32 Samstag, 22. Januar 2000
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Liechtensteiner Volksblatt
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Bei tfauselnsturz in
Indien 13 Tote
NEU DELHI: Beim Einsturz eines vierstöcki
gen Hauses sind im Westen Indiens mindestens
13 Menschen getötet worden. Das Haus fiel in
Surat im Bundesstaat Gujarat in sich zusammen.
Die Ursache war am Freitag noch unklar. Das
berichtete die Nachrichtenagentur UNI.
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/
Keine direkten Hinweise
Crossair-Flugzeugabsturz:Technische wie auch menschliche Ursache möglich
KLOTEN: Das aufgezeichnete
Cockpit-Gespräch gibt keinen
direkten Hinweis auf den Ab
sturz der Crossair-Maschine in
Niederhasli ZH. Das Büro für
Flugunfalluntersuchungen
(BFU) zieht technische wie
menschliche Unglücksursa
chen in Betracht.
Beide Black-Boxes, der Cockpit
Voic& Recorder (CVR) wie auch
der Flight Data Recorder (FDR),
enthalten brauchbare Daten, wie
BFU- Chef Jean Overney am Frei
tagnachmittag an einer Medienori
entierung am Flughafen Zürich-
Kloten erklärte. Die Ursachensuche
für den Unfall sei aber noch nicht
weit vorangekommen.
Die Daten seien sehr gut lesbar,
geben aber gemäss Overney keinen
direkten Hinweis auf die Unfallur
sache. Warum die Piloten knapp
zwei Minuten nach dem Start nach
rechts statt nach links geflogen sei
en, sei nach wie vor unklar.
Gespräche auf Englisch
Die beiden Piloten hätten
während des ganzen Flugverlaufs in
gut verständlichem Englisch ruhig
und professionell miteinander kom
muniziert, sagte Overney. Aus den
Gesprächen lasse sich aber nicht auf
eine Unfallursache schliessen. Die
Gespräche brechen laut Overney
etwa eine Sekunde vor dem Auf
prall des Flugzeugs ab. Aus Daten
schutzgründen machte er keine wei
teren Angaben zu deren Inhalt.
Der Flugdatenschreiber enthält
Angaben über 64 Parameter. Kei
ner weise direkt auf das Unfallge
schehen hin, mit Ausnahme der aus
serordentlichen Fluglage der Ma
schine kurz vor dem Aufprall.
Laut Overney flog die Maschine
Beide Black-Boxes enthalten brauchbare Daten. Doch sie geben keinen Aufschluss Uber die Ursachen des Unglücks.
die Rechtskurve mit 135 Grad fast in
Rückenlage, sank 135 Meter pro Se
kunde und bohrte sich mit rund 400
Stundenkilometern in einem Winkel
von 70 Grad in den Boden. Die Ab
sturzphase sei sehr kurz gewesen.
Internationale Untersuchung
Die Analyse der Black-Boxes er
folgte in; einem Speziallabor in Otta
wa (Kanada). Der BFU-Untersu-
chungsleiter Olivier de Sybourg
nahm die Auswertung zusammen mit
Spezialisten der kanadischen Unter
suchungsbehörden TSB vor. Vertre
ter der schwedischen Untersuchungs-
instanzenj der Crossair sowie der
Flugzeugherstellerfirma Saab waren
an den Auswertungen beteiligt.
Das BFU hat zur Abklärung des
Crossair-Absturzes eine Grossun
tersuchung eingeleitet und einen
Stab von Spezialisten beigezogen.
Zwei weitere Unfälle, die bisher mit
dem gleichen Flugzeugtyp gesche
hen sind, sollen verglichen werden
mit den ermittelten Daten des Cros
sair-Absturzes.
Datenvergleich
Untersucht wird nun, was die im
Nebel ohne Sicht fliegenden Piloten
auf ihren Anzeigen im Cockpit sa
hen, ob diese Angaben mit der wirk
lichen Fluglage übereinstimmten
und ob Vereisungsgefahr geherrscht
hatte. Weiter abgeklärt werden
menschliche Faktoren wie Gesund
heit der Piloten und ob sie richtig
und zweckmässig gearbeitet haben.
Erwartet wird eine lange und auf
wendige Untersuchung, an der sich
auch schwedische und amerikani
sche Untersuchungsinstanzen be
teiligen. Der Flugzeughersteller
stammt aus Schweden, der Trieb
werkhersteller aus den USA. Die
Crossair-Piloten-Gewerkschaft
nimmt als Beobachterin an der Un
tersuchung teil. Der Crossair-Saab-
Cityliner LX498 nach Dresden war
am 10. Januar kurz nach dem Start
in Zürich-Kloten in einen Acker bei
Nassenwil (Niederhasli) gestürzt.
Alle zehn Insassen - sieben Passa
giere und drei Besatzungsmitglie*
der - kamen ums Leben.
Spektakuläre Montage
470-Tonnen-Stahlkonstruktion auf Pontons geliefert und gehoben
BASEL: Eine spektakuläre und in
der Schweiz einmalige Montage ei
nes Brücken-Stahlskeletts hat man
am freitag in Basel beobachten
können: Das erste Viertel der zwei
stöckigen Brücke der Autobahn
«Nordtangente» wurde per Schiff
platziert und angehoben.
Das 470 Tonnen schwere Stahlske
lett-Teil für die nördlichste Basler
Rheinbrücke rnisst 133 auf 15 Me
ter. Die insgesamt vier Rohteile
werden am Rheinufer im elsässi-
schen Village-Neuf (F) zusammen-
geschweisst. Die Dimensionen las
sen einen Strassentransport nach
Basel nicht zu, daher wird auf Pon
tons verschifft.
Die vier Rohteile entsprechen je
der Hälfte der gesamten Brücken
länge sowie -breite. Das erste Roh
teil war am Mittwoch nach Basel
geschleppt worden. Am Freitag
wurde es auf die Widerlager auf
dem vorbereiteten Pfeiler sowie am
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Die gigantische Stahlkonstruktion wiegt 470 Tomen.
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Kleinbasler Ufer hochgehoben.
Falls Rheinpegel und Wetter stim
men, folgt das zweite Viertel nächs
te Woche. Danach kann die nördli
che Brückenhälfte ausgebaut wer
den. In 15 Monaten soll die südliche
Längshälfte folgen, sobald die
nördliche den Verkehr übernom
men hat und die alte Brücke abge
rissen ist.
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Wetter
Feuchte Luft
Zwischen dem Hoch bei Irland und einer Tief
druckzone über Osteuropa fliesst vorerst noch
massig feuchte Luft aus Norden in unser Land.
Im Verlaufe des Tages erreichen dann im Vor
feld eines neuen, kräftigen Tiefs Über Dänemark
zunehmend feuchtere Luftmassen die Alpen.
Schwacher Schneefall
Am Morgen meist stark bewölkt und gelegent
lich schwacher Schneefall, besonders in den Al
pen. Am Vormittag noch kurze Aufhellungen,
dann wieder stark bewölkt und im Laufe der
zweiten Tageshälfte aus Norden zunehmend
stärkerer Schneefall. Temperaturen in den Nie
derungen zwischen -3 und +2, auf 2000 Metern
-8 Grad.
Wetteraussichten
Am Sonntag Schneefälle. Am Montag vor al
lem am Alpennordhang noch etwas Schnee,
im Flachland erste Aufhellungen. Sehr kalt.
Ab Dienstag teilweise sonnig. Am Dienstag
im Mittel- und Südtessin vorübergehend be
wölkt.