Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

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Beginnen wir bei der BREGENZERACH - schon 
gleich unterhalb der Eisenbahnbrücke sind die 
berühmten Sandfelsen, auf denen sich bestens 
Sonnenbaden lässt. Je nach Wasserstand der Ach 
wechselt die Akustik - manchmal gluckst und 
sprudelts, dann wieder kann's auch etwas lauter 
rauschen. Und wer echte Hitzen hat, der legt 
sich in die kalten Fluten. Übrigens: die Tempe 
ratur der Ach wird nie in Grad und Celsius 
angegeben, die Maßeinheit sind Fingerglieder. 
Dort wo die Ach sich in den See ergießt, gleich 
rechts, da ist der WOCHERHAFEN, eigentlich 
eine künstlich ausgebaggerte Bucht, an deren 
Strand sich vorzUglich grillen lässt. Und der 
Platz für jene, die gleich ins tiefe Wasser wollen, 
denn von knietief bis nasehoch ist es nur ein 
Schritt. 
Vom Wocherhafen Richtung Yachthafen, 
irgendwo dazwischen, gibt es einen Platz, der 
denselben Namen hat wie jene Bucht in Kuba, 
in der die Amerikaner 1961 vergeblich landen 
wollten. Eine Invasion der CIA in Bregenz gab 
es nie - die „SCHWEINEBUCHT" heißt wohl 
eher deswegen so, weil hier viel rosige Haut zu 
sehen ist. 
Ein paar hundert Meter weiter liegt die große 
Liege- und Spielwiese vor dem Seecamping 
Weiss, genannt KITTELBERGER. (Dass die so 
heißt, weil die Leute im Gegensatz zu den 
Besuchern der Schweinebucht Kittel tragen, ist 
nur ein Gerücht.) Die Wiese aber ist die größte 
der öffentlichen Bregenzer Stadtstrände, es gibt 
viel Platz zum Spielen und beim Strandtennis 
stolpert man nur selten über seinen temporären 
Nachbarn. 
Zwischen Yachtclub und Segelhafen streckt sich 
der lange KIESSTRAND mit flachem Wasser und 
freiem Blick auf Lindau. Der Zugang ist beim 
Badehäuschen des Klosters Mehrerau, an den 
Seitenrändern kann und darf man nicht durch 
die größte zusammenhängende Schilffläche in 
Bregenz gibt hier Wasservögeln Raum zum 
Brüten, ist Tummelplatz für Frösche und 
Libellen und bietet Fischen einen idealen Platz 
zum Laichen. Wer hierher kommt findet Ruhe, 
und macht auch selber keinen Krach. 
Die MINIATURBUCHT BEIM BILGERIBACH da 
gegen ist wahrscheinlich der kleinste Badeplatz 
in Bregenz. Wenn hier mehr als 20 Leute sind, 
sieht die Rasenfläche wie ein Fleckerlteppich 
aus und wer ins Wasser will, muss über seinen 
Nachbarn steigen. 
Der nächste große Badeplatz hat wieder einen 
prägnanten Namen: Beim „WIKING", vom 
Clubhaus des namensgebenden Rudervereins 
bis zur Mole des Segelhafens breitet sich die 
große Liegewiese aus. Viel Jungvolk, Tennis 
spieler und natürlich auch die rudernden Nach 
fahren der Krieger aus dem Norden baden hier 
und die Molenmauer ist das wahrscheinlich 
längste Sprungbrett am Bodensee. 
Weit mehr Platz und sonstige Annehmlich 
keiten hat da schon das Städtische STRANDBAD 
zu bieten. Hier gibt's Platz ohne Ende, wem der 
See zu kalt ist, der kann in den 50-Meter 
Becken seine Runden ziehen und für Kinder 
gibt es ein eigenes kleines Wasserparadies. Wo 
gibt's das noch - ein Strandbad mitten in der 
Stadt, nur 5 Geh-Minuten entfernt vom Bahn 
hof und mit einem Parkplatz vor der Tür, der 
900 Autos unterbringt. Die Luxusvariante aller 
Bäder, hier braucht man nichts mitzubringen, 
außer der Badekleider und dem Handtuch 
selbstverständlich. Und wenn die Sonne einmal 
Urlaub macht - das Hallenbad ist nur ein 
Stockwerk höher und der Blick vom Becken auf 
den See lässt einen (äst vergessen, dass man sich 
in einem Haus befindet. 
Zwischen Festspielhaus und Schiffshafen gibt's 
zwar viel Raum zum Flanieren, Essen, Trinken, 
oder Kapitän auf einem Leihboot spielen, aber 
baden kann man nicht. Erst nach dem großen 
Hafen, auf der PIPELINE, die sich bis nach 
Lochau zieht, ist wieder schwimmen angesagt. 
Viel Wiese findet sich zwar nicht, aber dafür hat 
man ein neidisches Publikum, wenn die 
Reisenden in den Zügen schwitzend aus dem 
Fenster sehen. 
© 
Ein letztes Badekleinod steht hier noch stolz auf 
seinen Stelzen: Die „MILI", die ihren Namen er 
halten hat, weil sie früher mal das Militärbad 
war. Das alte Bad, ein großer Stelzenbau, ist 
abgebrannt und so wurde aus dem Militärbad 
kurzerhand ein öffentliches Bad der Stadt. 
Wahrscheinlich weil der Platz beschränkt ist, 
gibt es hier strenge Territorien und wer als 
neuer Gast hierher kommt, sollte sich tunlichst 
informieren, wohin er sein Handtuch legen will. 
So heißt der nach Süden gerichtete Balkon der 
Mili „Afrika" und Sunblocker ist hier auch bei 
einem kurzen Aufenthalt ein Muss. Woher der 
„Drachenfelsen" seinen Namen hat, sei hier ver 
schwiegen, wer es herausfinden will, ist aufge 
fordert, sich unauthorisiert dort niederzulassen. 
Wer in Bregenz keinen Platz zum Baden findet, 
ist entweder wasserscheu oder Linn sich ob der 
Vielfalt nicht entscheiden. Insgesamt gibt es 
4,5 Kilometer öffentlichen Badestrand, zwei 
städtische Bäder und ein Hallenbad. Da kann 
Rio baden gehen. 
Volksmusik 
28. Juli bis 19. August 2000 
jeden Freitag und Samstag ab 19 Uhr 
Berghaus am Pfänder 
Bregenzer 
8. bis 10. September 2000 
in Gasthäusern, auf Strassen 
und Plätzen in Bregenz 
, , I. I JCHAU
	        

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