Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Voiksblatt 
S PORT 
Montag, 3. Juli 2000 17 
Resultate 
News 
Verzicht Brasiliens für 
WM 2006 möglich 
FUSSBALL: Brasilien könnte dem Bericht ei 
ner brasilianischen Sportzeitung zufolge seine 
Kandidatur für die Fussball-WM 2006 zurück 
ziehen: Der Präsident des brasilianischen Fuss 
ballverbandes (CBF), Ricardo Teixeira, werde 
den Rückzieher seines Landes möglicherweise 
schon am Montag bekannt geben, schrieb die 
Sportzeitung «Lance» am Sonntag 
UEFA-Exekutiv- 
Mitglieder gewählt 
FUSSBALL: Der europäische Fussball-Ver 
band (UEFA) hat das Exekutiv-Komitee für die 
nächsten vier Jahre bestimmt. An ihrem Kon- 
gress in Luxemburg wählte die UEFA unter an 
dere den DFB-Vizepräsidenten Gerhard Mey 
er-Vorfelder und den englischen Verbandspräsi 
denten Geoff Thompson ins Führungsgremium. 
Überraschend nicht wiedergewählt wurde An 
tonio Matarrese, der frühere Präsident des ita 
lienischen Fussball-Verbandes. 
Neben Mayer-Vorfelder und Thompson 
gehören Marios Lekaritis (Zyp), Mathieu 
Sprengers (Ho), Per Ravn Omdal (No), Gaude 
Simonet (Fr) und Joseph Mifsud (Malta) der 
Exekutive an. Insgesamt hatten sich elf Kandi 
daten der Wahl gestellt. 
DFB-Präsident Egidius 
Braun im Spital 
FUSSBALL: Wegen 
einer akuten Erkran 
kung musste Egidius 
Braun (Bild), der Prä 
sident des Deutschen 
Fussball-Bundes 
(DFB), am Samstag in 
Aachen ins Spital ein 
geliefert werden. Der 
75-Jährige habe sich 
im Anschluss an den 
UEFA-Kongress in 
Luxemburg nicht wohl gefühlt und sei in seine 
Heimatstadt zurückgekehrt, teilte der DFB mit. 
Zur Art der Erkrankung machte der Verband 
keine Angaben, doch soll es sich um eine Herz 
schwäche handeln. 
Der Chef des UEFA-Organisationskomitees 
für die EM musste seine Teilnahme am Final in 
Rotterdam absagen. Möglicherweise kann der 
DFB-Präsident auch nicht wie geplant nach 
Zürich reisen, wo der Weltverband FIFA am 
kommenden Donnerstag die Weltmeisterschaft 
2006 vergibt. 
Fussbill: UEFA-Intertoto-Cup 
2. Runde, Hisspiele 
Tatabanya (Un) - Cibalia Vinkovci (Kro) 
Stabaek IF (No) - Auxerre 
Chmel Blsany (Tsch) - Dnjepr Mogilew 
Nea Salamina Famagusta (Zyp) - Austria Wien 
NEUCHATEL XAMAX - VfB Stuttgart 
Nistru Otaci (Mld) - Austria Salzburg 
Zenit St. Petersburg - Primoije Ajdovscina 
Zaglebie Lubin (Pol) - Slaven Belupo (Kro) 
Pelister Bitola (Maz) - Västra Frölunda (Sd) 
LASK Linz - Dukla Pribram (Tsch) 
Sedan - Leiftur Olafsljördur (Isl) 
Perugia - Standard Lüttich 
Real MaUorca - Ceahlaul Pitra Neamt (Rum) 
Atlantas Klaipeda (Lit) - Bradford 
Dinaburg Daugavpils (Lett) - Aalborg 
Levski Kjustendil (Bul) - Sigma Olomouc 
3:2(1:1) 
0:2 (ftO) 
6:2(2:1) 
1:0(1:0) 
1:6 (0:3) 
2:6(1:0) 
3:0(2:0) 
1:1(1:0) 
3:1 (0:1) 
1:1 (0:1) 
3:0(2:0) 
1:2(0:1) 
2:1 (2:1) 
1:3(1:2) 
0.-0 
2:0(1:0) 
Tennis: Wimbledon 
Wimbledon. AD England Guunplomliipi (12,1 Millionen 
DoHu/Rasea). Män»Eianl, 3. Rund« Marc Rosset 
(Sz) s. Tommy Haas (De) 6:4,3:6,6:3,3:6,9:7. Pete Sam 
pras (USA/1) s. Justin Gimelstob (US A)2:6,6:4,6:2,6:2. 
