Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
SPORT 
Mittwoch, 12. Juli 2000 11 
2. Etappensieg von Dekker 
Rendez-vous der Golfwelt 
Landesrekord durch Farei 
Flash 
FL-Minigolfer mit 
zwei Podestpiatzeii 
MINIGOLF: Am 
vergangenen Wo 
chenende nahmen 
-14 Minigolferinnen 
am l\ileu-Cup in 
Bonaduz teil. Auf 
einer Eternitanlage 
mussten vier Run 
den gespielt wer 
den. Die Eternit- 
bahnen sind 5 m 
kürzer als die von 
den FL-Minigolfer 
gewohnten Beton 
bahnen, sie müssen dadurch auch feiner (ca. 60 
% Schlagstärke) bespielt werden. 
Bei durchwegs trockener Witterung konnten 
alle Teilnehmer die an sie gerichteten Erwar 
tungen mehr oder weniger erfüllen. Für einige 
Teilnehmer war dies sogar ihre erstes T\irnier 
allgemein, so dass von durchwegs passablem 
Abschneiden unserer Golfer gesprochen wer 
den kann. 
Bei den Herren erreichte Renato Ming den 
ausgezeichneten 2. Rang und Lucette Jäger 
klassierte sich als Scchste bei den Damen. In der 
Kategorie Junioren schaffte Magnus Bieder 
mann als Dritter den Sprung aufs Podest und 
Christina Biedermann (4.) sowie Kurt Bertolini 
(10.) waren die besten Liechtensteiner in der 
Kategorie Seniorinnen bzw. Senioren. 
Auszug aus den Ranglisten: 
Junioren: 3. Magnus Biedermann, BGC Schaan; 7. Nico 
las Biedermann, BGC Schaan; 8. Daniel Graziadei, MC 
Vaduz. 
Seniorinnen: 4. Christina Biedermann, BGC Schaan 
Senioren: 10. Kurt Bertolini, BGC Schaan; 13. Bruno 
Schädler, MC Vaduz. 
Damen: 6. Lucette Jäger, BGC Schaan; 7. Sandra Jäger, 
BGC Schaan. 
Herren: 2. Renato Ming, MC Vaduz; 5. Peter Graziadei, 
MC Vadut; 6. Anton Rosenkranz, BGC Schaan; 7. Nor 
man Jäger (Bild), BGC Schaan; 8. Charly Scheibelhofer, 
BGC Schaan; 9. Renft Hug, BGC Schaan. 
John Kim gewinnt 
Verleumdungsprozess 
ALLGEMEIN: John Kim, der Sohn des süd- 
koreanischen IOC-Mitglieds Un-yong Kim, hat 
im Verleumdungsprozess gegen den Geschäfts 
mann David E. Simmons aus Utah (USA) vor 
einem Gericht in Seoul Recht bekommen. Sim 
mons muss rund 29 000 Franken als Genugtu 
ung zahlen. Simmons hatte behauptet, Kim im 
Zusammenhang mit der Wahl des Austragungs 
orts der Winterspiele 2002 einen Scheinjob bei 
seiner Firma (Keystone Communications) er 
halten zu haben. Der 42-jährige Südkoreaner 
wurde später in New York der Falschaussage 
und des Betruges beschuldigt. Das Gericht in 
Brooklyn warf Kim vor, er habe sich vom OK in 
Salt Lake City auf die Keystone-Gehaltsliste 
setzen lassen, um sich eine so genannte «Green 
Card» zu erschleichen. 
Ein Jahr Sperre mit 
Bewährung für Chiotti 
RAD/MTB: Die Disziplinarkommission des 
französischen Radsport-Verbandes (FFC) hat 
gegen den Mountainbiker Jöröme Chiotti ein 
Jahr Sperre mit Bewährung verhängt. Chiotti 
hatte 1996 in Cairns (Au) den WM-Titel im 
Cross Country vor Thomas Frischknecht (Sz) 
gewonnen, im April dieses Jahres aber in einem 
Interview zugegeben, diesen Erfolg unter Zu 
hilfenahme von Epo erzielt zu haben. Neben ei 
ner Busse von 4000 Schweizer Franken hat die 
Disziplinarkommission der FFC Järöme Chiot 
ti den WM-Titel von 1996 aberkannt, womit in 
den Statistiken von jetzt an Thomas Frisch 
knecht als Weltmeister geführt wird. Der Zür 
cher hatte Ende Mai in Paris in einem symboli 
schen Akt von Chiotti das Regenbogentrikot 
erhalten. 
