Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)


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Dienstag, 
25. Januar 2000/ Fr. 1 .- 
Amtliches Publikationsorgan ■ 122. Jahrgang, Nr. 19 
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Das Wetter bei uns 
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Mobil-Extra 
Fahrspass mit 
6 Zylindern 
Mercedes-Benz SLK: Road- 
ster-Fahrspass künftig auch 
schon mit sechs Zylindern 
möglich Seife 15 
Dienstag 
Ein «Chemie-Juwel» für 
2,6 Mia. Franken 
BASEL: Der Basler Spezialitätenchemie-Kon- 
zcrn Clariant will die britische Feinchemiegrup- 
pe BTP vollständig übernehmen. Für das «Ju 
wel» will Clariant 1,08 Mrd. Pfund oder umge 
rechnet 2,6 Mrd. Fr. locker machen. Gariant 
sieht in BTP eine ideale Ergänzung. Seite 9 
Liechtensteiner Davis- 
Cup-Team nominiert 
TENNIS: Der Liech 
tensteinische Tennis 
verband hat die Nomi- 
nation der Mann 
schaft für die vom 15. 
bis 20. Februar in 
Ghana stattfindenden 
Davis-Cup-Begeg- 
nungen gestern be 
kannt gegeben. Nach 
diversen Absagen ste 
hen Alex Risch (Bild), 
Andreas Schweiger, Wolfgang Strub und Kenny 
Banzer im Aufgebot. Seite 11 
Proteste gegen den 
Krieg in Grosny 
GROSNY: In der 
tschetschenischen 
Hauptstadt Grosny 
haben russische Sol 
daten und tschet 
schenische Rebellen 
ihre heftigen Kämpfe 
auch am Montag fort 
gesetzt. Beide Seiten 
räumten dabei immer 
höhere Verluste auch 
in den eigenen Reihen 
ein. Während im Kaukasus gekämpft wird, häu 
fen sich in ganz Russland die Protestaktionen. 
In verschiedenen Städten gehen die Menschen 
auf die Strasse und verlangen die Beendigung 
des Krieges. Seite 19 
Ungewohnte Hilfe beim 
Kofferschleppen 
4 
1 
Feuerwehrleute und andere Helfer sind gestern 
auf dem Flughafen Zürich-Kloten eingesprun 
gen, um den Passagieren beim Kofferschleppen 
zu helfen. Rund 150 Angestellte der SAir-Toch 
ter Swissport sind am Montagmorgen auf den 
Terminals A und B des Zürcher Flughafens zum 
zweiten Mal innert vier Monaten in einen 
wilden Streik getreten, um gegen die Auslage 
rung der Gepäcksortierung aus der Swissport in 
die neue Firma Lugagge Sorting System (LSS) 
zu protestieren. Seite 20 
werden 
Der Schweizerische Aussenminister Joseph Deiss besuchte unser Land 

