Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Donneretag, 13. Juli 2000 3 
Nachrichten 
Fachhochschulrat: 
Ersatzbestellung 
Die Regierung hat für den Rest der Mandats 
periode 1997/2001 Georg Wohlwend anstelle 
des ausscheidenden Mitglieds Adolf E. Real in 
den Fachhochschulrat der Fachhochschule 
Liechtenstein bestellt. (paft) 
Strassensperre 
Gnalp-Masescha 
DasTiefbauamt ist derzeit damit beschäftigt, ei 
nen Teilbereich der Stützmauern an der Strasse 
von Gnalp nach Masescha zu sanieren. Diese 
Arbeiten werden bis am Donnerstag, 13. Juli 
2000, abgeschlossen sein. 
Anschliessend muss in diesem Bereich der 
Belag erneuert werden. Aufgrund der einge 
schränkten Platzverhältnisse (Strassenbreite) 
ist es notwendig, die Strasse für die Belagsar 
beiten zu sperren. 
Wir beabsichtigen, die Belagsarbeiten am 
Freitag, 14. Juli 2000,auszuführen,d.h. die Stras 
se ist an diesem Tag von 07.00 Uhr bis 18.00 Uhr. 
für sämtlichen Verkehr gesperrt. 
Für Personenwagen besteht die Möglichkeit 
der Umfahrung Ober die Strasse, «Waldi» (Na 
turstrasse). Für den gesamten Schwerverkehr 
kann keine Umfahiung angeboten werden. 
(pafl) 
Fördergaben an junge 
Kulturschaffende 2000 
Die Regierung hat beschlossen, sich an der Ver 
leihung von Fördergaben der Internationalen 
Bodenseekonferenz (IBK) an junge Kultur 
schaffende 2000 zu beteiligen. 
Der mit je lO'OOO Franken dotierte Förder 
preis wird an sieben Kunstschaffende der Bo- 
denseeregion vergeben. Liechtenstein ist Voll 
mitglied der IBK und mitbeteiligt an verschie 
denen Kommissionsarbeiten und deren Projek 
ten. In den vergangenen Jahren hat Liechten 
stein schon mehrmals an den Fördergaben für 
Kunstschaffende teilgenommen. 
In diesem Jahr werden Fördergaben in der 
Sparte Literatur verliehen. Für Liechtenstein ist 
die Beteiligung an diesem Wettbewerb eine 
gute Möglichkeit, sich in der Internationalen 
Bodenseekonferenz zu engagieren und regional 
Präsenz zu zeigen. 
Für Liechtensteiner Künstlerinnen und 
Künstler stellt es eine Herausforderung dar, 
sich über die Landesgrenzen hinaus messen zu 
können. (pafl) 
Einladung zum 
Kuriosum-Fäsdit 
Wir feiern am Samstag, den IS. 7.2000 ab 20 
Uhr. Warum? Einfach so! Wo: Zwischen Schaan 
und* Bendern die dritte Bushaltestelle, dann 
links in der Lagerhalle. 
Was wir freiem? Das Kuriosum-Fäscht. Ihr 
seid herzlich eingeladen für 10 Franken Eintritt 
könnt ihr nach Herzenslust Euern Durst lö 
schen. Bis dann, das Kuriosum-Team. 
Metallbearbeitung 
BALZERS: Anfertigen von Gebrauchsgegen 
ständen aus Metall für Haus und Garten. Der 
Kurs unter der Leitung von Ka^l Hasler beginnt 
am Donnerstag,den 17. August um 19.00 Uhr im 
alten Gemeindehaus in Balzers. 
Anmeldung und Auskunft bei der Erwachse 
nenbildung Stein-Egerta in Schaan, Telefon 
2324822. (Eing.) 
Sommerpause im 
Treffpunkt Sennerei 
SCHAAN: Der TVeffpunkt Sennerei an der 
Landstrasse 13 in Schaan wird Aber die Som 
merferien umgebaut Aus diesem Grund ist der 
Treffpunkt vom Sonntag, den 16. Juli 2000 bis 
zum Sanjstag, den 19. August 2000 geschlossen. 
