enough 
Supergirl 
I turn to you 
Banana Coco 
One to make her happy 
Are you still having fun 
The Riddle 
Ooops..i did it again 
Radio L Top 40 
jeden Samstag von 14 
bis 18 Uhr auf den 
Frequenzen 89,2 
MHz, 96,9 MHz. 
«Einfach mal raus!» 
«Izaka-ya» und «Kompa» - Die junge Tomoko Funakoshi erzählt von ihrem Leben in Japan 
Die ganze Welt, auch das kleine 
Ländle Liechtenstein zu sehen 
und zu erleben, das ist ihr gros 
ser üraum. Tomoko Funakoshi 
ist 22 Jahre alt und wohnt in 
der Millionenstadt Hiroshima. 
Zusammen mit ihren freun 
den bahnt sie sich einen Weg in 
die Zukunft, was in Japan für 
junge Leute nicht immer leicht 
ist. Wie meistern junge Japaner 
ihren Alltag? Was treiben sie in 
ihrer Freizeit? Und was bitte 
schön ist ein «Kompa»? 
Janine Köpfli 
Manchmal hat Tomoko genug von 
Japan. Sie will raus. «Ist es nicht 
traurig ständig am gleichen Ort zu 
sein? Die Welt ist gross, wir sollten 
viele Leute treffen, mit ihnen spre 
chen und andere Kulturen kennen 
lernen», meint die junge Japanerin 
und gepackt von Reiselust, begin 
nen ihre braunen Augen zu leuch 
ten. Doch die Sache hat einen Ha 
ken. Den Globus zu erkunden, ist fi 
nanziell gesehen kein Pappenstil. 
Dieses Geld fehlt Tomoko. Sie 
wünscht sich zwar nichts sehnlicher, 
als eine professionelle Übersetzerin 
von Kinofilmen zu werden, doch in 
Japan den absoluten Traumjob zu 
bekommen ist hart oder sogar un 
möglich. 
Englisch ist ein Muss 
Die Anforderungen um in der ja 
panischen Berufswelt bestehen zu 
können, sind sehr hoch. Ohne flies- 
sendes Englisch oder gute Compu 
terkenntnisse läuft so gut wie gar 
nichts. «Unzählige Leute reisen 
jährlich ins Ausland um dort Eng 
lisch sprechen zu lernen. Wir haben 
Englisch zwar während zehn Jahren 
in der Schule, jedoch nur die Gram 
matik», erklärt Tomoko, die selbst 
ein Jahr in Vancouver, Kanada ver 
brachte um ihre Sprechkünste auf 
zubessern. Aber mit Englisch allein 
ist es in der Hightech-Metropole Ja 
pan noch lange nicht getan. «Die 
Computer werden so schnell über 
holt. Ich habe Mühe da mitzuhalten. 
Braucht es den ganzen elektroni 
schen Schnickschnack überhaupt?» 
Viel lieber, als mit dem neusten 
WAP-Handy durch die Gegend zu 
rennen, sitzt Tomoko im Kino oder 
Zuhause und geniesst die neusten 
Hollywoodstreifen oder Filmklassi 
ker wie «Pulp Fiction» und «Unta- 
med Heart». Ausserdem ist sie ger 
ne mit ihren Freunden unterwegs. 
Die lebensfrohe Tomoko Funakoshi wünscht sich, die ganze Welt zu sehen. In der Millionenstadt Hiroshima ist das 
Leben nicht immer leicht, doch sie setzt alles daran, ihre Träume zu verwirklichen. (Bild: Jak) 
Wenn ihre Kolleginnen jedoch auf 
Fashion-Jagd gehen, schüttelt To 
moko den Kopf. Plateau Sandalen, 
geblümte Blusen und Gucci-Ta- 
sehr berühmte Disco in der Haupt 
stadt und jeder, der was auf sich 
hielt, tanzte dort in hautengen Kla 
motten die Wochenenden durch. 
In der Nähe von Hiroshima steht das wunderschöne rote «Torii»-Tor. 
sehen, die zur Zeit alle haben, sagen 
ihr wenig. Da bevorzugt sie ein 
Snack in einem «Izaka-ya», einem 
kleinen japanischen Restaurant, wo 
es Essen und Trinken in kleinen Por 
tionen gibt. 
TVends und Co. 
Discos sind momentan out in Ja 
pan. Das «Juliana Tokyo» war eine 
Doch die Disco geriet aus der Mo 
de; Heute tummeln sich die Jungen 
in HipHop Clubs oder sie amüsie 
ren sich beim legendären Karaoke. 
«Das Singen in Karaoke-Boxen ist 
so populär, dass die Leute zu Hause 
üben, um am Ende besser zu sein als 
ihre Freunde», erzählt Tomoko. 
Überhaupt ist Musik in Japan sehr 
beliebt. Egal ob Teenager oder Opa, 
alle mögen die japanische Popmu 
sik. Besonders die Sängerin Hikaru 
Utada. Ihre Songs verkaufen sich zu 
Millionen. 
Ein rosarotes Paradies 
Jedes Jahr verwandeln Millionen 
Kirschblüten Hiroshima (das übri 
gens «Weite Insel» bedeutet) in ein 
rosarotes Paradies. So gut wie nichts 
mehr deutet darauf hin, dass im Au 
gust 1945 eine Atombombe über 
dieser Stadt explodierte. Aber das 
Ereignis sitzt nach mehr als fünfzig 
Jahren immer noch tief in den Köp 
fen der dort lebenden Menschen. 
«Ich war sieben Jahre alt, als mir 
schlimme Fotos gezeigt wurden. Ich 
war geschockt und konnte weder es 
sen noch schlafen», erinnert sich To 
moko. 
Die unternehmungslustige Japa 
nerin lebt mit ihren Eltern, die ei 
nen kleinen Bettwäsche-Shop besit 
zen, und ihrem jüngeren Bruder im 
Stadtteil Itsukaichi. Als Kind tobte 
sie mit Freunden durch die Gegend. 
Sie spielten Verstecken, Räuber und 
Gendarm oder Barbie. Heute bleibt 
nicht mehr viel Zeit, um gemeinsam 
auf den Putz zu hauen. Alle sind 
sehr beschäftigt. Ausserdem haben 
die meisten ihrer Freundinnen ei 
nen festen Freund. 
Ein «Kompa» hilft 
Die Liebe ist auch in Japan eine 
Sache für sich. Alle suchen nach 
TVaumprinzen oder Traumprinzes 
sinnen. Was kann da helfen? In Ja 
pan auf jeden Fall ein «Kompa»! 
Wer einen Partner sucht, organisiert 
kurzerhand eine Trinkparty und 
wartet auf den oder die Richtige. 
«Ich war schon oft an solchen Kom- 
pas. Manchmal sind ganz nette Leu 
te dabei, doch meinen Uraummann 
habe ich noch nicht gefunden», 
meint die 22-Jährige etwas traurig. 
Aber was nicht ist, kann ja noch 
werden! 
Tomoko ist gerne mit ihren Freundinnen unterwegs. Sie gehen ins Kino oder auf Shopping-Tour.
	        

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