Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2000)

Liechtensteiner Volksblatt 
Inland 
Samstag, 1. Juli 2000 7 
- - ■ ' 
Persönlich 
Dionstjubiläen 
Heute Samstag, den 1. Juli kann Gerold Matt, 
Weiherring 322, Mauren, auf sein 40-jähriges 
Dienstjubiläum zurückblicken. Er ist Leiter der 
Stabsstelle Finanzen/Finanzkontrolle. 
Auf 25 Jahre kann Hedi Eggenberger, Schwe 
felstrasse 20, Vaduz, heute Samstag, den 1. Juli 
zurückblicken. Sie ist Leiterin der Exekutions 
abteilung beim Landgericht. 
Wir danken für die langjährige Mitarbeit und 
wünschen für die Zukunft alles Gute. 
Diplom- und 
Lehrabschlussfeier 
Im Rahmen der Patent-, Diplom- und Lehrab 
schlussfeiern erhielten gestern an den verschie 
denen Seminarien sowie an der Schule für 
Hauspflege der Bündner Frauenschule Handar- 
beits- und Hauswirtschaftslehrerinnen, Kinder 
gärtnerinnen und Hauspflegerinnen ihr Patent, 
Diplom oder das Fähigkeitszeugnis. Unter den 
erfolgreichen Absolventinnen waren auch zahl 
reiche Liechtensteinerinnen. 
Handarbeitslehrerinnen 
Manuela Jehle, Planken 
Caroline Seger, Schaan 
Kindergärtnerinnen 
Linda Brunhart, Balzers 
Ariane Marxer, Eschen 
Melanie Oehri, Bendem 
Yvonne TVuffer, Balzers 
Hauspflegerinnen 
Carola Biedermann, Ruggell 
Karin Kind, Ruggell 
Vorschule für Berufe im 
Gesundheitswesen 
Isabell Büchel, Balzers 
Glraldine Wächter, Balzers 
Wir gratulieren allen Absolventinnen recht herz 
lich und wünschen ihnen viel Freude und Erfolg 
auf ihrem weiteren beruflichen Lebensweg. 
Radio L 
News Sound und Sport 
Radio L setzt ab 1. Juli neue Schwerpunkte. 
Kompakte Nachrichten und Beiträge werden 
durch ausgedehnte Sportinformationen (News 
Sound und Sport) ergänzt. Mit dem neuen Kon 
zept News Sound und Sport soll derHiemenbe- 
reich Sport in der Region und gleichzeitig das 
Sportweltgeschehen in gebührendem Masse 
aufgewertet und insbesondere samstags und 
sonntags besser abgefangen werden. Wie Ra- 
dio-L-Intendant Benno Heer erklärt, versteht 
sich das neue Angebot als verstärkte Dienstlei 
stung. Das schnellste Medium im Land will da 
mit einem wachsenden Bedürfnis der Hörer 
schaft Rechnung tragen und gleichzeitig den 
Service-public-Gedanken unterstreichen. 
Sport in der Welt 
News Sound und Sport bringt Information 
Uber das regionale und das weltweite Sportge 
schehen. Dazu gehören Vorschauen, Spielbe 
richte, Resultate, Interviews und Hintergrund 
berichte. Auch Sidestories, sogenannte bunte 
Geschichten, rund um die Sportlerprominenz 
werden vermehrt im Programm Einzug halten 
und dafür sorgen, dass der Unterhaltungsteil 
nicht zu kurz kommt. 
Von Wimbledon über Rotterdam nach 
Vaduz 
Füssball, Tennis, Formel 1 und Radsport ste 
hen dieses Wochenende im Zentrum von News 
Sound und Sport. Die Fussball-Europameister 
schaft: Wie Italien sich nach dem kräfterauben 
den Spiel gegen Holland auf das Finalspiel ge 
gen Frankreich vorbereitet und warum Zinedi 
ne Zidane seinen Elfmeter verwandelt hat, im 
Gegensatz zum Spanier Raul oder zu den 
Holländern? Radio-L-Sportchef Chrisi Kindle 
berichtet weiter über den Start der Tour de 
France. Er weiss, warum Pavel Tonkov auf die 
Frankreichrundfahrt verachtet und wer neben 
dem «Elefantino» Marco Pantani zum Favori 
tenkreis gehört. Ein Blick gehört auch dem Au 
tomobilsport. In Magny Cours wird ein weiteres 
Duell zwischen Ferrari und McLaren erwartet. 
