Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Wirtschaft 
Samstag, 15. Joli 2000 JL3 
Nachrichten 
Rothschild Bank Zürich 
mit Gewinnsprung 
ZÜRICH: Die Rothschild Bank Zürich hat 
ihren Reingewinn im Geschäftsjahr 1999/2000 
um 11 Prozent auf 43,1 Mio. Fr. auf einen neuen 
Höchststand gesteigert. Die Schweizer Privat 
bank legte vor allem im Kommissionengeschäft 
deutlich zu. Der Erfolg aus dem Kommissionen- 
und Dienstleistungsgeschäft stieg um 15,2 Pro 
zent auf 93,4 Mio. Franken an, wie die Roth 
schild Bank Zürich am Freitag bekannt gab. Die 
Zunahme sei dank grösseren Kundenvermögen 
sowie der günstigen Entwicklung auf den Akti 
en* und Devisenmärkten erfolgt. Der Erfolg aus 
dem Handelsgeschäft stieg um 7,3 Prozent auf 
12,4 Mio. Franken. Beim Zinsengeschäft hatte 
die Bank eine leichte Einbusse von 1,4 Prozent 
auf 15,53 Mio. Fr. zu verzeichnen. Das Bilanzvo 
lumen erhöhte sich um 41 Prozent auf 952 Mio. 
Franken. 
Werbeausgaben im Mai 
gestiegen 
HERGISWIL: Die Schweizer Wirtschaft hat im 
Mai in den von Media Focus beobachteten Me 
dien 374 Mio. Fr. für kommerzielle Werbung 
ausgegeben. Wie Media Focus am Freitag mit 
teilte, sind dies 11 Prozent mehr als im gleichen 
Vorjahresmonat. Die Zeitungen legten um 11,4 
Prozent, die Zeitschriften um 7 Prozent und die 
Fachzeitschriften um 13,9 Prozent zu. Bei den 
elektronischen Medien stellte Media Focus 
beim Fernsehen einen Zuwachs von 15,5 Pro 
zent fest. Die Radiosender lagen 20,6 Prozent 
über den Werten des Vorjahres. Weniger gut lief 
die Kinowerbung, die um 37,3 Prozent einbrach. 
Für Teletext war der Mai hingegen der beste 
Werbemonat im laufenden Jahr mit einem Plus 
von 29,8 Prozent. Plakatgesellschaften konnten 
einen Zuwachs von 9,5 Prozent verbuchen. 
Deutsche Bank Belgien 
unter Kartellverdacht 
BRÜSSEL: Die EU-Kommission hat gegen die 
belgische Filiale der Deutsche Bank ein Kar 
tellverfahren wegen mutmasslicher Absprachen 
eingeleitet. Mehrere Banken sollen Wechselge 
bühren für Bargeld und Schecks in der Eurozo 
ne untereinander abgesprochen haben. Dafür 
hätten die Brüsseler Wettbewerbshüter Hinwei 
se, sagte ein Sprecher von EU-Wettbewerbs- 
kommissar Mario Monti am Freitag. Das Mut 
terunternehmen in Frankfurt sei nicht von dem 
Verfahren betroffen. In der EU-Wettbewerbs 
behörde gab es zunächst keine Hinweise, ob die 
Deutsche Bank in Frankfurt von der bald er 
warteten «zweiten Welle» der Bankenkartell- 
verfahren betroffen sein könnte. 
BAE kauft Lockheed- 
Luftfahrt-Elektronik 
LONDON: Der britische Raumfahrtkonzern 
BAE Systems, früher British Aerospace, hat den 
Bereich Luftfahrt-Elektronik (Aerospace Elec 
tronics) des US-Unternehmens Lockheed Mar 
tin gekauft. Nach Angaben von BAE betrug der 
Kaufpreis 1,67 Mrd Dollar. Damit werde vor al 
lem auf dem militärischen Markt die Präsenz 
von BAE Systems gestärkt, heisst es in einer Er 
klärung von BAE-Chef John Weston vom Frei 
tag in London. Das von Lockheed'erworbene 
Unternehmen habe im Bereich der elektroni 
schen Kriegführung und bei zahlreichen wichti 
gen militärischen Beschaffungsvorhaben der 
USA eine gute Marktposition. Bereits im April 
hatte BAE Systems von Lockheed die Firma für 
elektronische Steuerungssysteme für 319 Mio. 
Pfund (782 Mio. Fr.) erworben, die unter ande 
rem digitale Triebwerkssteuerungen herstellt. 
Nach dem Kauf der Aerospace Electronics von 
Lockheed sind 24000 der 100000 BAE-Be- 
schäftigten in den USA tätig. BAE hat 1999 ei 
nen Umsatz von rund 20 Mrd. Dollar gemacht. 
