Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

4 Mittwoch, 26. Januar 2000 
Land und Leute 
Liechtensteiner Volksblatt 
Nachrichten 
Italienisch für Alifänger 
VADUZ: Dieser Einführungskurs ist für Perso 
nen gedacht, die keine Vorkenntnisse in der ita 
lienischen Sprache haben. In diesen Unterrichts 
einheiten wird eine besondere Form der Stoff 
vermittlung angeboten, die unter der Bezeich 
nung «Suggestopädie» bekannt wurde. Diese 
«gehirnfreundliche» Methode wird in verschie 
denen Phasen eingesetzt. In positiver und 
stressarmer Lernatmosphäre werden Sie Gele 
genheit haben, im Gespräch und bei verschie 
denen Lernaktivitäten wie Karten-, Brett- und 
Rollenspielen sich in der Sprache zu üben. Zwi 
schen den Kurstagen ist mit einem Übungsauf 
wand von maximal einer Stunde zu rechnen. 
Dieser Kurs möchte Personen ansprechen, die 
sich in einfachen Alltagssituationen unge 
hemmt und sicher verständigen wollen. Der 
Kurs 541 unter der Leitung von Sarah Weber 
beginnt am Mittwoch, den 9. Februar um 18.00 
Uhr in der Oberschule Vaduz. Anmeldung und 
Auskunft bei der Erwachsenenbildung Stein- 
Egerta in Schaan,Telefon 232 48 22. (Eing.) 
Hilfe bei Migräne 
SCHAAN: Am Dienstag, den 8. Februar um 
19.30 Uhr organisiert der Kneipp-Verein Liech 
tenstein im Rathaussaal in Schaan einen Vor 
trag über Migräne von Dr. med. Robert M. 
Bachmann, Chefarzt der Allgäu-Clinic für Na 
turheilverfahren Hindelang und Bad Wöris- 
hofen. Der Eintritt beträgt für Vereinsmitglie 
der 10 und für Nichtmitglieder 15 Franken. Der 
Referent, bekannt aus der beliebten deutschen 
Fernsehserie «Die Sprechstunde» mit Frau Dr. 
Kühnemann, zeigt erfolgreiche Wege und Hil 
fen aus der Natur auf, wie Betroffene dieses Lei 
den therapieren können. (Eing.) 
Leserbriefe 
Fürstliche 
Telefonpreise 
für liechtensteinische Telefonkonsumenten. Wer 
es bis heute nicht gemerkt hat: Mit gegenseitigen 
Schuldzuweisungen werden die Telefonkosten 
nicht gesenkt. Ich fordere die Verantwortlichen, 
Regierung, Telekom FL, LTN auf, diese gemein 
sam am runden Tisch zu lösen. 
Lösungs - Vorschläge 
1. Die Regierung soll 50% der Telefonkosten ab 
sofort übernehmen. Der Reg.Chef Dr.iur.Mario 
Frick hat öffentlich bestätigt, dass die Umstellung 
nicht zu 100% geklappt hat. 
2. Mehr Anbieter würden die fürstlichen Preise 
mit Sicherheit massiv senken und bittere Pillen 
miisste auch niemand schlucken. 
3. Am runden Tisch würde ich gerne den LKW- 
Chef Heinz Büchelsehen. Das LKW hat die nöti 
gen Ressourcen, das Personal und die Kompe 
tenz als Betreiber. 
Liebe Leser, wehrt Euch für das Recht auf glei 
che Preise, wie die Swisscom sie anbietet. 
Peter Blaser, Triesen 
Wir bitten um Hilfe 
Wir sind eine vierköpfige Familie aus der Tsche 
chischen Republik. Hier in Liechtenstein sind wir 
bis 31.1.2000 - 22 Wochen. Wir waren die Inha 
ber eines Restaurants. Die russische Mafia hat 
uns um alles gebracht. Wir haben nichts, aber am 
31. 1. 2000 müssen wir Liechtenstein verlassen. 
Ich habe 12 Wochen ehrlich in der City Garage 
H. Frommelt und im Hotel Gorfion gearbeitet. 
Zehn Wochen durfte ich nicht arbeiten, obwohl 
ich es gewünscht habe. 