Am Sonntag, den 20. August erwartet die Ar 
beitsgruppe Sennerei ihre Gäste von nah und 
fern wieder zum Sonntagscafä von 14 bis 18 
Uhr. 
Allen Freunden der Sennerei wünscht die Ar 
beitsgruppe einen schönen und wannen Som 
mer. (Eing-) 
Dank 
Anlässlich unseres Gartenfestes am 172. Juli 
2000 konnten wir wieder auf die grosszügige 
Unterstützung vieler Geschäftsinhaber zählen. 
Wir danken allen recht herzlich, die mitlhrer 
Spende zu einer reichhaltigen Tombola beige 
tragen haben. Familiengärtner-Verein Vaduz 
Informationsquelle 
Jahresbericht 1999 der Liechtensteinischen Landesbibliothek - ein ganz besonderes Jahr 
Die Landesbibliothek versteht 
sich als Informationszentrum 
für eine bereite Bevölkerungs 
schicht. Die vor gut einem Jahr 
neu umgebauten Räume wur 
den vom Publikum gut ange 
nommen. Die speziell zusam 
mengestellte Informations 
mappe mit der Auflistung des 
Nutzungsangebots wird gerne 
genutzt. 
Adi Lippuner 
Ein Blick auf die Ausleihstatistik 
zeigt, die Landesbibliothek hat ins 
gesamt 21606 eingeschriebene Le 
serinnen und Leser. Im Berichtsjahr 
sind 1020 Personen neu dazu ge 
kommen. Pro Tag wurden im Be 
richtsjahr 372 Medien ausgeliehen. 
Die gesamte Ausleihe im Freihand 
bereich, bei den Magazinen, der De 
potbibliothek und dem Interbiblio 
thekarischen Leihverkehr belief 
sich auf 88 967 Medien. 
1999 war für die Landesbiblio 
thek ein ganz besonderes Jahr. Zum 
Jahresbeginn konnten die im 
Herbst 1997 angefangenen Umbau- 
arbeiten beendet werden. Die neu 
gestalteten Arbeitsräume wurden 
bezogen und die Einrichtungsarbei 
ten vollendet. Die Medien, welche 
während den Umbauarbeiten aus 
gelagert waren, wurden in den reno 
vierten Räumen übersichtlich prä 
sentiert. Zudem konnte das Ange 
bot im Freihandbereich erweitert 
werden. Seit dem Umbau gibt es 
neue EDV-Strukturen, bestehend 
aus Terminals zur Katalogabfrage, 
PC-Arbeitsplätze, Internet- und 
CD-Rom-Stationen und eine neu 
ausgestattete Patentbibliothek und 
Geräte zur Mikrofilmnutzung. 
Wichtiger Meilenstein 
Als besonderer Meilenstein darf 
der 5. März 1999 bezeichnet wer 
den. An diesem Tag fand die feierli 
che Eröffnung der erweiterten und 
renovierten Landesbibliothek statt. 
Eine junge «Leseratte» freut sich über das grosse Angebot in der Landesbibliothek. 
(BiUtbak) 
Stiftungsratspräsident Norbert Se 
ger stellte in seiner Begrilssungsan- 
spraeüe neben der räumlichen vor 
allem J die konzeptionelle Entwick 
lung der Bibliothek in den Mittel 
punkt. Regierungsrätin Andrea Wil 
li würdigte in ihrer Ansprache die 
kulturpolitische Ausstrahlung und 
die bildungspolitische Wirkung der 
Landesbibliothek. 
Als Erfolg darf der Tag der offe 
nen T(fre für'Üie breite Öffentlich 
keit ge&eftet' werden. Alle Biblio- 
theksräüfift ständen dem Publikum 
offen. Die Mitarbeiterinnen und 
Mitarbeiter präsentierten das viel 
fältige Medien- und Dienstleis 
tungsangebot in den neu gestalteten 
und erweiterten Räumlichkeiten. 
