Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Region 
Montag, 24. Juli 2000 7 
Nachrichten 
Weiterbildung im 
Aufschwung 
BUCHS: Das neue Kursprogramm der bzb Wei 
terbildung in Buchs ist erschienen. «Im wirt 
schaftlichen Aufschwung sich weiterbilden», 
heisst die Devise. Dies gilt sowohl für den per 
sönlichen wie für den beruflichen Bereich. Ne 
ben Sprachen sind Kenntnisse in EDV sowie 
betriebs- und volkswirtschaftliche Zusammen 
hänge immer wichtiger. Lehrgänge werden an 
geboten, um damit Lehrabschlussprüfungen 
nachzuholen oder Fachausweise bei Berufsprü 
fungen oder eidg. Diplome bei Höheren Fach 
prüfungen zu erlangen. 
Nebst den Grundlagen in den Sprachen 
Deutsch, Französisch, Italienisch, Englisch und 
Spanisch werden auf allen Stufen Diplomkurse 
angeboten. Es finden Vorbereitungskurse auf 
die bekannten Cambridge Diplome wie das 
First Exam und das Advanced Exam und das 
Proficiency statt. Bereits seit einem Jahr wird er 
folgreich auf die Business Examen von Cam 
bridge vorbereitet. Diese werden auf drei ver 
schiedenen Stufen angeboten. Einstufungstests 
sind gerade für Diplomkurse unbedingt not 
wendig. Im Französisch werden die neuen 
DELF und Dalf-Diplome angeboten. Diese er 
langen immer mehr Bekanntheit gerade auch 
bei Unternehmen. Sie bescheinigen moderne 
Sprachkenntnisse. Die Italienisch Diplome der 
Universität Florenz (DILI, DALI und DALC) 
werden als Massstab für gute Italienisch-Kennt- 
nisse gesetzt. 
Neben den Grundkursen ist es heute ein 
Muss für alle, einen Text- und ein Tabellenkal 
kulationssystem zu beherrschen. An der bzb 
Weiterbildung in Buchs werden verschiedene 
Anwenderprogramme im Windows 95/98 und 
NT-Bereich angeboten: Word, Excel, Acces, Po- 
werpoint. Dabei werden jeweils Grund- und 
Fortsetzungskurse angeboten. Die Grundkurse 
dauern in der Regel acht Abende oder acht 
Samstagvormittage, die Aufbaukurse jeweils 
deren vier. Wer sich aber gezielt auf ein Diplom 
in der Informatik vorbereiten will, macht den 
Vorbereitungslehrgang auf die schweizerische 
Prüfung für das Informatik-Anwender-Diplom 
SIZ oder den neuen Kurs zum Office oder 
PC/LAN Supporter SIZ, WebPublisher SIZ 
oder den Web Master SIZ. 
Zum allgemeinen Grundwissen, zur Allge 
meinbildung, gehört heute ein Wissen in Volks 
und Betriebswirtschaft. Buchhaltung und Ge 
schäftskorrespondenz gehören ebenso dazu wie 
richtiges Protokollieren, Mitarbeiterführung 
und Arbeitstechnik. 
Im August starten neue Lehrgänge zur Vor 
bereitung auf die Lehrabschlussprüfung für Er 
wachsene, die Handelsschule, Vorbereitung auf 
Berufsprüfungen wie Fachleute im Finanz- und 
Rechnungswesen (früher Buchhalter mit Fach 
ausweis), technische Kaufleute. Der Lehrgang 
Zimmereivorarbeiter beginnt bei genügender 
Beteiligung ebenfalls im August. Im Oktober 
beginnen zusätzlich zwei neue Lehrgänge: Per 
sonalfachleute und Direktionsassistentinnen 
mit eidg. Fachausweis. Das neue Programm ist 
erhältlich auf dem Sekretariat der bzb Weiter 
bildung, Berufsbildungszentrum bzb, 9471 
Buchs. Melden Sie sich doch bereits für einen 
Kurs an oder bestellen Sie Ihr Programm! Die 
Kurse beginnen am 21. August. 081/755 52 00 
Fax 081/755 52 Ol. (bzb) 
Frontalkollision bei 
Überholmanöver 
ALTSTÄTTEN: Bei einer Frontalkollision zwi 
schen zwei Motorrädern sind am Samstagmittag 
zwischen Gais und Altstätten drei Personen 
zum Teil schwer verletzt worden. Beim Überho 
len eines Fahrzeugs übersah ein Motorradlen 
ker ein auf der Gegenfahrbahn entgegenkom 
mendes Motorrad und stiess mit diesem frontal 
zusammen, wie die Kantonspolizei St. Gallen 
mitteilte. 
