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AZ FL-9494 Schaan
Freitag,
14. Juli 2000/Fr. 1.-
Das Wetter bei-uns
Stark bewölkt,
zeitweise
Regen
max. 14°
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Heute
Stork bewölkt,
zeitweise
Regen
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Amtliches Publikationsorgan ■ 122 Jahrgang, Nr. 159
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METEO Schweiz
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rantiert. Seite 25
F R E I TAG
FBPL wählte neueji
Fraktionssprecher
Die Landtagsfraktion
der Bürgerpartei
wählte am Mittwoch
abend Dr. Marco
Ospelt (Bild) ein
stimmig zum neuen
Fraktionssprecher.
Die Fraktion der
Bürgerpartei musste
wegen dem Ableben
von Gebhard Hoch
dieses Amt neu beset
zen. Marco Ospelt möchte dieses Amt im Sinne
des Verstorbenen weiterführen. Seite 3
Alle Quellgebiete der
WLU sind saniert!
Die WLU ist stolz darauf, die. erste Wasserver
sorgung Liechtensteins zu sein, die alle Quell
fassungen und Ableitungen erneuert hat und
ausserdem nun alles Quellwasser Uber Entkei
mungsanlagen ins Netz einspeist. Mit dem Ab-
schluss dieser Arbeiten hat die Wasserversor
gung Liechtensteiner Unterland (WLU) ein
weiteres, hoch gestecktes Ziel in der Qualitäts
sicherung erreicht. Seite 5
Schnee sorgt für
ungewollte Ruhe
Statistiken und Meteorologen sagen, dass ein
Kälteeinbruch im Juli nichts Ungewöhnliches
ist. Wen das direkt trifft, den kümmern weder
Statistiken noch Wetterfrösche, der will ledig
lich wissen, «wann wird es endlich wieder Som
mer». Eine Kurzumfrage im Berggebiet zeigt,
die Betroffenen nehmens gelassen, hoffen aber
auf Wetterbesserung. Seite 6
Strassenbau brachte
den Aufschwung
SERIE: In der heuti
gen Folge der Volks
blattserie «Alte Häu
ser und ihre Bewoh
ner» wird ein weiteres
Mal im Berggebiet
Halt gemacht. Das
Restaurant Edelweiss
in Triesenberg hat ei
nige Besonderheiten
aufzuweisen. So ist
das Haus seit dem Bau
im Familienbesitz. Betreut werden die Gäste
von einem bewährten Team, einen «Oldie-
Team», wie die Chefin lachend erklärt. Seite 9
Wichtige Bedeutung für
Liechtenstein
r f
GRABS: Das Spital Grabs hat eine wichtige Be
deutung für Liechtenstein. 1500 Personen aus
unserem Land Hessen sich im Berichtsjahr dort
ärztlich versorgen und betreuen. Das öffentli
che Spital für die erweiterte Grundversorgung
der Region und den stationären Abteilungen
Innere Medizin, Chirurgie und Gynäkologie-
Geburtshilfe konnte den 93. Jahresbericht auf
legen. Seite 28
Dr. Spitzer weist
Dr. Kurt Spitzer veröffentlicht Stellungnahme zur Kritik an der Arbeit der Untersuchungsbehörden
Sonderstaatsanwalt Dr. Kurt
Spitzer geht in die Offensive.
In einer persönlichen Stellung
nahme weist er die Vorwürfe
und die Kritik, die in den letz
ten Wochen und Tagen gegen
ihn laut wurde, entschieden
zurück. Im Speziellen betont
er, dass das kritisierte Vorge
hen hei Hausdurchsuchungen
keineswegs überzeichnet ge
wesen sei. Eine Verständigung
der Betroffenen vor Haus
durchsuchungen sei gemäss
Strafprozessordnung nicht vor
gesehen.
Alexander Batliner
Sonderstaatsanwalt Dr. Kurt Spit
zer lässt die Kritik, die Uber ihn und
über die Landespolizelin den letz
ten" Tagen und Wochen geäussert
wurde, nicht unbeantwortet. Ges
tern versandte er eine Stellungnah
me, in welcher er die Vorwürfe deut
lich zurückweist. Dr. Spitzer geht
unter anderem auf den Vorwurf ein,
dass er nur Bauernopfer suche. Er
führt aus: «Die immer wieder geäus
serte und auch dementsprechend
publizierte Meinung, der Sonder-
staatsanwalt stehe unter Erfolgs
druck und suche lediglich soge
nannte Bauernopfer, entbehrt jeder
Grundlage.» Dr. Spitzer fuhrt aus,
dass seine Erkenntnisse über bishe
rige Versäumnisse in der Straf
rechtspflege ihn zwingen würden,
den Fortgang einzelner gerichtli
cher Untersuchungen mit Nach
druck zu fordern und die Ursachen
Sonderstaatsai\walt Dr. Kurl Spitzer weist in einer Stellungnahme die Vor
würfe und die Kritik der letzten Wochen zurück. (Archivbild)
der Versäumnisse im Lichte der Be
hauptungen und den Erkenntnissen
des BND zu ehnitteln. Die Häufig
keit der gegen verschiedene Perso
nen in den letzten Monaten gesetz
ten Zwangsmassnahmen seien da
her lediglich die Folge der nunmehr
einsetzenden Aufarbeitung von
zahlreichen Straffällen, deren Bear
beitung den Justizbehörden unseres
Landes überlassen bliebe.