REKLAME 
Classic Fund Management 
Aktiengesellschaft 
Pflugstrasse 20 - FL-9490 Vidui 
Tel. (075) 232 37 39 • Fax (075) 233 30 50 
Classic Global Equity Fund 
Anlagefonds für die langfristige 
Vermögensbildung 
Inventarwert vom 11. Juli2000 
CHF 178.70 (' +/- 0,3% Kommission) 
Erstemission am 19.12.1997: CHF 100.50 
Classic Leveraged Equity Fund 
Anlagefonds für die langfristige Vermögens 
bildung mit Optionen 
Inventarwert vom 12. Juli 2000 
CHF 155.80 ('+/-0,5% Kommission) 
Erstemission am 22.5.1998: CHF 100.50 

wissenschaftlichem Niveau 
IVÖCLARAG organisierte traditionsreiches Wissenschaftssymposium 
Wer der Vermutung unterliegt, 
dass das Fürstentum Liechten 
stein aufgrund seiner geringen 
geographischen Grösse auch in 
Sachen Forschung und Indust 
rie leicht zu übersehen wäre, 
der wurde eines Neuen be 
lehrt. 
Vom 9. bis 12. Juli 2000 fand in Va 
duz ein internationaler Wissen- 
schaftskongress statt. Im Vaduzer 
Saal diskutierten drei Tage lang 75 
Wissenschaftler aus 18 Ländern die 
neuesten Entwicklungen auf dem 
Gebiet der Glaskeramiken. 
Liechtenstein ist hoch industriali 
siert. Gerade aufgrund der Landes- 
grösse verfügen alle liechtensteini 
schen Industrieunternehmen über 
ein hohes Innovationspotential. 
Um dieses Innovationspotential 
zu erreichen, bedarf es einer intensi 
ven Forschungsarbeit. Für die Ent 
wicklung neuer Werkstoffe bei 
spielsweise ist eine engagierte 
Schwerpunktforschung notwendig. 
Das Symposium «Cristallization 
2000» beschäftigte sich mit Feststof 
fen, die Kristalle enthalten und 
fachwissenschaftlich Glaskerami 
ken genannt werden. 
Diese Glaskeramiken vereinen 
die vorteilhaften Eigenschaften von 
Gläsern mit denen von Keramiken. 
Wir alle kennen solche Produkte: 
Zum Beispiel als Keramikkochfeld 
in unserer KUche oder als anderes 
Spezialprodukt in der optischen 
oder elektrotechnischen Industrie. 
Der Forschungsbereich der 
IVOCLAR AG verfügt besonders 
auf dem Gebiet der Gläser und der 
kristallisierenden Gläser Uber eine 
sehr hohe Kompetenz. Die 
IVOCLAR AG hat in den vergan 
genen zehn Jahren erfolgreich zahl 
reiche Produkte auf Glaskeramik 
basis entwickelt, die der Restaurati 
on zerstörter Zahnhartsubstanz die 
nen. 
Vor vier Jahren wurde die 
IVOCLAR AG durch den Weltver 
band der Glaswissenschaftler (In 
ternational Commission of Glas, 
ICG) beauftragt, dieses seit 1960 
stattßndende Symposium zu orga- 
Ein ausgewähltes Auditorium verfolgte im Vaduzer Saal die Präsentation neuester Forschungserkenntnisse. 
nisieren. Die IVOCLAR AG nahm 
diese Aufgabe als Landesvertreter 
des ( Fürstentums Liechtenstein in 
der ICG mit grossem Engagement 
wahr. Schon die Vorbereitungen 
dieses hochkarätigen Forums nah 
men drei Jahre in Anspruch. 
Die Repräsentanten der 
IVOCLAR AG in der ICG sind Dr. 
Rheinberger und Prof. Höland. Dr. 
Höland leitet innerhalb der ICG ei 
ne Arbeitsgruppe, die sich mit der 
Entwicklung von Glaskeramiken 
beschäftigt. 
Die benötigte Innovationskraft 
zur Entwicklung von Glaskerami 
ken macht es notwendig, dass sich 
Wissenschaftler aus aller Welt tref 
fen, ym : aktuelle Erkenntnisse zu 
diskutieren. 
Neueste Werkstoffentwicklungen 
und Entwicklungsergebnisse wur 
den im Rahmen dieses Symposiums 
vorgestellt und intensiv diskutiert. 
Weltweite Fat hspezialisten der un 
terschiedlichst en Disziplinen ka 
men in Vaduz zusammen, um durch 
gemeinsamen Erfahrungsaustausch 
auch weiterhin erfolgreiche Pro 
dukte erzielen zu können. Neben 
den zahnärztlichen Werkstoffen 
wurden auch neue Glaskeramiken 
für den Hauswirtschaftsbereich, die 
optische Industrie (optische Lin 
sen) oder zur Herstellung von Com 
pact Discs (CDs) mit überraschend 
neuen Eigenschaften vorgestellt. 
Nach drei Tagen ging ein Wissen- 
schaftskongress zu Ende, der einer 
jahrelangen Vorbereitung bedurfte. 