Hoher Besuch aus unserem 
Nachbarland Schweiz: Aussen 
minister Joseph Deiss weilte 
gestern zu einem offiziellen 
Besuch in unserem Land. Jo 
seph Deiss würdigte die Bezie 
hungen und das Verhältnis zu 
Liechtenstein, welches durch 
die Ernennung des Schweizer 
Botschafters für Liechtenstein 
in der Person von Kurt Höch- 
ner noch höhere Qualität er 
halten würde. Der Schweizer 
Aussenminister sprach aber 
auch Mängel bezüglich der 
Rechtshilfe unseres Landes 
an. Diese müssten beseitigt 
werden. 
Alexander Batliner 
Die Delegation der Schweiz, welche 
von Aussenminister Joseph Deiss 
und dem neuen Botschafter Kurt 
Höchner angeführt wurde, und die 
Regierung, die durch Regierungs 
chef Mario Frick und Aussenminis- 
terin Andrea Willi vertreten war, 
sprachen über insgesamt vier The 
menbereiche. Einerseits wurden die 
Beziehungen Schweiz Liechten 
stein angesprochen, die von beiden 
Seiten als ausserordentlich gut be 
zeichnet wurden. Diese hätten, so 
Regierungschef Mario Frick, durch 
die Ernennung eines Schweizer 
Botschafters noch eine Aufwertung 
erfahren. Andererseits wurde über 
die europäische Integration gespro 
chen, bei welcher beide Staaten un 
terschiedliche Wege zu ähnlichen 
Zielen eingeschlagen hätten, wie 
der Regierungschef ausführte. Im 
Speziellen wurden hierzu die The 
men Personenverkehr und öffentli 
ches Beschaffungswesen näher er 
läutert. Schliesslich wurde noch auf 
die Problematik um den Finanz 
dienstleistungssektor eingegangen. 
Die Regierung hat diesbezüglich 
den Schweizer Aussenminister über 
die weiteren Schritte unseres Lan- 
Die Teilnehmerin der Pressekonferenz (von links): Botschafter Kurt Höchner, Regierungschef Mario Frick, Ruedi 
Christen, Chef Information des Aussenministeriums der Schweiz, Aussenminister Joseph Deiss und Aussenministe- 
rin Andrea Willi. (Bild: bak) 
des in Kenntnis gesetzt. Als Letztes 
fand noch ein Meinungsaustausch 
bezüglich der Zusammenarbeit 
Schweiz Liechtenstein in internatio 
nalen Organisationen statt. Hierbei 
kam die internationale Solidarität 
und die internationale Entwick- 
lungszusamme'narbeit zur Sprache. 
Mehr als Freundschaft 
Aussenminister Deiss würdigte 
vor der Presse ebenfalls das Ver 
hältnis der Schweiz zu Liechten 
stein. Er betonte: «Man kann sagen, 
da die Schweiz nun auch einen in 
Liechtenstein, akkreditierten Bot 
schafter in der Person von Kurt 
Höchner hat, dass die Beziehungen 
zwischen Schweiz und Liechten 
stein eine noch höhere Qualität er 
langen, wenn dies überhaupt mög 
lich ist. Ich glaube, wir sind nicht nur 
befreundet, wir haben zu viel Ge 
meinsames, als dass es nur eine 
Freundschaft sein kann. Man denke 
nur an den Zollvertrag, an die 
Währungsunion und vieles andere 
mehr, die dazu führen, dass man 
auch sehr offen miteinander spre 
chen kann. Dies ist auch erfolgt.» 
Joseph Deiss ging im Speziellen 
auch auf die Gespräche zum Perso 
nenverkehr ein. Hierbei betonte er, 
dass man beschlossen habe, die 
Grundsätze des EWR auch auf die 
Schweiz zu übertragen. Diesbezüg 
lich verwies Deiss auf den Noten 
austausch in Sachen Personenver 
kehr für den Treuhänderberuf, der 
vom Landtag letztes Jahr verab 
schiedet wurde. 
Des Weiteren verwies Joseph 
Deiss darauf, dass abgeklärt werden 
müsse, wie sich die bilateralen Ver 
träge zwischen der Schweiz und der 
EU auf Liechtenstein auswirken 
würden. Die möglichen Konsequen 
zen müssten untersucht werden. Es 
würde ein Ziel bestehen, diese bila 
teralen Verträge auf sämtliche EF- 
TA-Staaten auszuweiten. Es sei im 
Falle Liechtensteins Sache einer 
Abklärung, welche Elemente direkt 
und bilateral erledigt werden kön 
nen und welche über die EFTA um 
gesetzt werden sollen. 
Mangel bei Rechtshilfe 
Mängel sieht Joseph Deiss im Be 
reich des Finanzdienstleistungssek 
tor. Der Schweizer Aussenminister 
betonte: «Zwei Ziele wollen wir ge 
meinsam erreichen: Einerseits soll 
die Zusammenarbeit im Bereich 
der Meldestellen betreffend Geld 
wäscherei und andererseits die Ver 
besserung der Rechtshilfe, damit 
diese noch zügiger funktionieren 
kann. Hier gibt es in der Tat Män 
gel, die von der Schweiz schon 
seit einigen Monaten beanstandet 
worden sind. Wir hoffen, dass 
Liechtenstein in seinem Rechts 
hilfegesetz, das revidiert werden 
soll, nicht strengere Ansätze an 
wendet, als jene, die dem europäi 
schen Rechtshilfeabkommen ent 
sprechen.» Seite 3 
Bittere Pille für FL-Telefonie 
Swisscom senkt Preise drastisch - FL-Telecom kann nicht mitziehen 
Die Swisscom senkt auf den 1. März 
ihre Gesprächstarife um bis zu 70 
Prozent. «Ich nehme die Preissen 
kung der Swisscom mit einem wei 
nenden Auge zur Kenntnis, aber wir 
können nicht mitziehen. Uns sind 
die Hände gebunden», stellte Paul 
Meier, Geschäftsführer der Telecom 
FL, fest. 
Peter Kindle 
Mit Preissenkungen um bis zu 70 
Prozent hält die Swisscom ihre Kun 
den in der Schweiz bei der Stange. 
Liechtensteiner Teiefonkunden 
werden aber auch in Zukunft tief in 
die Tasche greifen müssen, denn 
aufgrund der gescheiterten Tele- 
kommunikationspolitik der Regie 
rung darf der Konsument in Liech 
tenstein nicht auf eine Gebtlhrenre- 
duktion hoffen. 
Klare, vereinfachte Tarifstruktu 
ren bestimmen bei der Swisscom ab 
dem 1. März 2000 das Bild. Die Ba 
sispreise für Telefongespräche im 
Inland, ins Ausland sowie auch auf 
Schweizer Mobilnetze werden dras 
tisch sinken. Mitlbrifsenkungen bis 
zu 70 Prozent für Telefonate in die 
Nachbarländer, sowie in die USA 
und nach Kanada wird die Swiss 
com ihre Situation im Wettbewerb 
stärken. 
In Liechtenstein wird aber das 
hohe Preisniveau beibehalten. «Die 
Preissenkung der Swisscom ist für 
uns eine bittere Pille, aber aufgrund 
der hohen Interkonnektionspreise 
in Liechtenstein, haben wir keine 
Chance, um mitzuziehen», stellte 
Paul Meier, Geschäftsführer der 
Telecom FL fest. Er hoffe aber, dass 
Regierungschef Mario Frick den 
Druck auf den Netzbetreiber LTN 
verstärken werde, um dieTelefonie- 
kosten senken zu können. Seite 7 
Mesic in 
Führung 
ZAGREB: Bei der Auszählung 
der Präsidentenwahl in Kroatien 
lag der Oppositionspolitiker Sti- 
pe Mesic gestern Abend deutlich 
vorn. Nach ersten inoffiziellen 
Ergebnissen führte Mesic mit 
knapp 42 Prozent, Drazen Budisa 
lag bei 30,7 Prozent, während der 
bisherige Aussenminister Mate 
Granic auf 18,4 Prozent der aus 
gezählten Stimmen kam. Diese 
Zahlen basieren auf nur vier Pro 
zent der ausgezählten Wahlloka 
le. Mesic war letzter Präsident des 
alten Jugoslawiens und ist Kandi 
dat eines Bündnisses aus vier Par 
teien der bisherigen Opposition.
	        

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