Jetzt haben wir das Flüchtlingszentrum um ei 
ne finanzielle Hilfe für die Reise nach Norwegen 
gebeten. Die dortigen Behörden könnten uns 
vielleicht helfen. Wir wurden aufgefordert, die 
annähernde Summe zu nennen. Dies haben wir 
auch getan, aber es wurde uns bekanntgegeben, 
dass wir nur ein Drittel kriegen können. Mit dem 
Geld, das ich verdient habe, musste ich den Auf 
enthalt im FL bezahlen. In die Tschechische Re 
publik zurück können wir nicht. Der Mafia 
genügt nicht, dass sie uns um unseren Broterwerb 
und unser Zuhause gebracht hat, sie will das Res 
taurant als Geschenk. 
Wir haben nur noch eine Woche Zeit! Falls ihr 
Menschen mit christlichem Herz seid, helft uns 
bitte mit eurer finanziellen Unterstützung auf die 
Adresse: Fam. Juricka, Heuweg 8,9490 Vaduz. 
Das Unglück geht nicht nur in die Berge. Aber 
die Hilfe kann nur aus dem reinen Himmel kom 
men. Bei allen, die uns helfen können, bedanken 
wir uns von Herzen. Danke. 
Daniel, drei Jahre; Nikola, fünf Jahre; 
Pavel und Marketa Juricka 
Erreichbarkeit der öffentlichen 
Verkehrsmittel gut genug? 
Pressemitteilung des Verkehrs-Clubs Liechtenstein 
Unser ganzes Verkehrssystem ist 
auf das Auto als Transportmittel 
ausgerichtet. Selten werden den Au 
tofahrerinnen längere Wege als SO 
bis 100 Meter zugemutet zwischen 
Parkplatz und Zielort. Am Wohnort 
sind es sogar meist nur 10 bis 50 Me 
ter. Kein Wunder, dass die meisten 
Menschen ohne Zwang nicht auf 
das Auto als lYansportmittel fiir ih 
re täglichen Wege verzichten. 
Die kurzen Anmarschwege tragen 
wesentlich dazu bei, dass das Auto 
von den meisten Verkehrsteilneh 
merinnen als flexibel und schnell 
empfunden wird. 
Im Gegensatz dazu werden den 
Benutzerinnen öffentlicher Ver 
kehrsmittel ohne Zögern Anmarsch 
wege von einigen hundert Metern 
zugemutet. Ist dies realistisch? Das 
Bild zeigt die mit zurückzulegen 
dem Weg schnell sinkende Wahr 
scheinlichkeit der Annahme einer 
Haltestelle gemäss der Fachlitera 
tur. 
Und diese Erkenntnis wider 
spricht der von vielen Planern und 
Politikern vertretenen Meinung der 
zumutbaren langen Anmarschwege 
für den öffentlichen Verkehr. Ist es 
also verwunderlich, dass nicht mehr 
Menschen unser sehr gutes Busan 
gebot mit Taktfahrplan in Anspruch 
nehmen? 
Ein Mittel der besseren Akzep 
tanz längerer Wege zu den Halte- 
Zum Gedenken 
Otto Kranz, 
Eschen t 
Eine grosse Trauergemeinde ver 
sammelte sich am 25. November 
1999 auf dem St. Martinsfriedhof in 
Eschen, um Otto Kranz auf seinem 
letzten irdischen Weg zu begleiten. 
Er starb am 22. November nach lan 
ger, schwerer Krankheit. 
Otto erblickte am 30. August 1932 
als fünftes Kind der Eheleute Au 
gust und Frieda Kranz-Brendle in 
Schwanenstadt (Oberösterreich) 
das Licht der Welt. Zusammen mit 
seinen vier Geschwistern Hedy, Au 
gust, Cilly und Georg erlebte er eine 
schöne Kindheit. Nach der obligato 
rischen Schulzeit erlernte er im vä 
terlichen Betrieb den Beruf des 
Schreiners. Schon bald danach zog 
es ihn in seine ursprüngliche Hei 
mat zurück, wo er bei der Schreine 
rei Frick AG in Schaan seine Gesel 
lenjahre absolvierte. 