Andre Agassi (USA/2) s. Jiröme Golmard (Fr) 6:3,6:3, 
6:4. Alexander Popp (De) s. Gustavo Kuerten (Br/4) 7:6 
(8:6),6:2,6:l.lim Henman (GB/8) & Hicham Arazi (Mar) 
6:3,6:3,6:3. Mark Philippoussis (Au/10) s. Sjeng Schalken 
(Ho) 4:6, 63, 6:7 (7:9), 7:6 (7:4), 20:18. Patrick Rafter 
(Au/12) s. Rainer Schüttler (De) 6:2,7:6 (7:2), 6:3. Tho 
mas Johansson (Sd) s. Magnus Gustafsson (Sd) 6:7 (3:7), 
7:6(7:1),6:4,5:7,6:3.David Prinosil (De) s. Martin Damm 
(Tsch) 7:6 (7:2), 3:6,7:6 (7:0), 6:4. 
Frauen-Einzel, 3. Runde: Lindsay Davenport (USA/2) s. 
Paola Suarez (Arg) 6:4,6:2. Venus Williams (USA/S) & 
Nathalie Dechy (Fr) 6:0,7:6 (7:4). Monica Seles (USA/6) 
s. Sarah Pitkowski (Fr) 6:0,6:3. Arantxa Sanchez (Sp/9) & 
Sandra Nacuk (Jug) 3:6,7:6 (7:5), 6:2. Jennifer Capriati 
(USA)s. Yayuk Basuki (Indo) 7:6 (7:4),60. Jelena Dokic 
(Au) s. Brie Rippner (USA) 6:2, 6:1. Kristina Brandl 
(USA) s. Anastasia Myslüna (Russ) 4aS, 6:3,6:1. Magui 
Serna (Sp) s. Miriam Oremans (Ho) 4:6,6:4,6:4. Lilia 
Osterloh (USA) s. Patricia Wartusch (ö) 4:6,6:2,8:6. 
Minner-Doppel, 2. Runde; Roger Federer/Andrew 
Kratzmann (Sz/Aii) & Martin Damm/Wayne Ferreira 
(Tsch/SA/7) 7:6 (7:5), 6:2,3:6,6:4. 
Friuen-Doppd, 2. Runde: Amalie Cocheteux/Nathalie 
Dechy (Fr) s. Martina Hingis/Mary Pierce (Sz/Fr/3) 6:4, 
6 -3. Mariaan de Sward t/Martina Navratilova (SA/USA) s. 
Kimberly Po/Anne-Gaelle Sidot (US A/Fr/13) 4:6, 63,7:5. 
5 
Theo Hoch und Christoph Meier sorgten bei der EM für die besten Einzelresultate 
An der Europameisterschaft 
der Jagdschützen in Haninge 
(Schweden) belegten die liech 
tensteinischen Schützen im 
Mannschaftswettbewerb den 
guten fünften Schlussrang. In 
der Einzelwertung konnten 
sich Theo Hoch (10.) und 
Christoph Meier (11) als beste 
FL-Schützen auszeichnen. 
Oliver Beck 
Nachdem die Liechtensteiner am 
Samstag am Kombinationswettbe 
werb (Kugel und Schrot) nicht teil 
genommen hatten, da es in der Um 
gebung keine Schrot-Anlage gibt, 
standen sie dafür am Sonntag voll 
im Einsatz. Der Wettkampf fand un 
ter schwierigen äusseren Bedingun-. 
gen statt. Regen und heftige Wind- 
stösse fegten über die offene Schies 
sanlage und erschwerten es den 
Schützen enorm, das Ziel genau an 
zuvisieren. Aus einer Entfernung 
von 120 Metern schössen je sechs 
Sportler pro Nation auf insgesamt 
vier verschiedene Zielscheiben. Bei 
insgesamt 20 Schuss hatten die 
Schützen . für jede Scheibe fünf 
Schüsse zu Verfügung. 