Gemäss Jahresbericht folgten an 
diesemjTag rund 700 Personen der 
Einladi^ig und überzeugten sich 
vom neigen attraktiven Angebot der 
Landesbibliothek. 
Die Landesbibliothek bringt auch 
den jugendlichen Benutzerinnen 
und Benutzern das breite Angebot 
näher. So waren mehrere Schulklas 
sen der Realschule Thesen und des 
Liechtensteinischen Gymnasiums 
in der Landesbibliothek und konn 
ten das Angebot und die Nutzungs 
möglichkeiten kennenlernen. Pri- 
marschüleraus Schellenberg bastel 
ten zur Neueröffnung eine Fenster 
dekoration und Schüler der 5. Pri- 
marklasse Mauren sorgten in der 
Kinder- und Jugendbibliothek wäh 
rend der Adventszeit für winterli 
che Motive. 
Europabibliothek 
Die im neuen Multimediaraum 
geschaffenen Möglichkeiten der 
Datenbankabfragen via CD-Rom 
oder Internet dienen vornehmlich 
auch der Kundschaft der Europa 
bibliothek. Im Berichtsjahr konnten 
für die Europabibliothek 58 Bücher 
und 42 Lieferungen zu Fortset 
zungswerken angekauft werden. 
Zum Angebot dieser Sonderabtei 
lung der Landesbibliothek gehören 
auch 13 Zeitschriftenabonnements. 
Kontakte über die 
Landesgrenzen 
Bereits 1997 beschloss die Regie 
rung, dass die Landesbibliothek an 
den Jahrestagungen und Experten 
treffen der CENL (Conference of 
European National Librarians) teil 
nehmen soll. An der Jfhrestagung in 
Thllin waren 33 Nationalbibliothe 
ken von Mitgliedsstaaten des Euro 
parates vertreten. In dem von der 
CENL 19% gegründeten weltwei 
ten Informationsdienst werden 
über jede der 40 Teilnehmerbiblio 
theken Basisinformationen in drei 
Sprachen verbreitet. Im Jahresbe 
richt sind Informationen von weite 
ren Projekten und internationalen 
Zusammenarbeitsmöglichkeiten 
der Bibliotheken aufgelistet. 
Zum Juli-Rundschreiben von 
Fürst 
Stellungnahme des Überparteilichen Forums Demokratie und Monarchie 

Das Rundschreiben von Fürst 
Hans-Adam und Erbprinz Alois 
vom Juli 2000 veranlasst ans, dazu 
unsere Ansicht zu äussern und Fra 
gen zu stellen. 
Bei der gegenwärtigen Krisenlage 
in Liechtenstein ist es nur zu be- 
grüssen, dass der Zeitpunkt einer 
allfälligen Verfassungsinitiative hin 
ter die Landtagswahlen vom nächs 
ten Jahr verschoben worden ist. Der 
Ton des Rundschreibens lässt 
allerdings befürchten, dass die Ver 
fassungskrise damit nicht ent 
schärft, sondern nur vertagt worden 
ist. Das Fürstenhaus macht nämlich 
drei Aussagen, die besonders ins 
Auge stechen: \ 
1. «Dem Vorwurf einiger Politiker, 
dass die vom Fürstenhaus vorge 
schlagene Veränderung einem 
Machtzuwachs des Fürsten dient, 
muss entschieden widersprochen 
werden.» 
2. Fürst und Erbprinz «halten es 
aber nicht für sinnvoll, mit der jetzi 
gen Verfassungskommisjon weiter 
zuarbeiten.» 
3. «Das Fürstenhaus mächte ver 
meiden, dass die Monarchie als 
Machtinstrument einzelner Politi 
ker missbraucht wird...» 
Wir lehnen es ab, dass in allen drei. 