Bergbahnen wollen 
zusammenspannen 
LENZERHEIDE: Aus Lenzerheide GR betei 
ligt sich lediglich die Rothornbahn an der ge 
planten Zusammenarbeit von neun Bergbah 
nen aus den Kantonen Bern, Wallis und 
GraubUnden, wie Rothornbahn-Direktor Luzi 
Tischhauser am Samstag präzisierte. Die neun 
Bahnen wollten eine gemeinsame Finanz- und 
Managementgesellschaft gründen, hiess es am 
Vortag nach einer gemeinsamen Sitzung in 
Zürich. Wie weit die Zusammenarbeit genau ge 
hen wird, ist noch offen. Eine Studie soll bis En 
de November verschiedene Möglichkeiten auf 
zeigen. Das letzte Wort haben die Gesellschaf 
ter der Bahnen. 
Der Glarner Skulpturenweg 
Kulturelle Bereicherung des Weges über das Wildmad 
Entlang des Bergweges von 
der Mettmenalp über das Wild- 
mad-Furggeli (2300 m. ü. M) 
zur Empächlialp besteht seit 
zwei Jahren der auf ein Legat 
zurückgehende Glarner Skulp 
turenweg. Die Skulpturen 
erzählen die Geschichte der 
Freibergschützen und der 
Hochzeitsgämsen aus dem 
Fryberg am Chärpf. 
Ein nicht genannt werden wollen 
der Gönner beglückte Glarnerland 
Tourismus (GLT) vor einiger Zeit 
mit einem Legat von Fr. 10 000.- mit 
der Bitte, um eine kulturelle Berei 
cherung entlang des viel begange 
nen Weges über das Wildmad. Über 
einen Wettbewerb, ausgeschrieben 
unter den Künstlern im Glarner 
land, zeichnete sich bald die Monta 
ge von Skulpturen aus Stahl als so 
genannte Wegbegleiter ab. Dieser 
interessante Vorschlag wurde durch 
Frau Tina Hauser von Näfels einge 
bracht. Die junge Künstlerin wurde 
gleich mit der Realisation des Pro 
jektvorschlages betraut, besuchte 
sie doch zu dieser Zeit die Luzerner 
Kunstgewerbeschule. 
Weil die Umsetzung merklich 
über dem Legat liegende Kosten 
verursachte, wurden weitere Spen 
der gesucht. Mittels gemeinsamer 
Anstrengung von GLT, Kur- und 
Verkehrsverein Sernftal und den 
beteiligten Bahnunternehmen 
konnte die Geschichte der Freiberg- 
schützen und der Hochzeitsgämsen 
rasch umgesetzt werden. 
Die herrliche Glarner Kärpfwan- 
derung von Schwanden Uber das 
Wildmad-Furggeli nach Elm (oder 
umgekehrt) ist nun mit diesen 
schmucken Skulpturen versehen. 
Zum Teil stehen die dunklen, aus 
rostfreiem Stahlblech geschnitte 
nen Figuren im Licht des anbre- 
Aufdem Glarner Skulpturenweg wird die Geschichte der Freibergschützen 
und der Hochzeitsgämsen aus dem Fryberg am Chärpf erzählt. 
chenden Tages stolz auf nahen Fels- 
vorsprüngen, andere säumen den 
Weg unauffällig, aber unübersehbar 
in Mulden und Nischen. Immer ist 
unmittelbar am Weg diskret eine 
kleine Tafel mit dem Namen der Fi 
gur angebracht. 
Zwei Orientierungstafeln, jeweils 
am Anfang der Skulpturen auf der 
einen oder anderen Seite, erzählen 
dem Wanderer in kurzen Sätzen die 
interessante Geschichte. Die nach 
folgenden neun im Gelände plat 
zierten Figuren ergänzen diese Ge 
schichte und lassen beim aufmerk 
samen Beobachter die damalige 
Zeit aufleben. Lehrer, aber auch Fa 
milienväter und Wanderleiter kön 
nen mittels kurzem Studium der 
Prospekte, welche beim Verkehrs 
büro Elm erhältlich sind, die Sache 
interessant gestalten. Diese recht 
anspruchsvolle Route quer durch 
das älteste Wildschutzgebiet Euro 
pas, dem Freiberg Kärpf, verspricht 
einen wundervollen Ausblick auf 
die Glarner Bergwelt bis hin zum 
Tödi. Für diese faszinierende Ent 
deckungsreise im Glarner Freiberg 
ist eine gute Wanderausrüstung not 
wendig. Wer einen Feldstecher bei 
sich hat, sieht mit etwas Glück Hir 
sche, Gämsen, Steinböcke und alle 
Arten von Kleintieren, die zum Teil 
auch neben dem Weg für ein Foto 
posieren. Selbst der Adler zieht ab 
und zu seine weiten, majestätischen 
Kreise. Bei den beteiligten Trans 
portunternehmungen ist ein Rund 
reisebillett für Fr. 24.- für Erwachse 
ne und Fr. 13.- Kinder erhältlich, 
welches in beide Richtungen benutzt 
werden kann. Wer die rund fünf 
Stunden Wanderzeit auf zwei Tage 
verteilen möchte, kann entweder im 
Berggasthaus Mettmen oder in ei 
nem Skihaus auf Empächli über 
nachten. Weitere Informationen sind 
beim Verkehrsbüro Elm,Tel. 055/642 
60 60, Fax. 055/642 60 61, erhältlich. 