Otto wohnte bei seinem Götti 
Eugen im Gasthaus Samina. Hier 
Wahrscheinlichkeit der 
des öffentlichen Verkehrs 
(in Prozent) 
Entfernung 
(in Metern) 
500 
stellen ist die fussgängerfreundliche 
und attraktive Gestaltung der An 
marschwege, damit diese subjektiv 
als kürzer empfunden werden. Ein 
zweites Mittel sind die Errichtung 
von überdachten Radständern an 
den wichtigen Haltestellen und die 
fahrradfreundliche Gestaltung der 
Anfahrtswege. Die mit dem Velo 
pro Zeiteinheit zurückgelegte Di 
stanz ist etwa drei bis vier Mal län 
ger als beim Zufussgehen. Ein drit 
tes Mittel ist die Feinerschliessung 
der Gemeinden mittels Linien- 
lernte er auch Cäcilia, seine zukünf 
tige Frau kennen, die bei ihrer Tan 
te Berta arbeitete. 
Zur Ausübung seines Berufes und 
zur Weiterbildung zog Otto nach 
Zürich, wo seine Schwester Hedy 
mit ihrer Familie lebte. 
Am 29. November 1958 gaben 
sich Otto und Cilly in Zürich das Ja- 
Wort. Der glücklichen Ehe ent 
sprangen fünf Kinder, Georg, Wer 
ner, Herbert, Gertrud und Christi- 

Nachrichten 
Autogenes 
Training 
MAUREN: Das Autogene Training 
(kurz AT genannt) ist eine der be 
kanntesten Entspannungsmetho 
den und wurde zu Beginn dieses 
Jahrhunderts von dem Berliner 
Nervenarzt Prof. Dr. I. H. Schultz 
entwickelt. Die Erfolge, die von un 
zähligen AT-Ausübenden bei der 
Lösung verschiedenster Probleme 
erreicht wurden, sind so überzeu 
gend, dass das AT als ideale Metho 
de zur Selbsthilfe betrachtet wird. 
Neben dem Abbau von Stress und 
Verkrampfung legt das Autogene 
Training das Natürliche im Men 
schen frei; dazu gehören auch Kon 
zentrations- und Durchsetzungsver 
mögen und Gesundheit. Um die 
Selbständigkeit der Kursteilneh 
menden zu respektieren und zu för 
dern, verzichten wir auf hypnoti 
sche Techniken wie Vorsprechen 
der Übungen oder die Arbeit mit 
Kassetten. Also ein Kurs nach der 
Originalmethode von Prof. Dr. 
Ortsbus während des Tages als Zu 
bringer zum öffentlichen Verkehr 
auf den Hauptlinien. 
Wie weit entspricht die Erreich 
barkeit der öffentlichen Verkehrs 
mittel in unserem Land den Er 
kenntnissen der Fachliteratur? Um 
wieviel weniger attraktiv wäre wohl 
das Auto als Transportmittel, wenn 
Distanzen von einigen hundert Me 
tern zwischen Parkplatz und Zielort 
üblich wären? 
VCL Verkehrs-Club 
Liechtenstein, Vorstand 
an. 1964 zog Otto mit seiner Familie 
wieder zurück nach Liechtenstein, 
wo er bei seiner Tante, Hedwig Nä- 
scher-Kranz, im Hinterdorf Quar 
tier bezog. Otto arbeitete nun wäh 
rend 30 Jahren bei der Firma Ferdi 
nand Frick in Schaan. Sein hand 
werkliches Geschick nutzte Otto 
nicht nur im Beruf, sondern auch bei 
Freunden und Bekannten, die er 
immer wieder tatkräftig unterstütz 
te. Seine spontane Hilfsbereitschaft 
wurde immer sehr geschätzt. Im 
Jahre 1978 erfüllte sich Otto einen 
lange ersehnten Wunsch, als er für 
seine Familie im Hinterdorf ein ei 
genes Haus erstellte. Wiederum be 
währte sich seine Erfahrung und 
sein handwerkliches Geschick da 
durch, dass er viele Arbeiten mit sei 
nem Lieblingsmaterial, dem Holz, 
ausführen konnte. 
Seine Freizeit widmete Otto 
hauptsächlich seiner Familie. Er 
schätzte es sehr, wenn sich an einem 
Sonntag alle an einem Tische ver 
sammelten. Seinen neun Enkelkin 
dern widmete er sich auf seine stets 
ruhige Art. Er war eben ein Neni 
zum Anfassen. 