Zu Verhaftungen
Dr. Spitzer geht auch konkret auf
die Verhaftungen der letzten Mona
te ein. Diesbezüglich führt er aus,
dass dies ebenfalls Fälle betreffe,
welche vom Landgericht seit Jahren
unerledigt gelassen worden seien.
Dr. Spitzer gibt auch zu bedenken,
dass die gerichtlichen Untersuchun
gen noch nicht abgeschlossen seien.
Er betont: «Jene kritischen Stim
men, die nunmehr durch die zuletzt
durch das Fürstliche Obergericht
gefällten Entscheidungen eine
scheinbare Bestätigung ihrer Be
hauptung erhalten haben, gebe ich
Armstrong! Mut Führung aus
TdF: Marco Pantani Etappensieger auf dem Mont Ventoux
Obwohl er zu Beginn der Steigung
zum Mont Ventoux aus der Spitzen
gruppe eliminiert war, hat Marco
Pantani die 12. Etappe der Tour de
France gewonnen, die über 149 km
von Carpentras auf den 1900 m ho
hen Berg führte. Der Italiener pro
fitierte dabei von der Grosszügig-
keit des Gesamtersten Lance Arm
strong, der dem Italiener den Etap
penerfolg überliess.
Als Sieger konnte sich Armstrong
dennoch wähnen, denn er konsoli
dierte seine Führung im Gesamt
klassement. Mit einem Antritt zwei
einhalb Kilometer vor dem Ziel Hess
der Amerikaner den Gesamtzweiten
Jan Ullrich hinter sich und schloss
zum schon vorher ausgerissenen
Marco Pantani auf. Ullrich erreichte
das Ziel als Vierter. In der Gesamt
wertung wuchs der Rückstand des
Deutschen auf 4:55 Minuten an.
Joseba Beliko, der den 3. Etappen
rang erreichte, rückte ah die dritte
Stelle der Gesamtwertung vor.
Als die Steigung zum Mont Ven
toux in Angriff genommen wurde,
war Alex ZUlle einer der ersten Fah
rer, der aus der Hauptgruppe elimi
niert wurde. "
Die Befürchtungen, der Ost
schweizer haiidle sich eine Schlappe
ein, befürchtete sich allerdings
nicht. Im Ziel belief sich Zülles
Rückstand auf 3:12 Minuten, im Ge
samtklassement wuchs sein Rück
stand auf beinahe elf Minuten an.
Für Pantani handelte es sich um den
ersten Sieg seit dem 4. Juni letzten
Jahres. Seite 19
zu bedenken, dass die gerichtlichen
Untersuchungen noch nicht abge
schlossen sind.» Die Ermittlungen
würden dann entweder zu einer
Einstellung des Strafverfahrens
führen oder sie würden die Verset
zung in den Anklagestand vorberei
ten.
Strafprozessordnung
Des Weiteren macht Dr. Spitzer
darauf aufmerksam, dass die Haus
durchsuchungen gemäss Strafpro
zessordnung durchgeführt worden
seien. Er bezeichnet die Durchsu
chungen als «nicht überzeichnet».
In der liechtensteinischen Strafpro
zessordnung sei eine Verständigung
der Betroffenen vor Durchfuhrung
einer Hausdurchsuchung nicht vor
gesehen. Deshalb weise er diese
Vorwürfe, man habe die Betroffe
nen nicht informiert, mit Nachdruck
zurück. Dr. Spitzer kündigte zudem
an, dass er seine Untersuchungen in
den nächsten Wochen abgeschlos
sen haben werde, und er dann der
Regierung den abschliessenden Be
richt Ubergebe.
Eine Aussage des Sonderstaats
anwaltes Dr. Spitzer muss jedoch
hinterfragt werden. Er betont: «Ich
halte mediale Äusserungen und
Wertungen zu laufenden Ermitt
lungen für unangebracht. Sie scha
den nicht nur dem Ansehen be
schuldigter Personen und Institu
tionen, die von laufenden Ermitt
lungen betroffen sind, sondern
auch der Aufklärung.» War es nicht
Dr. Spitzer, der immer wieder in
verschiedenen in- und ausländi
schen Medien Statements zur Si
tuation abgab? Seite 3
Lawinen
warnung
DAVOS: Der Sommer sorgt
weiter für Furore: Mitten im Juli
warnte das Schweizer Schnee-
und Lawinenforschungsinstitut
am Donnerstag in Davos vor
Schneebrettlawinen in den
Alpen. Vor allem im Kanton
GraubUnden seien in den letzten
Tagen in Höhen oberhalb von
2000 Metern des öfteren kleine
Lawinen niedergegangen. In der
Schweiz dürften die Bedingun
gen fUr Hochgebirgstouren oder
Bergwanderungen in höheren
Lagen über das kommende
Wochenende aufgrund der
schlechten Wetterprognosen
aber ohnehin ungünstig bleiben.
REKLAME
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Fralteg.14.07.2000
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Marco Pantani (rechts) hat den Höllenritt auf den Mont Ventoux gewonnen
und sich in der Weltspitze zurück gemeldet. Links im Bild Lance Armstrong.
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