Die Reihenfolge, in welcher die 
Schützen auf die unterschiedlichen 
Scheiben zielten, konnte jeder Ath 
let selbst bestimmen. Die vor der 
letzten Scheibe erfolgreichsten FL- 
Schützen Theo Hoch und Christoph 
Meier entschieden sich beide, die 
schwierigste Prüfung - den Keiler 
(stehend frei) - erst am Schluss zu 
absolvieren, und beiden versagten 
Liechtensteins Jagdsdhiitzen landeten mit Rang 5 wieder im absoluten EM-Spitzenfeld. (Bild: Ingrid Delacher) 
die Nerven. Aus den möglichen Po 
destplätzen in der Einzelkonkur 
renz wurden mit einem Mal die 
Plätze zehn und el£ «Wir hätten uns 
sicher mehr erwartet,.aber der Re 
gen und der Wind machten es 
schwierig, ein gutes Resultat zu er 
zielen. Ausserdem versagten Hoch 
und Meier in der letzten Prüfung 
leider, ein wenig die Nerven», gab 
Coach Egon Matt zu. Trotzdem ist 
das Resultat für einen Kleinstaat si 
cher beachtlich, denn im Mann 
schaftswettbewerb konnte man sich 
mit dem fünften Platz im Vergleich 
zur letzten EM sogar um einen Platz 
steigern. 
Resultate 
Einzel: 1. Pekka Karhunen (FIN), 
198 Punkte. 2. Jari Laakso (FIN), 
198. 3. Kimmo Jironen (FIN), 198. 
Femer. 10. Theo Hoch (LIE), 196. 
11. Christoph Meier (LIE), 196.40. 
Baptist Beck (LIE), 190.43. Martin 
Frommelt (LIE), 187.66. Daniel Nä 
gele (LIE), 182. 73. Josef Gassner 
(LIE), 171. 
Mannschaft: 1. Finnland 989 
Punkte. 2. Norwegen 976 Punkte. 3. 
Schweden 970 Punkte. 4. Deutsch 
land 960 Punkte . 5. Liechtenstein 
951 Punkte. 
Rossets grosse Chance nach Marathon-Sieg 
Der Genfer ist nach dem Sieg gegen Tommy Haas erstmals in der zweiten Wimbledon-Woche 
Marc Rosset hat in Wimbledon im 
11. Anlauf erstmals die Achtelfinals 
erreicht. Der Genfer bezwang den 
Deutschen Tommy Haas nach 3:17 
Stunden 6:4,3:6,6:3,3:6,9fl und hat 
nun eine grosse Chance. Sein 
nächster Gegner ist Alexander 
Popp (De, ATP 114), der Paris-Sie- 
ger Gustavo Kuerten (Br/4) in drei 
Sätzen ausschaltete. Im zwei 
ten schweizerisch-deutschen Duell 
spielt am Montag Martina Hingis 
gegen Anke Huber. 
Rossets dritter Sieg in der vierten 
Partie gegen Haas war verdient, ob 
wohl das Resultat knapp war und 
Haas sogar drei Punkte mehr ge 
wann (164:161). Im letzten Game 
führte Haas nach zwei Service-Win- 
nern 30:0, ehe sich Rosset mit vier 
Gewinnschlägen in Serie den Sieg 
sicherte. Drei davon gelangen ihm 
mit der Rückhand, normalerweise 
seiner Achillesferse, der Matchball 
mit einem Vorhand-Passierbali. 
«Ich würde nicht sagen, dass dies ei 
nes der besten Games meiner Kar 
riere war. Ich musste bei diesem 
Spielstand einfach etwas riskieren», 
sagte - Rosset. Auch vorher im 
Schlusssatz hatte Rosset aber Vor 
teile gehabt. Bei 5:4 und Aufschlag 
Haas fehlten nur zwei Punkte, bei 
3:2 verspielte er eine 30:0-Führung 
fahrlässig. «Nach diesen Situationen 
war ich ein wenig frustriert», so 
Rosset, der sich aber immer unter 
Kontrolle hatte, obwohl er phasen 
weise fast ohne Service spielte (21 
Asse, 19 Doppelfehler). 