Forum >.» 
Unter der Rubrik «Forum» ver-r 
öffentlichenwir Zuschriftetiund 
Beiträge von Verbänden, Verei- • 
nen, Aktionen und Institutio- . 
rnen.,,, ■ .• r-' 
•' Das «Forum», drückt aus? dass 
die in den Beiträgen geäusserten;; 
- Meinungen nicht mit der Hai—' 
tung det^&itungiübereiristimf j 
jnen müssen., ■ 
*i'*"s 

Otto wirkte während 27 Jah 
ren im Gesangsverein-Kirchenchor 
Eschen mit, wo er ab und zu auch' 
gerne in einer geselligen Runde 
sass. 
1992 wurde Otto von einer heim 
tückischen Krankheit heimgesucht, 
die von verschiedenen Ärzten nie 
genau diagnostiziert weiden konn 
te. Otto wurde von Jahr zu Jahr, spä 
ter von Monat zu Monat immer 
schwächer. 
Seine Frau und seine Kinderstan 
den ihm stets zur Seite. Verschiede 
ne Spitalaufenthalte waren nötig, 
was Otto nie gerne hatte. Er war am 
liebsten zu Hause bei seiner Fami 
lie. Dieser Wunsch konnte ihm bis 
zuletzt erfüllt werden. Dank der lie 
bevollen Pflege seiner Frau Cilly, 
die ihn Tag und Nacht umsorgte, 
und seiner Kinder konnte Otto bis 
drei Tage vor seinem Tode zu Hause 
sein. 
Otto starb am 22. November im 
Kreise seiner Familie, versehen mit 
den heiligen Sterbesakramenten, im 
Spital Vaduz. Er wird in unseren 
Herzen weiterleben. Otto ruhe im 
Frieden des Herrn. 
Schultz. Der Kurs 217 unter der Lei 
tung von Charlotte Ender beginnt 
am Montag,den 31. Januar um 19.15 
Uhr im Kindergarten Wegacker in 
Mauren und dauert sieben Abende 
zu je ca. 1 Stunde. Anmeldung und 
Auskunft bei der Erwachsenenbil 
dung, Stein-Egerta in Schaan, Tele 
fon 232 48 22. (Eing.) 
Brieffreundschaften 
Tomoyo Kawade,eine 24-jährige Ja 
panerin, möchte auf dem Weg der 
Brieffreundschaft mehr über Liech 
tenstein und seine Menschen erfah 
ren. Zu ihren Hobbies gehören Rei 
sen, Lesen, Musik und vieles mehr. 
Interessierte schreiben an Tomoyo 
Kawade, 163, Miyake 9-chome, Gin- 
an-cho, Hashima-gun, Gifu 501- 
6002 Japan. 
*** 
Aus Korea stammt der 23jährige 
Jeongjun Park, der sich ebenfalls 
sehr für Brieffreundschaften mit 
Leuten aus Liechtenstein interes 
siert. Seine Adresse: Jeongjun Park, 
Dongdaemun PO Box 203, Seoul 
130-600, Korea. 
DANKSAGUNG 
Die herzliche Anteilnahme beim Heimgang unserer lieben Mama, 
Schwiegermama, Ahna, Urahna und Schwägerin 
Elisabeth Lantpert 
hat uns tief bewegt. 
Ein aufrichtiges Vergelt's Gott für die vielen hl. Messen, die Kranz- 
und Blumenspenden sowie Spenden für späteren Grabschmuck. 
Ein besonderer Dank gilt Dr. Christian Vogt für die ärztliche Be 
treuung sowie den Gemeindekrankenschwestern für die liebevolle 
Pflege. 
Wir bedanken uns bei Pater Max Butz, Kaplan H. Matthias Schild 
und Pfarrer Josef Lampert für die würdevolle Gestaltung des Trau 
ergottesdienstes und die Krankenbesuche, sowie den Mesmern Ma 
ria Schädler und Luzius Camenisch. 
Danke allen Verwandten und Bekannten, die der lieben Verstorbe 
nen die letzte Ehre erwiesen haben. 
Triesenberg, Mosnang, Balzers, Schnifis 
DielYauerfamilien 
I
	        

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