Zum Schluss gute Nachrichten aus der Hei 
mat: Die Liechtensteiner Fussball-National- 
spieler zieht es nach Zürich. Nach Torhüter Pe 
ter Jehle wechselt auch der 19-jährige Schaaner 
Thomas Beck zum Zürcher Nationalliga-A- 
Club. Radio L und News Sound und Sport gra 
tulieren. 
Planken deutlich im Plus 
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Deckungsüberschuss von 1,7 Mio. Franken in der Jahresrechnung 1999 
Planken schrieb auch im letz 
ten Jahr wieder schwarze Zah 
len. Bei Gesamteinnahmen 
von 5,8 Mio. und Gesamtaus 
gaben in Höhe von 4,1 Mio. 
schliesst die Verwaltungsrech 
nung 1999 der kleinen Bergge 
meinde mit einem Deckungs 
überschuss von 1,7 Mio. Fran 
ken erfreulich positiv ab. Die 
Nettoinvestitionen des Be 
richtsjahres belaufen sich auf 
knapp 1,7 Mio. Franken. 
Manfred Öhri 
Die Plankner Jah 
resrechnung 1999 
ist am 27. Juni vom 
Gemeinderat ein 
hellig genehmigt 
worden. Wie dem 
gestern publizier 
ten Kommentar zu 
entnehmen ist, erhöhten sich die 
Gesamterträge im Vorjahresver 
gleich um 609000 Franken. Sie 
übertreffen damit die budgetierten 
Erwartungen um rund 725 000 
Franken. Die Gesamtausgaben 
liegen gemäss Mitteilung rund 
450 000 Franken unter dem Voran 
schlag und ca. 630 000 Franken Uber 
dem Ergebnis des Vorjahres. 
Cashflow von 3,4 Mio. 
Die laufende Haushaltsrechnung, 
die mit der privatwirtschaftlichen 
Erfolgsrechnung vergleichbar ist, 
weist bei Erträgen von 5,1 Mio. und 
Aufwendungen von rund 1,7 Mio. 
ein Bruttoergebnis (Cashflow) von 
3,357 Mio. Franken aus. Nach 
Berücksichtigung der Abschreibun 
gen im Ausmass von knapp 1 Mio. 
Planken 
Die kleine Berggemeinde Planken kann in finanzieller Hinsicht auf ein er 
folgreiches Jahr 1999 zurückblicken. (Bild: Anstalt für Luftfotografie) 
Franken schliesst die Laufende 
Rechnung mit einem Ertragsüber- 
schuss in Höhe von 2,414 Mio. Fran 
ken ab. Das Vorjahresergebnis wur 
de somit um 175 537 Franken oder 
um 7,8 Prozent Ubertroffen. Der 
Cashflow, der zur Finanzierung der 
Nettoinvestitionen diente, liegt um 
132 000 Franken bzw. um 4 Prozent 
über dem Resultat von 1998. 
Höhere Steuererträge 
Im Vergleich zur Rechnung 1998 
fielen die laufenden Einnahmen im 
Berichtsjahr um 332581 Franken 
oder um 7 Prozent höher aus. Die 
Steuererträge stiegen dabei um 
rund 0,5 ^Miojranken an, was ins 
besondere der Kapital- und Er 
tragssteuer sowie der Grundstück 
gewinnsteuer zuzuschreiben ist. Die 
nicht zweckgebundenen Finanzzu 
weisungen des Landes (Finanzaus 
gleich), die wichtigste Einnahme 
quelle der Gemeinde, reduzierten 
sich dagegen im Voijahresvergleich 
um 161000 Franken oder um 44 
Prozent. 
