6 Donnerstag, 6. Juli 2000
Land und Leute
Liechtensteiner Volksblatt
Nachrichten
Konzession für Invest
mentunternehmen
VADUZ: Die Regierung hat in ihrer Sitzung
vom 4. Juli 2000dem LLB High Tech Stufen In-
vest eine Konzession als Investmentunterneh-
men erteilt. (pafl)
Jungbürgerfeier an
zwei Daten
VADUZ: Durch die Herabsetzung des Voll
jährigkeitsalten auf 18 Jahre werden in diesem
Jahr die Jahrgänge 1980, 1981 und 1982 voll
jährig.
Anders als früher werden aufgrund der gros
sen Anzahl an Jungbürgern der feierliche An-
lass und das Fest einerseits sowie der Empfang
beim Fürsten andererseits an separaten Termi
nen durchgeführt.
Am 23. September 2000 findet die Feier mit
der Regierung in der Mehrzweckhalle in der
Rüfestrasse, Vaduz (ehemals Spoerry- Fabrik)
mit einem Abendessen, einem Unterhaltungs
programm und Disco-Musik statt.
Am 30. September 2000 sind die Jungbürger
zu einem Empfang durch FUrst Hans-Adam IL
von und zu Liechtenstein auf Schloss Vaduz ge
laden. (pafl)
Spenden werden
verdoppelt
VADUZ: Die Regierung hat in ihrer Sitzung
vom 4. Juli 2000 beschlossen, dem Gesuch des
Hilfswerks Liechtenstein zu entsprechen und
die Spenden zugunsten der erdbebengeschädig
ten Bevölkerung in der Türkei zu verdoppeln.
Der Gesamtbetrag der Spenden beläuft sich auf
24 510 Franken. (pafl)
Platzkonzert der
Harmoniemusik Vaduz
VADUZ: Die Harmoniemusik Vaduz hat sich in
den letzten Monaten intensiv auf das am letzten
Wochenende stattgefundene Wertungsspiel in
Balzers vorbereitet. Die grosse Arbeit hat sich
schlussendlich denn auch gelohnt. Mit klingen
dem Spiel und dem Liechtensteiner Violin
schlüssel in Gold konnte die HMV am Sonntag
abend in Vaduz einziehen.
Zu unserem letzten Auftritt vor der Som
merpause, möchten wir nun alle Einwohner
und Freunde aus nah und fern einladen. Ein
Platzkonzert steht auf dem Programm, wel
ches wir heute Abend auf dem gedeckten Rat
hausplatz in Vaduz zum Besten geben werden.
Mit viel Musik und einer Festwirtschaft möch
ten wir Sie unterhalten. Wie sagte der Fest
präsident David Vogt beim vergangenen
Musikfest am Wochenende in Balzers in
seiner Begrüssungsansprache? Zitat: «Un
sere Vereine sind eine Schule der Freund
schaft».
Kommen Sie heute Abend ins Vaduzer
Städtle und verbringen Sie ein paar fröhliche
Stunden bei guter Musik, einem Glas Wein
oder einem frischen Bier unter Freunden. Die
45 Musikerinnen und Musiker und ihr musi-
, kalischer Leiter, Ernst Lampert, würden sich
über zahlreichen Besuch sehr freuen. Mit dem
Marsch «Wir grüssen mit Musik» wird das
Platzkonzert um 20 Uhr eröffnet. Über die
Hauptmann-Rheinberger-Polka vom Vaduzer
Komponisten Walter Boss geht es mit Voices,
I will follow Him, dem Kitzbühler Stand
schützenmarsch hin zum Schlussmarsch. Nach
dem grossen Erfolg im Festzelt in Balzers mit
dem von uns gesungenen Trio im Marsch
«Mein Tirolerland» möchten wir diesen
Leckerbissen auch unseren Gästen am Platz
konzert nicht vorenthalten und werden versu
chen, Sie in das «Schönste auf der Welt ist
mein Tirolerland» entführen.
Kommen Sie also heute Abend ins Vaduzer
Städtle und geniessen Sie den zu erwartenden
Sommerabend mit Musik und Getränken un
term Zeltdach beim Rathausplatz.
Harmoniemusik Vaduz
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Liechtensteiner Trachten
begrüssen Kofi Annan
Unvergessliche Erlebnisse auf der EXPO in Hannover
Vier Vertreterinnen der Liech
tensteiner Trachtengruppen
nahmen am Sonntag am Eh
rentag der Vereinten Nationen
auf der EXPO 2000 in Hanno
ver teil. Zusammen mit Teil
nehmern aus über 100 Ländern
formten die Rächten eine far
benprächtige «Allee der Na
tionen», durch die der UNO-
Generalsekretär Kofi Annan
zusammen mit der EXPO-Ge-
neralkommissarin Birgit Breu-
el zum Festplatz schritten.