Dinosaurier im Goldrausch 
Gold- und Edelsteinmuseum Aathal eröffnet 
In Aathal im Zürcher Oberland 
bricht ein goldenes Zeitalter an. 
Zwar werden nicht Milch und Ho 
nig fliessen, dafür vereinen sich 
Goldschätze aus der ganzen Welt. 
Anlass zu dieser Goldgräberstim 
mung ist die Eröffnung des Gold- 
und Edelsteinmuseums Aathal. Das 
Sauriermuseum Aathal bekommt 
damit eine kleine Schwester. 
Gold verheisst Reichtum und Wohl 
stand, der Name des edlen Metalles 
klingt nach verborgenen Schätzen 
und sagenumwobenen Artefakten. 
Königskronen wurden ebenso da 
raus gefertigt wie die berühmten 
Goldvreneli. Auch heute noch su 
chen Hobbyschürfer nach Gold 
adern, und erst vor drei Jahren wur 
de das grösste Goldnugget der 
Schweiz gefunden. 
In über dreissig Jahren hat sich 
die Siber + Siber Mineralien und 
Fossilien AG in Aathal eine impo 
sante Goldsammlung aufgebaut. 
Die Kollektion hat bereits interna 
tionale Bekanntheit erlangt: Sie war 
zu Gast an den Münchner Minerali- 
entagen 1980, der Berliner Hum 
boldt-Universität und in der Mine 
ralogischen Staatssammlung Mün 
chen, im amerikanischen Hicson 
und im österreichischen Klagenfurt. 
Jetzt findet der Goldschatz ein fes 
tes Zuhause - im Gold- und Edel- 
steinmuseum Aathal, das am 1. Juli 
2000 seine Pforten öffnete. 
Die Goldsammlung beinhaltet 
weder Schmuck noch Goldbarren, 
sondern ausschliesslich Metall in 
seinen natürlichen Erscheinungs 
formen. Diese sind aber ebenso 
vielfältig wie die Verwendungs 
zwecke des edlen Materials: Nug-. 
gets in verschiedenen Grössen, 
Dendriten, Blech- und Drahtgold 
sowie kristallisiertes Gold zieren 
die Ausstellung. Die Metallstücke 
erinnern an Schneeflocken oder an 
Korallen, sie haben die Gestalt von 
Seepferden, Schlangen oder Fabel 
wesen. Von Shabani in Zimbabwe 
über Verespatjak in Rumänien bis 
Brusson im Aostatal geben sich 
Funde aus der ganzen Welt ein Stell 
dichein. j 
Wie der Name Gold- und Edel 
steinmuseum i Aathal vermuten 
lässt, bildet die Goldsammlung nur 
den ersten Teil der neuen Ausstel 
lung. Das Museum entsteht durch 
den Umbau einer historischen Spin- 
nereivilla, welche bisher das Mine 
raliengeschäft von Siber + Siber be 
herbergte. Im Lauf der nächsten 
Jahre werden zusätzliche Ausstel 
lungsteile für Edelsteine eingerich 
tet. 
Damit wächst das Gold- und 
Edelsteinmuseum Aathal zur klei 
nen, aber hübschen Schwester des 
benachbarten erfolgreichen Sau 
riermuseums Aathal heran. Dort 
läuft momentan. unter dem Titel 
«Dinodorado» eine Sonderausstel 
lung zum Thema »Zehn Jahre mu 
seumseigene Dinosauriergrabun 
gen in den USA». Wer den Schritt 
über die Zürichstrasse wagt, tritt 
vom Dinodorado direkt ins Eldora 
do, ein Reich voller geheimnisvoller 
Goldschätze. 
Das Gold- und Edelsteinmuseum 
Aathal befindet sich an der Zürich 
strasse 188 in 8607 Aathal, Tel 
01/93214 33.Täglich geöffnet. Mon 
tag geschlossen. 
Auto: Ende Autobahn Uster links, 
2 Minuten. Bahn: S14 ab HB Zürich 
bis Aathal, 6 Min. zu Fuss. 
In Aathal im Zürcher Oberland wurde kürzlich ein Gold■ und Edelsteinmuseum eröffnet Gezeigt wird Metall in 
seinen natürlichen Erscheinungsformen. ( • 

	        

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