Die laufenden Aufwendungen er 
höhten sich gegenüber dem Vorjahr 
um rund 0,2 Mio. Franken oder um 
13,1 Prozent. Wie die Gemeinde 
gestern dazu mitteilte, sind die Aus 
gaben für die Verwaltungszweige 
allgemeine Verwaltung, öffentliche 
Sicherheit, Schul-, Gesundheits 
und Sozialwesen, Verkehr, Umwelt 
und Raumordnung sowie Volks 
wirtschaft um insgesamt. 222285 
Franken angestiegen, wat einer Ko 
stensteigerung von rund 19 Prozent 
entspricht. Lediglich im Bereich 
Kultur, Freizeit und Kirche konnten 
die Aufwendungen um knapp 2 Pro 
zent reduziert werden. 
1,7 Mio. NettoinvestitioBen 
Die Investitionsrechnung 1999 
der Gemeinde Planken weist bei 
Ausgaben von 2382 Mio. und Ein 
nahmen von 0,706 Mio. ein Nettoin 
vestitionsvolumen in Höhe von 
1,676 Mio. franken aus. Im Voijah 
resvergleich fielen die Investitionen 
um rund 150 000 Frauke« höher aus. 
Im Vordergrund stand die Sanie 
rung und Erweiterung des Schul 
zentrums, wofür ein Nettobetrag 
von 1,9 Mio. Franken reserviert 
worden war. Dieses Budget-Vorha 
ben konnte mit knapp 1,4 Mio. 
Franken letztlich nicht zur Gänze 
realisiert werden. Als zweitgrösstes 
Investitionsvorhaben konite 1999 
die im Voijahr beschlossene Sanie 
rung der Drainage im Plankner 
Äscher mit der Variante eiaes eige 
nen Kleinpumpwerltes und einer ei 
genen Schal tzeatrale abgeschlossen 
werden. Die strassenbaalichen Ak 
tivitäten konzentrierten sich auf die 
Abschnitte «In der Blacha» und 
«Unterm Rain». 
Das Vermögen der Gemeinde 
Planken ist im Berichtsjahr 1999 auf 
insgesamt 9,813 Mio. Franken ange 
wachsen. Die kurzfristigen Gutha 
ben (flüssige Mittel und Guthaben 
Landeskasse) stiegen gemäss Mit 
teilung der Gemeinde gegenüber 
dem Vorjahr um 68,4 Prozent auf 
5,739 Mio. Franken an. 
Scheidung ohne Verliererinnen 
Vorstellung der von der infra herausgegebenen Broschüre «Scheidung» - Beratung und Information 
Zun Thema Schekhng, einem 
schwierigen Einschnitt im Leben 
von Ehepaaren, vor allem auch de 
ren Kindern, hat die infra eine über 
sichtliche, 130-seitige Broschüre 
herausgegeben, die sie gestern an- 
lässlich einer Pressekonferenz prä 
sentierte. Der praxisnahe Ratgeber 
wurde in Zusammenarbeit mit der 
Juristin Nicole Netzer erarbeitet. Er 
beinhaltet wichtige Hilfsmittel, um 
die Konsequenzen einer Scheidung 
und Trennung einzuschätzen und 
sich auf diesen Schritt vorzuberei 
ten. 
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Theres Matt 
Die Geschäftsführerin der infra, 
Mag. Gabi Jansen, sieht sich immer 
wieder mit Fragen betreffend Tren 
nung und Scheidung konfrontiert. 