Für den Genfer bedeutet das erst 
malige Überstehen der dritten Run 
de im vierten Wimbledon-Sech- 
zehntelfinal auch eine Aufbesse 
rung der gemessen an seinem Po 
tenzial mässigen Major-Bilanz. Der 
Genfer steht in seinem 41. Grand- 
Slam-Tlirnier immerhin zum sech 
sten Mal unter den letzten 16 und 
hat dieses Stadium nun bei jedem 
Major- Hirnier zumindest einmal 
erreicht. Weiter ist Rosset bisher 
Marc Rosset bleibt in Wimbledon weiter auf Erfolgskurs. 
erst zweimal gekommen: 1996 beim 
French Open (Halbfinal) und 1999 
in Melbourne (Viertelfinal). Haas 
bleibt nach 13 Grand-Slam-Tbrnie- 
ren auf einem Halb- und einem 
Achtelfinal sitzen. 
Duell der Riesen 
Von der Papierform her muss 
Rosset, der generell gegen Deut 
sche sehr erfolgreich spielt (Bilanz 
38:22), in der nächsten Runde klar 
favorisiert werden. Popp, mit 201 cm 
der zweitlängste Spieler auf der 
Tour und nur einen Zentimeter klei 
ner als Rosset, hatte vor diese mTUr- 
nier auf Stufe ATP-Tour erst zwei 
Partien gewonnen und sich primär 
via Challenger-Events (drei Titel) 
nach oben gespielt. «Das ist der bis 
lang beste Tag meines Lebens», 
strahlte Popp nach dem Exploit, mit 
dem er Kuertens Erfolgsserie von 
15 Matchgewinnen, die längste des 
Jahres, beendete. 
Episches Spiel Philippoussis - 
Schalken 
Noch wesentlich länger als Rosset 
und Haas bekämpften sich Mark 
Philippoussis (10) und Sjeng Schal 
ken. Der Australier setzte sich nach 
einer Spielzeit von rund 260 Minu 
ten mit 20:18 im fünften Satz durch, 
wobei allein der finale Durchgang 
mehr als zwei Stunden dauerte. Bis 
zum Satz mit den meisten Spielen 
fehlten nur acht Games. Diesen Re 
kord halten Nicola Pietrangeli und 
Niki Pilic, respektive Pancho Gonz 
ales und Charlie Pasarell gemein 
sam mit 46 Games. In der nächsten 
Runde fordert Philippoussis nun 
Lokalmatador Tim Henman, der 
Hicham Arazi kraftschonend be 
zwang und erst einen Satz verloren 
hat. 
Sampras nach 
Anlaufschwierigkeiten 
Pete Sampras haben die zwei lä 
ge kompletter Pause nach seiner 
Fussverletzung aus dem Match ge 
gen Karol Kucera gut getan. Gegen 
Landsmann Justin Gimelstob, der 
aufgrund limitierter Spielintelligenz 
den zu Juniorenzeiten verteilten 
Vorschusslorbeeren noch nie ge 
recht wurde, brauchte er einen Satz, 
um den Rhythmus zu finden, domi 
nierte aber die letzten beiden 
Durchgänge klar. «Im ersten Satz 
war mein Schläger wie ein fremdes 
Objekt. Dann ging es etwas besser», 
so der in Wimbledon seit 24 Partien 
ungeschlagene Titelverteidiger, der 
seine Verletzung noch spürte. Seine 
Vorbereitung hat er im Hinblick auf 
den Achtelfinal gegen Jonas Björk- 
man nicht geändert: «Ich werde 
mich wiederum pflegen lassen, aber 
auf den Platz gehe ich nicht», so «Pi- 
stol Pete». 
Sanchez im Glück 
Mit viel Glück in den Achtelfinal 
kam Arantxa Sanchez (Sp/9). Die 
zweimalige Finalistin setzte sich ge 
gen die Jugoslawin Sandra Nacuk 
(WTA 118) im drei S&tzen durch, 
nachdem sie im zweiten Satz zwei 
Matchbälle abgewehrt hatte. Der 
19-Jährigen, die vorher mit beherzt 
offensivem Tennis dominiert hatte, 
zitterten in dieser Phase die Hände 
gehörig, was die wieselflinke Spani 
erin ausnützte. Im Duell zweier rou 
tinierter Spielerinnen fordert sie 
Monica Seles (USA/6). 
Weitere Infos: www.wimbledon.org
	        

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