Sportred Aktion 
Heinz Zöchbauer,Tel. 237 5128 
Robert Briistle, Tel. 237 5123 
Fax 2375155, E-mail: sport@volksblatt.li 
Internationale Leichtathletik- 
Luft geschnuppert 
Johanna Heeb und Christian Gloor beim 2.-Liga-Europacup in der Slowakei dabei 
Änlässlich des Europacups der 
2. Liga in Banska Bistraca (Slo 
wakei) halten Speerwerferin 
Johanna Heeb (LC Schaan) 
und Hochspringer Christian 
Gloor (LC Vaduz) die Gele 
genheit, sich auf der internatio 
nalen Leichtathletik-Bühne zu 
präsentieren. Und die FL-Ath 
leten konnten sich dabei recht 
gut in Szene setzen. 
Giamo Michi 
Der Europacup der Leichtathletik 
teilt sich in verschiedene Ligen auf. 
Die Liechtensteiner können sich. 
mit entsprechenden Resultaten für 
die Auswahl der Kleinstaaten 
(AASSE) mit Malta, Andorra und 
Liechtenstein, welche zusammen ei 
ne eigene Mannschaft bilden, quali 
fizieren. Seit mehreren Jahren wa 
ren wieder zwei Liechtensteiner mit 
von der Partie. Sie schafften die 
Qualifikationshürde und nahmen 
die 950 km lange Reisestrecke in die 
Slowakei auf sich. 
«Der Wettkampf war von der Or 
ganisation und vom ganzen Drum 
und Dran einfach super», schwärm 
te Betreuer Günter Wenaweser. 
«Das Niveau ist bereits hier in die 
ser Liga ausserordentlich hoch, 
doch erfreulicherweise fielen Jo 
hanna Heeb und Christian Gloor 
von den Leistungen her nicht völlig 
ab und konnten vor allem wertvolle 
internationale Erfahrungen sam 
meln.» 
Johanna Heeb überzeugte 
Die LC Schaan-Athletin Johanna 
Heeb überzeugte einmal mehr - 
trotz schwierigen Verhältnissen 
(sehr windig) - durch ihre sichere 
Leistung. Sie wirft den 600 Gramm 
schweren Speer nun regelmässig 
klar über die 40-Meter-Marke. 
Nicht zuletzt ist diese klare Steige 
rung gegenüber dem Vorjahr auf 
ihr gesteigertesTraining und das op 
timale Umfeld - sie trainiert sehr oft 
in Magglingen - zurückzuführen. 
An diesem Europacup-Wett 
kampf belegte Johanna Heeb mit 
der Weite von 43,50 m den guten 7. 
Rang und dies gar nicht unendlich 
weit weg von der türkischen Siege 
rin (52,66 m). Zweite wurde die is 
ländische Werferin mit 52.21m. Die 
Teilnahme von drei Werferinnen 
aus den Kleinstaaten lässt hoffen, 
dass nächstes Jahr an den Kleinstaa 
tenspielen in San Marino der Speer 
wurf stattfinden kann. 
Christian Gloor wartet derzeit mit regelmässigen Sprüngen über die «Zweimeter-Schallmauer» auf. 
mer wieder auf höherer Stufe mes 
sen zu können, um neue Impulse zu 
kriegen und in erster Linie die so 
wertvolle Erfahrung im internatio 
nalen Vergleich zu bekommen. 
Dieser Wettkampf - früher als 
«Bruno-Zauli»-Cup bekannt - fin 
det alljährlich statt und man ist sich 
jetzt schon einig, in den nächsten 
Jahren - wann immer sich die Mög 
lichkeit bietet - diese erstklassige 
Startgelegenheit wahrzunehmen. 