Aussagen einzelne Politiker namen- 
V 
I I 
los ungerechtfertigten, teils un- 
durchsiclitigel) Vorwürfen ausge 
setzt We£den£ Wer will denn die 
Monarchie Iis' Machtinstrument 
missbräucher^und wie soll das ge- 
schehen?[ Wv bedauern zutiefst, 
dass'. ein JKeä zwischen Landtags 
kommissron ®urid Landtag sowie 
zwischen jLaiftltag und Volk getrie 
ben werden soll. Dabei wäre es doch 
vornehme Aufgabe des Fürstenhau 
ses, die Bevölkerung zu einen statt 
zu spalteri diestaatlichen Institutio 
nen zu starken statt zu schwächen 
und Vertrauen zu schaffen statt Mis- 
strauenzu wecken. 
Die Haltung der jetzigen Verfas- 
sungskommission ist von deijenigen 
des Landtages', getragen. Dieser 
sieht sich 1 wStenschaftlich bestätigt 
durch die von'den Professoren Rhi- 
now und Frowein erstellten Rechts- 
gutachtenj zurden Verfassungsvor 
schlägen idcslBlntenhauses, aber 
auch von detpeurteilung einer Rei 
he von Junsten im Inland. Sie alle - 
nicht bloss einlj||> Politiker- und mit 
ihnen viele Bürgerinnen und Bür 
ger stellen im Verfassungsvorschlag 
vom-2. Februar 2000 einen unzeit- 
gemässen «MaÜitzuwachs des Fors 
ten» fest der tpils in sehr offener, oft - 
aber in verdeckter Form aufscheint. 
Es erübrigt sich daher, auf 
die hh Rundschreiben erwähnten 
'•< 
sechs «Einschränkungen der Rech 
te des Fürsten» an dieser Stelle 
näher einzutreten. 
Vor diesem Hintergrund ist es un 
wahrscheinlich, dass der neue Land 
tag wesentlich von den Verfassungs 
vorschlägen der jetzigen Landtags- 
kommission abweichen will. Daran 
wird auch ein gegebenenfalls vom 
Fürstenhaus bestelltes Gegengut 
achten nichts ändern. Was also ver 
spricht sich der Fürst von den Land 
tagswahlen im nächsten Jahr? Die 
meisten Stimmberechtigten werden 
von den Landtagskandidatinnen 
und -kandidaten jedenfalls im vo 
raus deren Meinungzur Verfassungs 
reform erfahren wollen. 
Der Ausschuss des Überparteilichen 
Forums Demokratie und Monar- 
chie, Postfach 407,9495 Triesen 
Beherb eroujnqstaxen 
Verordnung 
erlassen 
Nachdem im Juni 2000 das 
Tourismus-Gesetz verabschie 
det worden ist, hat die Re 
gierung in ihrer Sitzung vom 11. 
Juli 2000 die dazugehörige Ver 
ordnung Uber die Beherber 
gungstaxen erlassen. Beherber 
gungstaxen werden erhoben, 
wenn Personen gegen Bezah 
lung übernachten. Ausgenom 
men davon sind Kinder im Alter 
von weniger als vierzehn Jahren 
und Obernachtungen in den 
Hütten des Liechtensteiner Al 
penvereins. 
Die Grundtaxe für Hotels, 
Gasthäuser, Pensionen und Bil 
dungsstätten beträgt neu 2 Fran 
ken pro Nacht. Für .eine Über 
nachtung in Ferienhäusern und 
Ferienwohnungen mit ein bis 
zwei Personen beträgt die Ibxe 
1.50 Franken, mit drei bis neun 
Personen 4 Franken und bei 
zehn und mehr Personen 9 Fran 
ken pro Nacht Jugendherber 
gen, Massenlager sowie Zelte 
und Wohnwagen auf Camping 
plätzen kosten Ö.60 Franken pro 
Nacht und Person. 
Eigentümern von Ferienhäu 
sern und Ferienwohnungen und 
Inhaber von Campingplätzen 
können bei dauernder Benüt 
zung eine Jahrespauschale bean 
tragen. (pafl) 
	        

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