Wichtige Impulse konnten vermit 
telt und bestehende Forschungsbe 
ziehungen, besonders mit Fachschu 
len und Universitäten in USA, 
Deutschland, Grossbritannien und 
Japan ausgebaut und intensiviert 
werden. Abschliessend bleibt zu sa 
gen, dass dieses Symposium für Teil 
nehmer, Organisatoren und nicht 
zuletzt das Land Liechtenstein eine 
Bereicherung auf höchstem wissen 
schaftlichem Niveau darstellt. 
IvoclarAG 
Die beiden Vertreter der IVOCLARAG Dr. Volker Rheinberger (links) und 
Dr. Wolfram Höland (rechts). In Ihrer Mitte der Präsident der ICG, Profes 
sor Dr. Helmut Schaeffler, Frankfurt a. Main, Deutschland (Bilder: vcom) 
Blue Window kommt definitiv an die Börse 
Innerhalb von sechs Monaten - Kotierung am SWX New Market 
BERN: Der Telekommunikations- 
konzern Swisscom will den Inter 
net-Provider Blue Window definitiv 
an die Schweizer Börse bringen. In 
nerhalb von sechs Monaten sollen 
die Aktien am SWX New Market 
kotiert werden, wie Swisscom am 
fteitag mitteilte. 
Auch ein Börsengang des Mobilte 
lefonbereichs wird immer wahr- 
REKLAME 
First Liechtenstein 
Swiss Fonds 
Anlagefonda für schweizerische und 
liechtensteinische Werte 
Ausgabe-*/Rücluuhmepreb 
per 13.7.2000 CHF 45.65 
Lgt Precious 
Metal Fund 
Anlagefonds fUr Edelmetallwerte 
Ausgabepreia* USD 3.49 
Rücluuhmepreia USD 3.48 
per 10. 7.2000 
Informationen Telefon +423/235 13 96 
*plm Kummiuiun 
scheinlicher. Der Zeitpunkt des 
Blue-Window-Börsengangs hän 
ge von der Entwicklung der Akti 
enmärkte für Internet-Unterneh 
men ab. Zu welchem Preis die Ak 
tien ausgegeben wird, steht noch 
nicht fest, wie ein Swisscom-Spre- 
cher auf Anfrage sagte. Im Rah 
men des Börsengangs, dessen 
Führung Kredit Suisse First Bos 
ton und J.ß, Morgan obliegt, werde 
das Kapital von Blue Window 
erhöht und damit die Eigenkapi- 
i 
REKLAME 
BANk w£ce^.in (Liechtenstein 
Anlagefonds-Inventarwert 
perl 4. Juli 2000 
■ • III 
W 1 - Strukturierte Produkte' 
CHF 1' 124.71 J 
Vi/ 2 &F& Freiheit Im Alter' 
.CHF 123.25' 
'Anlagefonds schweizerischen Rechts 
. 'plus Ausgab^md 'Rücknahmekommission 
C*50% 2ugui$tpi des Fonds) 
■plusAusgi ' 
I 'l-t'KI V.i'i 
i'l I >■ 
taibasis deutlich gestärkt. Swiss 
com will bei der Kapitalerhöhung 
auf die Ausübung ihrer Bezugs 
rechte verzichten. Als angenehme 
Nebenerscheinung des Börsen 
gangs fliesse neues Geld in die 
Swisscom-Kasse. 
Die Kunden von Blue Window 
sollen von einem bevorzugten Akti 
enangebot profitieren. Für die 250 
Mitarbeitenden von Blue Window 
sei ein Kader- und Mitarbeiterbetei 
ligungsprogramm vorgesehen. An 
Blue Window sind die Swisscom zu 
REKLAME 
[- 
löwenfonds 
MMiiMNunmiMiiMMm 
Inventarwert vom 13.7.2000 
löwenequity fund 
VN 699'111 / CHF 138.99* 
löwenbond fund 
VN 699'100 / CHF 99.65* 
'♦AutgebttommlMlon 
Ltwanfand« AktlangaialUchaft 
Pradafant 21, Poatfach 345, FL-B4B0 Vaduz 
Tat.: +423 236 00 00 Fax: -»423 235 00 91 
www.loawanlonda.com 
••mall: lnloOloawantonda.com 
92 Prozent und die TA Media AG zu 
acht Prozent beteiligt. Der Internet- 
Provider zählt 500000 registrierte 
Kunden und ist laut Swisscom mit 
60 Millionen Pageviews pro Monat 
klarer Marktführer in der Schweiz. 
1999 surften die Kundinnen und 
Kunden von Blue Window insge 
samt 303 Millionen Stunden auf 
dem Netz. 
Neben dem beschlossenen Bör 
sengang von Blue Window denkt 
die Swisscom auch laut darüber 
nach, den Mobiltelefonbereich an 
die &örse zu bringen. 
REKLAME 
(ss Fortuna 
HHH Investment AC \bduz 
Inventarwert vom 14. Juli 2000 
FORTUNA 
Europe Balanced fund Euro 
EUR 109.47* 
FORTUNA 
Europe Balanced Fund 
Schweizer Franken 
CHF 102.58* 
o 
CDmUMBANX
	        

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