«Mit Top-Leistungen sind auch 
für'unsere besten Athletinnen und 
Athleten gute Platzierungen an die 
sem Wettkampf möglich. Wir hoffen 
auch nächstes Jahr mit zwei bis drei 
Teilnehmern dabei zu sein», meinte 
ein zufriedener Günter Wenaweser 
abschliessend. 
Trotz schwieriger Bedingungen warf Johanna Heeb eine tolle Weite. 
Christian Gloor gut in Schuss 
Ähnlich Positives lässt sich von 
Christian Gloor berichten. Er hat 
seine Wettkampfkonstanz - nach 
der überwundenen «Verletzungs 
phase», welche in vor allem im letz 
ten Jahr und noch in der letzten 
Wintervorbereitung öfters zurück 
band - zurückgewonnen. Dies be 
stätigt seine regelmässigen Sprünge 
über die «Zweimeter-Schallmauer». 
«Diesmal hatte ich die 2,05 m 
drinnen. Nur die FUsse touchierten 
die Latte noch», resümierte Christi 
an Gloor seinen knapp verfehlten 
letzten Sprung. Gewonnen wurde 
dieser Bewerb vom israelischen 
Springer mit der ausgezeichneten 
Höhe von 2,30 m. 
Es lohnt sich in jeder 
Beziehung 
Das die Trauben in der Leichtath 
letik sehr hoch hängen, ist unum 
stritten. Umso mehr ist es für hoff 
nungsvolle Nachwuchs-Athletin- 
nen und -Athleten wichtig, sich im- 
Martin Stocklasa wechselt zum SC Kriens 
Der Liechtensteiner Nationalspieler verlässt den FC Zürich in Richtung NLB 
Nach nur einer Saison beim NLA- 
Verein FC Zürich wechselt Liech- 
tenstein$ Nationalspieler Martin 
Stocklasa überraschenderweise in 
die Nationaliiga B zum SC Kriens. 
Heinz Zöchbauer 
Nachdem der FC Zürich erst kürz 
lich den Einjahresvertrag von Mar 
tin Stocklasa um weitere zwei Spiel- 
saisonen verlängert hat, verwunder 
te es den Liechtensteiner National 
spieler, dass ihm FCZ-TVainer Gil 
bert Gress, Ende letzter Woche mit 
teilte, dass er nicht mehr mit ihm 
rechne und Stocklasa sich einen 
neuen Verein suchen solle. 
«Gilbert. Gress hat mir gesagt, 
dass er für mich im Moment keine 
Perspektive beim FCZ sieht. Er 
meinte, es sei besser für meine Ent 
wicklung, wenn ich bei einem Verein 
bin, bei dem ich spielen kann. Ent 
täuscht bin ich, dass man mir dies 
erst so knapp vor dem Meister 
schaftsstart mitgeteilt hat - dadurch 
war es praktisch unmöglich, in der 
NLA noch einen Verein zu finden. 
Der ehemalige Konditionstrainer 
des FCZ, Fritz Schmidt, der neuer 
Nach einer Saison beim FCZ wech 
selt Martin Stocklasa zum NLB- 
Club SC Kriens. 
Cheftrainer beim SC Kriens ist, 
wollte mich unbedingt haben, und so 
bin ich heute mit dem NLB-Club ei 
nig geworden. Allerdings glaube ich 
nicht, dass dies eine Dauerlösung ist, 
wenn ich im Winter ein Angebot aus 
der NLA bekomme, kann ich jeder 
zeit wieder wechseln - so die Abma 
chung. Ein kleiner Vorteil in Kriens 
ist auch, dass mit Ralf Oehri noch 
ein Liechtensteiner im Tfeam ist. Er 
hat die ganze Vorbereitung mitge 
macht und dadurch kann er mir hel 
fen, die neuen Kollegen kennen zu 
lernen», so Martin Stocklasa auf An 
frage des Volksblattes.
	        

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