Pio Schurti
Die vier Trachtenfrauen aus Liech
tenstein, Barbara Beck-Miller, Car
men Hemmerle, Monika Kunz und
Isolde Wohlwend, freuten sich, den
Ehrentag der Vereinten Nationen
mitgestalten zu können. In einem
Bericht im EXPO Journal, der Ta
geszeitung, die an der EXPO er
scheint, wurde Carmen Hemmerle
zitiert: «Dass wir an so einem Tag
unser Land präsentieren können, ist
eine grosse Ehre für Liechtenstein.»
Etwas nüchterner fiel ihre Meinung
zu UNO-Generalsekretär Kofi
Annan aus: «Annan selbst ist mir
nicht so wichtig. Das ist doch auch
nur ein Mensch.» Insgesamt nahm
die Menge den UNO-Generalse
kretär aber mit Begeisterung in
Empfang. In vielen Ländern man
cher Kontinente wird Annan fast
wie ein Popstar als «Gewissen der
Nationen» verehrt. In kriegszerrüt
teten Ländern weiss man sein Enga
gement als Vermittler, seine oftmals
aussichtslos erscheinenden, aber
immer wieder mit Charisma vermit
telten Friedensinitiativen zu schät
zen.
In seiner Ansprache ging Annan
auf die Bedeutung der EXPO 2000
für die Vereinten Nationen ein. Un
ter ihrem weit gefassten Thema
«Mensch-Natur-Technik» haben die
EXPO 2000 und viele teilnehmende
Nationen grosse Anliegen der
Menschheit aufgegriffen, die 1992
an der UNO-Umweltkonferenz in
Rio de Janeiro skizziert wurden. Es
ist erklärtes Ziel der EXPO, die
Länder in Hannover zu versam
meln, wo sie zusammen nach Ant
worten auf die grossen Herausfor
derungen wie Umwelt und Ent
wicklung, Gesundheit und
Ernährung, Freizeit und Mobilität
Trachten im Innern des Liechtenstein-Pavillons. Im Hintergrund sind die Portraits von Adulf Goop und vom Fürs
ten zu erkennen. (Bilder: Pio Schurti)
etc. suchen können. Vor und nach
dem Auftritt zu Ehren von Kofi
Annan blieb den vier Trachtenfrau
en natürlich Zeit, sich auf der EX
PO zu vergnügen und die verschie
denen Länderpavillons zu besu
chen. «Der kanadische Pavillon ist
wirklich imposant», waren sich die
vier einig. «Kanada hat sich wirklich
grosse Mühe gegeben. Bei den Itali
enern habe zwar ein sehr schöner
Carabinieri Wache geschoben, aber
der Pavillon habe sie nicht umge
hauen.
Auch die Pavillons mancher ara
bischer Länder, so z.B. Jemens, blei
ben lin guter Erinnerung. «Den bes
ten Espresso», wirft Monika Kunz
ein^'wgibtfi es eindeutig bei den
Schweizern». «Ein heisserTipp», so
empfiehlt Isolde Wohlwend, «ist mit
der Seilbahn übers Gelände zu fah
ren. Von dort oben sieht man die im
posanten, einfallsreichen Gebäude
erst so richtig.» Barbara Beck-Mil
ler hatte es das südländische Flair
der EXPO angetan: «Alles ist auf
der Strasse, auch wenn die Pavillons
zumachen, bleiben die Leute lange
auf dem Gelände. Es ist einfach ei
ne lockere 'Atmosphäre.» Aus dem
einen oder andern Grund, entspre
chend ihren Vorlieben, können alle
vier Frauen einen Besuch auf der
EXPO empfehlen.
Und was meinen die vier zum
Liechtensiein-Pavillon? Die Nend-
lerin Isolde Wohlwend ist ganz ehr
lich: «Als das Projekt in der Zeitung
Die vier Trachten posieren mit Teilnehmern aus Samoa. Nicht für alle natio
nalen Kostüme braucht es viel Stoff.
vorgestellt wurde, dachte ich, das
kann ja nichts sein, so ein Klotz. Ich
muss aber sagen, der Pavillon ist
wirklich gelungen. Die Filme sind
einfach sensationell.» Dem können
sich die drei andern anschliessen.
Mit dem Pavillonpersonal verstand
man sich auch gleich sehr gut und
feierte zusammen die halbe Nacht
auf der Plaza Latina.
Ähnlich schöne Erlebnisse hatte
der Ruggeller Gemeinderat, der ein
paar Tage davor einen Ausflug an
die EXPO machte. Vorsteher Jakob
Büchel äusserte sich fasziniert von
der Vielfalt der Präsentationen.
Der Ruggeller Gemeinderat trägt sich an der Theke ins Gästebuch ein.
Die vier Liechtensteiner Trachtenfrauen Barbara Beck-Miller, Carmen Hem
merle, Monika Kunz und Isolde Wohlwend im oberen Stock des Liechten
stein-Pavillons.