Unentgeltliche Rechtsberatungen 
werden von der infra seit Uber 10 
Jahren angeboten. Den Fachfrauen 
war es ein grosses Anliegen, einen 
Ratgeber zu verfassen, der anhand 
von Fallbeispielen gesetzliche Re 
gelungen verständlich macht, sich 
jedoch nicht nur auf Rechtsfragen 
reduziert. Die Broschüre beinhaltet 
beispielsweise auch: «Wo können 
Eltern für ihre Kinder Unterstüt 
zung finden? - Wer kann Frauen 
beim Wiedereinstieg ins Erwerbsle 
ben unterstützen? - Wann ist der 
Beizug einer Anwältin, eines An 
walts zu empfehlen?». Der Ratge 
ber verweist auf Alternativen, hilft 
klären, ob alle anderen Alternati 
ven der Konfliktbewältigung ausge 
schöpft sind. Patricia Büchel stellt 
das in Konfliktsituationen hilfreiche 
Verfahren der Mediation vor. Eine 
Checkliste weist auf bedenkenswer 
te Punkte hin. 
Revidiertes Scheidungsrecht 
Das Kernstück des Werkes ist das 
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Nicole Netzer, Gabi Jansen und Doris Hassler präsentierten gestern die Broschüre «Scheidung» (v L). 
in 10 Kapiteln behandelte Schei 
dungsrecht. Die Juristin Nicole Net 
zer verwies auf das seit 10. April 
1999 gültige Scheidungsrecht, wel 
ches wesentliche Regeln bei der 
Scheidung festlegt, Bestimmungen 
zum Schutz des schwächeren Teils 
enthält und die Beziehungen der ge 
schiedenen Eltern zu ihren Kindern 
regelt. Neu ist die Möglichkeit der 
Scheidung auf gemeinsames Begeh 
ren (einvernehmliche Scheidung), 
sowie das Sorgerecht für die Kinder 
gemeinsam auszuüben, wie auch das 
hälftige Splitting der Pensionsgut 
haben von; Mann und Frau. Das 
neue Recht legt Paaren eine grosse 
Selbstverantwortung auf. Schei 
dungswillige müssen sich daher 
über die Konsequenzen ihres 
Schrittes unbedingt schon im Vo 
raus ausführlich informieren und 
beraten lassen. Es zeigt sich, dass 
Betroffene in der emotional schwie 
rigen Situation oft Uberfordert sind, 
alle bedeutsamen Fragen zu 
Uberblicken. 
Beispiele, Tipps, Anregungen 
Den Herausgeberinnen der Bro 
schüre war es ein Anliegen, komple 
xe Gesetzesmaterie so darzustellen, 
dass sie von Laien verstanden wird. 
Wichtige Themen wie «Soziale Si 
cherheit», «Probleme während der 
Scheidung/Trennung», «Was gilt für 
binationale Ehen» wurden über 
sichtlich behandelt. Allgemeine 
Fragen wie «Wie finde ich eine An 
wältin/Anwalt? - «Welche Stellen 
helfen und beraten?» - «Was ist, 
wenn das Geld nicht reicht?» wer 
den besprochen. Es ist den Heraus 
geberinnen gelungen, Wichtiges 
durch «Tipp», «Achtung» und 
«z.B.» hervorzuheben. Im Anhang 
befinden sich Muster für «Erklärun 
gen» und «Vereinbarungen». Die 
Broschüre wurde von Karin Beck 
klar und übersichtlich gestaltet. Do 
ris Hassler, Vorstandsfrau der infra, 
verwies darauf, dass die Broschüre 
«Scheidung» für 10 Franken bei der 
infra (Tbl. 232 06 80) und in hiesigen 
Buchhandlungen erhältlich ist. Die 
Herausgabe wurde durch eine 
nahmhafte Spende der H:E:M:-Stif- 
tung sowie durch Sponsorenbeiträ 
ge der LGT und LLB mitfinanziert. 
Die 1986 von engagierten Frauen 
ins Leben gerufene Informations 
und Kontaktstelle für Frauen - infra 
- ist eine Anlaufstelle für Frauen 
fragen. Dort sind auch die Bro 
schüren «Juhui, wir heiraten. ..», 
Ratgeber zu Eheschliessung, Ehe 
recht, Krisenvorbeugung etc., sowie 
«Konkubinat», Ratgeber für das 
Zusammenleben ohne TVauschein, 
sowie Merkblätter zu Schwanger 
schaft und Mutterschutz, Seibsthil- 
fegruppen etc. zu beziehen. 
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